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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das gleichzeitige Aufbringen mehrerer Gespinste aus vorimprägnierten
Fasern durch Wickeln auf einen Träger.
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Eines der Ziele der Erfindung besteht
darin, durch Wickeln von Gespinsten aus Fasern, die mit einem geeigneten
Harz und/oder einem geeigneten Klebstoff vorimprägniert sind, eine aktive Haut
einer Verbundwerkstoffplatte zur Schalldämpfung herzustellen.
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Im allgemeinen ist eine solche Platte
aus einem Werkstoffverbund (Sandwich) gebildet, der eine mittige
Seele mit einer Bienenwabenstruktur aufweist, die auf einer Seite
von einer passiven schallundurchlässigen Haut und auf der anderen
Seite von einer aktiven schalldurchlässigen Haut, die folglich mit einer
geeigneten Porosität
versehen ist, flankiert wird.
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Eine derartige aktive Haut kann auf
unterschiedliche Weise hergestellt sein.
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Sie kann aus einer oder mehreren
Metallfolien gebildet sein, die eine gleichmäßige Perforation mit Löchern, deren
Durchmesser genau bemessen sind, aufweisen.
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Außerdem kann sie aus einem selbstversteifenden
Metallgewebe gebildet sein, das gemeinhin als Drahtgeflecht bezeichnet
wird, das beispielsweise durch ein grobmaschiges Gewebe aus Kohlenstoffasern
verstärkt
ist, um die strukturelle Widerstandsfähigkeit der beschallten Fläche der
Platte zu erhöhen.
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Die Beherrschung der Porosität, d. h.
des Verschlußanteils,
des Metallgewebe-Kohlenstoffasergewebe-Komplexes ist sehr schwierig.
Auch wenn die jeder Komponente eigene Porosität bekannt ist und beherrscht
wird, so ist die endgültige Porosität der Zusammenfügung häufig von
der erwarteten theoretischen Porosität entfernt. Der Hauptgrund
für dieses
Phänomen
ist der Verschluß einiger Zwischenräume zwischen
den Fasern oder Filamenten der Komponenten dadurch, daß der Klebstoff vom
Zusammenfügen
der Komponenten zwischen diese und das Metallgewebe mit der Bienenwabenstruktur
kriecht.
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Aus EP-A-0 724 946 ist ein Verfahren
zum gleichzeitigen Wickeln zweier Gespinste, die überlagert
werden, auf einen sich drehenden Dorn bekannt.
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In EP-A-0 493 046 wird ein Wickelverfahren beschrieben,
bei dem zwei Fäden
voneinander getrennt und parallel auf der Oberfläche eines Dorns angeordnet
sind.
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Es ist bereits eine Platte zur Schalldämpfung geschaffen
worden, deren aktive Haut durch Wickeln von Gespinsten aus vorimprägnierten
Fasern so hergestellt ist, daß eine
Haut erhalten wird, die nur aus Fasern gebildet ist, die in eine
Matrix aus Harz eingebettet sind.
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Das Wickeln dieser aktiven Haut erfordert
jedoch eine gewisse Präzision,
um der Haut die angestrebte Schalldurchlässigkeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Windungen durch einen angemessenen Zwischenraum zu verleihen.
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Diese Technik ist jedoch auf die
Herstellung einer Haut mit einer verhältnismäßig geringen Dicke beschränkt, denn
je dicker die Haut wird, desto stärker nimmt die Porosität ab, wobei
sie außerdem
regelloser wird, denn die Beherrschung der präzisen Positionierung der gewickelten
Gespinste ist äußerst schwierig.
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Die Anwendung dieser Technik, die
beispielsweise von der französischen
Patentanmeldung FR-A-2 767 411, die auf den Namen des Anmelders der
vorliegenden Erfindung angemeldet ist, veranschaulicht wird, auf
die Erzeugung einer Strukturverstärkung auf einer der Flächen eines
Metallgewebes anstelle des grobmaschigen Kohlenstoffasergewebes
ermöglicht
nicht, das Problem der Präzision
der Porosität
auf zufriedenstellende Art und Weise zu lösen, insbesondere dann nicht,
wenn dieser Strukturverstärkung
eine Dicke gegeben werden soll, die wesentlich größer als
jene einer einzelnen Lage gewickelter Gespinste ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, ein Mittel zu schalten, um die Zeiten zum Wickeln der Gespinste
aus vorimprägnierten
Fasern auf einen beliebigen Träger,
der beispielsweise der Dorn der Wicklung selbst oder ein auf diesen
Dorn aufgesetztes Element, wie etwa eine Bienenwabenstruktur, ein Gewebe
oder eine perforierte oder nicht perforierte Metallfolie, sein kann,
zu verringern.
