DE2911348C2 - Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von rundgewebten SchläuchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bekanntlich werden rundgewebte Schläuche, die für die Brandbekämpfung, Berieselung in der Landwirtschaft
und für andere Zwecke verwendet werden, derart hergestellt, daß Schußfäden eingewebt werden, die zu
den mit der Längsachse des Schlauches parallel laufenden Kettfaden nahezu senkrecht verlaufen und
mit geringer Windungshöhe in einem oder mehreren schraubenartigen Windungen eingewebt sind. Diese in
zwei Richtungen eingewebten Fadensysteme dienen dazu, die aus dem Druck des in dem Schlauch
strömenden Mittels stammenden Kräfte aufzunehmen. Zur Sicherung der Wasserdichtheit ist der rundgewebte
' Schlauch innen imprägniert oder mit einer inneren Einlage in Form eines Füllstoffs versehen. Gegen
äußere mechanische Beschädigungen wird der Schlauch mit einer auf die äußere Mantelfläche aufgetragenen
Überzugschicht geschützt, deren Material in der Regel verschleißfest ist. Als Imprägniermaterial wird Gummi
oder Kunststoff angewendet.
Die rundgewebten Schläuche haben den Nachteil, daß sie sich unter einem inneren Druck sehr stark um ihre
Längsachse verdrehen. Demzufolge entstehen in der Wand des Schlauches Scherspannungen, die zu Schäden
führen können. Dadurch ist das Bedienungspersonal besonders bei Feuerlöschschläuchen einer ernsten
Unfallgefahr ausgesetzt. Bei der Berieselung in der Landwirtschaft belastet die Verwindung die Anschlüsse
und beeinträchtigt die Standstabilität der Berieselungsstelle.
Man hat versucht, das Schlauchgewebe sehr dicht zu weben, um die Verwindung zu beseitigen. Dies erhöht
nur die Herstellungskosten, da die Verwindung nicht beseitigt, sondern nur wenig verringert wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, rundgewebte Schläuche zu schaffen, bei
denen die die Verwindung verursachende Spannungsasymmetrie nicht auftritt, d. h. die Gefahr der Verwindung
der Schläuche beseitigt ist
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit der Schlauch in einer mit der in der Praxis auftretenden Verdrehung identischen Richtung vorverdreht und danach der vorverdrehte Schlauch in dieser Lage mit einem Überzug stabilisiert, so daß sich der Schlauch unter
Erfindungsgemäß wird somit der Schlauch in einer mit der in der Praxis auftretenden Verdrehung identischen Richtung vorverdreht und danach der vorverdrehte Schlauch in dieser Lage mit einem Überzug stabilisiert, so daß sich der Schlauch unter
tu Einfluß des in dem Schlauch strömenden Mittels nicht
mehr verdrehen kann.
Der Gewebeunterbau kann in Richtung der zu der geometrischen Längsachse senkrechten Querachse
kontinuierlich gedreht werden.
