DE338090C - Nassluftpumpe, insbesondere fuer Dampfturbinen-Kondensation - Google Patents

Description

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Verbesserung der Naßluftpumpe nach dem Hauptpatent soll es ermöglichen, diese Naßluftpumpe auch' für Dampfturbinen mit Kondensation benutzen zu können. Hierzu ist es erforderlich, daß das Vakuum in der Luftpumpe genügend hoch getrieben und erhalten werden kann. Es handelt sich dabei um die Erzielung einer Luftleere von mindestens 94 bis 96 Prozent. Solch hohem Vakuum steht die bei heißem Kondenswasser und infolge der Erhitzung der Luft bei der Kompression im hohen Vakuum sehr lebhafte Verdampfung des im Luftputnpenzylinder befindliehen heißen Abdichtungiswassers entgegen.

Man hat bereits die Verschlechterung des Vakuums durch die Verdampfung des heißen Kondenswasser im Luftpumpenzylinder dadurch zu beseitigen versucht, daß Kühlwasser in regelbarer Menge in den Luftpumpenzylinder eingespritzt wurde. Die bloße Regelung der Menge des einzuspritzenden Kühlwassers genügt aber an sich nicht, urn die schädliche Wirkung der Verdampfung auf die Vakuumbildung zu beseitigen. Bei den bisher bekannten Einrichtungen kann das hinsichtlich seiner Menge geregelte Kühlwasser so lange eintreten, wie Unterdruck im Zylinder herrscht, also auch noch während eines erheblichen Teiles des Kolbendruckhubes. Dadurch wird trotz der den Dampf niederschlagenden Wirkung des Kühlwassers die Förderleistung der Pumpe und auch andererseits das Vakuum wieder erheblich herabgesetzt. Gemäß der Erfindung wind dieser Mangel nun dadurch beseitigt, daß die Zeit des Eintritts des Kühlwassers in den Zylinder durch ein vom Pumpenantrieb oder -gestänge aus gesteuertes Ventil derart geregelt wird, daß dais Kühlwasser zur Zeit des höchsten Vakuums in den Pumpenzylinder eintritt. Hierdurch ist es ohne weiteres möglich, das Vakuum im Luftpumpenzylinder auf die erforderliche Höhe zu bringen, weil das Kühlwasser nunmehr stets nur in dem Zeitpunkt eingespritzt wird, wo es am wirksamsten ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 zwei zueinander senkrechte achsiale Schnitte.

Im wesentlichen entspricht die Einrichtung der Pumpe nach dem Hauptpatent. Die Förderung von Luft und Wasesr erfolgt mittels der gleichachsig angeordneten Kolben c und d von verschiedenen, den Fördermengen entsprechenden Durchmessern. Die Druckräume beider Pumpen sind derart miteinander verbunden, daß das Druckwasser oberhalb der Ventile e und infolgedessen des Kolbens d der Luftpumpe steht und den schädlichen Raum ausfüllen kann, während die Druckleitung (Jv) der Wasserpumpe in gleicher Höhe mit den oben im Pumpenzylinder befindlichen Saugventilen / wagerecht oder ansteigend ab-

zweigt. Im oberen Teile des Luftpumpenzylinders mündet eine Kühlwasserleitung λ· mit einem gesteuerten Hahn oder Ventil y, dessen Öffnungsweite zweckmäßig ebenfalls regelbar ist. Die Steuerung des gesteuerten Ventiles erfolgt von dem Kolben der Luftpumpe oder von dessen Gestänge aus in geeigneter Weise und die Regelung der öffnungsweite kann in bekannter Weise von Hand ader ebenfalls selbsttätig gemäß dem Dampfeinlaß in die Turbine, ζ. B. von der Steuerung des Dampfeinlasses in die Turbine aus geschehen.

Die Menge des einzuführenden Kühlwassers ist derart zu bemessen, daß die schädliche Verdampfung des Abdichtungswassers innerhalb des Luftpumpenzylinders durch das zur rechten Zeit eintretende Kühlwasser hintan gehalten oder ausgeglichen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Naßluftpumpe, insbesondere für Dampfturbinen - Kondensation, nach Patent 322107, bei welcher Kühlwasser in regelbarer Menge in den Luftpumpenzylinder eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit des Eintritts des Kühlwassers in den Zylinder durch ein vom Pumpenantrieboder -gestänge aus gesteuertes Ventil geregelt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.