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Zu diesen Zwecken hat die Erfindung
ein Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen mehrerer Gespinste aus
vorimprägnierten
Fasern durch Wickeln auf einen Träger zum Gegenstand, wobei dem Aufbringort
auf dem rotatorisch angetriebenen Träger wenigstens zwei Gespinste überlagert
zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gespinste auf Werte gespannt
werden, die im Verhältnis
des Überlagerungsrangs
der Gespinste verschieden sind, wobei das dem Träger am nächsten befindliche Gespinst
am stärksten
gespannt ist.
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Gemäß einer ersten Ausführung erfolgt
das Wickeln derart, daß eine
Spiralwicklung mit nebeneinanderliegenden Windungen in wenigstens
einer Lage erhalten wird.
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Gemäß einer zweiten Ausführung, die
insbesondere für
die Herstellung einer aktiven schalldurchlässigen Haut bestimmt ist, erfolgt
das Wickeln derart, daß eine
Spiralwicklung mit nicht nebeneinanderliegenden Windungen in wenigstens
einer Lage erhalten wird.
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Der Abstand zwischen zwei benachbarten Windungen
ist längs
einer Mantellinie des drehbaren Trägers gleichbleibend oder längs der
Mantellinie lokal veränderlich.
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Der Neigungswinkel der Gespinste
zur Achse des drehbaren Trägers
ist im allgemeinen von einem Ende zum anderen des Trägers gleichbleibend und
im Bereich zwischen praktisch 90°,
wobei die Wicklungen vom Umfangstyp sind, und einigen Grad, wobei
die Wicklungen vom Längstyp
sind, enthalten.
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Die Anzahl der überlagerten Gespinste kann beliebig
sein und die Zahl 10 überschreiten,
wobei die physikalischen Eigenschaften oder gar die Art der Gespinste
verschieden sein können.
So können
je nach den angestrebten Zielen der Querschnitt, die Dichte der
Filamente und die Breite von einem Gespinst zum anderen variieren.
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Der Träger, auf den die Gespinste
gewickelt werden, kann ein Metallgewebe sein, wobei der so erhaltene
Komplex nach der Polymerisation dazu bestimmt ist, eine aktive Haut
einer Verbundwerkstoffplatte für
die Schalldämpfung
zu bilden.
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Der Träger kann außerdem eine Bienenwabenstruktur
sein, die zuvor auf einem Dorn angeordnet worden ist, wobei die
auf diese Weise gewickelten Gespinste die aktive Haut einer Schalldämpfungsplatte
bilden.
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Gemäß einer Variante des Verfahrens,
das für
die Herstellung einer aktiven Haut verwendet wird, werden mehrere
Gruppen von überlagerten
Gespinsten gleichzeitig gewickelt, wobei die Gruppen nebeneinander
angeordnet und durch einen Trennfaden oder ein Trennband voneinander
getrennt werden, der bzw. das nach der Polymerisation des Harzes und/oder
des Klebstoffs von den Fasern entfernt werden kann.
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Dies ermöglicht, einen sehr präzisen Abstand
zwischen zwei benachbarten Windungen der Spiralwicklung zu erhalten.
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Im Fall einer Wicklung mit nebeneinanderliegenden
Windungen kann der Träger
der Wicklung je nach Fall entweder ein Dorn für ein direktes Wickeln sein, dem
das Anordnen weiterer Elemente wie etwa einer Bienenwabenstruktur,
eines Gewebes, einer Metallfolie usw. folgt, oder ein oder mehrere
Elemente umfassen, die vorher auf einem Dorn angeordnet worden sind,
wie etwa eine Haut oder eine Bienenwabenstruktur, oder aber eine
Struktur sein, die als drehbarer Dorn dient, wie etwa eine Metallhülle für die Herstellung
von Gefäßen zur
Aufbewahrung von Fluida unter hohem Druck.