Des erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß nach ihm hergestellte Schläuche während der
Benutzung nicht zum Verdrehen neigen. Die Fadenstruktur des Schlauches hat eine Spannungssymmetrie,
was die Festigkeit und Lebensdauer des Schlauches erhöht. Das Webverfahren ist einfach ausführbar. Der
bisher verwendete Windungssteigungswinkel von 0,5—2,0° des Schußfadens kann nämlich auf 10° erhöht
und die Produktivität der Webmaschine proportional dazu gesteigert werden. In dem Bereich von 0</#>
<5° ist der bereits erwähnte Zusammenhang von ß\=2ßi
die zu befolgende Grundbedingung, wobei ein Festigkeitsverhäitnis von 2 :1 zwischen Schußfäden und Kettfäden
vorzusehen ist. Demgegenüber ist in dem Bereich von 5°</?2<10° bereits der Bereich von
Ju \3%ß2>ß\
> 1.94 ßi maßgebend, wobei das Festigkeilsverhältnis
zwischen Schuß- und Kettfaden von 1.96 : 1 ,nach 1.83 :1 geht.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
J5 Fig.1 schematisch den Aufbau eines mit einem
herkömmlichen Verfahren hergestellten rundgewebten Schlauches und den Vorgang des Drehens;
F i g. 2 schematisch den Aufbau eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten rundgewebten
Schlauches und den Vorgang des Drehens.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist der Schlauch 3 aus Kettfäden 1 und Schußfäden 2 aufgebaut, von welchen
jeweils nur einer dargestellt ist. Wenn in dem Schlauch kein Druck herrscht, d. h. der Schlauch im Ruhezustand
ist, verlaufen die Kettfaden 1 der Webung folgend zur geometrischen Längsachse X des Schlauches 3 parallel,
so daß der Winkel ß\ zwischen den Kettfaden 1 und der ■geometrischen' Längsachse X gleich Null ist. Die
Schußfäden 2 schließen mit der Querachse Y des
r)ii Schlauches 3, die zur geometrischen Längsachse X
senkrecht verläuft, einen Winkel 02 ein. Im Ruhezustand
sind der Kettfaden 1 und der Schußfaden 2 mit durchgezogener Linie dargestellt.
Unter der Wirkung eines inneren Druckes verdreht
Γ)ί sich der Schlauch 3 in Richtung des Pfeiles E um die
geometrische Längsachse X, und der Kettfaden 1 nimmt die gestrichelt gezeichnete Lage ein. Natürlich nehmen
sämtliche nicht dargestellten Kettfäden dieselbe Lage ein. In dieser Lage schließt der Kettfaden 1 mit der
bo Achse X einen Winkel Δβ^ ein. Daneben verändert sich
auch der Windungssteigungswinkel ßj des Schußfadens
2 in geringem Maße, doch diese Veränderung ist in F i g. 1 nicht dargestellt.
Man sieht, daß die Verwindung des Schlauches 3 mit
b5 der Windungslage des Schußfadens 2 in Zusammenhang
steht, da die Richtung der Verwindung des rundgewebten Schlauches in jedem Fall zur Richtung der
Windungshöhe des Schußfadens 2 entgegengesetzt ist,
d. h. die Windung mit kleiner Windungshöhe will sich
unter der Wirkung des inneren Druckes öffnen. Man sieht weiterhin, daß das Maß der Verwindung des
Schlauches um so größer ist, je größer der Wert des Winkels ß2 ist. Hiervon ausgehend arbeitet man mit
einem dünnen Schußfaden und mit dichtem Einweben, um die Verwindung zu verringern und ym den Wert des
Winkels ß2 auf ein Minimum zu reduzieren. Ein verwindungsfreier Schlauch kann aber dadurch nicht
hergestellt werden. Die Voraussetzung dafür ist nämlich, daS /?2 —0, was durch den Aufbau des
rundgewebten Schlauches nicht erfüllt werden kann, da in diesem Fall der Schußfaden aus separaten Ringen
hergestellt werden müßte. Es hat sich gezeigt, daß der Wert des Verdrehungswinkels Δβ\ bei dichtem Weben
und sehr kleinem ßi kleiner als der Wert von ßi ist,
während bei losem Weben und größerem ß2 sein Wert
so groß ist, daß er dem Wert von j?j nahe kommt. Im
allgemeinen besteht der Zusammenhang
Δβ, aßz
zwischen dem ursprünglichen Windungssteigungswinkel ß2 des Schußfadens 2 und dem infolge eines inneren
Druckes entstandenen Verdrehungswinkels Δβ\ des Kettfadens.
