DE337562C - Verfahren zur Gewinnung von Vaseline - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von VaselineInfo
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Classifications
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Vaseline. Bekanntlich besteht der große Vorzug der natürlichen Vaseline vor der künstlichen in der großen Homogenität des Produktes, insbesondere beim Erstarren. Sie wird bedingt durch den kolloidalen Zustand der in der Vaseline enthaltenen hochmolekularen zähen Öle und die Eigenart des in diesen gelösten Paraffins und äußert sich bei der natürlichen Vaseline auch durch die Erscheinung des »Fadenziehens«. Als Ausgangsmaterial für die Gewinnung der natürlichen Vaseline konnten bisher nur ganz bestimmte Erdölrückstände verwandt werden, die fast ausschließlich ausländischer Herkunft waren, während es bisher nicht gelungen war, aus einheimischen Rohmaterialien ein der natürlichen Vaseline auch nur einigermaßen ähnliies Erzeugnis herzustellen. Fast alle einheimischen paraffinösen Rohmaterialien erwiesen sich wegen der kristallinischen Natur des in ihnen enthaltenen Paraffins für die Vaselinegewinnung als nicht verwendbar.
- Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Vaseline geht nicht von Erdöl oder Erdölrückständen aus, sondern verwendet Produkte der trockenen Destillation bituminöser Stoffe, wie Schwelteerpeche und Generatorteerpeche, die als Rückstände bei der Destillation von Braunkohlenschwelteeren von Generatorteeren und Tieftemperaturteeren entstehen.
- Das Verfahren besteht darin, daß man die Peche in reinem, ungeschmolzenem, genügend fein zerkleinertem Zustande mit Lösungsmitteln, wie Benzin oder Mischungen von Benzin oder Benzol, miteinander oder beider mit anderen Lösungsmitteln für bituminöse Stoffe, wie Äthylalkohol, Methylalkohol, Azeton, Äther, behandelt. Die Behandlung muß unterhalb des Erweichungspunktes der Peche stattfinden. Nach Abtreiben des Lösungsmittels aus den vom Rückstande getrennten Lösungen erhält man ein Produkt, welches in seinen Eigenschaften der natürlichen ungereinigten Vaseline aus Erdöl gleichkommt.
- Das durch Extraktion erhaltene Rohprodukt kann durch Behandeln mit flüssiger, schwefliger Säure, Schwefelsäure oder Alkalien oder durch Basen nacheinander gereinigt werden,' worauf man zum Entfärben des Stoffes über Bleicherde, Entfärbungskohle o. dgl. filtriert.
- Das Verfahren der Extraktion soll mit derartigen Mengen von Lösungsmitteln und nur bis zu einem derartigen Grade ausgeführt werden, daß der extrahierte Stoff ein einheitliches zähes Produkt darstellt. Nachdem die Möglichkeit, derartige Produkte zu gewinnen, bekannt gegeben wird, weiß der Sachverständige, wie er die Menge des Lösungsmittels und den Grad der Extraktion den Ausgangsstoffen anzupassen hat.
- Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem bekannten für analytische Zwecke angeführten Ausschütteln von Braunkohlengeneratorteer mit Benzin und dem Extrahieren von mit i5o Prozent Braunkohlenpulver brikettierten Braunkohlengeneratorteer im Soxhlet dadurch, daß planmäßig auf die Gewinnung des viskosen Stoffes hingearbeitet wird, und daß die Extraktion bei der angeführten niedrigen Temperatur stattfindet. Nach dem bekannten Verfahren erhält man nur wechselnde Gemische von leichten und schweren Ölen, welche nicht die Zähigkeit und die erforderliche halbfeste Beschaffenheit der Vaseline besitzen ünd mit dem Gesamtparaffin des Teeres=euiehsetzt sind. Hierdurch wird die Homogenität ausgeschlossen und gerade die für die Vaseline charakteristische Eigentümlichkeit der Homogenität vermieden.
- Beispiel. Nachdem durch entsprechende Vorversuche die Verwendbarkeit des zu Gebote stehenden Rohmaterials zur Vaselinegewinnung festgestellt ist, werden too kg fein gepulverten Teerrückstandes in ein entsprechendes Gefäß mit gelochtem Boden gegeben und möglichst kühles, nötigenfalls gekühltes Benzin durch das Pulver gedrückt. Hierbei ist eine zu weit gehende Auswaschung zu vermeiden, da dann insbesondere auch schwarze teerigsaure Körper ausgezogen werden, deren spätere Entfernung Schwierigkeiten bereitet.
- Gewöhnlich dürfte das Drei- bis Fünffache an Benzin des Pulvervolums genügen. Hierauf wird das überflüssige Benzin mit Druckluft ausgepreßt, vorteilhaft aber nicht mit den anderen Auszügen vereinigt. Wenn erforderlich, wird die Benzinlösung mit Alkali usw. behandelt und schließlich mit Entfärbungs= mitteln gemischt und filtriert. Hat man auf diese Weise den gewünschten Farbton erhalten, was sich aus einer Probe nach Abdampfen leicht konstatieren läßt, wird das Benzin aus der Lösung abgeblasen. Der Rückstand gibt dann. das fertige Rennprodukt, dessen Ausbeute je nach dem Ausgangsmaterial und dem Farbton in weiten Grenzen schwanken kann. Die Ausbeute an Rohvaseline beträgt bis 50 kg.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnurig von Vaseline mit den Eigenschaften der Erdölvaseline, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsrückstände von Schwelteeren, Generatorteeren oder Tieftemperaturteeren in gepulvertem Zustande unterhalb ihres Erweichungspunktes mit flüchtigen Lösungsmitteln extrahiert werden, worauf das so erhaltene Rohprodukt der bekannten Reinigung und Bleichung mit Säuren, Alkalien und Entfärbungsmitteln unterworfen werden kann.
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DE1918337562D Expired DE337562C (de) | 1918-10-27 | 1918-10-27 | Verfahren zur Gewinnung von Vaseline |
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- 1918-10-27 DE DE1918337562D patent/DE337562C/de not_active Expired
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