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Heckenschere mit elektromotorischem Antrieb
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heckenschere mit motorischem Antrieb,
der über ein Anschlußkabel mit dem Stromnetz verbindbar und durch einen Schalter
in - und außerbetrieb setzbar ist. Bei solchen Ausführungsformen kommt es häufig
vor, daß das Anschlußkabel beim Gebrauch der Heckenschere in den Bereich der Schermesser
kommt und von diesen durchschnitten oder beschädigt wird. Da bei den vorbekannten
Heckenscheren mit elektromotorischem Antrieb kein Schutzleiter vorhanden ist, besteht
die Gefahr, daß stromführende Teile des durchschnittenen Anschlußkabels berührt
werden, oder daß beim Durchtrennen des Anschlußkahels das Messeraggregat unter Strom
gesetzt wird. Die Bedienungsperson kann dann durch Stromschläge verletzt oder in
schweren Fällen getötet werden. Hierbei ist auch nachteilig, daß das Anschlußkabel
bei nicht betätigtem Schalter stromführend ist,und zwar vom Netzanschluß bis zum
Schalteranschluß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Heckenschere
mit einer Schutzvorrichtung zu versehen, so daß auch beim Zerschneiden oder Beschädigen
des Anschlußkabels keine Unfälle zu befürchten sind. Zur Lösung dieser Aufgabe wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das in
seinem Kern mit Stromleitern
zur Versorgung des elektrischen Antriesnotors ausgerüstete Anschlußkabel zusätzliche,
die Stromleiter umgebende Leitungen eines Steuerkabels aufweist und daß in der Stromversorgungsleitung
für den Antriebsmotor ein über einen Steuerstrom einschaltbares Relais vorgesehen
ist, das in seiner Einschaltsellung über die an einen Niederspannungsstromerzeuger
angeschlossenen .Stnuerleitungen mit Steuerstrom gespeist wird, wobei das Relais
an dem dem Antriebsmotor abgewandten Ende der Stromversorgungsleitung angeordnet
ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß bei Nichtbetätigung des Schalters
die Stromversorgungsleitung stromlos ist. Bei Inbetriebnahme der Heckenschere, was
durch Betätigung des Schalters erfolgt, wird über die Steuerstromleitung, die durch
den Niederspannungsstromerzeuger Steuerstrom erhält, das Relais eingeschaltet, so
daß der Antriebsmotor in Gang gesetzt wird. Sobald die Steuerstromleitung zerschnitten
oder beschädigt wird, erhält das Relais keinen Steuerstrom mehr. Dieses hat zur
Folge, daß sich das Relais ausschaltet und die Stromzufuhr unterbricht. Die Stromversorgungsleitung
zum Antriebsmotor wird dadurch stromlos.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann als Niederspannungsstromerzeuger
ein Niederspannungstrenntransformator dienen. Dieser erzeugt eine vom Stromnetz
entkoppelte Niederspannung, die nach Gleichrichtung über die Steuer leitungen das
Relais so anspricht, daß die Stromversorgungsleitungen dem Antriebsmotor Strom zuführen
können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Stromversorgungsleitungen
und die Steuerstromleitungen eine Baueinheit bilden und eine gemeinsame Ummantelung
aufweisen. Das hat den Vorteil, daß sämtliche Leitungen
in einem
gemeinsamen Anschlußkabel untergebracht werden können.
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Die Steuerstromleitungen können die Stromversorgungsleitungen spiralförmig
umgeben. Dieses empfiehlt sich insbesondere dann, wenn verhältnismäßig wenig Steuerstromleitungen
vorhanden sind.
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Für Netzstecker, Niederspannungsstromerzeuger und Relais kann vorteilhaft
ein gemeinsames Gehäuse vorgesehen sein.
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Hierdurch wird erreicht, daß weder der Niederspannungsstromerzeuger
noch das Relais die Handhabung der Heckenschere erschweren.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Elektro-Heckenschere in schaubildlicher Ansicht, Fig. 2 einen
Querschnitt durch das Anschlußkabel in vergrößertem Maßstab, und Fig. 3 ein elektrisches
Schaltbild des Anschlußkabels mit Schalter, Relais, Niederspannungsstromerzeuger
und Netzstecker.
