DE4324569C1 - Automatische Schlauchwaage - Google Patents

Automatische Schlauchwaage

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DE4324569C1 DE19934324569 DE4324569A DE4324569C1 DE 4324569 C1 DE4324569 C1 DE 4324569C1 DE 19934324569 DE19934324569 DE 19934324569 DE 4324569 A DE4324569 A DE 4324569A DE 4324569 C1 DE4324569 C1 DE 4324569C1
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Friedrich Richard Hanke
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C5/00Measuring height; Measuring distances transverse to line of sight; Levelling between separated points; Surveyors' levels
    • G01C5/04Hydrostatic levelling, i.e. by flexibly interconnected liquid containers at separated points

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlauchwaage mit zwei über minde­ stens einen Schlauch miteinander über eine Flüssigkeit kommuni­ zierenden Steigrohren, wobei ein erstes Steigrohr zwei an eine Stromversorgung angeschlossene Füllstandssensoren aufweist, de­ ren Ansprechen über eine Signalleitung in den Bereich des zwei­ ten Steigrohres übermittelt und dort dargestellt wird.
Eine solche hydrostatische Meßeinrichtung benutzt das Prinzip der kommunizierenden Röhren, nämlich die Tatsache, daß die Flüs­ sigkeitsspiegel in miteinander verbundenen Röhren (Steigrohren) einer Horizontalebene angehören. Die Differenz der Höhen der Wassersäulen ist ein Maß für den Höhenunterschied der Aufstell­ punkte der Meßeinrichtung.
Aus der DE-OS 29 24 483 ist eine Schlauchwaage bekannt, für de­ ren Bedienung nur eine Person erforderlich ist. Dazu hat eines der Steigrohre mindestens zwei Elektroden und eine diesen zuge­ ordnete Signalvorrichtung, die beim Überbrücken derselben durch Wasser optisch und/oder akustisch wahrnehmbare Signale abgibt. Bei dieser Vorrichtung läßt sich das erste Steigrohr in seiner Höhe so verstellen, daß eine bestimmte Markierung in eine vorbe­ stimmte Stellung gelangt. Anschließend wird das zweite Steigrohr am zweiten Meßort solange vertikal verschoben, bis die Signal­ vorrichtung anspricht und das Vorliegen der vorbestimmten Pegel­ höhe angibt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung muß der Wasserpegel in beiden Steigrohren genau auf das Meßniveau eingependelt werden. Diese Wasserpegel präzise einzupendeln ist zeitintensiv und relativ ungenau. Denn zum einen schwappt die träge Wassermasse bei jeder einzelnen Verstellbewegung des zweiten Steigrohres mehrfach im Verbindungsschlauch hin und her. Für eine genaue Einstellung wird die endgültige Höhenverstellung dieses Steigrohres in einem iterativen Prozeß ermittelt, bei dem nach jeder Einstellung eine Mindestauspendelzeit abgewartet werden muß, bevor der Wasserpe­ gel abgelesen und das Steigrohr weiter verstellt werden kann. Zum anderen ist die Austarierung relativ ungenau, da die Anord­ nung und Art der dort verwendeten Sensoren eine hohe Genauigkeit nicht zulassen. Die Sensoren bestehen aus mindestens zwei Draht- und einer Rohr- oder Rohrsegmentelektrode. Über den jeweiligen Wasserpegel werden die Elektroden miteinander leitfähig verbun­ den. Der Schaltpunkt eines einzelnen Sensors ist von der teil­ weise veränderlichen Wasserzusammensetzung abhängig, denn die Entspannungsmittel und/oder Farbzusätze verändern nicht nur oft die Leitfähigkeit, sondern auch die Haftfähigkeit von störenden Tropfen an der einzelnen Drahtelektrode.
Ferner besteht die Gefahr der Elektrolysegasbildung und die da­ mit durch den vorhandenen Stromüberschuß verbundene Erwärmung des Wassers innerhalb der Meßzone. Die hierbei teilweise ablau­ fende Zersetzung des Meßmediums, sowie dessen Dichteänderung, verfälscht das Meßergebnis zusätzlich.
