DE102005009254A1 - Rückeschild - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass, im Querschnitt gesehen, der obere Rand (4) des Rückeschildes (2) zur Rückseite (R) vorspringt und nach unten gerichtete Vorsprünge oder Zacken (7) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rückeschild für die Forstarbeit mit einer Montagevorrichtung für ein Zugfahrzeug.
- Rückeschilde sind seit langem in unterschiedlicher Ausbildung bekannt. In einem vertikalen Schnitt in Transportrichtung, somit normal zur Schildfläche, weisen sie im allgemeinen L-Form auf, der kurze Schenkel, der als eine Art Kufe dient, liegt im Betrieb am Boden auf und weist vom Zugfahrzeug weg. In frontaler Ansicht sind sie im wesentlichen rechteckig, wobei die beiden horizontalen Seiten im allgemeinen länger sind als die vertikalen Seiten. Diese sind meist als Wangen ausgebildet, um den Schild mechanisch zu verstärken.
- Mit der offenen Seite können nach Art eines Schneepfluges (meist querliegende) Stämme geschoben werden, im Hohlraum des L werden die Frontenden längsliegender Stämme zum Rücken angeordnet und dann hinter dem sie schützenden Schild liegend, gezogen = gerückt. Rückezangen werden am hinteren Ende eines Zugfahrzeuges mit passender Aufhängung montiert, wobei die zu rückenden Stämme mittels eines Seiles und einer Seilwinde an den Schild gezogen werden, sodass sie sich beim Transport nicht im Untergrund verfangen können. Alternativ zur Seilwinde kann auch eine Holzzange bzw. ein Holzkran (der Übergang ist nicht scharf definierbar) vorgesehen sein, der die Stämme passend am Schild gehalten werden.
- Eine derartige Vorrichtung ist aus der
CA 1 169 819 A bekannt. Dabei ist eine Backe der Holzzange starr an einem Seitenende des Rückeschildes ausgebildet und die andere, bewegliche, Backe weist eine zylindrische Hüllfläche auf, um Stämme, die von der Zange ergriffen sind, besser führen zu können. Der Schild, der allerdings nur schematisch eingezeichnet ist, ist als ebene Platte dargestellt. - Aus der
DE 299 04 997 U ist ein Langholzrückeschlepper bekannt, der über einen Rückeschild mit L-förmigem Querschnitt und einen extra für sich am Zugfahrzeug befestigten Kran verfügt. Zusätzlich ist im Bereich des Rückeschildes das Schlingenschloß eines Zugseiles so angeordnet, dass vom Zugseil gehaltene Stämme über dem Untergrund bzw. dem kurzen Schenkel des L gehalten werden. - Bei all diesen Varianten besteht das Problem, dass die Stämme bezüglich des Rückeschildes positioniert werden müssen und während des Transportes in einer bestimmten Position verbleiben müssen. Dies bedeutet, dass die Drahtschlinge mit großer Kenntnis und einiger Intuition in Abhängigkeit von Form und Länge der Stämme und dem zu befahrenden Pfad angelegt werden muß, bzw. dass die Zange oder der Kran beim Justieren der Stämme perfekt geführt werden muß und dass sie/er erhebliche Kräfte und vor allem Momente aufbringen muß, da sie/er die Stämme ja nur praktisch punktuell, ohne Hebelarm, ergreift. Dies bedeutet wieder eine größere Belastung für die Aushängung und damit das Zugfahrzeug.
- Es ist das Ziel der Erfindung, einen Rückeschild zu schaffen, der eine einfache und im Vergleich zum Stand der Technik bessere Einbringung, Justierung und Halterung der Stämme ermöglicht und mit dem eine geringere Belastung für das Zugfahrzeug erreicht werden kann.
- Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, dass der obere Rand des Rückeschildes in Richtung des unteren Schenkels des L vorspringt und nach unten ragende Zacken oder Vorsprünge aufweist. Der Schild weist somit einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf. Die Vorsprünge können die Stämme sowohl beim Einbringen als auch beim Rücken fixieren, sodass die eigentliche Haltevorrichtung, Seil, Zange oder Kran, einen fixen Gegenpunkt beim Bewegen bzw. Halten der Stämme hat und diese nicht mehr frei schwingen und schlingern können, soferne sie nur einmal mit ihrem Frontende im Bereich des Schildes sind.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt die
1 einen erfindungsgemäßen Rückeschild von der Rückeseite her, die2 einen erfindungsgemäßen Rückeschild mit einer einfachen Holzzange in perspektivischer Ansicht und die3 eine Variante mit Holzkran und Stützachse. - Aus
1 ist ein in seiner Gesamtheit mit1 bezeichneter Rückeschild ersichtlich. Er besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen Schild2 und einem Lageraufbau3 für einen Mast einer Zange bzw. eines Krans und dessen hydraulische Drehvorrichtung. - Weiters ersichtlich ist, dass die Querschnittsform des Rückschildes
2 besonders ausgestaltet ist: Sie ist C-förmig, und im oberen Bereich des C, in dem sie in Richtung des Pfeiles R vorspringt, ist sie am Ende des Vorsprunges, entlang der oberen horizontalen Seite4 , mit nach unten weisenden Zacken bzw. Vorsprüngen7 versehen. Da diese Zacken7 , in Richtung des Pfeiles R gesehen, Abstand von der eigentlichen Schildfläche (der Mitte des C) aufweisen, können Holzstämme beim Rücke mit ihrer oberen Mantelfläche durch die Zacken gehalten werden, während sie mit der Schlinge bzw. Zange bzw. dem Kran in passende Position gebracht werden. - Der Rückeschild
2 weist in der dargestellten Ausführungsform an den Endbereichen der unteren horizontalen Seite5 zwei schräg nach unten gerichtete Kufen8 auf, die tiefer nach unten ragen als der übrige untere horizontale Rand5 des Rückeschildes2 , wie insbesondere aus2 ersichtlich ist. Durch diese Kufen8 wird es beim Querrücken von Stämmen mit dem Rückschild2 (dieser bewegt sich dabei in Richtung des Pfeiles R) möglich, quer zur Richtung R am Boden liegende Stämme zu erfassen, ohne dass der Rückeschild über sie hinweg gleitet und somit verfehlt, aber oft beschädigt. - Der Lagerteil
3 des dargestellten Rückeschildes besteht im wesentlichen aus einer giebelartigen Verstrebung9 mit einer Führung10 für das Lager eines Mastes einer Holzzange oder eines Kranes an der höchsten Stelle. Fluchtend mit der Führung bzw. dem Führungslager10 ist eine weiteren Führung11 für den Mastfuß am Schild direkt vorgesehen. Weiters ist ein Widerlager12 und ein Hilfslager13 für die (nicht dargestellte) Hydraulik vorgesehen, die den Mast in seinen Lagern10 ,11 um die Mastdrehachse19 verdreht. Diese Elemente müssen selbstverständlich nicht vorgesehen sein, die Zange bzw. der Mast sind dann anders, meist direkt am Zugfahrzeug, befestigt, oder es wird eine Seilwinde verwendet. - Die Montage des Rückeschildes
2 am Zugfahrzeug erfolgt mittels herkömmlicher Dreipunktanhängung, wobei in der Darstellung der1 der obere Anlenkpunkt14 und einer der beiden unteren Anlenkpunkte15 zu sehen sind. - Die
2 zeigt eine komplexe Variante eines erfindungsgemäßen Rückeschild in Kombination mit einem Holzkran, die üblicherweise nicht mehr mit einer herkömmlichen Dreipunktanlenkung verwendet werden kann, da die Einzelausbildung einer derartigen Zange und eines Rückeschildes schon zu schwer für übliche Traktoren sind und spezieller Forstmaschinen bedürfen. Durch die Verwendung des massiven Rückeschildes als Lager und quasi Fundament für die Zange kann diese auch schwer und massiv ausgebildet sein, ohne eine zusätzliche schwere Anlenkung am Fahrzeug zu bedürfen. - Bei dieser Variante, bei der man auch das weite Vorspringen und tief nach unten ragen der Kufen
