DE3347077A1 - Vorrichtung zum bossieren der kanten von spaltsteinen - Google Patents
Vorrichtung zum bossieren der kanten von spaltsteinenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Bossieren der Kanten von Spaltsteinen
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bossieren einander gegenüberliegender Kanten der Spaltfläche eines quaderförmigen Spaltsteines, bei der die Spaltsteine mit ihrer Spaltfläche nach oben auf einer horizontalen Förderfläche eines Förderers sitzend einzeln hintereinander in Richtung der zu bossierenden Kanten transportiert werden, bei der beidseitig neben der Bahn der Spaltsteine je ein Bossiermeißel angeordnet ist, der auf die zugekehrte zu bossierende Kante des Spaltsteines gegen die Horizontale im spitzen Winkel nach oben gerichtet und oszillierend antreibbar ist, und bei der im Förderbereich der Bossiermeißel beidseitig mit Fördergeschwindigkeit des Förderers umlaufende endlose Andruckbänder vorgesehen sind, die mit ihren den vorbeigeförderten Spaltsteinen zugekehrten Trums führend an den den Andruckbändern zugekehrten Seitenflächen der vorbeigeförderten Spaltsteine anliegen.
- Durch das Bossieren wird eine betreffende Kante der unebenen Bruchfläche beziehungsweise Spaltfläche eines Spaltsteines durch entlang einer erwünschten geraden Kantenlinie angesetzte Meißel schläge begradigt. Das über diese Begradigung ursprünglich hinausgehende Steinmaterial wird beim Bossieren im Bereich der betreffenden Kante schräg abgesplittert, so daß die neue Kantenfläche über eine schräge, rauhe Randfläche in die Unebenheiten der Spaltfläche übergeht. Die durch das Bossieren erzielte gerade Kante ist wünschenswert, wenn man die Spaltsteine im Verband verlegen will.
- Um eine gerade Kante auf einer vorbestimmten Höhe zu erzielen, ist es erforderlich, daß die Spaltsteine reproduzierbar und exakt an den Meißeln entlanggeführt werden. Das wird behindert, wenn die Spaltsteine sich beim Bossieren unerwünscht bewegen, möglicherweise unter dem Einfluß des oszillierend auf die Kanten einwirkenden Meißel.
- Auf gabe der Erfindung ist es, solche unerwünschten Ausweichbewegungen der Steine zu vermeiden.
- Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Meißel auf der gegenüberliegenden Seite der vorbeigeförderten Spaltsteine ein Gegengewicht als Stütze eines in Bearbeitung befindlichen Spaltsteines gegen die Einwirkung des zugehörigen Meißels angeordnet ist, und daß das Gegengewicht eine drehbar gelagerte, massive Rolle ist, die mit ihrem Umfang bündig auf der zugekehrten Seitenfläche eines vorbeigeförderten Spaltsteines abrollend angeordnet ist.
- Mit den als Gegengewicht wirkenden Rollen wird auf einfache Weise und mit einfachem Aufwand die unerwünschte Bewegung der Spaltsteine verhindert und auch eine präzise Einwirkung der Meißel entlang der angestrebten Kantenlinie erzielbar.
- Die Seitenflächen der Spaltsteine sind nicht ganz exakt, ein entsprechender Ausgleich wird ermöglicht nach Anspruch 2.
- Das Gegengewicht ist am wirksamsten gegenüber dem Meißel, und das wird erzielbar nach Anspruch 3.
- Es ist wünschenswert, die Rolle in axialer Richtung möglichst groß zu machen im Interesse einer großen Masse und eines gedrängten Aufbaus. Dem wird eine Weiterbildung gerecht, die Gegenstand des Anspruchs 5 ist.
