DE335486C

DE335486C - Transformator fuer Gleich- und Wechselstromanschluss mit Selbstunterbrechung, insbesondere fuer aerztliche Zwecke

Info

Publication number: DE335486C
Application number: DE1920335486D
Authority: DE
Original assignee: Louis & H Loewenstein
Current assignee: Louis & H Loewenstein
Priority date: 1920-02-14
Filing date: 1920-02-14
Publication date: 1921-04-05

Description

Transformator für Gleich- und Wechselstromanschluß mit Selbstunterbrechung, insbesondere für ärztliche Zwecke. Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator für Gleich- und Wechselstromanschluß mit Selbstunterbrecher, bei welchem ein geschlossener Eisenring zum Hindurchleiten' der Kraftlinien verwendet wird. Der Transformator soll insbesondere für ärztliche Zwecke verwendet werden. Transformatoren für derartige Zwecke sind bekannt, wobei der eine Teil des eisengeschlossenen Kernes abgeschnitten ist und als Anker eines Unterbrechers benutzt wird. Bei den bisherigen Ausführungsformen war es aber nicht möglich, den Transformator an Wechselstrom anzuschließen, ohne daß der Unterbrecher arbeitete. Da die Unterbrechungen teils durch den Wechselstrom, teils durch den Unterbrecher erzeugt wurden, so waren sie so unregelmäßig, daß die Apparate beispielsweise für kleine medizinische Glühlampen im sekundären Stromkreis nicht verwendet werden konnten.
Die neue Erfindung beseitigt auch diese ,Nachteile.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der in sich geschlossene Eisenring in der Achse, welche senkrecht oder nahezu senkrecht zur Wicklungsspulenachse steht, eine Aussparung besitzt, in welche der Anker des Unterbrecherhammers hineinragt, so daß er hier seine Anziehungsbewegungen erhalten kann. Dieser Anker ist vorteilhaft entsprechend der Aussparung gestaltet und ragt in diese Aussparung hinein, wobei er nur einen kleinen Luftspalt freiläßt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. z eine Aufsicht mit Stromleitungen, Fig. 2 eine vordere Ansicht, und Fig. 3 zeigt die Lage der Aussparung zu dem Fluß der Kraftlinien.
Der Transformator besteht aus einer Wicklungsspule u" durch welche der Eisenkern hindurchgeht, der sich um die Spüle herum zu einem Kreise i schließt. Der Anker ist also ein Doppel-T-Anker, welchen das ringförmige Joch magnetisch schließt. Senkrecht zur Achse der Spule bzw. des Eisenkerns besitzt der Eisenring eine, im vorliegenden Fall halbkreisförmige, Aussparung u; diese liegt also, wie Fig. 3 schematisch andeutet, an einer Stelle, welche zwischen denjenigen Stellen liegt, an denen die Kraftlinien sich umbiegen.
In diese Aussparung tritt der Eisenanker a hinein, der an einer Feder f befestigt ist, unter Belassung eines kleinen Luftspaltes. Die Feder ist an einer Stütze s befestigt. Eine Kontaktschraube e kann entsprechend der gewünschten Federspannung genau eingestellt werden. Die Feder f mit dem Eisenanker a und der Kontaktschraube c bildet also einen Wagnerschen Hammer. Der Stromlauf ist derselbe wie bei den. bekannten Induktionsapparaten, elektrischen Klingeln u. dgl. Bei k ist in den Nebenstromkreis ein Kondensator zur Unterdrückung der Unterbrechungsfunken angeordnet.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Hammer bzw. Anker a bei Anschluß an Wechselstrom in seiner Ruhelage bleibt, weil die Kraftlinien neben der Aussparung a noch genügend Eisenquerschnitt vorfinden, so daß sie nicht nach außen treten. Dies hat seine Ursache darin, daß die Aussparung sich nicht an der Stelle befindet, wo der Eisenkern und der Ring zusammenstoßen, wo die Kraftlinien sich also umbiegen.
Schließt man Gleichstrom an den dargestellten Transformator an, so wirkt er dagegen in der üblichen Weise, -d. h. der Unterbrecher tritt in . Tätigkeit, was nicht der Fall wäre,- wenn die Aussparung sich an der Umbiegungsstelle der Kraftlinien befände, also in der Achse des Kernes, denn die Kraftlinien würden sich alsdann nach beiden Seiten umbiegen, und es würden keine Kraftlinien nach außen treten, was ja Bedingung für die Anziehung des Unterbrecherankers ist.
Die dargestellte Ausführungsform ist insbesondere für Ärzte von großem Wert, deren Patienten zum Teil an Wechselstrom; zum Teil an Gleichstrom angeschlossen sind. Für die :Uzte erübrigt es sich, spezielle Transformatoren für beide Arten mitzuführen. Der Apparat kann klein gebaut werden und ist deshalb sehr handlich. Er kann für kleine Glühlampen, wie sie bei ärztlichen Untersuchungen üblich sind, verwendet werden, oder bei entsprechender Wahl einer anderen sekundären Wicklung auch für kleine galvanokaustische Brenner.

Claims

PATEN T-ANSPRUCFI: Transformator für Gleich- und Wechselstromanschluß mit Selbstunterbrechung und geschlossenem Eisenring, insbesondere für ärztliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenring an einer zur Wicklungsspulenachse (w) um go° oder nahezu go° verschobenen Achse eine Aussparung (u) besitzt, von welcher der Anker (a) des Unterbrechungshammers steht und seine Anziehungsbewegungen erhält.