DE3344958C1 - Verfahren zum Verloeten eines Stromanschlusselementes mit dem Stromzufuehrungsleiter einer heizbaren Glasscheibe - Google Patents
Verfahren zum Verloeten eines Stromanschlusselementes mit dem Stromzufuehrungsleiter einer heizbaren GlasscheibeInfo
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- B23K2101/40—Semiconductor devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlöten des Fußes eines Stromanschlußelements mit einer auf
einer Glasoberfläche eingebrannten elektrisch leitenden emailartigen Schicht, insbesondere mit dem Stromzuführungsleiter
einer elektrisch beheizbaren Glasscheibe, bei der unter dem Stromzuführungsleiter auf
der Glasoberfläche eine weitere eingebrannte Emailschicht angeordnet ist.
Es ist bekannt, daß das Auflöten von Stromanschlußelementen auf die Stromzuführungsleiter einer elektrisch
beheizbaren Glasscheibe mit Schwierigkeiten verbunden ist, wenn zwischen dem Stromzuführungsleiter
und der Glasoberfläche eine weitere emailartige Schicht, insbesondere aus einem undurchsichtigen
Email, angeordnet ist. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, ist es aus der EP-OS 00 70 771 bekannt, innerhalb
der unter dem Stromzuführungsleiter angeordneten undurchsichtigen Schicht unterhalb des Stromanschlußelements
ein Fenster vorzusehen, so daß beim Aufdrukken der auf dieser undurchsichtigen Schicht angeordneten
elektrisch leitenden Schicht die Druckpaste an dieser Stelle durch das Fenster hindurchdringt, und das
elektrisch leitende Email sich beim Aufschmelzen unmittelbar mit der Glasoberfläche verbindet.
Diese in der undurchsichtigen Schicht angeordneten Fenster sind im eingebauten Zustand der Heizscheiben
bei Kraftfahrzeugen, für die solche Heizscheiben in erster Linie Anwendung finden, von außen sichtbar und
wirken optisch störend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Lötfähigkeit der eingebrannten
Schicht an der für die Verlötung mit dem Fuß des Stromanschlußclementes vorgesehenen Stelle mit
einem fluorhaltigen Ätzmittel behandelt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens werden
als fluorhaltige Ätzmittel wässerige Lösungen von sauren Fluoriden verwendet, und zwar insbesondere
von Alkalihydrogenfluoriden und von Ammoniumhydrogenfluorid.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das fluorhaltige Ätzmittel die Glasphase an
der Oberfläche der elektrisch leitenden eingebrannten Schicht oberflächlich gelöst. Dadurch werden die Partikel
der Metallphase, bei der es sich in der Regel um Silber handelt, freigelegt. Anscheinend bildet sich nämlich
während der Wärmebehandlung zum Aufschmelzen und Einbrennen der nach einem Druckverfahren aufgetragenen
keramischen Pasten an der Oberfläche der oberen Schicht, das heißt der elektrisch leitenden
Schicht, ein den Lötvorgang erschwerender Überzug aus einer glasigen Phase. Dieser entsteht wahrscheinlich
dadurch, daß niedrig schmelzende Glasflüsse aus der Glasphase in der unter der zu verlötenden Schicht angeordneten
Schicht in die elektrisch leitende Schicht hineindiffundieren, so daß sich die Zusammensetzung der
zu verlötenden Schicht ändert. In dieser Schicht erhöht sich dadurch der Anteil der niedrigschmelzenden Glasphase,
wodurch dann die für die Benetzung durch das Weichlot notwendigen freien Metallpartikel ganz oder
teilweise von der Glasphase umgeben werden. Wenn die zu verlötende Oberfläche erfindungsgemäß behandelt
wird, wird die Lötfähigkeit der elektrisch leitenden eingebrannten Fritte in vollem Umfang wiederhergestellt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Von den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine elektrische beheizbare Autoheckscheibe in einer ausschnittsweisen Aufsicht, und
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II-1I der in
F i g. 1 dargestellten heizbaren Heckscheibe in einem in die Autokarosserie eingebauten Zustand.
