DE3346824A1 - Verfahren und einrichtung zur kompensation von schwimmdacheinfluessen bei tankwaegeanlagen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur kompensation von schwimmdacheinfluessen bei tankwaegeanlagenInfo
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Description
-rf- · S-
Verfahren und Einrichtung zur Kompensation von Schwimmdacheinflüssen bei Tankwägeanlagen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In letzter Zeit werden zur Speicherung von Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Brennstoffen, Tankanlagen verwendet, bei denen die Flüssigkeitsoberfläche mit einem
Schwimmdach abgedeckt ist. Ein derartiges Schwimmdach ruht gewöhnlich auf einem Pontonring und ist seitlich zur
Tankwand hin gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz abgedichtet. Bei der Masse- oder Inhaltsbestimmung derartiger
Großtanks beeinflussen Regen, Schneeauflage, Windeinwirkung und die Reibung der Schwimmdachdichtung zum
Tank hin das Meßergebnis erheblich (bis 100 t und mehr).
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Genauigkeit der Masse- oder Inhaltsbestimmung bei einem mit
Schwimmdach ausgestatteten Tank zu verbessern, indem Einflüsse des Schwimmdachs und auf das Schwimmdach kompensiert
werden.
Gemäß der Erfindung gelingt dies durch ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 3-
Das Schwimmdach übt auf die Flüssigkeit je nach Störeinfluß eine unterschiedliche Kraft aus. Da mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren diese Kraft bestimmt wird, kann sie zur Kompensation der Schwimmdacheinflüsse verwendet
werden.
Andererseits verursacht die durch das Schwimmdach auf die Flüssigkeit ausgeübte Kraft eine dazu proportionale Flüssigkeitsverdrängung,
die zur Kompensation von Schwimmdacheinflüssen herangezogen werden kann.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der im Tankbereich festgestellte Meßwert explosionssicher
auf optischem Wege, nämlich über Lichtleiter aus dem Tankbereich heraus übertragen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines ein 15
Schwimmdach verwendenden Tanks,
Fig. 2 ein Beispiel einer Meßanordnung, bei der die Auftriebskraft eines Verdrängungskörpers festgestellt
wird,
20
20
Fig. 3A und 3B schematisch Vorrichtungen, mit denen die
auf das Schwimmdach ausgeübte Kraft festgestellt werden kann,
Fig. 4 schematisch eine Anordnung, bei der die Höhe 25
einer Flüssigkeitssäule zur Feststellung der
durch das Schwimmdach auf die Flüssigkeit ausgeübten Kraft ausgenützt wird,
Fig. 5 eine Anordnung, bei der die Eintauchtiefe des Schwimmdaches mittels eines Schwimmers fest
gestellt wird, und
Fig. 6 das Lichtübertragungssystem.
Fig. 1 zeigt einen Tank 11 mit einem Schwimmdach 9, das
von einem Pontonring 12 getragen und gegebenüber der Tankwand über eine Dichtung 13 abgedichtet ist. Im Tank be-
3346-
findet sich Flüssigkeit 21.
Auf der Oberseite des Schwimmdaches 9 sind ein oder vor» zugsweise mehrere symmetrisch angeordnete Meßvorrichtungen
10 vorgesehen, die je nach nachstehend noch zu beschreibenden alternativen Ausbildungen eine Anzeige abgeben,
die in Beziehung zu der vom Schwimmdach auf die Flüssigkeit ausgeübten Kraft steht= Diese Anzeige wird
iQ explosionssicher , vorzugsweise auf optischem Wege, nämlich
über Lichtleiter 5 zu einer Auswerte- und Meßeinrichtung geleitet, in der die übertragenen Meßwerte zu einem masseproportionalen Mittelwert für die durch das Schwimmdach
auf die Flüssigkeit ausgeübten Kraft zusammengefaßt und
,c zur Kompensation der an sich bekannten Tankwägeeinrichtung
8 zugeführt werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Schwimmdach auf der Oberfläche der Flüssigkeit aufliegt, wobei
OQ je nach Gewicht des Schwimmdaches 9 und Reibung der Dich=
tungen 13 Flüssigkeit außerhalb des Pontonringes 12 und in einem Rohr 16 hochsteigt, das durch das Schwimmdach
geführt ist, mit seinem unteren Ende in die Flüssigkeit eintaucht und mit seinem oberen Ende an einer Meßvorrichtung
10 befestigt ist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel taucht ein Verdrängungskörper 1 in die Flüssigkeit im Rohr 16 ein. Er
steht über geeignete Lenker-, Hebel- oder andere Fun-3Q
rungselemente 2 mit einer Meßfeder '3 in Verbindung. Die auf dem Verdrängungskörper 1 ausgeübte Auftriebskraft bewirkt
eine Positionsveränderung auf der Anzeige 4, die mittels eines Lichtleiter-Abtastsystems festgestellt wird.