Des weiteren muß der Wasserpegel der zweiten Meßstelle vom Be­ diener durch Sichtkontrolle erfaßt und als Meßmarkierung auf das Meßobjekt übertragen werden. Dadurch ist die Genauigkeit des Meßergebnisses unmittelbar vom Ablese- und Übertragungsfehler des Bedieners abhängig und nur in beschränktem Maße wiederhol­ genau.
Schließlich fehlt dieser Vorrichtung eine Möglichkeit der Sicht­ kontrolle durch den Bediener, da das erste Steigrohr im Meßbe­ reich aus Metall ist.
Ferner ist aus der DE-AS 26 07 513 eine Schlauchwaage bekannt, bei der der Flüssigkeitsspiegel in beiden Steigrohren durch je­ weils eine motorisch vertikal verfahrbare Meßspitze abgetastet wird. Bei der Berührung der Meßspitze mit dem Flüssigkeitsspie­ gel springt die leitfähige Flüssigkeit, z. B. Wasser, an der Meß­ spitze hoch und schließt dabei einen elektrischen Kontakt, mit dessen Hilfe die Aufsetzbewegung der Meßspitze gestoppt wird. Für die Aufsetzbewegung wird jeweils ein Schrittmotor benutzt, dessen Rotation über eine Mikrometerschraube als Getriebe in eine optisch anzeigbare Längsbewegung umgesetzt wird. Der Weg zwischen einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegenden Nullage der Meßspitze und der Aufsetzstelle wird in jedem Steigrohr über ein mit der Meßspitze mechanisch verbundenes, induktives Wegmeßsystem erfaßt und einer Auswertung bzw. einer Anzeige zu­ geführt.
Die Genauigkeit dieses Systems ist bezüglich des Schaltsignals während des Aufsetzens der Meßspitze auf dem Flüssigkeitsspiegel u. a. von einem gleichbleibenden Benetzungsverhalten und einer bestimmten Leitfähigkeit der Meßflüssigkeit abhängig. Des weiteren ist das System durch die Art der Geradführung und Längsbewegung mittels einer Mikrometerschraube sowie durch das induktive Wegmeßsystem mit seiner nachgeschalteten Auswerteein­ richtungen, wie A/D-Wandler, Korrekturrechner, Eichprogramm usw., aufwendig und kostenintensiv. Gerade induktive Wegmeßsy­ steme mit der hier notwendigen Länge und Mindestauflösung erfor­ dern eine regelmäßige Neuaufnahme von Eichkurven, mit deren Hilfe rechnerisch das nichtlineare Wegsignal der Spulen/Kern/ Luftspalt-Kombination korrekturgerechnet wird.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Schlauch­ waage zu schaffen, mit der eng tolerierte Nivelliermessungen bei einfacher Handhabung innerhalb einer kurzen Zeitspanne mit wie­ derholgenauen Meßergebnissen durchgeführt werden können. Dabei sind die aus dem Bereich des Standes der Technik bekannten Nach­ teile zu vermeiden.
Die Lösung des Problems wird durch eine Schlauchwaage erzielt, bei der die beiden Füllstandssensoren eine obere und untere Be­ grenzung eines Prüfbereichs darstellen, dessen geometrische Mitte auf die Höhe einer zu übertragenden Sollmarkierung ein­ richtbar ist. Im Prüfbereich ist ein Meßschlitten mit einem Füllstandsmeßsensor zur vorzeichenbehafteten Erfassung des Ab­ standes zwischen aktuellem Füllstand und Sollmarkierung moto­ risch entlang der Steigrohrachse verfahrbar angeordnet. Am zwei­ ten Steigrohr ist ebenfalls ein Meßschlitten mit einem Füll­ standsmeßsensor motorisch verfahrbar angeordnet, der zusätzlich eine Markierungseinrichtung trägt, die mit dem Meßschlitten um den im ersten Steigrohr erfaßten Abstand gegenüber dem gemesse­ nen Füllstand im zweiten Steigrohr in die Höhe der Sollmarkie­ rung bewegbar ist.
Die beiden Füllstandssensoren am ersten Steigrohr dienen der Vorbereitung einer Messung. Bei dieser Voreinrichtung wird der Flüssigkeitsspiegel in dem durch die Füllstandssensoren begrenz­ ten Prüfbereich, der beispielsweise mehrere cm lang ist, vor der Einleitung der eigentlichen Messung eingependelt. Es ist also nicht notwendig, daß der Füllstand durch Heben oder Senken des zweiten Steigrohres genau auf die Höhe der Sollmarkierung posi­ tioniert werden muß.