Durchgeführte Spannungssymmetrieuntersuchungen zur Erzielung einer Kett- und Schußfadenanordnung für
einen verwindungsfreien Schlauch ergaben überraschenderweise, daß die aus der Steigung eines
Schußfadens mit einem Windungssteigungswinkel ßi
resultierende Verwindung nur mit einem solchen Kettfaden kompensiert werden kann, der eine dem
Schußfaden entgegengesetzte Steigung aufweist, und demzufolge mit der Achse des Schlauches einen
bestimmten Winkel jSi einschließt. Überraschend ist, daß
bei einem die einfache Kesselformel erfüllenden Festigkeitsverhältnis von 2:1, bezogen auf 1 cm Breite
des Schußfadens bzw. Kettfadens, die Torsionsfestigkeit gesichert ist, falls ß\ zweimal so groß ist wie ßi, d. h.
was bedeutet, daß der Schlauch zweimal so weit wie die unter Druck bei einem konventionellen Schlauch
beobachtete größte Verdrehung gedreht oder gedrillt sein muß.
Die Spannungssymmetrieuntersuchungen beruhen auf folgendem:
Die Verstärkungseinlagen eines mit Fadeneinlagen versehenen aufgewickelten Schlauches sind paarweise
übereinander in der Wand des Schlauches mit einem Windungssteigungswinkel αι und ßi auf den Durchmessern
D1 und D2 in entgegengesetzter Richtung gewikkelt.
Aus der einfachen Kesselformel !arsen sich folgende axialen und tangentialen druckbeständigen
Komponenten der zwei Einlagen ableiten:
Pm =
cos2«.
_ 4B1S1SiIi2*,
1 ~ " D1
1 ~ " D1
Pa2 = ^'
D2
D1
,, _ 2 B2 S2
D2
wobei
B — die Fadendichte (1/cm) und
S — die in dem Faden entstehende Zugkraft (N) bedeutet.
Die druckbeständigen Komponenten der Einlagen sollen mit dem inneren Druck P des Schlauches im
Gleichgewicht stehen, d. h.
P=Pa1+ Pa2 = P11 + P12 ■
Daraus können aber die Werte der Winkel αι und j?2
nicht berechnet werden.
Die Spannungssymmetrie ergibt sich nun aus dem äquipotentiellen Zustand in dem Schlauch
P11 = Pa2
Werden die druckbeständigen Komponenten der
Gleichungen 1 bis 4 in die Gleichungen 6 und 7
i<i eingesetzt, und wird in Betracht gezogen, daß bei den
Gewebeschläuchen D\=*Di, so ergibt sich für die
Windungssteigungs- bzw. Auftragungswinkel
sin2«! =
sin2 B2 =
2B2
3B1S1
2B1 S1
3B2S2
3B2S2
1
3"
Dies zeigt, daß die Auftragungswinkel von dem Linienbelastungsverhältnis der Einlagen abhängen, d. h.
ein gegebener Winkel ßj, der der Auftratungswinkel
bzw. der Einwebungswinkel des Schußfadens ist, bestimmt ein- konkretes Linienbelastungsverhältnis,
welches wiederum die Anordnung des Kettfadens, d. h. oti bestimmt. Der Wert von αϊ muß gemäß Gleichung (8)
und (9) kleiner als 90° sein, d. h. die ursprüngliche Gleichung Λι»»90ο verringert sich auf Wirkung des
Innendruckes des Schlauches, d. h. der Schlauch verdreht sich.
Der mit der Achse des Schlauches eingeschlossene Winkel des Schußfadens ist ßt, d. h.«, + 0, = 90c.