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Das Vorimprägnieren der Fasern der Gespinste
mit Hilfe eines geeigneten Harzes und/oder Klebstoffs wird bei der
Herstellung der Gespinste oder aber an Ort und Stelle durch einen
Durchgang der Gespinste durch ein geeignetes Bad unmittelbar vor
ihrem Aufbringen auf den drehbaren Träger ausgeführt.
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Außerdem hat die Erfindung eine
Vorrichtung für
die Ausführung
des Verfahrens zum Gegenstand, gekennzeichnet durch spezifische
Mittel, um die Gespinste in Überlagerung
zu bringen, ihnen die geeignete Spannung zu geben, sie gegebenenfalls unmittelbar
vor ihrem Aufbringen auf den drehbaren Träger seitlich zu führen, oder
auch in der weiter obenerwähnten
Variante Mittel für
die Beförderung und
die Positionierung der Gruppen von überlagerten Gespinsten mit
Trennelement.
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Schließlich hat die Erfindung jede
Struktur oder Teilstruktur zum Gegenstand, die eine Haut oder eine
Umkleidung einschließt,
die aus Gespinsten gebildet ist, die in Übereinstimmung mit dem Verfahren aufgebracht
sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen
des Verfahrens deutlicher, wobei sich die nur als Beispiel gegebene
Beschreibung auf die beigefügte
Zeichnung bezieht, worin
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1 eine
perspektivische Teilansicht einer Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens der Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Darstellung der Kette zum Aufbringen eines Gespinsts
von einer Spule ist;
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3 eine
Schnittansicht einer Gesamtheit aus drei Gespinsten ist;
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4 eine
Schnittansicht einer Gruppe von mehreren Gesamtheiten überlagerter
Gespinste ist, die durch einen Trennfaden oder ein Trennband voneinander
getrennt sind; und
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5 eine
schematische Darstellung ist, um die Anordnung der Gespinste und
der Trennelemente von 4 zu
veranschaulichen.
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In 1 ist
in schematischer Weise ein zylindrischer Dorn 1 mit einer
Welle 2 dargestellt, die durch nicht gezeigte geeignete
herkömmliche
Mittel in Richtung des Pfeils 3 zur Drehung veranlaßt wird.
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Die Figur veranschaulicht die Verstärkung eines
unter 4 gezeigten Metallgewebes mit Hilfe von Gespinsten
M aus Fasern, beispielsweise aus Kohlenstoff, die vorimprägniert sind,
um eine aktive Haut herzustellen, die beispielsweise für eine Verbundwerkstoffplatte
zur Schalldämpfung
bestimmt ist, wobei die Haut aus dem Metallgewebe 4 gebildet
ist, das auf einer seiner Flächen
mit parallelen Gespinsten verstärkt
ist, die parallel in einem festgelegten gleichmäßigen Abstand voneinander angeordnet sind,
wobei die Gesamtheit durch Polymerisation des Faserimprägnierharzes
verfestigt wird.
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Dazu wird das Metallgewebe 4 mit
beliebigen geeigneten Mitteln auf den Dorn 1 gepreßt und befestigt.
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Die Gespinste M werden gemäß der Erfindung
in einer Überlagerung
mit einem im voraus festgelegten gleichmäßigen Abstand zwischen zwei
benachbarten Windungen, wie in 1 gezeigt
ist, um den Dorn 1 gewickelt.
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Die Gespinste M, in der Figur zwei,
die mit 5a bzw. 5b bezeichnet sind, kommen
von zwei (nicht gezeigten) Spulen und werden mit Hilfe von zwei
beweglichen Rollen 6, deren Achsen parallel zur Welle 2 ist,
in der Nähe
des Dorns 1 in einer Überlagerung angeordnet.
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Vorzugsweise sind die Rollen 6 Wirteln
mit einem Flachboden, die in Abhängigkeit
von der Breite der Gespinste für
eine präzise Überlagerung
so bemessen sind, daß kein
seitlicher Versatz eines Gespinsts in Bezug auf das andere auftritt.
