DE3344276C2 - Verfahren zur Korrektur einer gesteuerten bzw. geregelten Variablen für die Steuerung bzw. Regelung des Luft-Brennstoffverhältnisses oder des Zündzeitpunktes eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Verfahren zur Korrektur einer gesteuerten bzw. geregelten Variablen für die Steuerung bzw. Regelung des Luft-Brennstoffverhältnisses oder des Zündzeitpunktes eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur einer gesteuerten
bzw. geregelten Variablen für die Steuerung bzw.
Regelung des Luft-Brennstoffverhältnisses oder des Zündzeitpunktes
eines Verbrennungsmotors, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei der Steuerung bzw. Regelung des nachfolgend kurz mit
L/B-Verhältnis bezeichneten Luft-Brennstoffverhältnisses
eines Verbrennungsmotors mit hoher Genauigkeit ist es notwendig,
einen genauen Wert der Saugluftmenge des Verbrennungsmotors
zu erhalten. Es ist allgemein bekannt, die
Saugluftmenge mittels eines thermischen Durchflußmeßgerätes
zu messen, das beispielsweise aus der US-PS 40 89 214
bekannt ist, auf die diesbezüglich vollinhaltlich Bezug
genommen wird.
Da das thermische Durchflußmeßgerät eine Art von Massendurchflußmeßgerät
ist, das die Masse des Luftflusses messen
kann, kann es die Menge des Luftdurchflusses genau
ohne Rücksicht auf eine Änderung der Temperatur oder des
Atmosphärendruckes messen. Da das thermische Durchflußmeßgerät
eine gute Ansprechfähigkeit ohne irgendwelche
mechanische bewegte Teile aufweist, hat es darüber hinaus
den weiteren Vorteil, da die Ausgangswerte
nicht durch mechanische Vibrationen negativ beeinflußt
werden. Auch deshalb ist das thermische Durchflußmeßgerät
für die Messung der Saugluftmenge eines Verbrennungsmotores
geeignet.
Jedoch unterliegt der Ausgangswert, der die mittels des thermischen Durchflußmeßgerätes gemessene Saugluftmenge,
darstellt, Fehlern, die auf
andere Gründe als die zuvor erwähnten Vibrationen zurückzuführen
sind, insbesondere
auf ein Pulsieren der Saugluft. Der Fehler der Ausgangswerte
sind beachtlich, wenn der Verbrennungsmotor
sich in einem stationären Zustand und in der
Vollastbetriebsweise befindet. Deshalb kann eine genaue
Steuerung bzw. Regelung des L/B-Verhältnisses nicht erreicht
werden, was aus Fig. 1 hervorgeht, da das L/B-Verhältnis
auf der Grundlage des Ausgangswertes des thermischen
Durchflußmeßgerätes gesteuert bzw. geregelt wird.
In Fig. 1 stellt die Ordinate den Fehler im L/B-Verhältnis
(%) im Vergleich zu einem Sollwert des L/B-Verhältnisses
dar, während die Abszisse die Motordrehzahl darstellt. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, weicht das L/B-Verhältnis in
beträchtlichem Maße von dem Sollwert auf die "fette Seite"
im Bereich niedriger Motordrehzahl von ungefähr 2000/min
und weniger ab. Im Bereich mittlerer oder hoher Motordrehzahl
über 2000/min weicht das L/B-Verhältnis von dem
Sollwert auf die "magere Seite" ab. Dies zeigt, daß das
thermische Durchflußmeßgerät einen Ausgangswert liefert,
welcher einer Saugluftmenge entspricht, die in einem Bereich niedriger Motordrehzahl größer ist als
der wahre Wert,
was durch die Schwingung der Saugluft bedingt ist, und
die in einem mittleren oder hohen Drehzahlbereich
kleiner ist, als der wahre Wert.