Die bereits erwähnte Gleichung ß\=2ß2 ist eine
einfache und in der Praxis gut verwendbare Gleichung, die aus den Gleichungen (8) und (9) für kleine Winkel ß2
gewonnen werden kann, was aus dem folgenden Beispiel hervorgeht:
Für die verschiedenen Werte von ßi wird aufgrund
Gleichung (9) das Linienbelastungsverhältnis Tfj*- berechnet. Dieser Wert wird in der Gleichung (8)
eingesetzt. Daraus ergibt sich für αι:
0,1 | 0,00000304 | ,999982 | 0,9999879 |
0,25 | 0,00001903 | 1,999886 | 0,9999239 |
0,5 | 0,00007615 | ,9995435 | 0,9996955 |
0,75 | 0,00017133 | ,9989727 | 0.9993150 |
1,0 | 0,00030458 | ,998174 | 0,9987825 |
1,5 | 0,00068523 | 1,9958972 | 0,997260 |
2,0 | 0,00121797 | ,9927186 | 0,9951456 |
2,5 | 0,00190265 | ,9885074 | 0,9923381 |
5,0 | 0,0075961! | ,9554388 | 0,9702924 |
10,0 | 0,03015369 | ,8340865 | 0,8893909 |
89,79988
89,49985
88,99998
88,50015
88,00031
86,99943
86,00472
84,97831
80,07498
70,57458
89,49985
88,99998
88,50015
88,00031
86,99943
86,00472
84,97831
80,07498
70,57458
0,20012
0,50015
1,00002
1,49985
1,99969
3,00057
3,99528
5,02169
9,92502
19,42542
0,50015
1,00002
1,49985
1,99969
3,00057
3,99528
5,02169
9,92502
19,42542
2,0012
2,0006
2,00004
1,9998
1,99969
2,00038
1,99764
2,00086
1,9850
1,9425
Aus der Tabelle geht hervor, daß das Verhältnis 20 beobachtete Verdrehung <dfrifr ist im wesentlichen
3; mit guter Annäherung als 2 genommen werden
kann, d. h. für die Praxis genügt dieser Wert.
Dies zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig vom Schlauchdurchmesser und der Gewebekonstruktion
angewendet werden kann, d. h. daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Schläuche beliebigen
Durchmessers und beliebiger Konstruktion hergestellt werden können.
Das in der obigen Berechnung eine Schlüsselposition erfüllende Linienbelastungsverhältnis deutet bei sehr
großem fr (z. B. falls fr = 10°) an, daß in diesem Fall das durch die Kesselformel bestimmte Linienbelastungsverhältnis
1 :2 mit der Veränderung der Konstruktion in 1,83 :1 zu modifizieren ist. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist eine geringe Festigkeitssteigerung zu erzielen, doch ist diese Wirkung bei dem in der Praxis
vorkommenden Wert von fr, der maximal 5° ist, neben dem von vornherein großen Festigkeitsverlust nicht
bedeutend. Wesentlich sind die Verbesserung der Qualität und die Sicherung der Torsionsfestigkeit, wobei
auch der wirtschaftliche Vorteil bedeutend ist, daß z. B. bei einem Auftragungswinkel fr = 1,5°, der Winkel fr auf
3° erhöht werden kann, wodurch die Webgeschwindigkeit um Ί00% gesteigert werden kann.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden anhand von F i g. 2 näher erläutert. Der Schlauch 3 wird in
Richtung des Pfeiles K so weit verdreht und dadurch der Kettfaden 1 derart deformiert, daß dieser mit der
geometrischen Längsachse X des Schlauches 3 einen Winkel fr einschließt. Der Wert ;des Winkels fr ist auf
2 fr eingestellt Auf die innere Fläche des Schlauches 3 wird der Überzug so aufgetragen, daß der Schlauch im
verdrehten Zustand gehalten wird.