- Man kann die Meißel auf beiden Seiten in Förderrichtung gegeneinander versetzt anordnen. Das empfiehlt sich aber nicht, weil dadurch die Arbeitslänge unnötig vergrößert wird und die Arbeitsvorgänge von beiden Seiten sich auch nicht aufeinander abstützen können. Wenn die beiden Meißel wie vorzugsweise der Fall spiegelsymmetrisch einander gegenüberstehen, also auf gleicher Höhe bezogen auf die Förderrichtung, muß das auch für die beiden Rollen gelten und die beiden Rollen müssen unter dem Meißel auf der jeweils gleichen Seite Platz finden. Diesen Platz möglichst weitgehend im Interesse einer gedrängten Unterbringung für eine hohe Rollenmasse auszunutzen, ermöglicht eine Ausgestaltung, die Gegenstand des Anspruchs 3 ist.
- Im allgemeinen genügt für die angestrebte Wirkung eine schwere Masse der einzelnen Rollen, die etwa das 0,3 bis 3fach, vorzugsweise das 2fache des Gewichtes eines Spaltsteines beträgt.
- Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine Bossiervorrichtung im vertikalen Querschnitt entsprechend den Schnittpfeilen 1 aus Figur 2, und Figur 2 den Querschnitt entsprechend den Schnittpfeilen II aus Figur 1.
- In der Zeichnung ist mit 1 ein horizontaler in Pfeilrichtung 2 fördernder Förderer bezeichnet, auf dessen horizontaler Förderfläche 3 mehrere quaderförmige Spaltsteine 4 bis 8 einzeln hintereinander aufgereiht sind. Die Spaltsteine weisen, wie für den Spaltstein 6 aus Figur 1 sichtbar, mit ihrer rauhen, unebenen Spaltfläche23 nach oben und erstrecken sich mit zwei gegenüberliegenden Seitenkanten 9, 10, die bossiert werden sollen, in Förderrichtung gemäß Pfeil 2. Auf eine gerade horizontale Linie dicht unterhalb dieser Kanten 9 und 10 und der entsprechenden Kanten der anderen Spaltsteine sind die Schneiden 11, 12 zweier Meißel 13, 14 angesetzt. Die Meißel 13, 14 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Spaltsteine 4 bis 8 angeordnet, und spiegelsymmetrisch zu der durch die strichpunktierte Linie 15 angedeuteten Spiegelsymmetrieebene einander gegenüber und auf gleicher Höhe, bezogen auf die Förderrichtung gemäß Pfeil 2.
- Die Meißel werden entlang ihrer Achsen 16, 17 oszillierend gemäß Doppelpfeil 18, 19 angetrieben von Antriebsaggregaten 20, 21, die in Figur 1 nur angedeutet sind. Die Achsen, entlang derer diese Meißel einwirken, erstrecken sich im spitzen Winkel 24, 22 nach oben geneigt. Unterhalb der Meißel sind einander spiegelsymmetrisch zur Spiegelsymmetrieebene 15 gegenüberliegend zwei massive Rollen 25, 26 angeordnet, die um Rollenachsen 27, 28 drehbar in gehäusefesten Lagern 29 bis 32 gelagert sind.
- Die Drehachsen 27, 28 erstrecken sich senkrecht zu den Achsen 16 beziehungsweise 17 des auf der gleichen Seite gelegenen Meißels, sind also um den Betrag des spitzen Winkels 24 gegen die Vertikale geneigt. Die Umfangsflächen 33,34 die mit den Seitenflächen der Spalt steine in Berührung kommen sind gegenüber der Drehachse in Form eines Kegelstumpfes abgeschrägt entsprechend der Neigung der Drehachse der zugehörigen Rolle. Auf /diese Weise ist es möglich, den freien Raum unter dem auf der gleichen Seite befindlichen Meißel 13 beziehungsweise 14 für die massive Rolle besser auszunutzen und allch sicherzustellen, daß die Rollen mit ihrer Umfangsfläche 33, 34 bis ganz dicht unter die zu bossierenden Kanten 9, 10 an der zugekehrten Seitenfläche 35, 36 des betreffenden Spaltsteines 6 anliegen. Die Rollen 25, 26 rollen bündig mit ihrer Umfangsfläche 33, 34 auf den genannten Seitenflächen 35, 36 ab und bieten so aufgrund ihrer Masse, die das 0,7fache der Masse eines Spaltsteines 6. beträgt, ein massives Gegenlager beziehungsweise eine Stütze des Spaltsteines gegen die hämmernden oder meißelnden Einwirkungen des jeweils auf der gegenüberliegenden Seite gelegenen Meißels.