Neben den Füllstandssensoren gibt es am ersten Steigrohr einen Füllstandsmeßsensor. Er sitzt auf einem Meßschlitten, der paral­ lel zur Steigrohrachse gelagert und geführt wird. Der Meßschlit­ ten wird motorisch angetrieben und gesteuert oder geregelt ver­ fahren. Die Verfahrstrecke entspricht ca. der Länge des Prüfbe­ reiches. Vorzugsweise ist sie aus Sicherheitsgründen einige mm länger ausgebildet.
Die Prüfbereichsmitte soll auf die Höhe der Sollmarkierung ein­ gerichtet werden. Beispielsweise entspricht sie gleichzeitig der Nullage des Meßschlittens. Die Sollmarkierung stellt das an das andere Ende des Verbindungsschlauches zu übertragende Sollniveau dar. Ihre Höhe kann beim Einrichten der Schlauchwaage beispiels­ weise mittels einer optischen Einrichtung übernommen werden. Das kann eine Durchsichtoptik mit Fadenkreuz oder eine Lichtquelle mit Markierungsstrahl sein.
Aus dieser Nullage oder einer Schlittenwegendlage wird der Füll­ standsmeßsensor mit Hilfe des Meßschlittens auf den Pegel des aktuellen Füllstands zubewegt. Ist der Pegel erkannt, wird der Abstand, der sich zwischen diesem Pegel und der Sollmarkierung ergibt, als Abstandsinformation an die Meßeinrichtung am zweiten Steigrohr übermittelt.
Die Übertragung des Sollniveaus übernimmt nun ein am zweiten Steigrohr verfahrbar angeordneter Meßschlitten, der mit dem Meß­ schlitten am ersten Steigrohr im wesentlichen baugleich ist. Er transportiert zusätzlich eine Markierungseinrichtung, mit der das Sollniveau an die Wand übertragen werden kann. Er sucht und findet ebenfalls den Pegel des aktuellen Füllstands und verfährt beispielsweise von dort aus den Meßschlitten um die der Ab­ standsinformation entsprechende Wegstrecke in die Höhe der Soll­ markierung. Deren Übertragung an die dortige Wand erleichtert die Markierungseinrichtung.
Demnach läßt sich die Niveauübertragung mit nur einer Grobaus­ richtung des zweiten Steigrohres bewerkstelligen. Der aktuelle Füllstand wird in beiden Steigrohren von baugleichen Sensoren erfaßt, wodurch eine Wiederholgenauigkeit gegeben ist, die aus­ schließlich durch die Qualität der Sensoren und nicht durch das Augenmaß eines Bedieners beeinflußt wird.
Die hier beschriebene Schlauchwaagenart kann auch durch die Ver­ wendung mehrerer mit dem ersten Steigrohr kommunizierenden wei­ teren Steigrohren für Mehrstellenmessungen eingesetzt werden. Auch können die Steigrohre Teile eines durchsichtigen Schlauches sein.
Die Füllstandssensoren und die Füllstandsmeßsensoren sind vor­ zugsweise Infrarot-Gabellichtschranken. Sender und Empfänger dieser Lichtschranken sitzen sich an der Außenwand der durch­ sichtigen, zylinderförmigen Steigrohre so gegenüber, daß der kürzeste Abstand zwischen der optischen Achse der Sensorenanord­ nung und der geometrischen Achse des entsprechenden Steigrohres beispielsweise dem halben Steigrohrinnenradius entspricht. Folg­ lich durchläuft aufgrund der Brechungsgesetze ein Senderlicht­ strahl geringfügig parallel zur optischen Achse versetzt das leere Steigrohr. Beim Austritt aus dem Steigrohr wird der Sen­ derlichtstrahl wieder in die optische Achse gebrochen, womit der Empfänger voll ausgeleuchtet wird. Ist jedoch das Steigrohr mit einem gegenüber der Luft dichteren Medium befüllt, wird der Sen­ derlichtstrahl von der optischen Achse in die Richtung der geo­ metrischen Steigrohrachse gebrochen. Demnach kann der nun das Steigrohr wieder verlassende Lichtstrahl nicht mehr auf den Emp­ fänger treffen. Der bei der Ablenkung des Strahlengangs entste­ hende Hell-Dunkel-Übergang am Empfänger wird als Schaltsignal verwendet.