Der festgestellte Wert wird, wie bereits erwähnt, über das
Lichtleitersystem 5 aus dem Tankbereich heraus übertragen.
Die Figuren 3A und 3B geben weitere Ausführungsbeispiele für die Feststellung der Auftriebskraft wieder, wobei in
Fig. 3A als Kraftaufnehmer eine Membran 31 und gemäß
._ Fig. 3B ein Kolben 41 im Rohr 16 angeordnet sind,
ο
Alternativ dazu könnte an der Unterseite des Schwimmdaches 9 ein geeigneter Druckwandler angesetzt werden, der die
vom Schwimmdach auf die Flüssigkeit ausgeübte Kraft feststellt und ein entsprechendes Signal aus dem Tankbereich
heraus zur Auswerte- und Meßvorrichtung 6 leitet.
Fig. 4 veranschaulicht im Prinzip eine weitere Möglichkeit der Feststellung der vom Schwimmdach auf die Flüssigkeit
ausgeübten Kraft bei auf der Flüssigkeit auflie-15
gendem Schwimmdach 9, wobei diese Ausführungsform insbesondere
dann zur Anwendung kommen könnte, wenn keine Verdrängung der Flüssigkeit am Tankumfang auftreten kann.
Das Rohr 26 erstreckt sich in diesem Falle über das
Schwimmdach 9 hinaus und es wird die Höhe der Flüssigkeits-20
säule in dem Rohr als Meßwert für den Schwimmdacheinfluß verwendet.
Da die Eintauchtiefe des Schwimmdachs 9 in der Flüssigkeit 21 ein Maß für den Einfluß des Schwimmdachs ist, kann
auch diese zur Kompensation herangezogen werden. In Abwandlung der Fig. 2 ist dann der Verdrängungskörper 1 als
Schwimmer ausgebildet und es wird nicht seine Auftriebskraft,
sondern allein seine Höhenlage in der Meßvorrichtung 10 festgestellt.
Eine einen derartigen Schwimmer verwendende Meßvorrichtung könnte auch dort verwendet werden, wo das Schwimmdach nicht
auf der Flüssigkeit aufliegt, sondern zwischen Unterseite
des Schwimmdaches 9 und Flüssigkeit 21 ein mit der Atmos-35
phäre in Verbindung stehender Zwischenraum vorhanden ist.
Dies ist in Fig. 5 schematisch mit dem Schwimmer 51 dargestellt.
c Von besonderer Bedeutung ist bei der Erfindung, daß die
mit der Meßvorrichtung 10 festgestellten Vierte explosionssicher, nämlich mittels des Lichtleitersystems 5 aus dem
Tankbereich herausgeführt werden.
Fig. 6 zeigt Einzelheiten einer Ausführungsform des bei der erfindungsgemäßen Einrichtung anwendbaren Lichtübertragungssystems zur explosionssicheren Übertragung der
Meßwerte aus dem Tankbereich.
Ein Lichtsender 60, vorzugsweise in Form einer oder men-ι
ο
rerer Laserdioden, ist über eine der Anzahl der Laserdioden entsprechende Anzahl von Lichtleitern 66, vorzugsweise
in Form von Glasfasern, mit der Meßvorrichtung 10 verbunden. Die Positionsveränderungsanzeige 4 der Meßvorrichtung 10 (vgl. Fig. 2) ist mit einem Lochcodierungs-Au
glied, etwa in Form einer Fahne, mit senkrecht übereinander angeordneten Lochcodierungen versehen. Vom Sender
führen entweder so viele Lichtleiter 66 zur Meßvorrichtung 10 wie maximal Löcher in einer Lochcodierung auf-„,_
treten können oder es werden nur ein oder zwei Lichtleiter 66 verwendet und am Eingang der Meßvorrichtung 10 erfolgt eine Aufspaltung des Lichts in so viel Kanäle als
maximal Löcher in einer Lochcodierung auftreten können. Hinter dem Lochcodierungsglied 62 sind mit den Lochco-
dierungspositionen fluchtend die Eingänge von so vielen 30
Lichtleitern 68 vorgesehen als maximal Löcher in einer
Lochcodierung möglich sind, über die Lichtleiter 68 wird
die jeweils festgestellte Lochcodierung zu einem Empfänger 64 außerhalb des Tankbereichs übertragen, wo dann die bereits
beschriebene Auswertung stattfindet, deren Ergebnis 35
beispielsweise in einer Anzeige 70 angezeigt werden kann und wobei ferner ein Korrektursignal für die Gesamtmasse
erzeugt wird.
