DE336648C - Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen fuer luftdicht zu verschliessende Behaelter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen fuer luftdicht zu verschliessende Behaelter

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DE336648C
DE336648C DE1917336648D DE336648DD DE336648C DE 336648 C DE336648 C DE 336648C DE 1917336648 D DE1917336648 D DE 1917336648D DE 336648D D DE336648D D DE 336648DD DE 336648 C DE336648 C DE 336648C
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    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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    • C09K2200/06Macromolecular organic compounds, e.g. prepolymers
    • C09K2200/0607Rubber or rubber derivatives

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  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen für luftdicht zu verschließende Behälter. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsmasse, welche zum luftdichten Verschließen von Konservengefäßen, Transportbehältern u. dgl. Verwendung finden soll und welche der beim Erhitzen dieser Gefäße zwecks Sterilisierung des Inhalts stattfindenden Ausdehnung sowie der Zusammenziehung beim Abkühlen Rechnung trägt. Die Herstellung der Dichtungsmasse geschieht aus Gummiharzen, insbesondere solchen, welche aus den zu den Caesalpiniaceen, Apocynoceen und Sapataceen gehörenden Pflanzen gewonnen werden. Diese Gummiharze, welche im Handel u. a. als Borneo-, Ceylon-, Sumatra-, Singapore-, Palu-, Pinang-, Banjermassin-, Pontianacgummi oder auch als Guttapercha bekannt sind, zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Harzen aus, deren Schmelzpunkt vielfach verschieden hoch liegt, während Kautschuk nur in geringeren Mengen in ihnen enthalten ist.
  • Infolge ihres: Harzreichtums und des dadurch bedingten niedrigen Schmelzpunktes sind diese Gummiarten bisher zur Darstellung von Abdichtungsmitteln für Gefäße nicht verwendet worden; vielmehr sind bisher derartige Abdichtungsmittel nur aus den sogenannten fetten, d. h. harzarmen Gummiarten der Para, Kongo, Mozambique, Guayaquil und anderen, Heveaarten entstammenden Sorten -oder aus.- Mischungen solcher Gummiarten untereinander oder mit Balata und einer reichlichen Einlage von Füllstoffen' hergestellt :worden. Dabei wurden die angewandten Gummiarten zwecks Reinigung lediglich einem mechanischen Waschprozeß unterworfen und nachher vulkanisiert. Um aber aus den oben genannten harzreichen Gummiarten eine Dichtungsmasse herstellen zu können, genügt es nicht, sie mittels mechanischen Waschprozesses von Unreinlichkeiten und Beimischungen zu befreien, sondern sie müssen einer chemischen Behandlung unterworfen werden, um flüchtige oder niedrigsiedende Harzanteile zu entfernen und um den Siedepunkt bzw. Schmelzpunkt derselben zu erhöhen.
  • Es ist bekannt, daß die hier in Frage kommenden Gummiarten neben der ihnen eigenartigen Gummiart, der Gutta, ätherische Öle, und hauptsächlich die verschiedensten Harze und Resene enthalten. So hat man bei der Guttapercha neben der Gutta die Harze Fluavil und Alban festgestellt und zwecks Analyse diese Harze durch die kalte bzw. heiße Alkoholextraktion voneinander und von der Gutta getrennt. Ebenso ist es bekannt, mittels besonders konstruierter Apparate das Gemisch der Harze von der Gutta durch Extraktion mittels Petroläthers abzusondern, um dadurch die Gutta zu härten und den Gehalt der bleibenden Masse am Gutta anzureichern.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun nicht der, die Harze der Gummiarten voneinander zu trennen, oder alle Harze aus der Gummimasse zu entfernen, sondern der, nur die für den bestimmten Zweck der Abdichtung von Gefäßen hinderlichen Bestandteile der Gummiharze entweder zu entfernen oder durch chemische Behandlung so zu verändern, .daß sie einer Verwendung der Harze zu Abdichtungszwecken nicht mehr -entgegenstehen.
  • Dabei ist die Veränderung, sei sie nun durch eine teilweise Entfernung oder durch chemische Umgestaltung der Konstituenten der Gummiharzmasse bedingt, eine bewußt kontrollierte.
  • Wenn es sich z. B. darum handelt, ein Material zur Dichtung von Dosen herzustellen, welche zwecks Sterilisierung des Inhalts einem Kochprozeß von i2o° C ausgesetzt werden sollen, so müssen alle ätherischen oder flüchtigen Bestandteile, alle Harze, deren Siedepunkt bzw. Schmelzpunkt bei i2o° C oder darunter liegt, entfernt werden. Wird anderseits ein Dichtungsmaterial gefordert, das nur einem Kochprozeß von i io° C widerstehen soll, so genügt die Beseitigung der bei oder unter iio° C siedenden oder schmelzenden Bestandteile.