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Gegebenenfalls sind ergänzend zwei
parallele Rollen 7 zur Seitenführung vorgesehen, die zwischen
den Wirteln 6 und dem Bereich der Aufbringung der Gespinste
auf den Dorn angeordnet sind, wobei die beiden Gespinste 5a, 5b zwischen
diesen beiden Führungsrollen
laufen, die durch einen Abstand voneinander getrennt sind, der gleich
der Breite der Gespinste ist.
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Außerdem sind gemäß der Erfindung
die beiden Gespinste 5a und 5b während des
Wickelvorgangs unterschiedlichen Spannungen ausgesetzt, wobei die
Spannung des ersten Gespinsts in der Reihenfolge, ausgehend vom
Dorn, d. h. des Gespinsts 5a, höher als jene des zweiten Gespinsts
in der Reihenfolge (5b) oder des äußeren Gespinsts ist.
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Die Gespinste. sind beispielsweise
aus 12 000 Filamenten oder Fibrillen gebildet und haben einen rechtwinkligen
Querschnitt mit einer Höhe
von 0,35 mm und einer Breite von 3,38 mm. Die Wickelspannung des
ersten Gespinsts in der Reihenfolge oder des inneren Gespinsts (5a)
ist in der Größenordnung
von 4 bis 6 daN, während
die Spannung des anderes Gespinsts (5b) in der Größenordnung
von 2 bis 3 daN ist.
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Im allgemeinen und bevorzugt ist
die Spannung des äußeren Gespinsts
(5b) zwischen ungefähr der
Hälfte
und zwei Dritteln derjenigen des unteren oder inneren Gespinsts
(5a) enthalten.
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Die Anzahl der überlagerten Gespinste kann selbstverständlich größer als
zwei sein und beispielsweise ungefähr zehn überschreiten. Im allgemeinen wirkt
auf die derart überlagerten
Gespinste eine Wickelspannung, die vom ersten Gespinst in der Reihenfolge
(nach dem Aufbringen dem Dorn am nächsten) zum letzten Gespinst
in der Reihenfolge (äußeres oder
vom Dorn am weitesten entferntes Gespinst) abnehmen wird.
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Die Gespinste M sind aus Kohlenstoffasern mit
hoher Festigkeit oder aus einer beliebigen natürlichen oder synthetischen
Faser (Glas, Kevlar, Aramid usw.) gebildet, die gewöhnlich bei
der Herstellung von Teilen oder Strukturen aus Verbundwerkstoff
verwendet wird. Die Anzahl der Filamente oder Fibrillen pro Gespinst
kann verschieden sein, beispielsweise 6 000, 12 000 oder 24 000,
das gleiche gilt auch für
den Querschnitt (Breite, Höhe).
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Die überlagerten Gespinste haben
im allgemeinen die gleiche Breite; sie können aber je nach Anwendung
unterschiedliche Breiten haben, beispielsweise wie durch 3 veranschaulicht ist, eine Breite,
die vom ersten Gespinst in der Reihenfolge 5'a zum dritten Gespinst in der Reihenfolge 5'c abnimmt, wobei
das dazwischenliegende Gespinst 5'b eine mittlere Breite hat.
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Gemäß einer Ausführungsvariante
können die überlagerten
Gespinste aus einem oder mehreren Gespinsten mit rechtwinkligem
Querschnitt gebildet werden, worüber
ein Gespinst angeordnet wird, das aus einem Runddraht, insbesondere
einem Kernwindefaden, d. h. der mit einem verlitzten Draht gleicher
Art umhüllt
ist, gebildet ist. Ein derartiger Runddraht, der eine Dicke besitzt,
die wesentlich größer als
jene der flachen Gespinste ist, erhöht das mechanische Beharrungsvermögen der
aus einer solchen Wicklung gebildeten Haut.
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Während
des Wickelns kann sich die Neigung der Gespinste in Bezug auf die
Welle 2 des Dorns von einem Metallgewebe 4 zum anderen
je nach Anwendung unterscheiden.
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Diese Neigung kann den gesamten Bereich der
möglichen
Neigungen im Bereich der Wicklung überdecken, d. h. zwischen praktisch
90° (Wicklung vom
Umfangstyp) oder einigen Grad (Wicklung vom Längstyp) sein.
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In 1 ist
die Wicklung vom Umfangstyp.
