DE3039764C2 - Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl. - Google Patents
Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C53/00—Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
- B29C53/80—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C53/8008—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations specially adapted for winding and joining
- B29C53/805—Applying axial reinforcements
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- B29C53/56—Winding and joining, e.g. winding spirally
- B29C53/58—Winding and joining, e.g. winding spirally helically
- B29C53/581—Winding and joining, e.g. winding spirally helically using sheets or strips consisting principally of plastics material
- B29C53/582—Winding and joining, e.g. winding spirally helically using sheets or strips consisting principally of plastics material comprising reinforcements, e.g. wires, threads
Description
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Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute
od. dgl. das aus mit härtbarem Kunststoff benetztem Faserverstärkungsmaterial gewickelt ist, wobei eine
Gewebeschicht mit zur Stabachse schrägem Faserverlauf durch kreuzweises Wickeln mindestens zweier Lagen
eines Gewebestreifens gebildet ist, dessen Ränder stumpf aneinander stoßen, und wobei ferner eine Gewebeschicht
als mehrfach gewickelter Gewebezuschnitt vorgesehen ist.
Eine Wickelmaschine zur Herstellung eines derartigen Kunststoffteils ist beschriebt .1 in der Zeitschrift
Kunststoffe, 1965, Heft 1, Seiten 2 bis 6, insbesondere Seite 3 rechte Spalte, Absätze 1 unc 2. Demnach ist es
bekannt, einen Gewebestreifen entsprechend dem Hin- und Herlauf eines Maschmenschlittens im Sinne zweier
Schrauben mit gegenläufiger Steigung zu wickeln, so daß die Ränder der einzelnen Wicklungen dicht nebeneinander
liegen. Der Kreuzungswinkel ist dabei durch die Streifenbreite und den Durchmesser des Wickelkörpers
bestimmt. Kann ein entsprechend großer Kreuzungswinkel nicht erreicht werden, so muß noch zusätzlich
είπε Längsverstärkung in Form von unidirektionalen
Geweben oder Rovingbändern angeordnet werden.
Bei dem bekannten Kunststoffteil tritt das Problem auf, daß der stumpfe Stoß der Gewebestreifenränder
beim Wickeln nicht mit der erforderlichen Genauigkeit verwirklicht werden kann. Sowohl bei einer Überlappung
der Ränder als auch bei Lücken zwischen den Rändern kommt es zu unerwünschten Umlenkungen
der Längsfasern des iinidirektionalen Gewebes mit der Folge, daß je nach dem Maß der Umlenkung die Längsfasern
zu unterschiedlichen Zeitmomenten während einer Belastung beansprucht werden. Weil somit im BeIastungsfall
nicht alle Längsfasern gleichzeitig Kräfte aufnehmen können reißen die jeweils zeitlich nacheinander
belasteten Längsfaseranteile in entsprechender zeitlicher Aufeinanderfolge; schließlich bricht das belastete
Kunststoffteil, da die verbleibenden Längsfasern der auftretenden Belastung nicht mehr standhalten.
Ausgehend von dieser Erkenntnis liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffteil
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der nachteilige Einfluß auf die Bruchsicherheit durch die
Übergänge im Stoßbereich der Wicklungen des Gewebestreifens weitgehend ausgeschaltet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gewebezuschnitt um die vom Gewebestreifen
gebildete Gewebeschicht gewickelt ist und daß die Ränder des Gewebestreifens ausgefranst sind.
Nach diesem Vorschlag erhält das rohrförmige Kunststoffteil durch die Wicklung des Gewebestreifens
eine ausreichende Festigkeit von innen her, wobei die ausgefransten Ränder des Gewebestreifens keinerlei
nachteiligen Einfluß auf die angestrebte »Gewölbewirkung« der spiralförmigen Innenwicklung arsüben.
Durch die erfindungsgemäße Kombination werden nicht nur die in Längsrichtung orientierten Fäden des
Gewebestreifens gleichmäßig auf Zug beansprucht sondern auch die in Längsrichtung des Kunststoffteils verlaufenden
Fäden des dar aber gewickelten Gewebezuschnitts. Die damit erzielte gleichmäßige Verteilung der
Zugkräfte in der Rohrwand des Kunststoffteils bewirkt eine spürbare Erhöhung der zulässigen Knickbelastung,
und zwar ohne Notwendigkeit einer Vergrößerung der Wandstärke des Kunststoffteils.
Durch die Verwendung eines Gewebestreifens mit ausgefransten Rändern ergibt sich ein besonders inniges
Ineinandergreifen der nebeneinander liegenden Wicklungen des Gewebestreifens ohne daß die Gefahr von
Überdeckungen oder Lücken zwischen diesen Wicklungen mit den oben beschriebenen nachteiligen Wirkungen
besteht.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung findet die Erfindung bei Sprungstäben zum Stabhochspringen
oder Masten für Segelboote, insbesondere Stehsegler, wobei bei diesen Gegenständen die Innenwicklung aus
zwei kreuzweise gewickelten Lagen des Gewebestreifens aus glasfaserverstärktem Epoxidharz oder Polyesterharz
besteht. Bei etwa gleichem Gewicht mit auf herkömmliche Weise gewickelten Stäben bzw. Masten
ist zugunsten des erfindungsgemäßen Kunststoffteils eine erhebliche Steigerung der Bruchsicherung zu verzeichnen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Kern mit einer ersten Lage eines spiralförmig gewickelten Gewebestreifens.
Fig.2 die Wicklung gem. Fig. 1 mit teilweise darüber
gewickelter zweiter Lage eines Gewebestreifens,
F i g. 3 einen Gewebezuschnitt in abgewickelter Darstellung und
F i g. 4 einen Wandausschnitt eines fertig gewickelten Rohres.