Bei dieser Sensorenart ist die Schaltfunktion nur von der Dichte der Schlauchwaagenflüssigkeit abhängig. Farbe, Netzmittel oder elektrische Leitfähigkeit haben nahezu keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit. Die einzelne Gabellichtschranke kann sowohl auf der Senderseite, als auch auf der Empfängerseite aus mehreren Einzelsensoren zusammengesetzt sein.
Alternativ zu diesen Sensoren kann die Höhe des Flüssigkeitspe­ gels auch als Funktion der Intensität des durchgelassenen Lichts gewonnen werden. Dabei sitzt der Sensor z. B. am Boden des Steig­ rohres, während an dessen oberen Ende eine Lichtquelle angeord­ net ist. Ferner können in den Steigrohren Schwimmkörper geführt werden, um das Niveau des Flüssigkeitsspiegels zu repräsentie­ ren. An den Schwimmkörpern können Maßstäbe sitzen, die bei­ spielsweise berührungsfrei optisch oder magnetisch abgetastet werden.
Der Motor für den Antrieb der Meßschlitten ist vorzugsweise ein positionsüberwachter Schrittmotor, dessen Abtriebsrad über ein Rollbogengetriebe mit dem jeweiligen Meßschlitten in Wirkverbin­ dung steht. Bei dieser Antriebsart, die in nahezu allen Disket­ tenlaufwerken zum Positionieren der Leseköpfe eingesetzt wird, wird die Drehbewegung des Abtriebsrades umkehrspannenfrei mit­ tels des Rollbogens in eine Längsbewegung des Meßschlittens um­ gesetzt.
Selbstverständlich kann der Meßschlitten auch mittels eines An­ triebes geregelt bewegt werden, der beispielsweise aus einem Gleichstrommotor, einem Tachogenerator, einem Schraubgetriebe und einem Linearmeßsystem besteht. Beide Antriebe erlauben eine Positioniergenauigkeit, die am Meßschlitten gemessen vorzugs­ weise unter 0,1 mm liegt.
Die die Meßschlitten tragenden Meßeinrichtungen sind gegenüber ihren Aufstellvorrichtungen über Feinjustiereinrichtungen höhen­ verstellbar. Als Meßeinrichtung wird eine Baugruppe bezeichnet, die u. a. aus dem Meßschlitten, dessen Lagerung, der verfahrbaren Sensorik und der Steigrohraufnahme besteht. Sie wird von einer Aufstellvorrichtung getragen, mit der das Steigrohr vertikal verstellt und ausgerichtet wird. Zur Anpassung der Meßeinrich­ tung an eine ein bestimmtes Höhenniveau darstellende Markierung, wird die Meßeinrichtung gegenüber der Aufstellvorrichtung, z. B. einem Stativ, über eine Feinjustierung verstellt. Dabei ist die kleinste Verstellwegstrecke kleiner oder gleich der Meßauflö­ sung. Zur Feinjustierung kann eine Feingewindespindel eingesetzt werden, mit der die Meßeinrichtung gegenüber dem Stativ abge­ stützt wird.
Des weiteren kann die Nullage des Meßschlittens mit einem Nonius versehen werden, der mit einem Maßstab korrespondiert, der die einfache Wandmarkierung ersetzt. Ein solcher Maßstab mit Nonius kann zur Erleichterung der Ein- und Verstellbarkeit auch zwi­ schen Meßeinrichtung und Stativ, sowie zwischen Meßschlitten und Meßeinrichtung vorgesehen werden.
Um sicherzustellen, daß die Aufstellvorrichtung absolut vertikal steht, wird sie mit Hilfe einer Wasserwaage, einem Lot oder der­ gleichen ausgerichtet.
