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Die
Erfindung betrifft einen Rückeschild
für die
Forstarbeit mit einer Montagevorrichtung für ein Zugfahrzeug, wobei ein
oberer Rand des Rückeschildes
Zacken aufweist.
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Rückeschilde
sind seit langem in unterschiedlicher Ausbildung bekannt. In einem
vertikalen Schnitt in Transportrichtung, somit normal zur Schildfläche, weisen
sie im allgemeinen L-Form auf, der kurze Schenkel, der als eine
Art Kufe dient, liegt im Betrieb am Boden auf und weist vom Zugfahrzeug weg.
In frontaler Ansicht sind sie im wesentlichen rechteckig, wobei
die beiden horizontalen Seiten im allgemeinen länger sind als die vertikalen
Seiten. Diese sind meist als Wangen ausgebildet, um den Schild mechanisch
zu verstärken.
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Mit
der offenen Seite können
nach Art eines Schneepfluges (meist querliegende) Stämme geschoben
werden, im Hohlraum des L werden die Frontenden längsliegender
Stämme
zum Rücken
angeordnet und dann hinter dem sie schützenden Schild liegend, gezogen
= gerückt.
Rückezangen werden
am hinteren Ende eines Zugfahrzeuges mit passender Aufhängung montiert,
wobei die zu rückenden
Stämme
mittels eines Seiles und einer Seilwinde an den Schild gezogen werden,
sodass sie sich beim Transport nicht im Untergrund verfangen können. Alternativ
zur Seilwinde kann auch eine Holzzange bzw. ein Holzkran (der Übergang
ist nicht scharf definierbar) vorgesehen sein, der die Stämme passend
am Schild gehalten werden.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
CA 1 169 819 A bekannt. Dabei ist eine Backe
der Holzzange starr an einem Seitenende des Rückeschildes ausgebildet und
die andere, bewegliche, Backe weist eine zylindrische Hüllfläche auf,
um Stämme,
die von der Zange ergriffen sind, besser führen zu können. Der Schild, der allerdings
nur schematisch eingezeichnet ist, ist als ebene Platte dargestellt.
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Aus
der
DE 299 04 997
U1 ist ein Langholzrückeschlepper
bekannt, der über
einen Rückeschild mit
L-förmigem
Querschnitt und einen extra für
sich am Zugfahrzeug befestigten Kran verfügt. Zusätzlich ist im Bereich des Rückeschildes
das Schlingenschloß eines Zugseiles
so angeordnet, dass vom Zugseil gehaltene Stämme über dem Untergrund bzw. dem
kurzen Schenkel des L gehalten werden.
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Aus
der
DE 202 10 084
U1 ist ein Rückeschild
für einen
Forstschlepper bekannt, auf dessen oberer Kante nach oben abstehende
Zacken zum Festhalten von aufgelegten Stämmen vorgesehen sind.
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Bei
all diesen Varianten besteht das Problem, dass die Stämme bezüglich des
Rückeschildes positioniert
werden müssen
und während
des Transportes in einer bestimmten Position verbleiben müssen. Dies
bedeutet, dass die Drahtschlinge mit großer Kenntnis und einiger Intuition
in Abhängigkeit
von Form und Länge
der Stämme
und dem zu befahrenden Pfad angelegt werden muß, bzw. dass die Zange oder
der Kran beim Justieren der Stämme
perfekt geführt
werden muß und
dass sie/er erhebliche Kräfte und
vor allem Momente aufbringen muß,
da sie/er die Stämme
ja nur praktisch punktuell, ohne Hebelarm, ergreift. Dies bedeutet
wieder eine größere Belastung
für die
Aufhängung
und damit das Zugfahrzeug.
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Es
ist das Ziel der Erfindung, einen Rückeschild zu schaffen, der
eine einfache und im Vergleich zum Stand der Technik bessere Einbringung, Justierung
und Halterung der Stämme
ermöglicht und
mit dem eine geringere Belastung für das Zugfahrzeug erreicht
werden kann.
