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Schalter für elektrische Hochfrequenz-Gasanzünder Es sind elektrische
Gasanzünder bekannt, welche einen durch Kapazität und Induktivität erzeugten hochgespannten
Hochfrequenzstrom anwenden und sich dadurch auszeichnen, daß sie in kürzester Zeit
zünden.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, für diese Art der Gaszündung einen
Schalter zu schaffen, welcher bei sparsamsten technischen Mitteln eine schnelle
und sichere Zündung des Gases herbeiführt, und löst sie dadurch, daß das Hochfrequenzschaltorgan
so angeordnet ist, daß es sowohl die Stromkreise auf der Sekundärseite des Hochfrequenztransformatörs
ein- und ausschaltet als auch den Niederspannungsnetz:schalter auf der Primärseite
betätigt.
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Erfindungsgemäß besteht das Hochfrequenzschaltorgan im wesentlichen
aus einem mit zwei Längsbohrungen versehenen keramischen Isolierkörper und einer
in der größeren Bohrung mit reichlichem Spielraum verschiebbaren Schaltstange. Die
kleinere Böhrung" nimmt die an den Hochfrequenzerzeuger angeschlossene Hochfrequenzverteilerschiene
auf. Im oberen Teil des keramischen Isolierkörpers sind die nach unten verlängerten
A:nschlußklemmen untergebracht, an welchen die zu den neben den Gasbrennern angeordneten
keramischen, ummantelten Zündelektroden führenden elektrischen Leitungen angeschlossen
sind.. .Die im Schalterbereich aus Isoliermaterial hergestellte Schaltstange trägt
einen auf ihr fest angeordneten metallenen Kontaktring, welcher beim Verschieben
der Schaltstange die elektrische Verbindung zwischen der unterhalb liegenden Hochfrequenzverteilerschiene
und der jeweils oberhalb von ihr befindlichen Anschlußklemme herstellt. Über den
im Bedienungsbereich aus Metall angefertigten Teil der Schaltstange ist eine Schraubfeder
geschoben,
welche gegen einen auf der Schaltstange festsitzenden
Federteller drückt. Die beiden Teile der Schaltstange sind durch eine Gewindemuffe
verbunden, welche gleichzeitig eine Justierung der Schalterstangenlänge ermöglicht.
Die Wegbegrenzung der Schaltstange erfolgt durch einen- am Herd fest angeordneten
Anschlag. Zur handlichen Bedienung ist das aus dem Herd herausragende Ende mit einem
Handgriff versehen.
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Erfindungsgemäß trägt die als Schalter und Verteiler des Hochfrequenzstromes
ausgebildete Schaltstange am schalterseitigen Ende einen konischen Aufsatz oder
eine Spitze, welche derart in den mechanischen Antrieb des vor dem Hochfrequenzerzeuaer
liegenden. NebzschaJters faßt, daß beim Herausziehen der Schaltstange eine Berührung
seiner federnden Kontakte eintritt, während sie beim Hineinschieben der Schaltstange
voneinander getrennt werden.
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Die Lagen in welche dieser kombinierte Schalter am Herd angeordnet
wird, ist beliebig. Er kann beispielsweise waagerecht oder senkrecht angebracht
sein. Der Handgriff kann auch an beliebiger Stelle der Schaltstange angeordnet sein,
in einem Schlitz der Herdverkleidung gleiten und nach Art eines Schiebewiderstandes
durch Hinundherschieben betätigt werden.
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Der gesamte Schalter kann auch nach Art einer Telefonwählerscheibe
als Drehschalter mit Rückholfeder ausgebildet sein.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen.
Zündvorrichtung für Gasbrenner schematisch dar, und zwar zeigt Abb. i ein allgemeines
Schema der gesamten Vorrichtung, Abb. 2 den Hochfrequenzschalter im Längsschnitt,
Abb. 3 den Hochfrequenzschalter im Querschnitt, Abb.4 dien Nieiderspannungsschalter
in Seitenansicht und Abb.5 den Niederspannungsschalter in Draufsicht.