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Die aufgebrachten Gespinste sind
je nach Anordnung des Metallgewebes 4 auf dem Dorn parallel
zu den Schußfäden (oder
den Kettfäden)
des Metallgewebes 4 oder aber sie bilden einen Winkel, beispielsweise
von 45° gegenüber diesen
Schuß- und
Kettfäden.
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Es ist anzumerken, daß auf die
Gespinste ein und dasselbe Metallgewebe 4 mit mehreren
Neigungswinkeln gewickelt werden kann, beispielsweise mit zwei Neigungswinkeln
von ±45° in bezug
auf die Achse des Dorns oder mit drei Neigungswinkeln von ±45° und 90°. Bei diesen
Ausführungen
sind die Gespinste folglich in zwei oder drei Lagen gewickelt, wobei
eine Lage als Gesamtheit der Gespinste definiert ist, die unabhängig von
der Dicke der gewickelten Gesamtheit die gleiche Neigung oder Richtung
aufweisen.
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2 veranschaulicht
die Transportkette eines Gespinsts M von einer Vorratsspule B bis
zu einem Wirtel 6.
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Die Spule B ist z. B. auf bekannte
Weise auf einer Trommel befestigt, die von einem Druckluftmotor
angetrieben wird. Das von einer Kupplungseinrichtung C abgewickelte
Gespinst M gelangt dann in eine Nachspannvorrichtung vom Mitläufertyp
P und wird anschließend
in Richtung des Wirtels 6 gelenkt.
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Die Gespinste auf den Spulen B sind
mit einem Harz, das beispielsweise wärmeaushärtend ist, oder mit einem geeigneten
Klebstoff entweder vorimprägniert
oder nicht imprägniert,
wobei sie in diesem Fall unmittelbar vor den Wirteln 6, indem sie
beispielsweise über
Rollen eine Imprägnierstation durchlaufen,
die durch 1 symbolisiert ist, eine sogenannte Vor-Ort-Vorimprägnierung
oder ein "Wetting" mit Hilfe eines
geeigneten Harzes oder eines ebenfalls geeigneten Klebstoffs erfahren.
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Im Fall einer Vorimprägnierung
Harz + Klebstoff werden die Gespinste zuerst mit einem geeigneten
Harz imprägniert,
danach mit einem geeigneten Klebstoff, beispielsweise jenem, der
unter dem Handelsnamen "Loctite" bekannt ist oder
jenem, der "Isol" genannt wird, imprägniert,
um die Haftung insbesondere des Kohlenstoffs auf dem Metall zu verstärken.
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Durch Einstellen des Abstands zwischen zwei
benachbarten Paaren von Gespinsten auf dem Metallgewebe 4,
d. h. der Ganghöhe
der Spiralwicklung, kann folglich der aus dem Metallgewebe 4 und den
verstärkenden
Gespinsten gebildeten Gesamtheit eine festgelegte präzise Porosität verliehen
werden.
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Diese Gesamtheit wird auf bekannte
Weise polymerisiert und danach von dem Dorn abgezogen.
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Ihre Biegsamkeit ermöglicht,
sie auf eine konkave oder konvexe Fläche einer Bienenwabenstruktur
zu übertragen,
um eine aktive Haut einer Platte aus Verbundwerkstoff zu bilden.
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Das Verfahren der Erfindung ermöglicht insbesondere,
aktive innere Häute
für schalldämpfende Platten
herzustellen, die völlig
zufriedenstellende schalldämpfende
Eigenschaften und gleichzeitig eine strukturelle Widerstandsfähigkeit
aufweisen.
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Außerdem werden in Anbetracht
der wesentlichen Verbesserung der mechanischen und akustischen Eigenschaften
weder das Gewicht noch die Dicke der aktiven Haut durch das Wickeln überlagerter Gespinste
wesentlich erhöht.
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Das Verfahren der Erfindung kann
zu anderen Zwecken als der Herstellung einer aktiven Haut mit kontrollierter
Porosität
verwendet werden.
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So kann das Wickeln von überlagerten
Gespinsten, welche auch ihre Anzahl ist, in nebeneinanderliegenden
Windungen erfolgen, was ermöglicht, eine
bestimmte Dicke der gewickelten Umhüllung in einer Zeit zu erhalten,
die im Vergleich zu einem herkömmlichen
Wickeln mit nebeneinanderliegenden Windungen eines einzigen Gespinsts
oder mehrerer Gespinste nebeneinander viel kürzer ist.