Nach Auftragen des Überzuges wird der Schlauch unter einen inneren Druck gesetzL Die Wirkung dieses
Druckes ist nur eine sehr kleine Verdrehung von ±Δβι
nach rechts oder nach links. Die Pfeile E\ zeigen die Richtung der Verdrehung. Der maximale Wert der
Verdrehung ist ± fr/50, d. h. der Schlauch erfährt eine minimale Verdrehung von
— /1 — CA *
was ein in der Praxis vernachlässigbar kleiner Wert ist Die Tatsache, daß die Verdrehung in beiden Richtungen
stattfinden kann, bedeutet für den Schlauch ein Spannungsgieichgewicht. Die in der Praxis bisher
nur ein Teil dieser Bewegung des Schlauches, welche eine Spannungsymmetrie hervorrufen will. Offensichtlich
hat bei den früheren bekannten Lösungen das dichte Einweben zusammen mit dem Überzugsmaterial die
Reibung der Schlauchstruktur derart erhöht, daß sie die weitere Verdrehung des Schlauches bremst und deshalb
die Verdrehung (fr = 2 fr) nicht genug groß ist, um den Schlauch in ein Spannungsgleichgewicht zu bringen. Bei
dem erfindungsgemäß hergestellten Schlauch ruft die Torsion der Kettfaden bei fr =3 fr, — was ein sehr
großer Wert ist — in der Fadenstruktur des Schlauches in beiden Richtungen eine virtuelle zusätzliche Asymmetrie
hervor. Diese Asymmetrie ist deshalb virtuell, weil die Torsion die Lage der zwei Fadensysteme im
Verhältnis zueinander überhaupt nicht verändert. Es werden nur die durch die Kett- und Schußfäden
eingeschlossenen Winkel (90° -fr) und (90°+fr)
vertauscht. Es stellt sich also ein Spiegelbild der ursprünglich gewebten Fadenstruktur ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Praxis derart durchgeführt, daß die Windungshöhe des
Schußfadens des gegebenen Schlauches abgemessen wird. Daraus wird fr ausgerechnet. Der Wert des
Winkels fr der Kettfäden 1 wird etwa auf das Doppelte
von fr eingestellt. In der Praxis wird von dem Windungshöhenwinkel (90°-fr) der Kettfäden die
Windungshöhe der Kettfaden ausgerechnet. Bei einem Schlauchstück gegebener Länge werden dieser Länge
entsprechend Gänge eingedreht. Der so gedrehte Schlauch wird in herkömmlicher Weise imprägniert,
überzogen, usw., so daß der Schlauch in diesem gedrehten Zustand stabilisiert wird. Bei kontinuierlichem
Überziehen wird der erforderliche Wert durch kontinuierliches, in zu ihrer Achse senkrechtes Verdrehen
der Abgabespule eingestellt.
Die Erfindung wird anhand eines Beispiels näher erläutert.
Es wird ein.Feuerlöschschlauch mit einem Innendurchmesser
von 52 mm und einer Länge von 20 m mit einem Durchschnittsdurchmesser von 53,3 mm verwendet.
Die Windungshöhe der Schußfäden beträgt 4,2 mm. Der Gewindesteigungswinkel der Schußfäden errechnet
sich zu fr= 1,44°. Zur Beseitigung der Torsion ist die ursprüngliche Lage der Kettfaden aufgrund der Formel
M fr = 2 fr
derart zu verändern, daß sie mit der Achslinie X des
Schlauches einen Winkel von fr = 2 χ 1,44-2,88°
einschließen, d. h. die Kettfaden sollen einen Gewindesteigungswinkel
von 90 — 2,88 = 87,12° aufweisen. Die zu diesem Winkel gehörende Windungshöhe bei einem
Durchschnittsdurchmesser von 53,3 mm beträgt 3,399 mm. So sind dem Schlauch auf 20 m Länge
20 m
3,399 m
= 5,8
Gänge aufzuprägen. Dies wird so durchgeführt, daß das freie Ende des Schlauches bis auf 45° sechsmal gedreht
wird. Das Drehen wurde dann durchgeführt, wenn in den Gewebeunterbau die Folienseele mit Polyurethanbasis
bereits eingezogen ist. Die Vordrehung wird bei der auf Raumtemperatur befindlichen Gewebestruktur
in einer Richtung durchgeführt die zur Richtung der Schußfäden entgegengesetzt ist. Danach wird die den
Innendruck erzeugende Luft durch Dampf ersetzt und durch die Folienseele an den deformierten Gewebeunterbau
geklebt. Nach dem Abkühlen wird der fertige Schlauch in seiner ganzen Länge einem Probedruck von
12 bar ausgesetzt. Unter diesem Druck verdreht sich das
freie Ende des Schlauches um 15°, d.h. pro Meter um 15°/20 m = 0,75°/m, was praktisch ein vernachlässigbarer
Wert ist. Derselbe Schlauch verdreht sich ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens um
56,8°/m.
