DE104295C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Parallel-Schraubstock, welcher sich dadurch auszeichnet, dafs derselbe aüfser, wie üblich, mit einer Schraube auch mittelst eines Fufstritts im Augenblick geschlossen werden kann, letzteres zu dem Zwecke, um Gegenstände, welche an vielen Stellen kurz zu bearbeiten sind, schneller umstellen und wieder festhalten zu können, als dies durch jedesmaliges Auf- und Zuschrauben des Schraubstockes möglich ist.

Die beiliegende Zeichnung zeigt diesen Parallel-Schraubstock in Fig. 1 in Seitenansicht in geöffneter Stellung, in Fig. 2 im Längsschnitt in geschlossener Stellung und in Fig. 3. in Hinteransicht.

α ist die festliegende Backe des Schraubstockes und b die sich in letzterer führende bewegliche Backe. Die Schraubvorrichtung ist dieselbe wie bei allen Parallel-Schraubstöcken, nur mit dem Unterschiede, dafs hier die Schraube c ihre Mutter nicht in dem feststehenden Theile α hat, sondern dafs eine besondere bewegliche Mutter d (Fig. 2) für dieselbe vorgesehen ist, welche sich mit seitlichen Ansätzen d^x in Schlitzen a¹ (Fig. 1 und 3) des feststehenden Theiles α führt und in denselben vor- und zurückgleiten kann. Unter dem Schraubstock ist eine senkrechte Führungsstange g feststehend angeordnet, auf welcher drei Hülsen //²/⁸ lose verschiebbar und drehbar angebracht sind. Die oberste Hülse / ist durch Schubstangen e² e² (Fig. 1 und 3) mit je zwei zu beiden Seiten des Schraubstockes angeordneten Lenkern e e¹ verbunden, von denen die Lenker e an die verschiebbare Mutter d angreifen, während die Lenker e¹ mit . ihren entgegengesetzten Enden an dem feststehenden Theile a des Schraubstockes drehbar befestigt sind. Eine über der Hülse / auf die Führungsstange g aufgeschobene Schraubenfeder f¹ drückt die Hülse / für gewöhnlich nach unten, hält dadurch die Mutter d in ihrer vorderen Endstellung, bei welcher deren seitliche Ansätze d^x an dem Ende der Schlitze a^l anliegen, fest und verhindert durch ihren Druck, dafs die Mutter d sich bei Drehung der Schraube c in entgegengesetzter Richtung (nach hinten) bewegen kann. Die Mutter d ist also für gewöhnlich in ihrer vorderen Endstellung am vorderen Ende der Schlitze a¹ festgehalten und das Auf- und Zuschrauben des Schraubstockes kann daher mittelst der Schraube c wie üblich erfolgen.

An der untersten, auf der Führungsstange g befindlichen Hülse/³ ist nun ein Fufshebel/* drehbar befestigt, welcher durch eine Schubstange/⁵ mit der mittleren Hülse/² verbunden ist. Tritt man den Fufshebel/⁴ nieder (Fig. 2), so hebt die Stange/⁵ die Hülse/² und diese die Hülse/ entgegen der Wirkung der Feder/¹ empor und dadurch wird unter Vermittelung der Stangen e² und Lenker e¹ e die Mutter d und mit ihr die Schraube c nach hinten verschoben, wodurch der vorher entsprechend aufgeschraubte Schraubstock geschlossen wird. Giebt man den Fufshebel /⁴ frei, so drückt die Feder f^l die Theile in ihre gegenseitige Lage zurück und öffnet dadurch den Schraub-

stock. Man kann also ganz unabhängig von der Schraube durch einen Fufsdruck den Schraubstock im Augenblick schliefsen und durch Freigabe des Fufshebels sofort wieder öffnen, wodurch das Umspannen und folglich die Bearbeitung an vielen Stellen nur kurz zu bearbeitender Gegenstände bedeutend leichter und schneller .von Statten geht. Dessenungeachtet können die Gegenstände bei längerer Bearbeitung mittelst der Schraube festgespannt werden.

Die Fufshebelvorrichtung f¹/³/⁵/² ist um die Führungsstange g beliebig drehbar, so dafs ihr jede gewünschte Stellung gegeben werden kann. Mittelst einer Klemmschraube ο kann man sie in jeder gewünschten Stellung feststellen. Die besondere Anordnung der Hebelvorrichtung kann verändert werden; auch wä're es keine Abweichung von der vorliegenden Erfindung, wenn dieselbe, anstatt zur Bethätigung mit dem Fufs, zur Bethätigung mit dem Knie oder anderweitig eingerichtet wäre.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Parallelschraubstock, dadurch gekennzeichnet, dafs derselbe, aufser, wie üblich, durch eine Schraubspindel allmälig geöffnet und geschlossen zu werden, auch durch eine Hebelvorrichtung in einem Ruck geschlossen werden kann, indem die in der beweglichen Klemmbacke drehbare Spindel sich in einer besonderen, an der festen Klemmbacke verschiebbar angeordneten Mutter verschiebt, welche, für gewöhnlich durch Federdruck in ihrer Lage festgehalten, durch die mit ihr verbundene Hebelvorrichtung entgegen dem Federdruck verschoben werden kann und hierbei durch Mitnahme der Spindel und der beweglichen Klemmbacke den Schraubstock schliefst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.