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Die in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Induktivitäten ii, Kapazität
2 und eines Unterbrecherkontaktes 3 beim Einschalten des, zweipoligen Netzschalters
4 erzeugte Hochfrequenzspannung wird durch eine beliebige Leitung 5 zu dem Hochfrequenzverteilungsschalter
übertragen. Letzterer besteht aus einem in der Längsrichtung mit zwei Bohrungen
versehenen keramisdhen Isolierkörper 6. Die größere Bohrung 7 dient zur Aufnahme
der verschiebbaren schalterseitig aus Isoliermaterial hergestellten Schaltstange
8, welche einen metallenen Kontaktring 9 und schalterseitig einen konischen Aufsatz
io zum Trennen der federnden Kontakte i i des Netzschalters 4 trägt. Über den handgriffseitigen
metallenen Teil ist eine Schraubenfeder 12 geschoben, welche gegen :einen auf die
Schaltstange 8 fest aufgesetzten Federteller 13 drückt. Zur handlichen Bedienung
ist dieses freie Ende der Schaltstange 8 mit einem Handgriff 14, der beispielsweise
die Form einer Kugel besitzen kann, versehen. Zur Wegbegrenzung der Schaltstange
8 ist ein Anschlag 15 am Herd angeordnet. Die kleinere Bohrung 116 im keramischen
Isolierkörper 6 dient zur Aufnahme der Hoc"_ifrequenzverteilerschiene 17. Diametral
zu ihr befinden sich Klemmen 18, von denen aus, elektrische Leitungen i9 zu den
im geringen Abstand von den einzelnen Brennern:2o ungeordneten Zündielektrotden
21 führen. Die beiden Teile der Schaltstange 8 werden durch eine Gewindemuffe 22
miteinander verbunden.
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Die Anwendungs- und Wirkungsweise der erfindungsgernäßen Zündvorrichtung
für Gasbrenner ist folgende: Im Ruhezustand liegt der schalterseitig an der Schaltstange
8 angeordnete konische Aufsatz io derart im Netzschalter 4, daß idie Kontakte i
i voneinander getrennt sind und, daß kein Strom fließen kann. Soll ein beliebiger
Brenner 2o gezündet werden, so: zieht man die Schaltstange 8 am Handgriff 14 entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 112 heraus. Dabei kommt der konische Aufsatz io der
Schaltstange 8 im Netzschalter außer Eingriff, so daß die beiden, federnden. Kontakte
i i geschlossen werden. Der nunmehr fließende Strom erzeugt mit Hilfe der Induktivitäten
i, der Kapazität 2 und des Unterbrechers 3 einen hochgespannten und hochfrequenten
Strom, welcher über die Leitung 5 zur Hochfrequenzverteilerschiene 17 fließt.
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Beim Herausziehen der Schaltstange 8 passiert nun :der auf ihr fest
angeordnete metallene Kontaktring g auf der unteren Seite ununterbrochen die Hochfrequ:enzverteilerschiene
17 und auf der oberen Seite nacheinander die nach unten verlängerten Anschlußklemmen
18 der zu .den einzelnen Brennern 2o führenden Leitungen a'9. Infolgedessen springt
der Hodhfrequenzfunke von der Hochfrequenzverteilerschiene 17 zum Kontaktring 9
und von diesem zu der jeweils passierten Anschlußklemme @i8 über, um den Strom über
die Leitung ig der Elektroide 211 zuzuleiten. Von dieser aus, springt der Strom
als Hochfrequenzfunke zum geerdeten Brenner 2o über und zündet das den Brenner 2o
umgebende Gas-Luft-Gemisch. Nach Loslassen des Handgriffes 14 der Schaltstange 8
wird letztere durch die Kraft der Schraubenfeder 12 zurückgezogen, wobei der Kontaktring
9 die einzelnen Anschlußklemmen i8 wieder passiert, so daß an jedem Brenner 2o nochmals
Zündfunken überspringen. Kurz vor der Endstellung trennt der konische Aufsatz io
der Schaltstange 8 die Kontakte .i i des Netzschalters 4, so daß sich die gesamte
Vorrichtung wieder im Ruhezustand befindet. Dieses Spiel kann beliebig oft wiederholt
werden:. Eine Abnutzung der Schaltstange: tritt. nicht ein, weil sie auf Grund der
verwendeten hohen Spannung mit reichlichem Spielraum arbeitet. Auch die elektrischen
Kontakte verschleißen nicht, weil die Stromstärken so niedrig sind, daß ein elektrischer
Zähler nicht anläuft.
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Da es nicht möglich ist, daß bei sämtlichen Brennern Hochfrequenzfunken
gleichzeitig überspringen, so müssen alle Brenner rasch nacheinander
in
einer bestimmten Reihenfolge mit dem Hochfrequenzerzeuger verbunden: werden. An
sämtlichen Brennern treten dann schnell hinteremander Zündfunken auf, so daß die
Zündung an denjenigen Brennstellen, deren Gashähn geöffnet ist, stattfindet.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel, sondern
umfaßt alle mit hochgespannten Hochfrequenzströmen arbeitenden Zündvorrichtungen
für Gasbrenner, bei denen sowohl der primär- als auch der sekundärseitige Stromkreis
durch einen kombinierten Sehalter gleichzeitig ein- und ausgeschaltet werden.