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Erfindungsgemäß werden
diese Ziele dadurch erreicht, dass bei einem Rückeschild nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 der obere Rand des Rückeschildes zur Rückeseite
R vorspringt und nach unten ragende Zacken oder Vorsprünge aufweist. Der
Schild weist somit einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf. Die
Vorsprünge
können
die Stämme
sowohl beim Einbringen als auch beim Rücken fixieren, sodass die eigentliche
Haltevorrichtung, Seil, Zange oder Kran, einen fixen Gegenpunkt beim
Bewegen bzw. Halten der Stämme
hat und diese nicht mehr frei schwingen und schlingern können, soferne
sie nur einmal mit ihrem Frontende im Bereich des Schildes sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Dabei zeigt
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die 1 einen
erfindungsgemäßen Rückeschild
von der Rückeseite
her, die 2 einen erfindungsgemäßen Rückeschild
mit einer einfachen Holzzange in perspektivischer Ansicht und die 3 eine
Variante mit Holzkran und Stützachse.
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Aus 1 ist
ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneter Rückeschild
ersichtlich. Er besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen Schild 2 und
einem Lageraufbau 3 für
einen Mast einer Zange bzw. eines Krans und dessen hydraulische
Drehvorrichtung.
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Weiters
ersichtlich ist, dass die Querschnittsform des Rückschildes 2 besonders
ausgestaltet ist: Sie ist C-förmig,
und im oberen Bereich des C, in dem sie in Richtung des Pfeiles
R vorspringt, ist sie am Ende des Vorsprunges, entlang der oberen
horizontalen Seite 4, mit nach unten weisenden Zacken bzw. Vorsprüngen 7 versehen.
Da diese Zacken 7, in Richtung des Pfeiles R gesehen, Abstand
von der eigentlichen Schildfläche
(der Mitte des C) aufweisen, können
Holzstämme
beim Rücken
mit ihrer oberen Mantelfläche
durch die Zacken gehalten werden, während sie mit der Schlinge
bzw. Zange bzw. dem Kran in passende Position gebracht werden.
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Der
Rückeschild 2 weist
in der dargestellten Ausführungsform
an den Endbereichen der unteren horizontalen Seite 5 zwei
schräg
nach unten gerichtete Kufen 8 auf, die tiefer nach unten
ragen als der übrige
untere horizontale Rand 5 des Rückeschildes 2, wie
insbesondere aus 2 ersichtlich ist. Durch diese
Kufen 8 wird es beim Querrücken von Stämmen mit dem Rückschild 2 (dieser
bewegt sich dabei in Richtung des Pfeiles R) möglich, quer zur Richtung R
am Boden liegende Stämme
zu erfassen, ohne dass der Rückeschild über sie
hinweg gleitet und somit verfehlt, aber oft beschädigt.
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Der
Lagerteil 3 des dargestellten Rückeschildes besteht im wesentlichen
aus einer giebelartigen Verstrebung 9 mit einer Führung 10 für das Lager
eines Mastes einer Holzzange oder eines Kranes an der höchsten Stelle.
Fluchtend mit der Führung
bzw. dem Führungslager 10 ist
eine weitere Führung 11 für den Mastfuß am Schild
direkt vorgesehen. Weiters ist ein Widerlager 12 und ein
Hilfslager 13 für
die (nicht dargestellte) Hydraulik vorgesehen, die den Mast in seinen
Lager 10, 11 um die Mastdrehachse 19 verdreht.
Diese Elemente müssen
selbstverständlich nicht
vorgesehen sein, die Zange bzw. der Mast sind dann anders, meist
direkt am Zugfahrzeug, befestigt, oder es wird eine Seilwinde verwendet.
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Die
Montage des Rückeschildes 2 am
Zugfahrzeug erfolgt mittels herkömmlicher
Dreipunktanhängung,
wobei in der Darstellung der 1 der obere
Anlenkpunkt 14 und einer der beiden unteren Anlenkpunkte 15 zu
sehen sind.
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Die 2 zeigt
eine komplexe Variante eines erfindungsgemäßen Rückeschild in Kombination mit
einem Holzkran, die üblicherweise
nicht mehr mit einer herkömmlichen
Dreipunktanlenkung verwendet werden kann, da die Einzelausbildung
einer derartigen Zange und eines Rückeschildes schon zu schwer
für übliche Traktoren
sind und spezieller Forstmaschinen bedürfen. Durch die Verwendung des
massiven Rückeschildes
als Lager und quasi Fundament für
die Zange kann diese auch schwer und massiv ausgebildet sein, ohne
einer zusätzlichen schweren
Anlenkung am Fahrzeug zu bedürfen.