F i g. 1 zeigt einen rohrförmigen Kern 1, der zum Aufwickeln eines Gewebestreifens 6 im Uhrzeigersinn gemäß
Pfeil P gedreht wird. Zum Erzeugen einer ersten Lage der Innenwicklung wird der Gewebestreifen 6 von
einer Rolle abgewickelt, wobei der Kern im Uhrzeigersinn rotiert und die Rolle nach links in Richtung des
Pfeils Fl bewegt wird. Der Gewebestreifen wird etwa unter einem Winkel von 50° in Art einer Spirale auf den
Kern 1 aufgewickelt.
Gem. F i g. 2 wird eine zweite Lage des Gewebestreifens 6 ebenfalls spiralförmig um den Kern 1 auf dessen
erste Lage gewickelt, wobei sich die nicht gezeichnete, in der Verlängerung des Endes 7 befindliche Rolle
in der Gegenrichtung also in Richtung des Pfeils Fl bewegt; die Steigung ist dabei, bezogen auf die erste
Lage, entgegengesetzt gleich groß. Die Spiralwicklung der ersten Lage gem. F i g. 1 überkreuzt sich also mit
derjenigen der zweite Lage gemäß Fig.2. Die Spiralwicklungen
beider Lagen ergeben die sogenannte Innenwicklung 8 des fertigen Rohres, auf welche eine
durch Aufwickeln des Gewebezuschnitts 2 erzeugte Au-
Benwicklung 9 aufgebracht wird.
F i g. 3 zeigt einen Gewebezuschnitt 2 der Länge L des herzustellenden Rohres; seine Breite B variiert entsprechend
der auf das fertige Rohr einwirkenden Biegemomentenverteilung. Beispielsweise ist bei einem Stabhochsprungstab
die Breite des Zuschnitts 2 so gewählt, daß er etwa 8 bis 10 Umwicklungen des Kerns 1 ergibt.
Die Steifigkeit bzw. Elastizität an jeder Stelle des Stabs bestimmt sich dabei direkt nach der Zahl der Umwick-
!jngen an dieser Stelle. Im Ausschnitt 3 des Gewebezu-Schnitts 2 ist ein Beispiel für sine Aufteilung der Kettfäden
4 7.U den Schußfäden 5 etwa im Verhältnis 10 :1 gezeichnet.
Auch in F i g. 4, welche einen perspektivischen Wandausschnitt mit einer Stirnfläche eines Stabhochsprung-Stabes
mit Innenwicklung 8 und Außenwicklung 9 zeigt, ist ein Ausschnitt 10 mit einer schematischen Darstellung
der Gewebestruktur eingezeichnet.
Zum Herstellungsverfahren sei erläutert, daß sowohl das Naßverfahren, bei welchem das Gewebe in frisch
benetztem Zustand gewickelt wird, als auch das Verfahren, welches vorimprägnierte Gewebezuschniue verarbeitet,
geeignet ist. Dies gilt für das Wickeln der Innenwicklung und der Außenwicklung gleichermaßen. Nach
der Fertigstellung der Wicklung setzt der Aushärteprozeß ein, der durch Erhitzen des Kerns noch beschleunigt
werden kann. Zu diesem Zweck wird der rohrförmige Kern von Heißwasser, beispielsweise mit einer Temperatur
von 70°C, durchströmt. Nach dem Aushärten der Wicklung wird der Kern 1 gezogen. Bei einem äußeren
Stabdurchmesser von etwa 30 bis 40 mm beträgt die Breite des Gewebestreifens in einer bevorzugten Ausführungsform
etwa 50 mm. Für die Herstellung von Stabhochsprungstäben wird im allgemeinen glasfaserverstärktes
Epoxidharz verarbeitet. Bei Segelmasten, die etwas geringeren Beanspruchungen und vor allem
geringeren Biegungen ausgesetzt sind, ist es im allgemeinen ausreichend, anstelle des teueren Epoxidharzes
Polyesterharz zu verwenden. Will man eine besondere Gewichtsein^parung erreichen, so kann das Glasfasergewebe
ersetzt werden durch ein Gewebe aus Kohlenstoffasern, welches allerdings wesentlich teurer ist. Dafür
beträgt die Gewichtsersparnis ca. 50%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl., der aus mit härtbarem Kunststoff benetztem Faserverstärkungsmaterial gewickelt ist, wobei eine Gewebeschicht mit zur Stabachse schrägem Faserverlauf durch kreuzweises Wickeln mindestens zweier Lagen eines Gewebestreifens gebildet ist, dessen Ränder stumpf aneinander stoßen und wobei ferner eine Gewebeschicht als mehrfach gewickelter Gewebezuschnitt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebezuschnitt (2) um die vom Gewebestreifen (6) gebildete Gewebeschicht gewickelt ist und daß die Ränder des Gewebestreifens (6) ausgefranst sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803039764 DE3039764C2 (de) | 1980-10-22 | 1980-10-22 | Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803039764 DE3039764C2 (de) | 1980-10-22 | 1980-10-22 | Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3039764A1 DE3039764A1 (de) | 1982-05-13 |
DE3039764C2 true DE3039764C2 (de) | 1986-04-17 |
Family
ID=6114905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803039764 Expired DE3039764C2 (de) | 1980-10-22 | 1980-10-22 | Rohrförmiges Kunststoffteil, nämlich Hochsprungstab, Segelmast, Angelrute od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3039764C2 (de) |
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DE3039764A1 (de) | 1982-05-13 |
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