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Bei dieser Ausführung sind die Spannungsbedingungen
der überlagerten
Gespinste ähnlich denjenigen,
die weiter oben 1 betreffend
dargestellt worden sind, wobei wiederum ein zu starkes Zusammendrücken des
darunter liegenden Gespinsts oder der darunter liegenden Gespinste
vermieden werden soll.
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Die überlagerten Gespinste können gemäß diesen
Ausführungen
direkt auf einen Dorn gewickelt sein, der entweder eine übliche Bewicklungsvorrichtung
ist oder für
diesen Umstand hergestellt und vorzugsweise zuvor mit einem Trennmittel überzogen worden
ist, oder aber eine Struktur ist, die mit einer Faserwicklung zu
bedecken ist, wie etwa eine Metallhülle eines Gefäßes zur
Aufbewahrung von Fluida unter hohem Druck oder ein Ring einer Kapazität großer Abmessun gen.
Im Fall eines Dorns, der aus einer Bewicklungsvorrichtung besteht,
kann diese letztere verschiedenartig, beispielsweise aus Metall,
aus Kunststoff vom Typ Schaumstoff, aus Formsand wie beispielsweise "Arenyl" oder auch aus einem
Verbundwerkstoff sein, der preiswerter als Metall ist.
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Die überlagerten Gespinste können auch
auf ein oder mehrere Elemente einer Struktur oder eines Teils aus
einem Verbundwerkstoff gewickelt werden, die sich bereits auf einem
Dorn befinden, beispielsweise eine erste Haut, die durch Wickeln
oder Drapieren hergestellt und mit einer Bienenwabenseele bedeckt
worden ist, um eine Platte zu erhalten, deren äußere Haut durch das Wickeln
der überlagerten
Gespinste gebildet wird.
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Bei diesen Ausführungen kann der Dorn extrahierbar
oder schmelzbar sein, um bei Bedarf die auf dem Dorn angeordnete
Baueinheit zu verwerten. Gemäß einer
durch die 4 und 5 veranschaulichten Variante
der Wicklung mit nicht nebeneinanderliegenden Windungen für die Herstellung
einer Haut mit einem bestimmten Porositätsanteil, die aus einer Lage überlagerter
Gespinste gebildet ist, die direkt auf einen Dorn 1 oder
auf ein schalldurchlässiges Metallelement
gewickelt sind, das auf dem Dorn befestigt ist (perforiertes Feinblech,
Metallgewebe oder dergleichen), können mehrere Gruppen (in den 4 und 5 zwei) von überlagerten Gespinsten gleichzeitig
gewickelt werden.
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4 ist
ein Querschnitt einer Gesamtheit, die gewissermaßen ein komplexes Gespinst
bildet, das gewickelt ist, als ob es sich um ein einziges Gespinst
handeln würde,
und aus vier nebeneinander angeordneten Bestandteilen, nämlich aus
zwei Gruppen M1, M2 von drei überlagerten
Gespinsten und zwei Trennelementen S, die aus einem Faden oder einem
Band bestehen, gebildet ist.
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Die vier Bestandteile M1,
M2, S sind abwechselnd angeordnet, damit
das Aufbringen auf den Dorn 1, Seite an Seite, der Gesamtheit
von 4 eine Spiralwicklung
mit gleichmäßiger Ganghöhe erzeugt,
deren Größe der Breite
des Trennfadens oder Trennbands S entspricht.
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Die Gespinste der Gruppen M1, M2
sind im allgemeinen völlig
gleich, und die Stärke
des Fadens oder Bands S entspricht wenigstens der Dicke der Gruppen.
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Das Trennelement S ist im wesentlichen dazu
bestimmt, den Windungen der Wicklung auf dem Dorn 1 einen
gleichmäßigen und
sehr präzisen Abstand
zu geben, und muß,
nachdem die Polymerisation des Harzes zur Imprägnierung der Fasern des Gespinsts
und gegebenenfalls des Klebeharzes zur Fixierung der so auf der
Struktur oder auf dem darunter liegenden Träger hergestellten Wicklung
oder zur Fixierung von Teilen dieser Struktur erfolgt ist, entfernt
werden.
