DE338676C - Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit der Induktionsmaschine - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit der Induktionsmaschine

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DE338676C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/34Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
    • H02K17/38Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit der Induktionsmaschine. Eine aus einer Induktionsmaschine und aus einer an deren Läufer angeschlossene Kommutatormaschine bestehende Kaskade kann untersynchron und übersynchron betrieben werden; es ist jedoch ohne besondere Hilfsmittel nicht möglich, den Übergang vom untersynchronen zum übersynchronen Betrieb unter Belastung zu erzielen. Wie immer auch die Erregung der Kommutatormaschine bewirkt wird, sei es, daß die Erregerwicklung unmittelbar oder über Transformatoren an die Schleifringe der Induktionsmaschine angeschlossen ist, oder daß sie von einer Erregerkollektormaschine gespeist wird,. deren Erregerwicklung am Läufer der Induktionsmaschine liegt, unter. allen Umständen ist zum Durchgang durch den Synchronismus die Verwendung eines Periodenumformers erforderlich, dessen Schleifringe an das Netz angeschlossen sind, während seinem Kommutator der Erregerstrom für die Kollektormaschine der Kaskade beim Durchgang durch den Synchronismus entnommen werden muß. Gleichgültig ist hierbei, ob der Periodenumformer allein oder in Kombination mit einer der vorher angegebenen Erregungsanordnungen verwendet wird. Der Durchgang durch den Synchronismus erfordert aber noch. eine weitere Maßnahme, die in .einer Schaltungsänderung besteht, durch welche ein nach Durchgang durch den Synchronismus. sonst auftretender Richtungswechsel der in der Kollektormaschine induzierten Spannung gegenüber der Läuferspannung der Induktionsmaschine vermieden wird. Sowohl die Verwendung des Periodenumformers wie auch die Vornahme einer Schaltungsänderung ist an sich bekannt, aber das bisher angewendete Verfahren zum Betrieb der genannten Kaskade beim Durchgang durch den Synchronismus hat erhebliche Nachteile, die an Hand eines Beispieles näher erläutert werden sollen.< Hierfür soll in folgendem der Fall betrachtet werden, bei welchem sowohl im unterwie auch im übersynchronen Betrieb die Erregung der Kollektormaschine vom Läufer der Induktionsmaschine unter Zwischenschaltung eines Erregertransformators gespeist wird und der Frequenzumformer nur für den Durchgang durch den Synchronismus zugeschaltet und danach wieder abgeschaltet wird. Dieser Fall ist in Fig. i schematisch dargestellt.
  • In Fig. i bedeutet: a ein Dreiphasennetz, b die Induktionsmaschine der Kaskade, deren Stator an a liegt, c die Läuferschleifringe von b, d die Kommutatormaschine der Kaskade; e die Kollektorbürsten von d, f die Kompensationswicklung von d, welche zwischen c und e geschaltet ist, g die Erregerwicklung von d, h den Erregertransformator, i die Gleitkontakte zur Entnahme des Erregerstromes für g, k einen Umschalter, mit Hilfe dessen Anfang und Ende der Phasenwicklungen von g vertauscht werden können, Z einen Kurzschließer, meinen Ausschalter, n den Frequenzumformer, o den Kollektor von n, die Schleifringe von n, q die Schieifringbürsten, y einen Zwischentransformator, über den der Frequenzumformer an das Netz angeschlossen ist, s Gleitkontakte zur Regelung der =Sekundärspannung von y.