Wenn vorstehend von Lochcodierungen gesprochen wurde,
so werden vorzugsweise keine kreisförmigen Löcher mit Abständen zwischen den Lochcodierungen verwendet, sondern
Schlitze mit einem direkten Übergang von einer Codierung zur anderen, so daß in jeder Position eine Ablesung möglich
ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Kompensation des Einflusses des Ge-
wichts eines Schwimmdachs bei der Bestimmung des Gewichts oder des Volumens des Inhalts von Tankanlagen
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet daß die durch das Gewicht des Schwimmdachs auf die
Flüssigkeit ausgeübte Kraft gemessen, der Meßwert auf explosionssicherem Weg aus dem Tankbereich übertragen
und einer Auswerte- und Meßeinrichtung für den Tankinhalt zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet , daß die Auftriebskraft mindestens eines in die Flüssigkeit eintauchenden Verdrängungskörpers gemessen wird.
3. Verfahren zur Kompensation des Einflusses des Gewichts eines Schwimmdachs bei der Bestimmung des Gewichts
oder des Volumens des Inhalts von Tankanlagen
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Lage eines Schwimmers i η Relation zur Schwimmdach-Position
im Tankbereich gemessen, explosionssicher g aus dem Tankbereich übertragen und einer Auswerte- und
Meßvorrichtung zugeführt wird.
4. Verfahren, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
der Meßwert auf optischem Wege aus dem Tankbereich übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Auftriebskraft min-
^c destens eines in die Flüssigkeit eintauchenden Verdrängungskörpers
gemessen wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, gekennzeichnet
durch mindestens eine auf dem Schwimmdach befestigte Kraftmeßvorrichtung (2, 3, 4), die mit einem
unterhalb des Schwimmdachs (9) angeordneten Verdrängungskörper (1) in Verbindung steht.
7- Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kraftmeßvorrichtung über
Führungselemente (2) auf eine mechanische Kraftmeßeinrichtung (3) einwirkt, die eine auftriebsproportionale
Positionsveränderungsanzeige aufweist.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß auf der Oberseite des Schwimmdachs (9) eine Kraftmeßvorrichtung (2, 3, 4) angebracht ist, die mit dem
otr Bereich unterhalb des Schwimmdachs (9) über einen Zylinder
(16) in Verbindung steht, in dem ein Druckaufnehmer in Form einer Membran, eines Kolbens oder eines
346824
Druckwandlers angeordnet ist.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet , daß auf der Oberseite des Schwimmdachs (9) eine Meßvorrichtung
angeordnet ist, die die Höhenposition eines in die Flüssigkeit eintauchenden Schwimmers (1) feststellt.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß der in der Meßvorrichtung (2, 3, 4) festgestellte Wert mittels
Lichtleiter (5) aus dem Tankbereich heraus übertragen wird·
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die von
mehreren Meßvorrichtungen (2, 3, 4) aus dem Tankbe-
2Q reich übertragenen Meßwerte in masseproportionale
Meßwerte umgewandelt, ein Mittelwert für die Gesamtmasse des Schwimmdaches gebildet und zur Korrektur
einer Tankwägeeinrichtung (8) zugeführt wird.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß außerhalb des Tankbereichs ein Lichtsender, insbesondere mindestens
eine Laserdiode angeordnet ist, die Licht über mindestens einen Lichtleiter, insbesondere eine Glas-
s0 faser zur Meßvorrichtung (2, 3, 4) leitet, daß die
Positionsveränderungsanzeige (4) ein Lochcodierungsglied (62) aufweist, das im Lichtweg angeordnet ist
und hinter deren Lochungen wiederum Lichtleiter, insbesondere Glasfasern, angeordnet sind, über die die
o_ abgetastete Codierung zu einem Lichtempfänger geleitet
wird.
-4-
13· Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß vom Sender zur Meßvorrichtung
(2, 3, 4) so viele Lichtleiter führen wie Codierungslöcher im Lochcodierungsglied (62) vorgesehen sind.
5
14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß vom Sender nur ein Lichtleiter
zu der Meßvorrichtung (2, 3, 4) geführt ist und vor dem Lochcodierungsglied (62) der Lichtleiter in so
viele Kanäle aufgespalten wird als Lochcodierungen vorhanden sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833346824 DE3346824A1 (de) | 1983-12-23 | 1983-12-23 | Verfahren und einrichtung zur kompensation von schwimmdacheinfluessen bei tankwaegeanlagen |
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JP26967584A JPS60220822A (ja) | 1983-12-23 | 1984-12-22 | タンクの浮遊ル−フの影響を補償する方法及び装置 |
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ID=6217959
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