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Zu diesem Zweck ist das Trennelement
S nicht klebend und beispielsweise aus mit Teflon beschichtetem
Glas gebildet.
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5 veranschaulicht
ein Beispiel der Mittel für
das Aufbringen des komplexen Gespinsts von 4 auf den Dorn 1.
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Die Gespinste m1,
m2, m3 bzw. m4, m5, m6 jeder
Gruppe M1, M2 werden
auf gleiche Weise wie in 1 mit
Hilfe zweier Gruppen G1 bzw. G2 kalibrierter Wirteln zusammengeführt.
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Die Wirteln der Gruppe G1 liegen
in derselben Vertikalebene, und jene der Gruppe G2 liegen in einer
Vertikalebene, die in bezug auf die andere seitlich versetzt ist.
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Die beiden Trennelemente S werden
auf gleiche Weise mittels zweier Wirteln 8 zugeführt, die hinsichtlich
der Wirteln G1, G2 zweckmäßig positioniert
sind.
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Die Gesamtheit der Elemente m1 bis m6 und S wird über einem
kalibrierten losen Wirtel 9 zusammengeführt, der zwischen den Wirtelsatz
G1, G2, 8 und den Dorn 1 eingefügt ist.
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Das so geformte komplexe Gespinst
MC wird in nebeneinanderliegenden Windungen gewickelt.
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Nach der Polymerisation wird das
Trennelement S durch ein einfaches Abhaspeln von dem Dorn entfernt.
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Die Anzahl der Gespinste einer Gruppe
G1 oder G2 kann
unterschiedlich sein, beispielsweise von zwei bi mehr als zehn gehen.
Außerdem
kann die Anzahl der Gruppen von Gespinsten größer als zwei sein.
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Das komplexe Gespinst MC kann so
auf ein Metallgewebe 4 des Typs von 1 gewickelt werden, das es einen Teil
oder sogar die Gesamtheit des Dorns 1 bedeckt.
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Im allgemeinen ist die Lage oder
sind die Lagen der Wicklung mit nicht nebeneinanderliegenden Windungen überlagerter
Gespinste, wie auch die Lage oder die Lagen der Wicklung mit nebeneinanderliegenden
Windungen dieser gleichen überlagerten
Gespinste entweder auf eine der Flächen oder beide Flächen eines
einfachen Strukturelements (beispielsweise eines Metallgewebes)
oder eines komplexen Strukturelements (beispielsweise einer ersten
Haut und der bienenwabenförmigen
Seele einer zukünftigen
Verbundplatte) aufgebracht oder aber zwischen zwei Strukturen, die
ihrerseits einfach oder komplex sind, eingefügt oder aber auch direkt auf
einen zuvor mit einem Formtrennmittel beschichteten Wickeldorn aufgebracht.
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Das Element einfacher Struktur kann
wie weiter oben angegeben ein Metallgewebe, jedoch im allgemeinen
auch jedes andere Verstärkungselement,
wie etwa ein Blech, eine dünne
Kunststoffolie, beispielsweise eine Mylarfolie, oder ein Gewebe
textiler Art vom Typ Leinen, Schleierstoff, Plane für Anwendungen
in anderen Bereichen als der Luftfahrt, beispielsweise der Vergnügungsschiffahrt,
des Surfens usw. sein.
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Außerdem ist anzumerken, daß die überlagerten
Gespinste auf ein und denselben Träger, beispielsweise ein Metallgewebe,
ein perforiertes Metallblech oder ein Metallgewebe, in nicht nebeneinanderliegenden
Windungen mit einer Ganghöhe
gewickelt werden können,
die sich lokal, beispielsweise längs
einer Mantellinie des Metallgewebes oder dergleichen, während des
Wickelns verändern
kann, um der erhaltenen Haut durch einen unterschiedlichen Porositätsgrad,
der an die Anwendungsbedingungen der fertigen Platte, die eine derartige
aktive Haut enthält,
angepaßt
ist, lokal unterschiedliche Schalldämpfungseigenschaften zu verleihen.
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Die Technik der Erfindung kann außerdem vorteilhaft
z. B. für
die Herstellung von Platten oder Teilen des Typs, der in dem französischen
Patent FR-A-2 677 411 des Anmelders beschrieben ist, benutzt werden.