Elektrisch beheizbare Glasscheiben finden in erster Linie Anwendung als Heckscheiben in Kraftfahrzeugen.
Auf der dem Fahrgastraum zugewandten Oberfläche der Glasscheibe 1 sind die Heizleiter 2 als schmale Streifen
mit einer Breite von etwa 0,4 bis 1,2 mm angeordnet. Die Heizleiter 2 gehen an ihren Enden über in relativ
breite Sammelleiter oder Stromzuführungsleiter 3. Üblicherweise sind die Heizleiter 2 in eingebautem Zustand
der Glasscheibe horizontal verlaufend angeordnet, und die Stromzuführungsleiter 3 sind entlang den beiden im
wesentlichen vertikalen Seiten angebracht.
Unterhalb der Stromzuführungsleiter 3 ist unmittelbar auf der Oberfläche der Glasscheibe 1 eine Schicht 5 aus einem lichtundurchlässigen Email angeordnet. Diese Schicht 5 ist in der Regel rahmenartig entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe 1 angeordnet. Eine solehe rahmenartige Schicht 5 wird in der Regel vorgesehen, wenn die Glasscheiben mit dem Fensterrahmen der Autokarosserie verklebt werden sollen. Sie dient dann dazu, die Durchsicht durch die Glasscheibe auf den Klebebereich zu verhindern und der Glasscheibe am Rand ein einheitliches sauberes Aussehen zu geben. Keramische Einbrennfarben, die sich für die Herstellung dieser rahmenartigen Schicht 5 eignen, sind im Handel erhältlich. Vorzugsweise werden schwarze keramische Einbrennfarben hierfür verwendet.
Unterhalb der Stromzuführungsleiter 3 ist unmittelbar auf der Oberfläche der Glasscheibe 1 eine Schicht 5 aus einem lichtundurchlässigen Email angeordnet. Diese Schicht 5 ist in der Regel rahmenartig entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe 1 angeordnet. Eine solehe rahmenartige Schicht 5 wird in der Regel vorgesehen, wenn die Glasscheiben mit dem Fensterrahmen der Autokarosserie verklebt werden sollen. Sie dient dann dazu, die Durchsicht durch die Glasscheibe auf den Klebebereich zu verhindern und der Glasscheibe am Rand ein einheitliches sauberes Aussehen zu geben. Keramische Einbrennfarben, die sich für die Herstellung dieser rahmenartigen Schicht 5 eignen, sind im Handel erhältlich. Vorzugsweise werden schwarze keramische Einbrennfarben hierfür verwendet.
Da die aus der elektrisch leitenden emailartigen Schicht bestehenden Stromzuführungsleiter 3 in aller
Regel mit dem verwendeten Kleber 7 bzw. mit der vor dem Auftragen des Klebers 7 aufzubringenden Primer-
schicht 8 nicht verträglich sind, sondern hierdurch angegriffen
werden bzw. keine optimale Haftung zwischen der Kleberschicht 7 und den Stromzuführungsleitern 3
entsteht, wird auf den Stromzuführungslcitern 3 dekkungsgleich
mil der undurchsichtigen Schicht 5 eine Schutz- bzw. Haftschicht 10 angeordnet, die ebenfalls
aus einer eingebrannten keramischen Masse besteht und die vorzugsweise dieselbe Zusammensetzung aufweist
wie die rahmenartige Schicht 5.
Im eingebauten Zustand ist die Glasscheibe 1 über die
Kleberschicht 7 mit dem Flansch 12 des Fensterrahmens der Autokarosserie verbunden.
