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Elektrische Schaltvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Veränderung
eines Widerstandes in einer Nebenschlußleitung. Die Schaltvorrichtung gehört zu
jener Art von Stromschaltern, bei denen mit der eigentlichen Stromschaltung auch
eine Signallampe zum Aufleuchten gebracht wird, der Strom dann seinen Weg. durch
allmählich mehr und mehr ausgeschaltete Widerstände nehmen muß, und dann nach Durchgang
durch die Widerstände zu dem zu betätigendenApparatfließt. Die Glühlampe ist dabei
in einen Stromkreis enthalten, welcher zwar die Widerstände enthält, wobei jedoch
die Verärderang der Länge der Widerstände keinen Einfluß auf die Intensität des
Glühlampenlichtes hat, in dem die verstellbare, die Größe des Widerstandes bedingende
Regelvorrichtung mit einer Nebenschlußleitung verbunden ist, die in ihrer Fortsetzung
zu dem zu betätigenden Apparat führt, während der andere Zweig dieser Nebenleitung
von der Hauptleitung, vor der Glühlampe, abgezweigt ist und den zweiten Pol für
den betreffenden Apparat ergibt.
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Die Erfindung betrifft nun einen Schalter für die Hauptleitung, welcher
eine schnelle, sichere Ein- und Ausschaltung ohne Funkenbildung gewährleistet, und
der gleichzeitig mit jener Vorrichtung betätigt wird, welche die Verschiebung der
Widerstandskontakte bewirkt.
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Die vorliegende Ausführung ist namentlich für medizinsch-elektrische
Apparate, zur Endoskopie, Galvanokaustik, Galvanisation, Paralysation usw. bestimmt,
kann aber auch für andere elektrotechnische Zwecke benutzt werden, bei welchen eine
selbsttätige, sichere Schaltung eines Haupt- und Nebenstromes in erwähnter Weise
wünschenswert ist.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung
dar. Abb. i zeigt die Rückseite der Schalttafel, auf welcher sich der Schaltmechanismus
befindet; Abb.2 ist eine Seitenansicht; Abb. 3 ist eine Stirnansicht, unten gegen
Abb. i gesehen; Abb.,4 ein Querschnitt nach A-B, Abb. 2; Abb. 5 und 6 zeigen Einzelheiten;
Abb.7 ist eine Vorderansicht; Abb. 8 ist eine der Abb. i entsprechende Abbildung
mit weggenommenem Widerstand.
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Wie aus den Abb. 1, 2 und .3 ersichtlich, führt der Drehknopf 2 zu
einer in einer Standbüchse drehbaren Achse 3, auf welcher sich ein Zahnrad 4 befindet,
welches mit der Zahnstange 5 in Eingriff steht. Die Achse 3 hat einen Hebel 6, dessen
Ansatzstift 7 zwischen die Schenkel einer Gabel 8 greift, deren Nabe an einer Büchse
9 befestigt ist (Abb. 2, 3, 5). Mit dieser ist eine aus isolierendem Material bestehende
Muffe ii verbunden, die von einer Metallhülse io umgeben ist. Der Körper 8, 9, io,
ii, ein Ganzes bildend, sitzt -drehbar und achsial verschiebbar auf einer fest auf
der Platte = angeordneten Achse 13 (Abb. 2), welche am Ende eine aus Isoliermaterial
bestehende Scheibe 14 trägt. An dieser sind zwei Kontaktfedern 15, 16 befestigt,
welche mit ihren federnden Enden an der Metallhülse io anliegen, und zwar berührt
die untere 16 bei abgestelltem Strome die isolierende Muffe ii in der Weise, daß
deren Masse in ein in der Hülse io befindliches Loch einschnappt. Den Federn 15,
16 wird der Strom durch die Plättchen 17, 18 zugeleitet.
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Dreht man den Knopf 2, so kommt die Feder 16 außer Berührung mit der
Isolierung in der Hülse io, und auch die Feder 15 liegt leitend auf der Hülse io.
Der Stromweg wird später erläutert werden.
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Gegen die Nabe der Gabel 8 wirkt eine auf der Achse 13 befindliche
Feder 2o, welche anderseits gegen die aus Metall bestehende, die Scheibe 14 tragende
Nabe wirkt, und deren Federkraft das untere Ende der Nabe 9 mit einem Zahnansatz
x2 (Abb. 2) in eine der beiden Kerben der Büchse 43 drückt (Abb. 2 und 3), welche
fest auf dem Winkel 22 sitzt. Dreht man also den Knopf 2, so drückt der Stift 7
des Hebels 6 den einen kürzeren Schenkel der Gabel 8 zur Seite, und außer der Drehbewegung,
welche die Körper 9, io, ii dadurch erhalten, werden diese noch achsial verschoben,
indem der Zahn 12 aus der einen Kerbe der Büchse 43 herausgedrängt wird, der Zahn
i2 jedoch sofort in die zweite Kerbe einspringt, und dadurch die leitende Stellung
der Hülse io in bezug auf die Federn 15, 16 gesichert ist. Die Schaltung erfolgt
also bei der neuen Vorrichtung ohne jede Funkenbildung.