  • Wie aus der Fig. = hervorgeht, erfolgt die Erregung der Köllektormaschine d bei Schließung des Kurzschließers l lediglich vom Läufer der Induktionsmaschine über den Erregertransformator h aus. Diese Art der Erregung eignet sich sowohl für unter- wie auch für übersynchronen Betrieb unter der Voraussetzung, daß die Erregung der Kollektormaschine dabei in dem Sinne erfolgt, daß die in der Kollektormaschine durch Rotation seines Läufers induzierte Spannung der Läuferspannung der Induktionsmaschine entgegengerichtet ist. Da sich nun aber bei übersynchronem Betrieb in der Induktionsmaschine der Drehsinn des Feldes gegenüber der Läuferwicklung im Vergleich zum untersynchronen Betrieb umkehrt; so würde ohne besondere Maßnahme die in der Kollektormaschine induzierte Spannung beim Übergang von dem einen zum andern Betrieb der Läuferspannung der Induktionsmaschine nicht mehr entgegengerichtet sein. Um dies zu vermeiden, kann man in bekannter Weise den Erregertransformator h in der durch Fig. i dargestellten Weise ausbilden, indem man seine Phasenwicklungen über den Nullpunkt hinaus verlängert und vermittels der Kontaktbahn 3, 2, i, 0-i, -2, -3 und den mit i bezeichneten Schleifkontakten beim Übergang auf den jeweils andern Betrieb der Kaskade die Spannungsrichtung der dem Transformator entnommenen Erregerspannung umkehrt. Hierdurch wird erreicht, daß eine Umkehr der Feldrichtung in der Kollektormaschine nicht stattfindet und daß daher die beiden verglichenen Spannungen entgegengerichtet bleiben. Der Durchgang durch den Synchronismus erfolgt in der Weise, daß - zunächst vermittels des Erregertransformators die Tourenzahl bis in die Nähe der synchronen Tourenzahl herauf-(bzw. herab-) reguliert wird, daß dann der Kurzschließer l geöffnet und gleichzeitig Schalter m geschlossen wird und mit Hilfe des nunmehr den Erregerstrom liefernden Periodenumformers n der Durchgang durch den Synchronismus bewerkstelligt wird. Gleichzeitig mit dem Schließen des Schalters m muß dabei aber der- Gleitkontakt i von dem positiven auf den- negativen Teil der Kontaktbahn des Erregertransformators h geschoben werden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, einen relativ großen und teuren Erregertransformator zü erfordern, welcher viele Anzapfungen und Herausführungen besitzt und mit zweifacher Wicklung versehen ist, von welcher immer nur ein Teil aktiv ist.
  • Diese komplizierte Ausführung des Transformators könnte man dadurch vermeiden, daß man die Erregerwicklung. in der durch Fig.. i dargestellten Weise umschaltbar macht. Vermittels des dort angegebenen Umschalters k kann man Anfang und Ende jeder Phasenwicklung der Erregerwicklung miteinander vertauschen und dadurch verhindern, daß sich die Feldrichtung beim Übergang zum jeweils andern Betrieb der Kaskade umkehrt. Aber man erkennt, daß diese Maßnahme den Nachteil der Verwendung eines teuren und komplizierten Umschalters hat, welcher mit seinen vielen Kontakten leicht eine welle von Unzuträglichkeiten werden kann. Der Durchgang durch den Synchronismus würde in der Bleichen Weise wie vorher zu erfolgen haben, nur mit dem Unterschied, daß gleichzeitig mit Schließen des Schalters m der Umschalter k umgelegt, dagegen aber an der Schaltung des Erregertransformators nichts geändert wird.
  • Eine dritte Möglichkeit, das Gegeneinandergerichtetsein der Spannung am Läufer der Induktionsmaschine und der in dem Läufer der Kollektormaschine induzierten E. M. K. zu erhalten, ist dadurch gegeben, daß beim Übergang vom untersynchronen zum übersynchronen Betrieb der Kaskade durch Phasenvertauschung die Phasenfolge im Läuferkreis und im Erregerkreis der Kommutatormaschine unverändert gehalten wird. Diese Maßnahme ist an sich bekannt, aber man war bisher der Ansicht, daß sie erst getroff en werden dürfte, wenn der Übergang zum jeweils andern Betrieb bereits vollzogen war. 'Auch glaubte man, eine direkte Unterbrechung des Arbeitsstromkreises, wie sie die Phasenvertauschung bedingt, nicht unter Last vornehmen zu können, und hat daher vorgeschlagen, den Hauptmotor (Induktionsmaschine) erst künstlich auf Übersynchronismus zu bringen etwa durch besonderen Antrieb oder dadurch, daß man die Kommutatormaschine zeitweise an das Netz schaltet, bis sie das ganze Aggregat auf Übersynchronismus gebracht hat.
  • Es ist nun Gegenstand vorliegender Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit, nach welchem zunächst die Kaskade mit Hilfe der Kollektormaschine in an sich bekannter Weise bis in die Nähe der synchronen Geschwindigkeit geregelt wird, worauf dann die Schleifringe des Läufers der Induktionsmaschine kurzgeschlossen werden und hierauf eine Phasenvertauschung der Zuleitungen zu der Kollektormaschine und deren Erregerwicklung vorgenommen wird, worauf ferner der Kurzschluß der Schleifringe wieder geöffnet und ein mit seinen Schleifringen am Netz angeschlossener Frequenzumformer in an sich bekannter Weise in den Erregerkreis der Kollektormaschine eingeschaltet wird, mit Hilfe dessen der Durchgang durch den Synchronismus bewerkstelligt wird, worauf der Frequenzumformer wieder abgeschaltet werden kann. Dieses Verfahren gestattet den Durchgang durch den Synchronismus unter voller Last mit Hilfe eines einfachen zweipoligen Umschalters und es sei an Hand der Fig. 2 näher erläutert.