Die Verdrehung von 0,75°/m bedeutet, daß falls das eine Ende eines Schlauchstückes von 1 m Länge
eingespannt ist, der Querschnitt des anderen — freien — Endes sich um 0,75° verdreht. Der Schlauch mit dem
Durchschnittsdurchmesser von 53,3 mm erfährt
Umfangsverschiebung von
Umfangsverschiebung von
X =
53,3 χ .τ χ 0,57
360
360
= 0,34867 mm.
'S 'Λ = "Ξ—- = 0,00034867
1000 mm
1000 mm
arc tg 0,00034867 = 0,01997°
I/i, = 0,01997"
ist.
ist.
(i2 _ 1,44
'lh ~ 0,01997
'lh ~ 0,01997
ergibt sich
IA = 72j-
= 72,1
die nur eine Informationsgröße ist. Bei dem im Beispiel angegebenen Schlauch bestehen sowohl die Schußfäden
als auch die Kettfaden aus einem Faden, dessen Titer 3x11 000 Denier ist. Die Dichte ist in beiden Richtungen
4,7 Faden/cm. Das Material des Fadens ist Polyester.
10
15
20
25
JO
eine
35
Diese Verschiebung ist für die Veränderung von ß\, d. h. auch für Δβ\ charakteristisch, so daß bei einem
Schlauch von 1,0 m Länge
40
45
50
55
60
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man die in der Praxis zulässige Verdrehung Δβ\ der Kettfäden
viel genauer einstellen als mit der Formel Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen, bei welchem aus Ken- und Schußfäden
ein Gewebeunterbau hergestellt wird, der rundgewebte Gewebeunterbau um die geometrische
Längsachse des Schlauchs gedreht wird und der Gewebeunterbau in seiner verdrehten Lage durch Auftragen
eines Überzugs, insbesondere aus Gummi und/oder Kunststoff, mindestens auf einer Seite stabilisiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der rundgewebte Gewebeunterbau mit dem noch nicht stabilisierten Überzug in der Richtung
vorverdreht wird, die zu der unter Druck auftretenden Verdrehungsrichtung eines nicht vorverdrehten
stabilisierten Schlauchs identisch ist, wobei die Kettfaden (1) mit der Längsachse (x) des Schlauchs (3)
einen Winkel {ß\) einschließen, der das Doppelte des Windungssteigungswinkels (/%) der Schußfäden (2)
beträgt (/?,= 2 /S2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebeunterbau in Richtung der
zu der geometrischen Längsachse (x) senkrechten Querachse (^kontinuierlich gedreht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2911348A DE2911348C2 (de) | 1979-03-22 | 1979-03-22 | Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2911348A DE2911348C2 (de) | 1979-03-22 | 1979-03-22 | Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2911348B1 DE2911348B1 (de) | 1980-07-31 |
DE2911348C2 true DE2911348C2 (de) | 1986-07-31 |
Family
ID=6066160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2911348A Expired DE2911348C2 (de) | 1979-03-22 | 1979-03-22 | Verfahren zum Herstellen von rundgewebten Schläuchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2911348C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9615934D0 (en) * | 1996-07-30 | 1996-09-11 | Netlon Ltd | Integral tube |
-
1979
- 1979-03-22 DE DE2911348A patent/DE2911348C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
"Aufbau und Eigenschaften Vollsynth. Feuerlösch- schlauche", 1965, S. 14 * |
"Der Vollsynth. Feuerlöschschlauch SUPRA Syn- thetic", 1963 * |
DIN-Norm 14811 (1959/68/78) Oesterr. Norm F2105, Nov. 1968, Schweiz, Normblatt SFV v. 1965, ISO/DIS4642, Dez. 1976 Prospekte: "Aufbau und Eigenschaften Vollsynth. Feuerlösch- schlauche", 1962, S. 8 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2911348B1 (de) | 1980-07-31 |
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