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Mittels Abreißfunken arbeitender elektrischer Gasanzünder. Gegenstand
der Erfindung ist eine Einrichtung zum Zünden von Gas mit Hilfe elektrischer Funken,
welche einfach und betriebssicher ist und sich an jede Starkstromleitung, vornehmlich
Wechselstromleitung, anschließen läßt. Sie besitzt ferner .den Vorzug, daß der Energieverbrauch
gering ist und daß eine Abnutzung der Vorrichtung so gut wie gar- nicht stattfindet.
Endlich zeichnet sie sich dadurch aus, daß die eigentliche Zündung nur mit Hilfe
niedriggespännten Stromes erfolgt und daß die Gefahr des Kurzschlusses oder sonstiger
Störungen der Starkstromleitung vermieden ist. Der Zündstromkreis steht mit dem
Stromnetz in keiner metallischen Verbindung und arbeitet nur durch Induktion. Die
Einrichtung kann daher nach den bestehenden Vorschriften des Verbandes Deutscher
Elektrotechniker an jede Starkstromleitung angeschlossen werden.
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Man hat zwar bereits Gaszünder mit elektrischen Abreißfunken gebaut;
diese erfordern jedoch die Einschaltung besonderer Widerstände, welche entweder
in dem Zünder selbst oder an der Wand angebracht waren. Es ist auch an sich in der
Elektrotechnik die Verwendung von Widerständen oder Transformatoren je nach Bedarf
bekannt. Bei der Anwendung eines Transformators in der vorliegenden Erfindung werden
jedoch besondere Vorteile erreicht, die sich nicht ohne weiteres aus den landläufigen
Maßnahmen ergeben. Der Transformator ermöglicht im vorliegenden Falle die Benutzung
der Starkstromleitung, ohne daß derjenige, welcher an die Zündvorrichtung herankommt,
und dies geschieht gerade im Haushalt häufig mit feuchten Fingern, mit der eigentlichen
Netzspannung in Berührung kommt. Bei der Benutzung von Vorschaltwiderständen ist
diese Gefahr nicht zu vermeiden. Durch die Anwendung des Transformators kann ferner
auch bei ungeschickter Handhabung eine Störung der primären Leitung nicht eintreten,
auch dann nicht, wenn dauernder Kurzschluß mit dem Zünder, beispielsweise durch
Liegemassen auf dem Kochherd, erfolgt. Für den gleichen Fall lassen sich zwar auch
Widerstände herstellen, indessen würden diese so umfangreich ausfallen, daß ihre
Benutzbarkeit ausgeschlossen sein würde.
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Es ist bekannt, daß Vorschaltwiderstände im Gebrauch durchweg nur
vorübergehend unter Strom gesetzt werden dürfen, da sie sich sonst übermäßig erhitzen
und letzten Endes durchbrennen.
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Außerdem werden durch die Erfindung gegenüber Zündern, welche mit
Vorschaltwiderständen arbeiten, durch die Anwendung des Transformators erhebliche
Stromersparnisse erzielt. Man kann bei dem vorliegenden Zünder mit so geringem Energieaufwand
auskommen, daß die üblichen Elektrizitätszähler nicht darauf ansprechen.
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Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung: In einer Dose
i, die mit Hilfe eines Steckkontaktes 2, 3 oder einer anderen geeigneten Vorrichtung
an die Starkstromleitung angeschlossen wird, ist ein kleiner Transformator 4 gelagert.
Dieser trägt zwei Wicklungen g und 6; die Hochspannungswicklung g ist an die Kontaktstücke
2 und .3 angeschlossen,
die Niederspannungswicklung 6 ist auf der
einen Seite durch den Draht 7 mit der Gasleitung 8 verbunden, auf der anderen Seite
führt sie zu dem beweglichen Kabel g, welcher in dem Handstück io endet. Das letztere
hat einen isolierten Handgriff, während seine blanke Spitze ii in stromleitender
Verbindung mit dem Kabel g steht. Zum Zünden wird der in der Spalte 6 induzierte
Strom benutzt, indem bei geöffnetem Gashahn das Handstück io mit der Spitze ii an
der Mündung des Gasbrenners 12 entlang geführt wird. Die zwischen ii und ia dabei
entstehenden Funken genügen, um ein sicheres Zünden des aus dem Brenner austretenden
Gases herbeizuführen. In der Ruhestellung wird das Handstück io in die punktierte
Lage gebracht, und der Stift ii wird in eine Buchse i2, welche an der Dose i angebracht
ist, eingeführt; er stößt dann auf den zweiarmigen Hebel 14, 15 und drückt den Hebel
1q. nach unten derartig, daß der Arm i5 in die Höhe geht und die Stromverbindung,
welche von dem Kontaktstück 3 über den Draht 16 den Hebel 15 und das Kontaktstück
17 zur Spule 5 führt, aufhebt. Alsdann ist die Spule 5 stromlos, und es findet keinerlei
Energieverbrauch mehr statt.
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Im übrigen ist der Energieverbrauch beim Betrieb der Vorrichtung,
richtige Abmessung vorausgesetzt, außerordentlich gering; zufolge der Transformierung
auf niedrige Spannung wird jedoch eine ausreichende Stromstärke zur Erzielung eines
kräftigen Funkens erreicht und außerdem jede Gefahr bei der Benutzung der Vorrichtung
ausgeschlossen.
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Die Vorrichtung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden; wie
bereits eingangs betont, handelt es sich nur um ein Ausführungsbeispiel.