DE33862C - Drehbare Scheibe an der unter Nr. 31850 patentirten Patronenzange - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT)®

Beim Einsetzen bezw. Ausziehen der Zündhütchen in bezw. aus Gewehrpatronen bediente man sich zum Festhalten der Patronenhülsen bisher für jedes Kaliber einer besonderen Zange, so dafs ebenso viel Zangen in Verwendung kommen mufsten, als Kaliber vorhanden sind. Die bisher gebräuchlichen Zangen hatten nämlich nur eine Bohrung, durch welche die Patrone behufs Festhaltens durchgesteckt wurde. Diesem Uebelstande abzuhelfen, ist Zweck der vorliegenden Neuerung.

Erfinder wendet zwischen den beiden Zangenhebeln α α¹ eine an dem Hebel a durch Stift b befestigte drehbare Scheibe c an, in welch letzterer fünf bis sechs Bohrungen d d^l d² u. s. w. angeordnet sind. Jede einzelne dieser Bohrungen entspricht einem bestimmten Kaliber einer Patronenhülse und ist diesem Kaliber entsprechend mit einer Nummer versehen, welche die Calibergröfse anzeigt. Jede einzelne dieser Bohrungen der Scheibe c besitzt ferner eine Ausfräsung e, in welche sich der Rand der Patronenhülse einlegt.

Beim Gebrauch dieser Universalzange wird dieselbe geöffnet, die Patronenhülsen werden durch die Bohrung αί der Scheibe c und durch die Bohrung/ des Hebels α gesteckt und der Schutzhebel g, welcher an der Scheibe c angeordnet ist, wird vorgeschoben, um das Herausfallen der Patronenhülse zu verhindern.

Die Zange wird nun geschlossen und die Patronenhülse sitzt für die Dauer der Manipulation zwischen den Backen der Zange fest. Die Schraube h im Hebearm a¹ drückt die Patronenhülse fest an die Scheibe c.

Will man das Kaliber der Patronenhülse ändern, d. h. mit einem von den ersteren verschiedenen Kalibern arbeiten, so braucht man nur die Scheibe so weit nach rechts oder links zu drehen, bis die gewünschte Bohrung der Scheibe c mit der Durchbohrung f des Hebels α correspondirt. Zur Fixirung der Scheibe c dienen die seitlichen Aussparungen H¹I², in welche eine im Hebel α angeordnete Schraube k eingreift.

Wenn mit mehr als. sechs Kalibern gearbeitet wird, so mufs die Scheibe c von dem Hebel a gelöst und durch eine andere ersetzt werden.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt eine Zange in Seitenansicht,

Fig. 2 in Oberansicht,

Fig. 3 in Ansicht von unten dar;

Fig. 4 zeigt die Scheibe c im Detail;

Fig. 5 einen Durchschnitt der Zange.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An der unter No. 31850 patentirten Patronenzange die Anordnung der auswechselbaren, drehbaren und mit verschiedenen Bohrungen versehenen Scheibe c.