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Bei Drehung des Knopfes 2 dreht sich gleichzeitig auch das Rad 4 und
setzt die Zahnstange 5 in Bewegung, indem der Stift 7 an dem kürzeren Schenkel der
Gabel 8 vorbeigeht, welcher dann durch Einspringen des Zahnes i2 in die zweite Kerbe
in seiner Lage erhalten bleibt, der Stift 7 kann sich nun unbehindert in der Richtung
des Pfeiles der Abb. 5 drehen, d. h. die Zahnstange 5 ihre Bewegung vollziehen.
Diese ist in einer Ringnut der Säule i9 geführt, und eine Druckfeder 21 sorgt für
einen guten Eingriff mit Zahnrad 4.
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Der ganze bisher beschriebene, die Erfindung ausmachende Mechanismus
sitzt auf dem auf der Platte i befestigten Blechwinkel 22, welchem gegenüber am
anderen Ende der Platte i,
aus isolierendem Material, der Winkel
23 aufgeschraubt ist. Diese Winkel tragen zwischen sich die aus isolierendem Material
bestehende Spule 24, welche mit einem Drahtwiderstand 26 versehen ist. Die Enden
derselben werden von den Klemmringen 25 umgeben.
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Unterhalb der Spule 24 sind die Winkel 22, 23 durch zwei Stangen 27
verbunden, auf welche der im Querschnitt U-förmige metallene Steg 28 gleiten kann
(Abb. 2, 4, 8). Die Stangen 27 sind mit ihren Enden gegen die Winkel 22, 23 isoliert.
Die Zahnstange 5 (Abb. 2, 4, 8), ist am. Ende mit einem T-förmigen Metallstück
30 verbunden (Abb. 8), welches gegen den Steg 28 isoliert an diesem befestigt
ist und oben, ebenfalls durch eine Isolierlage getrennt, die gabelförmigen Kontaktschleiffedern
29 trägt, deren Schenkel den Klemmringen 25 bzw. dem Widerstand 26 anliegen. Durch
die Stellringe 31 kann der Weg der Kontaktfedern bzw. der Zahnstange beliebig begrenzt
werden.
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Die Glühbirne 35 (Abb. 7) ist in der Platte i in einer Edisonfassung
eingeschraubt, welcher der Strom durch die Metallstreifen 32, 33 zugeführt wird.
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Zur Zuleitung des Stromes dienen die Polklemmen 46, 47. Von 47 verläuft
der Strom über eine Leitung a (Abb. i) über 33, 34, 32 nach der Leitung b in den
oberen Klemmring 25, durchläuft von da die Widerstände 26, gelangt nach dem unteren
Klemmring 25, über Draht c nach dem an der Isolierscheibe 18 befindlichen Kontaktstück
17 und in die Feder 15, deren Ende der Metallhülse io anliegt. Ist diese nun so
geschaltet, daß die andere Feder 17 ebenfalls der Metallhülse io, also nicht mehr
der Isolierung ii anliegt, so kann der Strom von der Feder 15 über die Hülse io
nach der Feder 16 und nach dem Kontaktstück 18 gelangen und von hier durch die Leitung
d nach der Polklemme 46 zurück. Dieser Stromkreis wird also bei beginnender Drehung
des Knopfes 2 unter Vermittlung des Hebels 6, der Gabel 8 und der Kupplung g, i2
geschlossen.
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An die Klemme 47 (Abb. i) ist nun eine Abzweigleitung f angeschlossen,
welche zu der vorn auf der Platte i ebenfalls mit Klemmschrauben versehenen Polklemme
36 führt; die zugehörige zweite Polklemme 37 ist mit ihrem rückwärtigen Ende durch
die Leitung g, g mit einer der Stangen 27 verbunden. Wie schon bemerkt, sind diese
Stangen gegen die Winkel 22, 23 isoliert, ebenso ist auch der auf diesen befindliche
Gleitschlitten 28 gegen die mit ihm verbundene Zahnstange 5 isoliert, doch stehen
die auf dem T-förmigen Verbindungsstück 30 (Abb. 8) befindlichen, auch gegen die
Zahnstange 5 isolierten Kontaktfedern2g durch den Nietbolzen 45 (Abb. 2 und 4) mit
dem Schlitten 28 in stromleitender Verbindung, d. h. der Strom, welcher von der
Glühlampe über 32, Leitung b durch die Widerstände 26, 25 und die = Leitung c, Feder
16, Hülse io, und Leitung d nach der Klemme 46 zurückkehrt, gelangt als Nebenschlußleitung
von den Kontaktfedern 29 und dem. Bolzen 45 in den Schlitten 28 nach den Gleitstangen
27, um von der Leitung g zur Polklemme 37 zu fließen, während die andere zugehörige
Polklemme 36 durch die Leitung f mit der Polklemme 47 der Hauptstromleitung 46,
47 verbunden ist. An diese Polklemmen 36; 37; der Nebenschlußleitung werden nun,
mit den vorn auf der Platte i befindlichen Klemmschrauben, die Leitungsdrähte angeschlossen,
deren Stromkreis den zu betätigenden Apparat enthält. Dieser Nebenschlußstrom kann
nun durch Verschiebung der Kontaktfedern 2g allmählich verstärkt werde.
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Die ganze von der Zugstange 5 betätigte Vorrichtung zur Beeinflussung
der Widerstände ist an sich im. wesentlichen bekannt und bildet keinen Teil der
Erfindung.