DE339221C

DE339221C - Einrichtung zur Erzielung von armiertem Verpackungsmaterial in einem ununterbrochenen Arbeitsgange

Info

Publication number: DE339221C
Application number: DE1919339221D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-10-06
Filing date: 1919-10-24
Publication date: 1921-07-18
Also published as: FR483232A; GB105306A

Description

Es sind bereits Einrichtungen bekannt zur Herstellung von Bändern, durch welche Fäden um zwei parallel zu einander gespannte Fäden gewunden werden, worauf die Fadenwindungen mit den gespannten Fäden verklebt werden. Diese Einrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, daß die Fadenwindungen ihre Stellung bis zum erfolgten Aufkleben nicht beibehalten, sondern sich infolge der bei der Umwicklung in ihnen auftretenden Spannungen verschieben und es somit unmöglich ist, einen Stoff zu erhalten', bei dem die Fäden sich in einer bestimmten gleichförmigen Anordnung vorfinden.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von armiertem Verpakkungsmaterial mittels eines aus sich kreuzenden und übereinanderliegenden Fadenlagen gebildeten Stoffes, wobei die Fäden unter sich gleichseitige Rechtecke bilden und. die Fäden der Fadenlagen solange geführt werden, bis sie auf den sie zu bedeckenden Papierlagen eine vollständige Befestigung erfahren haben.

In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Einrichtung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt eine obere Ansicht.

In den Figuren ist 1 eine im Lager 2 des Gestelles gelagerte Planscheibe, die durch eine geeignete nicht dargestellte Antriebsvorrichtung angetrieben wird. Auf der Planscheibe 1 sind zwei Serien Spulen 4 angebracht, von denen sich Fäden abwinden, die durch auf den Stangen 5 befestigte ösen laufen und hierauf Löcher der Querstangen 6 und hernach Löcher der Längsstangen oder der Kämme 7 durchlaufen. Die beiden Quer- und Längsstangen sind unter sich bzw. parallel und liegen einander in bezug auf den Planscheibenmittelpunkt gegenüber, und zwar in gleicher Entfernung von diesem Mittelpunkt. An Stelle von Spulen kann diese Abwicklung der Fäden auch von zwei der Maschinenachse parallel laufenden, an der Planscheibe befestigten Wellen erfolgen. Innerhalb des von den beiden Kämmen 7 beschriebenen Feldes laufen zur Maschinenachse parallel und in gleicher Entfernung von derselben gelegene Bänder 8 und 9 ohne Ende aus biegsamem Stahlblech, die durch eine beliebige, nicht dargestellte Antriebsvorrichtung angetrieben werden können. Diese Stahlbänder werden durch eine geeignete Anzahl Rollen 10 geführt und sind an ihren Kanten mit Zähnen versehen, die dazu bestimmt sind, das Gleiten der Fäden beim Aufwinden zu verhindern.

Will man nun beispielsweise einen kontinuierliehen Stoff von 1 m Breite herstellen, so werden die beiden endlosen Bänder 8 und 9 auf einen Abstand von 1 m eingestellt und den Bändern eine solche lineare Geschwindigkeit erteilt, daß, während diese sich um 1 m fortbewegen, die

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Kämme eine halbe Umdrehung ausführen. Dadurch wird erreicht, daß, während die von einem Kamme kommenden Fäden sich beispielsweise von oben auf die Bänder legen, die vom anderen Kamme kommenden Fäden sich gleichzeitig kreuzend zu den ersten Fäden von unten auf die Bänder legen und derart, daß die von einem Kamme ablaufenden Fäden beispielsweise eine Neigung von 45^α nach rechts, die vom anderen

ίο Kamme ablaufenden Fäden eine Neigung von 45° nach-links zu den Bändern annehmen und Maschen erzeugt werden, die gleichseitige Rechtecke darstellen.
Will man verstärktes Verpackungsmaterial herstellen, so wird der so erzielte Stoff in Papierbahnen einlaufen gelassen, auf welche er mittels Leimung und Pressung durch Walzen befestigt wird. Vier Papierbahnen 11,12,13 und 14 sind in der Zeichnung dargestellt, die beziehungsweise von den Trommeln 11', 12', 13' und 14' ablaufen und durch die Maschine in die Bahn des Stoffes eingeführt werden. Diese Papierbahnen werden beziehungsweise über Rollen 11", 12", 13" und 14" geführt, welche durch eine von einem gemeinsamen Behälter kommende Leitung mit Leim gespeist werden, welcher den über die Rollen laufenden Bahnen mitgeteilt wird. Die Papierbahnen und der Stoff laufen nun über die Trommeln 16 und vj, gegen welche durch Gegengewichte oder andere Mittel belastete Gegentrommeln 16' und vj' anliegen, die die verschiedenen Lagen aufeinander pressen. 18 sind kreisrunde Messer, die so angeordnet sind, um das armierte Verpackungsmaterial auf die gewünschte Breite zu schneiden und um den Stoff von den Stahlbändern zu befreien. Außerhalb dieser Messer läuft das Verpackungsmaterial über die Führungstrommel 19, um sich hierauf auf die Trommel 20 für Fertigmaterial aufzu-

4-0 winden.

Anstatt als Verstärkung für Verpackungsmaterial zu dienen, kann der so erzielte, aus zwei übereinander gelegten, sich kreuzenden Fadenlagen bestehende Stoff auch für andere Zwecke dienen. Der vorher mit einer klebrigen Masse versehene Stoff kann als solcher zwischen Rollen, die ihn stark zusammenpressen, laufen oder kann durch Papier oder andere Materialstreifen derart verkleidet werden, daß die einzelnen Fäden des Stoffes dauernd ihre Stellung behalten. Ein solcher Verwendungszweck ist beispielsweise Kleider- und Hutfutter.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Herstellung von armiertem Verpackungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Planscheibe zwei gegenüberliegende, zur Scheibenachse parallele symmetrische Kämme,vorgesehen sind, die je von einer gleichen Anzahl von Fäden durchlaufen werden, die je von einer auf der Planscheibe angeordneten Spulengruppe sich abwickeln, wobei innerhalb der Kämme zwei zur Maschinenachse symmetrische parallele, die Stoffbreite begrenzende gezahnte Stahlbänder angeordnet sind, derart, daß bei Drehung der Scheibe und gleichzeitigem entsprechenden Antrieb der Stahlbänder die Fadenlage eines Kammes sich unter einem Winkel von 45 ° von oben auf die Bänder legt und gleichzeitig die Fadenlage des anderen Kammes unter Bildung eines Winkels von 45 ° von unten und so fort auf die Bänder legt und der Stoff zwischen mit Gummi versehenen Papierbahnen einlaufen gelassen wird und Papierbahnen und Stoff nach erfolgter Zusammenpressung mittels geeigneter Walzen durch kreisrunde Messer auf die gewünschte Breite geschnitten bzw, der Stoff von den Stahlbändern getrennt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.