Um bei der Fertigstellung der Glasscheibe das Slromanschlußelement
14 mit dem Stromzuführungsleiter 3 in Kontakt bringen zu können, ist an der Stelle, an der das
Stromanschlußelement 14 auf dem Stromzuführungsleiter 3 befestigt werden soll, in der Schutzschicht 10 eine
Aussparung oder ein Fenster 16 vorgesehen. Die Anordnung des Fensters 16 wird beim Druck der Schicht
10 mit Hilfe des Siebdruckverfahrens entsprechend berücksichtigt, so daß diese Stellen von der keramischen
Druckpaste frei bleiben.
Der letzte Arbeitsgang bei der Herstellung solcher beheizbaren Glasscheiben, nachdem die verschiedenen
Schichten eingebrannt sind, bildet der Lötvorgang, mit dem das Stromanschlußelement 14 aufgelötet wird. Vor
dem Verlöten des Fußteils 20 des Stromanschlußelements 14 mit der Oberfläche 18 des Stromzuführungsleiters
3 wird die Oberfläche 18 mit einer fluorhaltigen Ätzlösung behandelt. Als Ätzlösung wird eine etwa jo
lO°/oige Lösung von Ammoniumhydrogenfluorid in Wasser in einer dünnen Schicht auf die Oberfläche 18
aufgetragen, beispielsweise mit Hilfe eines mit dieser Lösung getränkten Stempels. Nach einer kurzen Einwirkungszeit
von einigen Sekunden ist die Oberfläche 18 so weit angeätzt, daß, ohne eine weitere Behandlung
und ohne daß die Oberfläche 18 von der Lösung und von den Reaktionsprodukten gereinigt werden müßte, die
Oberfläche 18 des Stromzuführungsleiters 3 von dem geschmolzenen Lot vollständig benetzt wird. Die so behandelte
Oberfläche eignet sich in derselben Weise und mit dem gleichen Ergebnis für die Lösung wie bei einem
Stromzuführungsleiter 3 derselben Zusammensetzung, der als solcher unmittelbar auf der Glasoberfläche angeordnet
ist.
Die Erfindung ist anhand einer heizbaren Autoglasscheibe beschrieben worden, doch ist sie selbstverständlich
auch für andere Glasscheiben anwendbar, bei denen auf der Glasoberfläche elektrische Leiter aus elektrisch
leitenden Fritten aufgeschmolzen sind, das heißt aus Zusammensetzungen,
die eine niedrigschmelzende Glaskomponente und eine metallische Komponente enthalten,
und bei denen unter der Lötstelle der Leiter eine weitere emailartige Schicht angeordnet ist. Das kann
beispielsweise auch bei Autoglasscheiben mit eingebrannten Antennenleitern der Fall sein, wenn der Antennen-Anschlußpunkt
hinter dem aufgedruckten Rahmen aus einer Einbrennfarbe angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (5)
1. Verfahren zum Verlöten eines Stromanschlußelementes
mit einer auf einer Glasoberfläche eingebrannten elektrisch leitenden emailartigen Schicht,
insbesondere mit dem Stromzuführungsleiter einer elektrisch beheizbaren Autoglasscheibe, bei der unter
dem Stromzuführungsleiter auf der Glasoberfläche eine weitere emailartige Schicht angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
(18) der elektrisch leitenden emailartigen Schicht (3) an der für die Verlötung mit dem Fuß (20)
des Stromanschlußelementes (14) vorgesehenen Stelle mit einem fluorhaltigen Ätzmittel behandelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fluorhaltiges Ätzmittel die wässerige
Lösung eines sauren Fluorids verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als fluorhaltiges Ätzmittel die wässerige Lösung eines Alkalihydrogenfluorids oder von
Ammoniumhydrogenfluorid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß eine etwa 10%ige wässerige Lösung von Ammoniumhydrogenfluorid verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzlösung mit einem
stempelartigen, mit dem Ätzmittel benetzten oder getränkten Druckwerkzeug aufgetragen wird.
Priority Applications (5)
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Publications (1)
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