  • In Fig. 2 ist die Bedeutung der Buchstaben die gleiche wie in Fig. i, nur ist mit k ein kurzschließbarer Widerstand bezeichnet, der an den Schleifringen des Läufers der Induktionsmaschine b liegt, und u stellt einen zweipoligen Umschalter dar, welcher die Vertauschung der Phasen der zur Kommutatormaschine führenden Zuleitungen gestattet. Das Verfahren ist nun folgendes: Im unter-und übersynchronen Betrieb ist zunächst Schalter m offen und der Kurzschließer l geschlossen. Um auf den jeweils andern Betrieb überzugehen, wird die Kaskade mit Hilfe des Erregertransformators bis in die Nähe des Synchronismus geregelt und-- dann der Widerstand k eingeschaltet und kurzgeschlossen, darauf wird der Phasenvertauscher u umgelegt, der Kurzschließer 1. geöffnet und gleichzeitig der Schalter m geschlossen, wobei der Gleitkontakt s des Transformators y auf Entnahme einer geringen Sekundärspannung eingestellt ist. Nunmehr wird der Widerstand k geöffnet und mit Hilfe des Frequenzumformers n die Kaskade durch die synchrone Geschwindigkeit hindurchgeregelt. Hat sich die Tourenzahl genügend weit vom Synchronismus entfernt, dann kann Schalter m wieder geöffnet und gleichzeitig Kurzschließer 1 wieder kurzgeschlossen werden, so daß die Erregerströme im weiteren Verlauf der Regelung nur dem Läufer der Induktionsmaschine über den Erregertransformator h entnommen werden. Ein erheblicher Vorteil dieses Verfahrens liegt auch in der Verwendung des kurzschließbaren Widerstandes k, an dessen Stelle auch ein einfacher Kurzschließer treten kann, da dieser die Stabilität des Betriebes während der Schaltungsänderungen aufrechterhält, so daß diese störungsfrei unter Last ausgeführt werden können.
  • Soll der Frequenzumformer n bei diesem Verfahren in Kombination mit dem an die Schleifringe der Induktionsmaschine angeschlossenen Erregertransformator h auch bei unter- oder übersynchronem Betrieb zur Speisung der Erregerwicklung g der Kollekt6rmaschine verwendet werden, dann käme der Kurzschließer l in Fig. 2 in Fortfall, und Schalter m wäre dauernd geschlossen. In diesem Falle müßte aber vor dem Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit eine Phasenvertauschung sowohl in den Zuleitungen zu der Kommutatormaschine als auch in den Verbindungsleitungen zwischen Periodenumformer n und Erregerwicklung g vorgenbmmen werden. Bei dem erstgenannten Verfahren ist die Umschaltung der Leitung zum Periodenumformer nicht nötig, da für diesen Fäll nur die eine zum übersynchronen Betrieb erforderliche Schaltung des Periodenumformers gebraucht wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPR1TcHE: i. Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit der Induktionsmaschine, wobei zunächst die Kaskade mit Hilfe der Kollektormaschine bis in die Nähe der synchronen Geschwindigkeit geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß hierauf die Schleifringe der Induktionsmaschine, gegebenenfalls über Widerstandsstufen, kurzgeschlossen werden, worauf eine Phasenvertauschung der Zuleitungen zu der Kommutatormaschine und deren Erregerwicklung vorgenommen wird, worauf ferner der Kurzschluß der Schleifringe wieder geöffnet und gleichzeitig ein mit seinen Schleifringen am Netz liegender Frequenzumformer in den Erregerkreis der Kollektormaschine eingeschaltet wird, mit dessen Hilfe der Durchgang durch den Synchronismus bewerkstelligt wird.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb einer Kaskade nach Patentanspruch i, bei welcher die Erregerwicklung der Kommutatormaschine auch bei unter- und übersynchronem Betrieb von einem Periodenumformer in Kombination mit einer von dem Läufer der Induktionsmaschine erregten Spannungsquelle gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit eine Phasenvertauschung sowohl in den Zuleitungen zu der Kommutatorrnaschine als auch in den Verbindungsleitungen zwischen Periodenumformer und Erregerwicklung vorgenommen wird.
DE1920338676D 1920-03-27 1920-03-27 Verfahren zum Betrieb einer aus Induktionsmaschine und Kommutatormaschine bestehenden Kaskade beim Durchgang durch die synchrone Geschwindigkeit der Induktionsmaschine Expired DE338676C (de)

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