Ferner ist die Markierungseinrichtung, die u. a. auf dem Meß­ schlitten am zweiten Steigrohr angeordnet ist, eine Lichtquelle mit einer Optik, die einen fein gebündelten Lichtstrahl aussen­ det. Dieser Lichtstrahl, der auch mit einem Laser erzeugt werden kann, zeichnet auf dem Höhenniveau der Sollmarkierung einen Punkt oder Strich auf das Objekt, an das die Sollmarkierung übertragen werden soll. Der Lichtstrich oder -punkt kann bei­ spielsweise mit einer Anreißnadel am Objekt nachgezeichnet wer­ den.
Anstelle dieser Lichtmarkierung kann auch ein elektronischer oder mechanischer Meßtaster benutzt werden, der mit Hilfe des Meßschlittens auf einer am Objekt, z. B. hilfsweise magnetisch angeordneten Antasthilfe zur Anlage gebracht werden. Dies gilt für beide Meßeinrichtungen.
Wird eine solche Schlauchwaage im Bauwesen, z. B. zur ebenen Ver­ legung eines Estrichs eingesetzt, so wird zunächst an einer der beispielsweise gegenüberliegenden Wände in ca. 1 m Höhe ein Mar­ kierungsstrich angebracht. Mit der Schlauchwaage soll diese Mar­ kierung horizontal auf die weit entfernt gegenüberliegende Wand übertragen werden. Dazu wird eine erste Meßeinheit mit ihrem Stativ vor der ersten Wand vertikal ausgerichtet und so angeord­ net, daß die Nullage des Meßschlittens auf dem gleichen Höhenni­ veau liegt wie die Sollmarkierung. Nun wird die zweite Meßein­ heit unmittelbar vor der zweiten Wand vertikal ausgerichtet auf­ gebaut. Um sicherzustellen, daß der Füllstand im Steigrohr der ersten Meßeinheit im unmittelbaren Bereich der Sollmarkierung liegt, wird die zweite Meßeinheit solange in der Höhe verlagert bzw. voreingerichtet, bis sich der Füllstand im ersten Steigrohr zwischen dem oberen und unteren Füllstandssensor eingependelt hat. Danach beginnt die eigentliche Messung.
Der Meßschlitten der ersten Meßeinheit fährt aus der Nullage, die der dortigen Sollposition entspricht, beispielsweise nach oben heraus bis zum oberen Schlittenwegende. Dort wird die Fahrtrichtung umgekehrt. Der Meßschlitten fährt nun mindestens solange abwärts, bis sein Füllstandsmeßsensor das Erreichen bzw. das Überfahren des aktuellen Füllstandes erkennt. Beim Anspre­ chen des Sensors wird die Meßschlittenposition erfaßt und ihr Abstand zur Sollposition errechnet. Diese vorzeichenbehaftete Abstandsinformation wird an die zweite Meßeinheit übermittelt.
Dort wird der zweite Meßschlitten ebenso verfahren. Er kennt demnach den Abstand zwischen dem Füllstand im zweiten Steigrohr und der gerätebedingten Nullage seines Schlittenweges. Bei­ spielsweise steht nun der zweite Meßschlitten unmittelbar auf der Höhe seines aktuellen Füllstandes. Von hier aus verfährt der zweite Meßschlitten vorzeichenrichtig genau um die Strecke, die er der Abstandsinformation der ersten Meßeinrichtung entnimmt. Die auf dem zweiten Meßschlitten angeordnete optische Markie­ rungseinrichtung projiziert in der Höhe der angefahrenen Posi­ tion auf die zweite Wand eine Lichtmarkierung, die das gleiche Höhenniveau aufweist, wie die Sollmarkierung der ersten Wand. Die Messung, die ausschließlich von der zweiten Meßeinrichtung aus überwacht wurde, ist beendet.
Genauso kann mit dieser Schlauchwaage die Ausrichtung einer Ma­ schine in schlecht zugänglichen Räumen überwacht werden, z. B. die Ausrichtung eines Turbinenblocks in einem Schiffsrumpf. Hierzu werden die beiden Meßeinrichtungen auf ihren Stativen so eingestellt, daß die Nullagen beider Meßschlitten auf einem gleichen Niveau liegen. Beide Meßeinrichtungen werden beispiels­ weise an gegenüberliegenden Enden des Turbinenblocks auf ge­ stellt. Die beiden Aufstellflächen sollen nach der Ausrichtung das gleiche Höhenniveau aufweisen. Unter der Voraussetzung, daß die Vorausrichtung schon so genau ist, daß der Füllstand im er­ sten Steigrohr zwischen den beiden Füllstandssensoren des Prüf­ bereichs liegt, verläuft die automatische Erfassung der beiden Füllstände identisch zu oben. Nur die nachfolgende Auswertung und Ergebnisdarstellung ist anders gelöst. Hier wird nur die Differenz aus beiden Abstandsinformationen gebildet und vorzei­ chenrichtig auf einem Display, z. B. als Zahlenwert oder Balken­ diagramm, an der zweiten Meßeinrichtung angezeigt.
