DE338610C - Einrichtung zum Reinigen der Heiz-, UEberhitzer- oder Vorwaermerroehren von Lokomotiv-oder aehnlichen Kesseln - Google Patents

Einrichtung zum Reinigen der Heiz-, UEberhitzer- oder Vorwaermerroehren von Lokomotiv-oder aehnlichen Kesseln

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DE338610C
DE338610C DE1919338610D DE338610DD DE338610C DE 338610 C DE338610 C DE 338610C DE 1919338610 D DE1919338610 D DE 1919338610D DE 338610D D DE338610D D DE 338610DD DE 338610 C DE338610 C DE 338610C
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  • Einrichtung zum Reinigen der Heiz-, Überhitzer- oder Vorwärmerröhren von Lokomotiv-oder ähnlichen Kesseln. Die Erfindung hat eine weitere Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach dem Hauptpatent zum Gegenstand. Gemäß der Erfindung wird das Ausschalten der einzelnen Heizgaswege unter Vermeidung von Klappen o: @dgl. Absperrmitteln lediglich durch den Auspuffdampf der Maschine bewirkt, und zwar dadurch, daß von .dem Auspuffrohr der Lokomotive nach jedem Heizgasweg eine besondere, absperrbare Dampfleitung, gegebenenfalls mit regelbarem Dampfaustrittsquerschnitt, geführt ist. Ist bei dieser Anordnung eine Auspuffleitung geöffnet, während die übrigen geschlossen sind, so sind die zu den letzteren gehörigen Heizgaswege für den Durchgang der Heizgase ausgeschaltet. Die Heizgase haben daher nur den zu der geöffneten Dampfleitung gehörenden Gasweg zur Verfügung. In diesem tritt daher die erhöhte Geschwindigkeit der Gase auf, welche das Abblasen der Verunreinigungen von den Rohrwänden bewirkt.
  • Die Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar die eine in Fig. i und z, die .zweite in Fig. 3 und q. je im Langs-und Querschnitt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und.2 handelt es sich um eine Lokomotive mit einem Großheizrohrüberhitzer, bei welchem also die Heizröhren a in zwei Gruppen unterteilt sind, von denen die untere Gruppe normalen Querschnitt, die obere Gruppe von Röhren dagegen erweiterten Querschnitt besitzt und die Überhitzerglieder b aufnimmt. Die Enden :der letzteren sind in bekannter Weise nach dem im oberen Teil der Rauchkammer gelegenen, mit Naß- und Heißdampfkammer versehenen Dampfkasten c abgebogen. Vor den Heizröhren a ist in Höhe der Trennungslinie zwischen den beiden Röhrengruppen eine wagerechte Wand d angeordnet, an welche sich eine die Rauchkammer quer nach oben durchziehende senkrechte Wand e anschließt. Diese beiden Wände teilen die Rauchkammer in zwei getrennte Räume und weisen damit auch den Heizgasen zwei besondere Wege . zu. Für jeden Raum der Rauchkammer bzw. für jeden Heizgasweg ist ein besonderer Schornstein f bzw. f' vorgesehen. Die senkrechte Wand e trägt unterhalb der Schornsteine eine Klappe g, welche so angebracht ist, .daß sie in ihrer hochgeklappten, wagerechten Lage einen freien Zugang zu den Überhitzerröhren b und den diese enthaltenden Heizröhren a der oberen Röhrengruppe _ gewährt. Von dem Auspuffrohr h führt eine Abzweigung hl nach dem zu dem Überhitzerteil gehörenden Raum der Rauchkammer, während eine zweite Zweigleitung hz mit dem anderen Rauchkammerraum bzw. Heizgasweg in Verbindung steht. An der Abzweigstelle ist eine Absperrklappe i so drehbar angeordnet, daß sie j e nach ihrer Endstellung die Leitung hl oder h2 abschließt bzw. in ihrer Mittellage dem Auspuffdampf den Weg .durch beide Leitungen hl und h2 freigibt. Am oberen Ende der Zweigleitungen hl und h2 ist ein Blasrohr k bzw. hl für den Hilfsbläserdampf angebracht.