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Bei
dieser Variante, bei der man auch das weite Vorspringen und tief
nach unten Ragen der Kufen 8 gut erkennt, ist der Ausleger 22' der Kranzange (diese
ist aber zur besseren Sichtbarkeit abgenommen und nicht dargestellt,
so dass nur ihre Halterung 25 erkennbar ist) um eine horizontale
Achse 24 drehbar, es kann somit ihre Neigung gegenüber der
Horizontalen von aufgerichtet so, wie dargestellt, bis abgesenkt
(nicht dargestellt) variieren. Zusätzlich ist der Ausleger 22' hydraulisch
teleskopierbar, da bei derartigen Ausbildungen auch Hebemanöver zur
Verstellung der Länge
des Auslegers vorgenommen werden, was natürlich nur durch hydraulische
und nicht durch händische
Betätigung
möglich
ist. Bei dieser Ausbildung ist selbstverständlich die Anbringung unterschiedlicher
Zangen an der Halterung 25 möglich.
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In 3 ist
zu Zwecken der Erläuterung
eine einfache Holzzange auf den erfindungsgemäßen Rückeschild aufgesetzt dargestellt,
die mittels einer Hydraulik 16 verdrehbar ist, ansonsten
aber weder höhenverstellbar
noch knickbar ist. Mit dem in dieser Darstellung nur schlecht sichtbaren
Mast 21 ist ein Ausleger 22 drehfest verbunden,
an dessen Ende wiederum eine Holzzange 23 befestigt ist.
Der Ausleger 22 ist teleskopierbar ausgebildet und kann
in verschiedenen Stellungen mittels entsprechender Bolzen oder anderer
Fixiermittel in seiner Länge
fixiert werden. Selbstverständlich
ist es möglich
diese Längenänderung
anders, beispielsweise hydraulisch, zu bewerkstelligen, doch ist
eine solche Längenän derung
während
des Betriebes nur selten notwendig, so dass man in vielen Anwendungsfällen mit
der leichteren und kostengünstigeren
händischen
Verstellbarkeit auskommt.
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Die
dargestellte Zange selbst ist einfach aufgebaut und wird hydraulisch
betätigt,
es ist selbstverständlich
möglich,
komplexere Zangen zu verwenden, die hydraulisch oder elektrisch
um ihre Hochachse drehbar sind oder auch um eine horizontale Achse
verschwenkt werden können,
um beispielsweise schräg
stehendes oder liegendes Holz besser ergreifen zu können. Diese
Ausbildungen sind aber aus dem Stand der Technik bekannt und gehören nicht
unmittelbar zur Erfindung.
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Aus
dieser Darstellung ist der Hebelarm H (grob: Abstand zwischen der
Schildebene und der Zangenebene) ersichtlich, der zwischen den Vorsprüngen am
Rückeschild 2 und
der Zange gebildet wird, ohne diese Vorsprünge muß die Zange für sich entsprechend
genau geführt
werden und alle Kräfte und
Momente aufnehmen und letztlich auf das Zugfahrzeug übertragen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So
können
die Vorsprünge
oder Zacken unterschiedlichste Form und Größe aufweisen, sie können auf
einem eigenen Bauteil oder einzeln befestigt sein, um das Austauschen
im Falle einer Beschädigung
zu erleichtern, sie können
aber auch passend aus einer Art Leiste heraus geschnitten, insbesondere
gelasert werden, um einstückig
hohe mechanische Festigkeit zu erhalten. Selbstverständlich ist
es in Kenntnis der Erfindung für den
Fachmann ein Leichtes, derartige Vorsprünge auf bereits bestehende
Rückeschilde
nachträglich anzubringen,
am einfachsten durch Anschweißen
einer passenden Leiste. Wie aus der genannten kanadischen Druckschrift
hervorgeht, ist es nicht zwingend notwendig, dass der untere Rand 4 in
Richtung des Pfeiles R vorspringt, wenn dies auch wegen seiner Wirkung
als Kufe beim Rücken
meist vorteilhaft ist. Wesentlich ist, dass die Vorsprünge im oberen Bereich
angeordnet sind, nach unten ragen und einen Abstand, dessen Größe aber
nicht kritisch ist, von der eigentlichen Schildfläche aufweisen.