- Die Spalt steine sind im Interesse einer exakten Filhrung zwischen den Trums 40 bis 43 paarweise angeordnet, endloser, umlaufender, als Keilriemen ausgebildeter Andruckbander geführt. Diese Andruckbänder werden mit der Fördergeschwindigkeit des Förderers 1 in Förderrichtung 2 umlaufend angetrieben und die gezeichneten Trums liegen beidseitig an den Spaltsteinen an und sind gegebenenfalls durch nicht dargestellte Gleitschienen rückseitig abgestützt, um eine gute Führung für die Spaltsteine zu bilden.
- Um den zur Verfügung stehenden Platz unterhalb der Meißel für die gewünschte hohe Masse der Rollen 25, 26 auszunutzen, erstrecken sich diese mit ihrer axialen Höhe bis über mindestens den oberen Trum 40, 43 und weisen für diesen Umfang eine Ausnehmung 44, 45 auf.
- Die Seitenflächen 35, 36 sind nicht immer ganz exakt und damit die Rollen entsprechende Ausgleichsbewegungen durchführen können, sind sie in Richtung der Doppelpfeile 18, 19 oder senkrecht zu den Seitenflächen 35, 36 und in Gegenrichtung beweglich gelagert. Auf die Lager der Rollen wirken Rückstellfedern 46 bis 49 ein, die die Rollen 25, 26 gegen die zugehörigen Seitenflächen 35, 36 pressen. Die Meißel 13 und 14 sind höhenverstellbar auf unterschiedliche Höhenlagen der Seitenkanten 9, 10. Entsprechend sind auch die Rollen 25, 26 höhenverstellbar um in verschiedenen Höhenlagen der Meißel die Rollen immer so einzustellen, daß sie mit ihren Umfangsflächen 33, 34 bis ganz dicht unter die zu bossierenden Kanten 9 und 10 reichen. Wenn die Ausnehmungen 44, 45 durch eine weitere Absenkung der Rollen keinen hinreichenden Platz mehr bieten für den Trum 40, 43 dann wird dieser Trum im Bereich der Rollen entfernt und gegebenenfalls auch der Trum 41, 42. Dazu braucht man nicht auf der ganzen Strecke auf die Andruckbänder zu verzichten, man setzt dann jeweils zwei Andruckbänder auf jeder Seite in Förderrichtung hintereinander ein, die eine entsprechende Aussparung für die Rolle zwischen sich freilassen.
Claims (7)
- Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Bossieren einander gegenüberliegender Xanten der Spaltfläche eines quaderförmigen Spaltsteines, bei der die Spaltsteine mit ihrer Spaltfläche nach oben auf einer horizontalen Förderfläche eines Förderers sitzend einzeln hintereinander in Richtung der zu bossierenden Kanten transportiert werden, bei der beidseitig neben der Bahn der Spaltsteine je ein Bossiermeißel angeordnet ist, der auf die zugekehrte zu bossierende Kante des Spaltsteines gegen die Horizontale im spitzen Winkel nach oben gerichtet und oszillierend antreibbar ist, und bei der im Förderbereich der Bossiermeißel beidseitig mit Fördergeschwindigkeit des Förderers umlaufende endlose Andruckbänder vorgesehen sind, die mit ihren den vorbeigeförderten Spalt steinen zugekehrten Trums führend an den den Andruckbändern zugekehrten Seitenflächen der vorbeigeförderten Spaltsteine anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Meißel ( 13,14 ) auf der gegenüberliegenden Seite der vorbeigeförderten Spaltsteine ( 4 bis 8 ) ein Gegengewicht ( 25, 26 ) als Stütze eines in Bearbeitung befindlichen Spaltsteines ( 4 bis 8 ) gegen die Einwirkungen des zugehörigen Meißels ( 13,14 ) angeordnet ist, und daß das Gegengewicht eine drehbar gelagerte, massive Rolle ( 25, 26 ) ist, die mit ihrem Umfang bündig auf der zugekehrten Seitenfläche eines vorbeigeförderten Spaltsteines ( 4 bis 8 ) abrollend angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen ( 25 26 ) in Richtung der Meißeleinwirkung und in Gegenrichtung beweglich gelagert sind und, daß ein elastisches Rückstellorgan ( 46, 47, 48, 49 ) für jede Rolle vorgesehen ist, das die betreffende Rolle gegen den Spaltstein drickt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle ( 25, 26 ) mit Ihrem Umfang bis dicht unterhalb der zugekehrten zu bossierenden Kante des Spaltsteines ( 6 ) reicht.