Als weitere Maßnahme zur Erhöhung der Meßgenauigkeit können die oberen Enden der Steigrohre mittels eines zweiten Schlauches miteinander verbunden werden. Dadurch herrscht an beiden Meß­ stellen ein gleicher Luftdruck.
Des weiteren ist es denkbar, die vor der eigentlichen Messung durchzuführende Voreinrichtung zu automatisieren. Dazu kann bei­ spielsweise der Flüssigkeitsfüllstand im Verbindungsschlauch durch eine mit einem Vorratstank verbundenen Pumpe mit Hilfe der Füllstandssensoren angepaßt werden. Eine andere Möglichkeit be­ steht darin, das zweite Steigrohr mit einem Antrieb vertikal verfahrbar zu machen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol­ genden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungs­ form:
Fig. 1 zeigt eine Schlauchwaage mit zwei Meßeinheiten (20, 40) zusammen mit einem Verbindungsschlauch (3) und einer Daten- und Signalleitung (4). Die erste Meßeinheit (20) ist vor einer Wand (1) aufgebaut, während die zweite Meßeinheit (40) vor einer weiteren Wand (2) steht, die von der Wand (1) ohne Blickverbin­ dung viele Meter entfernt sein kann. Eine Sollmarkierung (5) an der Wand (1) soll mit Hilfe der Schlauchwaage als Zielmarkie­ rung (6) auf die Wand (2) übertragen werden.
Zur Ausrichtung vor den Wänden steht jede Meßeinheit auf einer Aufstellvorrichtung (60). Diese besteht aus einem Fuß (61), ei­ ner Stativstange (62), einer Trägerplatte (63), einer Dosenli­ belle (70) sowie verschiedenen Kleinteilen. Die im Fuß (61) fest verankerte Stativstange (62) wird mit Hilfe der Ausrichtschrau­ ben (65, 66) vertikal ausgerichtet. Diese Ausrichtung wird mit­ tels der am Fuß (61) angeordneten Dosenlibelle (70) kontrol­ liert. Die Trägerplatte (63) wird über die Feststell­ schraube (67) an der Stativstange (62) so festgeklemmt, daß jede Meßeinrichtung (20, 40) mit ihrer Markierungseinrichtung (31, 51) in einer Horizontalebene senkrecht zur jeweiligen Wand (1, 2) steht. Auf der Trägerplatte (63) sitzt die Meßeinheit (20 oder (40) geführt von der Stativstange (62) und einer Verdrehsi­ cherung (64). Die Meßeinheit kann gegenüber der Träger­ platte (63) mit Hilfe der Nivellierschraube (68) in der Höhe feinfühlig verstellt werden.
Jede Meßeinheit (20 oder 40) basiert auf einem Steigrohrträ­ ger (21, 41), der u. a. ein Steigrohr (22, 42), einen Meßschlit­ ten (23, 43) mit seiner Schlittenführung (24, 44) und einen An­ trieb (27-29, 47-49) aufnimmt. Parallel neben dem Steigrohr (22, 42) ist die Schlittenführung (24, 44) angeordnet. Der von ihr geführte Meßschlitten (23, 43) wird mittels eines Schrittmo­ tors (27, 47) über ein Rollbogengetriebe (29, 49) bewegt. Jeder Meßschlitten (23, 43) trägt eine Gabellichtschranke (30, 50) und eine Markierungseinrichtung (31, 51). Die Meßschlitten erfassen mit Hilfe ihrer Füllstandsmeßsensoren (30, 50) den Pe­ gel des aktuellen Füllstands (8).