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Die dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegte Elektro-Heckenschere
lo, die in der Fig. 1 dargestellt ist, ist doppelseitig schneidend. Die Schermesser
11 sind beweglich am Messerbalken 12 gelagert und mit scharf geschliffenen Schneidzähnen
13 ausgerüstet. Der elektrische Antriebsmotor 14, von dem in der Fig. 1 lediglich
das Gehäuse sichtbar ist, wird über das Anschlußkabel 15 mit dem Stromnetz 16 verbunden,
wie es in der Fig. 3 gezeigt ist.
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Die Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Querschnitt des Anschlußkabels
15. Wie daraus ersichtlich, befinden sich Stromversorgungsleitungen 16, mit denen
der Antriebsmotor 14 gespeist wird, im Kabelkern, während die Steuerstromleitungen
17 die Stromversorgungsleitungen 16 ringförmig umgeben. Die Stromversorgungsleitungen
16 und die Steuerstromleitungen 17 bilden eine Baueinheit und liegen in einer gemeinsamen
Ummantelung.
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Der Antriebsmotor 14 kann durch einen Druckschalter 18 in Betrieb
gesetzt werden. Beim Loslassen des Druckschalters 18 wird die Stromzuführung unterbrochen.
Mit 19 ist in der Fig. 1 eine Schaltgabel gekennzeichnet, die auf eine mechanische
Kupplung einwirkt. Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eine sogenannte
Zweihandbedienung erforderlich. Mit dem Finger der einen Hand wird über den Druckschalter
18 der Antriebsmotor 14 in Betrieb gesetzt, während mit der anderen Hand über die
Schaltgabel 19 die mechanische Kupplung betätigt wird, die über einen Bewegungsmechanismus
eine Hin- und Herbewegung der Schermesser 11 bewirkt.
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Es wird nun auf die in der Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung
eingegangen: Der Antriebsmotor 14 ist durch die Versorgungsleitungen 16 über das
Relais 20 mit dem Netzanschlußstecker 21 leitend verbunden.
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Der Niederspannungsstromerzeuger 22 in Form eines Niederspannungstrenntransformators
ist einmal über Steuerleitungen 17 mit dem Schalter 18 leitend verbunden und zum
anderen mit dem Netzanschlußstecker 21.
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Der Niederspannungstrenntransformator 22 erzeugt eine vom Netz entkoppelte
Niederspannung (Steuerstrom), die nach einer Gleichrichtung über die Steuerleitungen
17 das Relais 20 einschaltet, sobald der Druckschalter 18 betätigt wird. Dieses
hat zur Folge, daß der Antriebsmotor 14 mit Strom versorgt und in Betrieb gesetzt
wird.
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Gelangt nun das Anschlußkabel 15 in den Bereich der Schermesser 11
und wird von diesem beschädigt oder zerschnitten, so werden zuerst die Steuerleitungen
17 unterbrochen. Hierdurch wird das Relais 20 ausgeschaltet, wobei die Versorgungsleitungen
16 zwischen dem Relais 20 und dem Antriebsmotor 14 stromlos werden. Hierdurch wird
nach dem Durchtrennen des Anschlußkabels 15 eine Unfallgefahr beseitigt.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung.
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Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch mancherlei Abänderungen
und Ausbildungen möglich. So könnte der Niederspannungsstromerzeuger 22 auch aus
einer geeigneten Batterie bestehen.
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Kennwort: "Sicherheitsvorrichtung" Bezugszeichenliste: lo Elektro-Heckenschere
11 Schermesser 12 Messerbalken 13 Schneidzähne 14 Antriebsmotor 15 Anschlußkabel
16 Stromversorgungsleitung 17 Steuerstromleitung 18 Druckschalter 19 Schaltgabel
20 Relais 21 Netzstecker 22 Niederspannungstrennschalter