  • Die anzuwendende Methode, mittels welcher die zu entfernenden Bestandteile aus der Gummiharzmasse abgeschieden werden, ist durch die Art dieser Bestandteile wie auch durch die Zusammensetzung der Rohware bedingt und gegeben. Ob die anzuwendende Methode eine beschränkte und. bewußt geregelte Extraktion ist, oder ob die Anwendung einer der Verseifungsweisen oder die Entfernung der niedrig siedenden Bestandteile durch einfaches Erhitzen über den Siedepunkt der zu entfernenden Bestandteile oder durch Sieden in einer eingestellten Salzlösung zu geschehen hat, oder aber ob die betreffenden Bestandteile der Gummiharzmasse überhaupt nicht entfernt werden, sondern durch Esterifizierung oder anderweitige Behandlung derart verändert werden, daß ihre physikalischen Eigenschaften dadurch auch eine Änderung erfahren und sie daher dem Verwendungszweck nicht mehr hinderlich sind, ist durch die chemische Zusammensetzung wie durch den Prozentsatz der Harzanteile und andere dem Herkommen der Rohware entsprechend wechselnde Eigenarten der Bestandteile bedingt.
  • Nachfolgend sind beispielsweise Ausführungen der angegebenen Methoden beschrieben. Beispiel I. Ein Gummiharz, das unter dem Namen Banjermassingummi erstanden ist, enthält besonders viele und verschiedene Harzarten und wenig Gutta. Der Schmelzpunkt liegt unter iio° C. Durch Erhitzen auf offenem Feuer werden die niedrig siedenden Bestandteile des Gummiharzes entfernt. Zu dem Zweck wird das Gummiharz allmählich bis auf 2i0° C erwärmt und auf dieser Temperatur etwa eine halbe Stunde erhalten. Die unter und bei 2io° C siedenden Anteile verflüchtigen sich hierbei, und das Gummiharz wird in, eine dicke zähflüssige Masse umgewandelt. Nach dem Erkalten nimmt dasselbe wieder die feste Konsistenz an, die elastisch plastischen Eigenschaften bleiben- erhalten. Der Schmelzpunkt des Gummiharzes wird durch diese Behandlung auf iqo° C erhöht. Beispiel II. Das unter dem Namen Borneogummi in den Handel kommende Gummiharz enthält Harze, die einen Schmelzpunkt des Gummiharzes von unter i25° C bedingen. Um eine Masse zu erhalten, deren Schmelzpunkt höher als i28° C liegt, wurde das Gummiharz mit einer 331/3prozentigen Natronlauge gekocht, wodurch nicht nur die unter dem Siedepunkt der Lösung flüchtigen Anteile entfernt, sondern auch die Harze teilweise verseift und ausgewaschen wurden, so daß das verbleibende Produkt, ein Gemisch von unverseiften Harzen und Gutta, einen Schmelzpunkt von i75° C zeigte. Beispiel III.
  • Das sogenannte Pallenbanggummi enthält Harze, die' einen Schmelzpunkt des Gummiharzes von 117°C verursachen. Der Prozentsatz der niedrig siedenden Harze im Verhältnis zu den höher siedenden Harzen und der Gutta ist zwar gering. Die niedrig siedenden Harze sind klebrig und haben einen sehr niedrigen Schmelzpunkt, lassen sich aber gut und leicht verestern. Zu dem Zwecke werden Zoo Gewichtsteile Gummiharz und go Teile Phenol in 5oo Teilen Benzol gelöst, worauf man dieser Lösung 125 Teile 40prozentiger Formaldehydlösung unter beständigem Umrühren hinzufügt. Die Esterifizierung ist nach etwa 72 Stunden vollendet. Die Masse wird durch Abhebern, dann durch Abdestillieren von der Flüssigkeit getrennt. Das erhaltene Produkt hat einen Schmelzpunkt von 152° C.-Nachdem die Gummiharze nach der einen oder anderen dieser Methoden behandelt worden sind, können sie ohne weiteres zur Abdichtung verwendet werden. Zweckmäßig setzt man ihnen aber billigkeitshalber und um ihnen Festigkeit zu geben, Füllstoffe zu. Um sie gegen Oxydation zu schützen, kann man ihnen ferner mineralische oder vegetabilische Wachse hinzufügen. Die Auswahl der Zusätze, die sowohl anorganischer wie organischer Natur sein können, erfolgt nach den jeweiligen gegebenen Vei hältnissen und dem besonderen Zweck der Verwendung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen für luftdicht zu verschließende Behälter, darin bestehend, daB man Gummiharze, um ihnen die für den angegebenen Zweck hinderlichen Bestandteile, insbesondere die den Schmelzpunkt jener Gummiharze herabsetzenden niedrig schmelzenden Harze zu entziehen bzw. um ihre physikalischen Eigenschaften derart zu verändern, daß sie bezüglich des Schmelzpunktes den jeweiligen Anforderungen der Abdichtung entsprechen, mit Extraktions-, Verseifungs- oder Esterifizierungsmitteln behandelt oder sie auf eine oberhalb des Siedepunktes der niedrig schmelzenden Harze liegende Temperatur erhitzt.
DE1917336648D 1917-11-13 1917-11-13 Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmassen fuer luftdicht zu verschliessende Behaelter Expired DE336648C (de)

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