  • Die beschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise. Bei gewöhnlichem Betrieb nimmt die Klappe i in dem @Auspuffrohr-lä die mittlere (mit ausgezogener Linie gezeichnete) Stellung ein, so daß sich der Auspuffdampf gleichmäßig auf die beiden Rohrleitungen hl und h2 verteilen kann. Wird nun, beispielsweise eine Reinigung der unteren Röhrengruppe beabsichtigt, so schließt man durch entsprechende Drehung der Klappe i das Rohrstück & ab. Der Auspuffdampf kann also nur durch das Rohr h2 und den zugehörigen Schornstein f1 entweichen. In dem zu letzterem gehörenden Rauchkammerraum findet eine Steigerung des Vakuums statt, während in dem anderen Rauchkammerteil das Vakuum sinkt oder ganz verschwindet, durch den Schornstein f die Außenluft eintritt und daher die Gase nicht mehr die obere Röhrengruppe durchziehen können. Es bleibt ihnen nur der Weg durch .die untere Heizröhrengruppe. In der Feuerbüchse tritt dann eine Anstauung der Heizgase und damit ein Sinken des Vakuums ein, so daß der Druckunterschied zwischen dem zu h2 gehörenden Rauchkammerteil und der Feuerbüchse größer wird. Infolgedessen tritt in der unteren Heizröhrengruppe die zum Abblasen der Verunreinigungen von den Rohrwänden erforderliche Steigerung der Gasgesch-,vindigkeit mit Sicherheit ein.
  • Will man die Überhitzerröhren b und die sie enthaltenden Heizröhren reinigen, so braucht man nur durch Umlegen der Klappe i das Rohrstück h2 abzuschließen.
  • In der Mittellage der Klappe i erhält man in den einzelnen Räumen .der -Rauchkammer ein verschieden starkes Vakuum und demzufolge auch in den entsprechenden Röhrengruppen verschiedene Gasgeschwindigkeiten bzw. Heizgastemperaturen. Man hat also ein einfaches Mittel in der Hand, um mit Hilfe der Klappe i das Eintreten der kalten Außenluft in die jeweils für den I-Ieizgasdurchgang ausgeschaltete Röhrengruppe zu verhindern und auf die Temperatur des zu überhitzenden Dampfes regelnd einzuwirken.
  • Die Ausführungsform nach Fig.3 und zeigt einenLokomotivkessel mitKleinheizrohrüberhitzer, bei welchem also sämtliche oder nahezu sämtliche Heizröhren a von gleichem Querschnitt und mit Überhitzergliedern b besetzt sind. Die letzteren sind mit ihren Enden in die Dampfkästen c eingeführt. Die Rauchkammer ist von einer senkrechten Längswand d durchzogen, -die sich auch durch den Schornstein f erstreckt und die Heiz-bzw. Überhitzerröhren in zwei Gruppen und die Rauchkammer sowie den Schornstein in zwei getrennte Räume teilt. Das Auspuffrohr h ist mit zwei Abzweigungen hl und h2 versehen, die durch eine drehbare Klappe i für sich abgesperrt werden können. Am oberen Ende der Abzweigungen hl und lag ist ein Blasrohr k bzw. k1 für den Hilfsbläserdampf angebracht. Im übrigen gilt bezüg= lich der Wirkungsweise dieser Einrichtung dasselbe, was bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 gesagt worden ist.
  • Die Erfindung ist in gleicher Weise bei Lokomotivkesseln ohne Überhitzer oder auch bei solchen Kesseln anwendbar, bei denen in der Rauchkammer ein Vorwärmer für das Kesselspeisewasser untergebracht ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Einrichtung zurr. Reinigen , .der Heiz-, Überhitzer- oder Vorwärmerröhren von Lokomotiv- oder ähnlichen Kesseln nach Patent 32-9413, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Auspuffrohr (h) der Lokomotive nach jedem Heizgasweg eine besondere; absperrbare Dampfleitung (1J bzw. h2) geführt ist.
  2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in die einzelnen Heizgaswege mündenden Zweigleitungen des Auspuffrohres mit - Mitteln (i) zur Regelung .des Dampfaustrittsquerschnittes versehen sind. ' . '
DE1919338610D 1919-04-15 1919-04-15 Einrichtung zum Reinigen der Heiz-, UEberhitzer- oder Vorwaermerroehren von Lokomotiv-oder aehnlichen Kesseln Expired DE338610C (de)

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