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Erdanker. Gegenstand der Erfindung ist ein Erdanker, welcher als fester
Stützpunkt beim Herausholen von Geschützen, Automobilen oder Fahrzeugen, beim Wechseln
der Stellung bzw. beim Heben und Herausziehen von versunkenen Fahrzeugen, Geschützen
u. dgl. Verwendung findet.
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Bisher schaffte man feste Stützpunkte, an die eine Rolle oder ein
Flaschenzug zum Herausholen von Geschützen oder Wagen aus Stellungen befestigt wurde,
dadurch, daß man beispielsweise einen starken Pfahl in die Erde trieb, der zweckmäßig
durch- Querhölzer noch besonders abgestützt wurde. Derartige Ankerpfähle wurden
auch zu mehreren an einem starren Rahmen lösbar angeordnet, der dem Zugpfeil zum
Angriff diente.
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Ferner waren für die gleichen Zwecke große metallene Erdbohrer bekannt
sowie Anker, welche zusammenklappbare Arme besaßen, so daß man den Anker leicht
in eine enge Grube einsenken konnte, wobei sich dann die Arme des Ankers beim Anziehen
auseinander-' spreizten.
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Der neue Erdanker ist leicht zu handhaben, er bietet genügenden Halt
zur Übertragung besonders großer Zugkräfte und öffnet auch noch weitere Benutzungsmöglichkeiten.
Er besteht im wesentlichen aus einem stärken Rahmen, in welchem leicht auswechselbar
und in beliebiger Schräglage einstellbar Ankerschaufeln angeordnet sind, die sich
leicht in den Boden einsenken, wie auch ebenso bequem überMauervorsprünge oder hinterBäumstumpfe
o. dgl. sich einklemmen lassen.
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Die Fig. i und 2 zeigen den neuen Erdanker in Vorderansicht und Grundriß,
die Fig. 3 und q. zeigen ihn einmal im Boden und das andere Mal mit einer Mauer
verankert. Fig. 5 zeigt eine Ankerschaufel in Vorder- und Seitenansicht.
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i - ist ein Rahmen, der zweckmäßig aus starkem Profileisen zusammengebaut
ist und an der Vorderseite spitz zuläuft. Dieser Rahmen kann durch eingebaute Träger
2 versteift werden. Im Vörderteil des Rahmens ist eine Zugöse 3 angeordnet, an welcher
der Flaschenzug oder eine Seilrolle befestigt wird. Innerhalb des Rahmens sind eine
Anzahl Ankerschaufeln q., 5, 6 drehbar angeordnet so daß sie in beliebiger Neigung
eingestellt werden können. In dem Vorderteil des Rahmens ist zweckmäßig nur eine
einzige Ankerschaufel 6 angeordnet, während im Hinterteil mehrere Ankerschaufeln
q., 5 (auch in mehreren parallelen Reihen auf Achsen 7) vorgesehen werden können.
Bei dieser Anordnung ist es leicht möglich, den Erdanker mit Hilfe eines Hebels
so um die vordere- Ankerschaufel zu drehen, daß er sich senkrecht-- zur Zugrichtung
einstellt.
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Die Ankerschaufeln sind an ihren Kopfenden durch Ketten, Drahtseile
8, io, ii oder ähnliche Mittel miteinander und mit dem an dem Rahmen befestigten
Zughaken g, 12 verbunden.
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In die Ketten 8, io, ri werden zweckmäßig Spannschlösser eingegliedert,
um die einzelnen Schaufeln unverrückbar fest verspannen zu können.
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Sobald die Ankerschaufeln mit dem Rahmen ii verspannt sind, wird der
Erdanker, der auf Wagen oder Hilfsrädern an seine Stellung gebracht
wird,
zur Erde niedergelassen. Wird dann der Flaschenzug angezogen, so graben sich die
Ankerschaufeln q., 5, 6 selbsttätig in den Boden ein.
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Die Ankerschaufeln sind zweckmäßig so eingerichtet, daß.man sie in
verschiedener Höhe in den Rahmen i einstellen kann.
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Dadurch hat man es in der Hand, je nach Bodenbeschaffenheit die Ankerschaufeln
entsprechend tief in den Boden sich einsenken zu lassen.
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Zu diesem Zwecke können die Beschläge 14 der Ankerschaufeln mit verschiedenen
Zapfenöffnungen ausgestattet sein. Mit der gleichen Wirkung kann man auch die Ankerschaufeln
innerhalb des zugehörigen Beschlags verschieblich anordnen und sie durch bekannte
Mittel festlegen. Jede Ankerschaufel besteht zweckmäßig aus einem starken Pfosten,
der am unteren Ende zugespitzt ist und noch ein schaufelartiges Blech 13 trägt.
Während Fig. 3 den Erdanker mit in den Erdboden eingesenkten Ankerschaufeln darstellt,
zeigt Fig. q. die Verwendung des Erdankers in Verbindung mit einer Mauer. In letzterem
Falle kann man die vordere Ankerschaufel aus dem Anker entfernen und die Ankerschaufel
15 der Form der Mauer entsprechend zum Rahmen = einstellen. Will man den Anker an
einem Baumstumpf stützen, so dreht man ihn zweckmäßig um go°, so daß die Ankerschaufel
von der Seite her den Baumstumpf umfaßt.