8 gut erkennt, ist der Ausleger22' der Kranzange (diese ist aber zur besseren Sichtbarkeit abgenommen und nicht dargestellt, so dass nur ihre Halterung25 erkennbar ist) um eine horizontale Achse24 drehbar, es kann somit ihre Neigung gegenüber der Horizontalen von aufgerichtet so, wie dargestellt, bis abgesenkt (nicht dargestellt) variieren. Zusätzlich ist der Ausleger22' hydraulisch teleskopierbar, da bei derartiger Ausbildungen auch Hebemanöver zur Verstellung der Länge des Auslegers vorgenommen werden, was natürlich nur durch hydraulische und nicht durch händische Betätigung möglich ist. Bei dieser Ausbildung ist selbstverständlich die Anbringung unterschiedlicher Zangen an der Halterung25 möglich. - In
3 ist zu Zwecken der Erläuterung eine einfache Holzzange auf den erfindungsgemäßen Rückeschild aufgesetzt dargestellt, die mittels einer Hydraulik16 verdrehbar ist, ansonsten aber weder höhenverstellbar noch knickbar ist. Mit dem in dieser Darstellung nur schlecht sichtbarem Mast21 ist ein Ausleger22 drehfest verbunden, an dessen Ende wiederum eine Holzzange23 befestigt ist. Der Ausleger22 ist teleskopierbar ausgebildet und kann in verschiedenen Stellungen mittels entsprechender Bolzen oder anderer Fixiermittel in seiner Länge fixiert werden. Selbstverständlich ist es möglich diese Längenänderung anders, beispielsweise hydraulisch, zu bewerkstelligen, doch ist eine solche Längenän derung während des Betriebes nur selten notwendig, so dass man in vielen Anwendungsfällen mit der leichteren und kostengünstigeren händischen Verstellbarkeit auskommt. - Die dargestellte Zange selbst ist einfach aufgebaut und wird hydraulisch betätigt, es ist selbstverständlich möglich, komplexere Zangen zu verwenden, die hydraulisch oder elektrisch um ihre Hochachse drehbar sind oder auch um eine horizontale Achse verschwenkt werden können, um beispielsweise schräg stehendes oder liegendes Holz besser ergreifen zu können. Diese Ausbildungen sind aber aus dem Stand der Technik bekannt und gehören nicht unmittelbar zur Erfindung.
- Aus dieser Darstellung ist der Hebelarm H (grob: Abstand zwischen der Schildebene und der Zangenebene) ersichtlich, der zwischen den Vorsprüngen am Rückeschild
2 und der Zange gebildet wird, ohne diese Vorsprünge muß die Zange für sich entsprechend genau geführt werden und alle Kräfte und Momente aufnehmen und letztlich auf das Zugfahrzeug übertragen. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So können die Vorsprünge oder Zacken unterschiedlichste Form und Größe aufweisen, sie können auf einem eigenen Bauteil oder einzeln befestigt sein, um das Austauschen im Falle einer Beschädigung zu erleichtern, sie können aber auch passend aus einer Art Leiste heraus geschnitten, insbesondere gelasert, werden um einstückig hohe mechanische Festigkeit zu erhalten. Selbstverständlich ist es in Kenntnis der Erfindung für den Fachmann ein Leichtes, derartige Vorsprünge auf bereits bestehende Rückeschilde nachträglich anzubringen, am einfachsten durch anschweißen einer passenden Leiste. Wie aus der genannten kanadischen Druckschrift hervorgeht, ist es nicht zwingend notwendig, dass der untere Rand
4 in Richtung des Pfeiles R vorspringt, wenn dies auch wegen seiner Wirkung als Kufe beim Rücken meist vorteilhaft ist. Wesentlich ist, dass die Vorsprünge im oberen Bereich angeordnet sind, nach unten ragen und einen Abstand, dessen Größe aber nicht kritisch ist, von der eigentlichen Schildfläche aufweisen.
Claims (4)
- Rückeschild für die Forstarbeit mit im wesentlichen rechteckiger Frontansicht und mit einer Montagevorrichtung (
14 ,15 ) für ein Zugfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass, im Querschnitt gesehen, der obere Rand (4 ) des Rückeschildes (2 ) zur Rückeseite (R) vorspringt und nach unten gerichtete Vorsprünge oder Zacken (7 ) aufweist. - Rückeschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge oder Zacken (
7 ) scharfkantig ausgebildet sind. - Rückeschild nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Querschnitt gesehen, im wesentlichen C-Form aufweist.
- Rückeschild nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand (
5 ) des Rückeschildes (2 ) schräg nach unten vorspringende Kufen (8 ) vorgesehen sind.
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