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle ( 25, 26 ) höhenverstellbar gelagert ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle ( 25, 26 ) sich in ihrer axialen Ausdehnung nach unten bis über ein fÜhrendes Trum ( 40, 43 ) des Andruckbandes erstreckt und, daß die Rolle für diesen Trum ( 40, 43 ) an ihrem Umfang eine Ausnehmung ( 44, 45 ) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meißel ( 13, 14 ) auf beiden Seiten einander spiegelsymmetrisch gegenüberstehen, daß die massiven Rollen ( 25, 26 ) auf beiden Seiten sich ebenfalls spiegelsymmetrisch gegenüberstehen, und daß die Drehachse ( 27, 28 ) für jede Rolle senkrecht zur Einwirkrichtung des auf der gleichen Seite gelegenen Meißels ( 13, 14 ) orientiert ist, und daß die mit der Seitenfläche des Spalt steines ( 6 ) in Berührung kommende Umfangsfläche ( 33, 34 ) gegenüber der Drehachse ( 27, 28 ) in Form eines Kegelstumpfes abgeschrägt ist entsprechend dem Neigungswinkel der Drehachse der zugehörigen Rolle.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schwere Masse einer Rolle ( 25, 26 ) das 0,3 bis 3fache der schweren Masse eines Spaltsteines ( 6 ) beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347077 DE3347077A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Vorrichtung zum bossieren der kanten von spaltsteinen |
EP19840110357 EP0136555A1 (de) | 1983-09-06 | 1984-08-31 | Vorrichtung zum Herstellen bossierter Spaltsteine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833347077 DE3347077A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Vorrichtung zum bossieren der kanten von spaltsteinen |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3347077A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011128447A1 (de) | 2010-04-16 | 2011-10-20 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co. KG | Vorrichtung und verfahren zum künstlichen altern von steinen |
DE102011084656A1 (de) | 2011-10-17 | 2013-04-18 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zum künstlichen Altern von Steinen |
DE102013221219A1 (de) | 2013-10-18 | 2015-04-23 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zum künstlichen Altern von Steinen |
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DE1902132A1 (de) * | 1969-01-16 | 1970-07-30 | Josef Kusser | Vorrichtung zum automatischen Abrichten und/oder Stocken von kantigen Formsteinen |
DE3332041A1 (de) * | 1983-09-06 | 1985-03-21 | Alois 8761 Wörth Arnheiter | Vorrichtung zum herstellen bossierter spaltsteine |
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1983
- 1983-12-24 DE DE19833347077 patent/DE3347077A1/de not_active Ceased
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DE102011084656A1 (de) | 2011-10-17 | 2013-04-18 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zum künstlichen Altern von Steinen |
WO2013057091A1 (de) | 2011-10-17 | 2013-04-25 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co. KG | Vorrichtung und verfahren zum künstlichen altern von steinen |
US9061438B2 (en) | 2011-10-17 | 2015-06-23 | Baustoffwerke Gebhart & Soehne Gmbh & Co. Kg | Device and method for artificial aging of stones |
DE102013221219A1 (de) | 2013-10-18 | 2015-04-23 | Baustoffwerke Gebhart & Söhne GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zum künstlichen Altern von Steinen |
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