-
Schalteinrichtung zur Erzeugung veränderlicher Mischfarben aus mehreren
elektrischen Lichtanlagen verschiedener Farben, deren einzelne Lichtstärken veränderlich
sind Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung und Verbesserung der Schalteinrichtung
nach Patent 55o 210 zur Erzeugung veränderlicher Mischfarben aus verschiedenen
von mehreren elektrischen Lichtanlagen erzeugten Farben, deren einzelne Lichtstärken
veränderlich sind. Während in dem Hauptpatent, die Versorgung der einzelnen Lichtanlagen
durch Gleichstrom erfolgte, werden sie gemäß der Erfindung mit Wechselstrom gespeist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß jede Lichtanlage mit Wechselstrom
aus einem Transformator mit einer der Zahl der Anlagen entsprechenden Anzahl von
Sekundärwicklungen gespeist wird, in welche der Strom durch eine bewegliche Primärwicklung
derart übertragen wird, d'aß in den Sekundärwicklungen Ströme wechselnder Stärke
entstehen und damit eine resultierende Deleuchtung veränderlicher Farbe erhalten
wird.
-
Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. z ein Schema der Anordnung. Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie 2-2 der Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig.
2, Fig. q. einen axialen Schnitt einer Ausführungsart in abgeänderter Form, F9.
5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 6 einer abgeänderten Transformatoreinrichtung
und Fig. 6 die Anordnung nach Fig. 5 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt
nach der Linie 6-6 der Fig. 5.
-
Erfindungsgemäß werden mehrere Verbraucherkreise (zumindest zwei),
z. B. a1, a=, c0, vorgesehen und in diesen Stromkreisen Ströme veränderlicher Stärke
erzeugt. Die Einrichtung zur Änderung der Stromstärke besteht im wesentlichen zumindest
aus einer Primärspule, die von einem aus dein Wechselstromgenerator b oder einer
anderen Stromquelle gelieferten Wechselstrom durchflossen wird und die mit mehreren
Sekundärspulen derart zusammenarbeitet, daß sie diese in die Verbraucherstromkreise
eingeschalteten Spulen
mit Strom versorgt und zu diesen Spulen verschiedene
Stellungen einnehmen kann, derart, daß die Stromstärken der in den Sekundärspulen
induzierten Ströme nach einem bestimmten Gesetz geregelt werden können. Die Anordnung
ist derart getroffen, daß die Sekundärspulen feststehen, während die Primärspule
ihnen gegenüber verlagert werden kann, sei es durch eine Verschiebung, sei es durch
eine Drehbewegung.
-
Zweckmäßig wird, wie in den Zeichnungen dargestellt, ein einziger
drehbarer Induktionskern c vorgesehen, auf welchem die z. B. aus zwei Teilwicklungen
cl, c2 bestehende Primärwicklung aufgewickelt ist und zu beiden Seiten der Rotationsachse
derart angeordnet ist, daß sie an den freien Enden des Kernes zwei entgegengesetzte
Pole erzeugt. Dieser Kern arbeitet zusammen mit Polen d, die in bestimmter Anordnung
um die Rotationsachse verteilt sind und auf welchen die Sekundärwicklungen aufgewickelt
sind, wobei jede der Sekundärspulen aus zwei Wicklungen e besteht, die auf zueinander
um 18o° versetzten Polen sich befinden. Man kann auch in einer nicht dargestellten
Weise mehrere Induktionskerne auf derselben Achse anordnen, die dann mehrere in
Reihe oder parallel geschaltete Primärwicklungen tragen, wobei die Kerne in bestimmter
Weise zueinander angeordnet werden und mit den die Sekundärwicklungen tragenden,
ebenfalls in geeigneter Weise angeordneten Polen zusammenwirken.
-
In jedem Falle wird der Strom zu der oder den Primärwicklungen aus
der Stromquelle zugeleitet, z. B. durch Schleifkontakte f, und vorzugsweise werden
Kern und Pole aus lamelliertem Stoff hergestellt. Zwischen dem Kern und den Polen
wird ein Luftspalt bestimmter Breite vorgesehen; ,aber die Erfindung kann auch dann
durchgeführt werden, wenn z. B. der Kern an den Oberflächen der Pole schleifen würde.
