DE334964C - Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen

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  • Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen. Gegenstand des Hauptpatents 32g;73 ist ein Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen, die eine regelmäßige Reihe von der Nitroverbindung bis zur Aminoverbindung bilden und alle nach dem dort beschriebenen Verfahren ausschl:eßlieh das entsprechende Amin ohne Bildung von Zwischenprodukten und -Nebenprodukten liefern.
  • Die Reaktion tritt unter der Einwirkundes molekularen Wasserstoffs bei mäßiger Temperatur und mäßigem Druck in Gegenwart eines unedlen Metalls, wie Nickel, Kobalt oder Eisen, als Katalysator und bei starkem Umrühren des Reaktionsgemisches ein. Die Reaktionen verlaufen nur in neutralem Medium.
  • Geg_=nstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abänderung dieser Reaktionen, die es ermöglicht, der Reihe nach von einer der genannten Körperklassen zur anderen zu gelangen. Wenn man nämlich anstatt in neutralem in aikali=chem Medium arbeitet, indem man zum Alkalischmachen z. B. Ätznatron, Kalk oder Alkalicarbonate benutzt, so ändert sich der Verlauf der Reaktion, und man erhält nacheinander die Azoxy-,. Azo- und Hydr azoverbindungen.
  • Wenn man Nitrobenzol in neutrsetn Medium reduziert, so erhält man Anilin ohne jede andere Produkt nach der Gleichung: 2 C6 H5 . N O= ..1.. 6 HZ = 2 C,3Hb-NHZ+4 HGO. Führt man dagegen die Reduktion in Gegen wart von Witznatron oder Kalk usw. durch so erhält man hauptsächlich neben-wenig Ani lin Azoxybenzol nach der Gleichung: Wenn man dann das Azoxybenzol in neu tralem Medium mit Wasserstoff weiterbehan del t, so erhält man unmittelbar Anilin nacl der Gleichung: In Gegenwart von Ätznatron erhält tnar aus dem Azoxybenzol Azobenzol nach dei Gleichung Das Azobenzol kann seinerseits in neutralem Medium in Anilin oder in alkalischem Medium in Hydrazobenzol übergeführt «erden nach der Gleichung: C,HS#\:N-CoHs+Hs -C,HJ.NH.NH-C,H5. In alkalischem Medium verlaufen die erwähnten Reaktionen nacheinander sowohl. wenn man vom Nitrobenzol ausgeht, als wenn man vom Azoxybenzol oder vom Azobenzol ausgeht.
  • Wie bei dem Verfahren des Hauptpatents kamt die Reduktion des betreffenden flüssigen, geschmolzenen, in Lösung oder in Suspension befindlichen Ausgangsstoffes in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels, wie Wasser, Alkoholen usw., erfolgen. Das Alkali kann in Form einer wäßrigen Lösung bzw. in Form von -Milch zugeführt werden und kann infolge des Rührens eine Emulsion mit dem zu behandelnden Produkt bilden. -Man kann das Alkali auch, falls angängig, in dem Lösungsmittel lösen. Die -Menge des angewendeten Alkalis kann verändert werden, es nimmt in Wirklichkeit nicht teil an der Reaktion; es genügt, daß die Reaktionsflüssigkeit alkalisch bleibt.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren, bei welchen Nitro-, Azoxy- und Azoverbindungen mittels Eisens oder Zinkstaubs in Gegenwart konzentrierter Alkalilösungen behandelt werden, um Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen darzustellen, bietet das vorliegende Verfahren folgende Vorteile Das Mietall wird nicht verbraucht, es bilden sich keine störenden Schwermetallhydroxyde, die verwendete Menge Alkali ist außerordentlich gering, und endlich kann man ohne Verwendung von Alkohol unmittelbar von der Nitroverbindung zur Hydrazoverbindung gelangen.
  • ' Beispiel i.
  • ioo Gewichtsteile Nitrobenzol werden mit einer Lösung von i Teil Ätznatron in io Gewichtsteilen Wasser und io Gewichtsteilen reduziertem Nickel versetzt. Die Masse wird der Einwirkung von Wasserstoff unter einem Druck von ro bis 15 kg auf den Quadratzentimeter bei einer Temperatur von ioo bis no' C unter lebhaftem Durchrühren unterworfen. Wenn die zur Bildung von Azoxvbenzol erforderliche Menge Wasserstoff absorbiert ist, kann man diese Verbindung gewinnen, die von dem überschüssigen Nitrobenzol und dem wenigen ;e bildeten Anilin getrennt wird, indem man diese Körper durch Wasserdampf abtreibt. Wenn man die Reduktion weitergehen läßt, so erhält man nacheinander Azobenzol und schließlich Hydrazobenzol.
  • Bei.spiel2. roa Gewichtsteile Azoxybenzol werden in Amylalkohol, Cyklohexanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel gelöst, mit io Gdwichtsteilen reduziertem Nickel und einer Lösung von i Teil Ätznatron in io Teilen Wasser versetzt und der Einwirkung von Wasserstoff bei einer Temperatur von gegen ioo ° und einem Druck von io bis 15 kg auf den Quadratzentimenter unterworfen. Die Einwirkung des Wasserstoffs ist weniger schnell als' bei der unmittelbaren Umwandlung von Azoxybenzol in Anilin ohne Zusatz von Sitznatron.
  • Unterbricht man die Reduktion, wenn die absorbierte Wasserstoffmenge der von der Theorie für die Bildung von Azobenzol erforderten entspricht, so hat sich letzteres Pro- . dukt gebildet. Treibt man dagegen die Reduktion weiter oder geht man unmittelbar vom Azobenzol aus, so erhält man Hydrazobenzol.

Claims (1)

  1. PATEN 1'-A\ SI'RUCli: Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen mittels Wasserstoffs unter Benutzung von Katalvsatoren aus unedlem -Metall nach Patent 329773, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion der genannten Verbindungen anstatt in neutraler Lösung-oder Suspension hier unter Zusatz geringer Mengen von Alkalien, wie Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten oder Erdalkalihydroxyden, bewirkt, wodurch die nacheinanderfolgende Bildung von Azoxy-, Azo- oder Hydrazoverbindungen aus den erwähnten Ausgangsstoffen ermöglicht wird.
DE1913334964D 1913-08-09 1913-08-09 Verfahren zur Reduktion von Nitro-, Azoxy-, Azo- und Hydrazoverbindungen Expired DE334964C (de)

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