Die linke Meßeinheit (20) wird in ihrer Höhe u. a. mittels der Nivellierschraube (68) so eingestellt, daß der verstellbare Brennpunkt des von der Markierungseinrichtung (31) ausgesandten Lichtstrahls (32) genau auf die Sollmarkierung (5) trifft. Dabei steht der Antrieb (27-29) in seiner Nullage.
Die rechte Meßeinheit (40) wird mit Hilfe der am Steigrohr (22) fest angeordneten Gabellichtschranken (35) und (36) durch Heben oder Senken voreingerichtet. Dazu wird eine Aktivierung der ein­ zelnen Gabellichtschranken (35, 36) über die Leuchtdioden (55, 56) angezeigt. Leuchtet beispielsweise nur die untere Leuchtdi­ ode (56), so liegt der Pegel des Füllstandes (8) im linken Steigrohr (22) zwischen den Gabellichtschranken (35) und (36). In diesem Fall wird nach der Erfassung der Füllstandspegel die Zielposition für den Meßschlitten (43) ermittelt und angefahren. Dort markiert der in der Brennweite verstellbare Licht­ strahl (52) der Markierungseinrichtung (51) die Zielmarkie­ rung (6) an die rechte Wand (2), womit die Messung beendet ist.

Claims (7)

1. Schlauchwaage mit zwei über mindestens einen Schlauch mitein­ ander über eine Flüssigkeit kommunizierenden Steigrohren, wobei ein erstes Steigrohr zwei an eine Stromversorgung angeschlossene Füllstandssensoren aufweist, deren Ansprechen über eine Signal­ leitung in den Bereich des zweiten Steigrohres übermittelt und dort dargestellt wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - die beiden Füllstandssensoren (35, 36) stellen eine obere und untere Begrenzung eines Prüfbereichs dar, dessen geometrische Mitte auf die Höhe einer zu übertragenden Sollmarkierung (5) einrichtbar ist,
  • - im Prüfbereich ist ein Meßschlitten (23) mit einem Füll­ standsmeßsensor (30) zur vorzeichenbehafteten Erfassung des Ab­ standes zwischen aktuellem Füllstand (8) und Sollmarkierung (5) motorisch entlang der Steigrohrachse verfahrbar angeordnet und
  • - am zweiten Steigrohr (42) ist ebenfalls ein Meßschlitten (43) mit Füllstandsmeßsensor (50) motorisch verfahrbar angeordnet, der zusätzlich eine Markierungseinrichtung (51) trägt, die mit dem Meßschlitten (43) um den im ersten Steigrohr (22) erfaßten Abstand gegenüber dem gemessenen Füllstand (8) im zweiten Steigrohr (42) in die Höhe der Sollmarkierung bewegbar ist.
2. Schlauchwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstandssensoren (35, 36) und die Füllstandsmeßsenso­ ren (30, 50) Gabellichtschranken sind.
3. Schlauchwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor zum Antrieb der Meßschlitten (23, 43) ein Schrittmo­ tor (27, 47) ist.
4. Schlauchwaage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsrad (28, 48) des jeweiligen Motors (27, 47) über ein Rollbogengetriebe (29, 49) mit dem jeweiligen Meßschlit­ ten (23, 43) in Wirkverbindung steht.
5. Schlauchwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Meßschlitten (23, 43) tragenden Meßeinrichtungen (20, 40) gegenüber ihren Aufstellvorrichtungen (60) über Feinjustier­ einrichtungen (63, 64, 68) höhenverstellbar sind.
6. Schlauchwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungseinrichtung (31, 51) eine Lichtquelle mit einer Optik ist, die einen fein gebündelten Lichtstrahl (32, 52) aus­ sendet.
7. Schlauchwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des zweiten Steigrohres (42) ein Display (57) angeordnet ist, auf dem die vorzeichenbehaftete Differenz der beiden Ab­ stände, die jeweils zwischen dem aktuellen Füllstand (8) und der Nullage eines jeden zugehörigen Meßschlittens (23, 43) ermittelt werden, dargestellt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN112461095A (zh) * 2020-10-13 2021-03-09 莫桑 一种建筑施工垂直度检测装置

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2607513B1 (de) * 1976-02-25 1977-05-18 Walter Ing Barth Automatische mess- und ueberwachungseinrichtung fuer die praezise ermittlung relativer hoehenunterschiede verschiedener messpunkte

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