-
Auf diese Weise wird eine Transformatoreinrichtung erhalten, durch
deren Lagenänderung der Primärspule die Intensität der in den Sekundärspulen erzeugten
und die- Verbraucherstromkreise a1, a2, a3 durchfließenden Ströme verändert werden
kann nach vorbestimmten Gesetzen, die natürlich von der peripherischen Länge der
induzierenden Pole inl Verhältnis zu der der induzierten Pole und von der Breite
der letzteren abhängen.
-
In dem hier besonders interessierenden Fall, wo es sich um Schalteinrichtungen
zur Erzeugung veränderlicher Mischfarben handelt und wo in Stromkreisen a1, a2,
a3 Lampen b1, b2, b3 von verschiedenen Farben angeordnet sind, wie z. B. Violett,
Orange und Grün (bzw. Blau, Grün und Rot), ist die Transformatoreinrichtung derart
beschaffen, daß die aus verschiedenen Stromkreisen gespeisten Ströme in jedem Augenblick
eine Farbmischung aus mindestens zwei Farben ergeben, wobei die Änderung der Farbmischung
zeitlich fortschreitet. Zu diesem Zwecke ist die Anordnung derart getroffen, daß
die induzierten Pole hinsichtlich des induzierenden Kernes eine fast geschlossene
zylindrische Fläche bilden, so daß zu jeder Zeit die gesamte induzierte Feldstärke
etwa gleichbleibt und sich auf die verschiedenen Pole verschieden verteilt, wobei
diese Pole vorteilhafterweise Polschuhe zweckmäßig von einer solchen Breite erhalten,
daß die Enden zweier aufeinanderfolgender Pole einander fast berühren (Fig. a und
3). Die aktive peripherische Breite der induzierenden Polschuhe wird der Breite
der obenerwähnten Polschuhe angepaßt und in diesem Fall eine resultierende Mischung
von zwei Farben erzielt, da praktisch nur zwei Stromkreise mit Strom versorgt zu
werden brauchen und jeder induzierende Pol nicht mehr als zwei induzierte aufeinanderfolgende
Pole umfassen kann. Zur Bewegung dex Achse des induzierenden Kernes wird eine beliebige
Einrichtung vorgesehen, die z. B. eine ständige Rotation ermöglicht, deren Geschwindigkeit
in der Regel gering gewählt wird.
-
An Stelle der Einrichtung .gemäß den Fig. i bis 3 kann auch eine solche
gewählt werden, wie sie in der Fig. q. dargestellt ist, bei welcher jede Primärwicklung
und jede Sekundärwicklung der Transformatoreinrichtung auf einem U-förmigen Kern
g derart angeordnet' ist, daß, wenn die beiden Primär- und Sekundärkerne sich einander
gegenüber befinden, der magnetische Fluß durch das Ganze dieser beiden Kerne geschlossen
ist.
-
In der .in den Fig. 5 und 6 dargestellten abgeänderten Ausführungsform
liegen die Sekundärwicklungen e in einer zur Rotationsachse parallelen Achse, und
die Primärwicklung selbst wird durch eine auf der Rotationsachse befindliche Spule
c3 gebildet. Der magnetische Fluß wird dabei durch die Schenkel c4 geschlossen,
die an dem axialen Kern cl angeordnet sind.
-
Nach obigen Ausführungen erhält man eine Einrichtung, welche sowohl
für bereits bestehende Anlagen in vorteilhafter Weise verwendet weiden kann und
welche die durch die bisher üblichen Regelwiderstände erzeugten Energieverluste
vermeidet. Ein weiterer Vorteil der Anordnung ist, daß zur Bewegung des induzierenden
Kernes nur eine sehr geringe Kraft erforderlich ist, insbesondere dann, wenn die
Oberfläche. der induzierten Pole nahezu geschlossen ist, wobei die durch die Transformaitoreinrichtung
absorbierte Kraft nahezu konstant bleibt, da die der- Bewegung
des
Kernes entgegenwirkende Kraft nahezu Null ist.