Falls die
Brennstoffeinspritzmenge des Motors unter Verwendung eines
solchen thermischen Durchflußmeßgerätes gesteuert bzw. geregelt
wird,
kann daher das Funktionsverhalten und die Emissionsleistung
des Verbrennungsmotors von optimalen Werten abweichen, was den katalytischen
Umwandler überhitzen und schließlich sogar zu Motorschäden
führen kann.
Ein thermisches Durchflußmeßgerät für ein Saugluftmeßsystem
in einem Verbrennungsmotor, das aus der JP
56-18721 A bekannt ist, wirkt
dem Einfluß des Pulsierens der Saugluft
entgegen.
Bei diesem üblichen Meßsystem ist
das thermische Durchflußmeßgerät an einer Luftbypassleitung
zum Umgehen des Saugrohrs des Verbrennungsmotors
befestigt, so daß die Pulsation der Saugluft, die in
der Saugleitung erzeugt wird, die
Ausgangswerte des Durchflußgerätes nicht beeinflußt.
Das System weist jedoch den Nachteil auf, daß der Verbrennungsmotor
durch das Erfordernis einer Luftbypassleitung kompliziert
wird, die an der Saugleitung befestigt wird.
Ferner kann das thermische Durchflußgerät nur die Saugluftmenge
messen, die durch die Luftbypassleitung strömt, und
mißt somit nicht direkt die Menge der Saugluft, die tatsächlich
durch die Saugleitung strömt. Daher wird
die Saugluftmenge
nicht genau gemessen, was den zuvor erwähnten negativen
Einfluß auf den Verbrennungsmotor zur Folge hat.
Ein dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechendes
Verfahren ist aus der DE 30 09 969 A1 bekannt. Dort ist
ein Hitzdrahtströmungsmeßgerät eingesetzt, das insbesondere
die Luftströmungsmenge bei einer Brennkraftmaschine mißt,
wobei pulsierende Fluid- (oder Luft-)Strömungen berücksichtigt
werden können. Das Ausgangssignal des Hitzdrahtströmungsmessers
wird dabei so korrigiert, daß sich
die Ausgangssignalstärke bei einer pulsierenden Luftströmung
der Signalstärke bei einer nicht pulsierenden Luftströmung
nähert. Hierbei sind Sensorvorrichtungen im Saugrohr
des Verbrennungsmotors angeordnet und liefern Signale,
die in einen Steuerschaltkreis eingelesen werden, der seinerseits
ein Ausgangssignal ausgibt, das ein Maß für die
Menge der pulsierenden Luftströmung ist. Dieses Signal wird
in einen Feststellschaltkreis und in einen Ausgangssignalkorrekturschaltkreis
eingegeben, um die Amplitude des Signals
zu bestimmen und das Signal zu korrigieren. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Korrektur einer gesteuerten bzw. geregelten Variablen
des L/B-Verhältnisses oder des Zündzeitpunktes eines
Verbrennungsmotors
zu schaffen, mit dem es möglich ist, die
gewünschte Korrektur genau und ohne Notwendigkeit
größerer Motorkonstruktionsabänderungen
durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im einzelnen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Menge der Saugluft des Verbrennungsmotors
mittels eines thermischen Durchflußmeßgerätes
gemessen und ein Differential
der Saugluftmenge auf
der Basis einer sich ändernden Eigenschaft der Saugluftmenge
ermittelt, wobei das Differential ein Maß für die Größe
der Schwingung der Saugluft darstellt.
Eine Korrektur zur Berichtigung
der gesteuerten bzw. geregelten Variable wird auf
der Basis des Differentials durchgeführt.
Gemäß der Erfindung wird das Differential der gemessenen
Saugluftmenge auf der Basis der Schwingungen
der Saugluftmenge bestimmt, so daß die Größe der Schwingung
der Saugluft abgeschätzt bzw.
bestimmt werden kann. Demgemäß kann beispielsweise die
Brennstoffeinspritzmenge als die gesteuerte bzw. geregelte
Variable für den Sollwert des L/B-Verhältnisses unter
Benutzung der Korrektur zum Ausgleich der Ausgangswertefehler
des thermischen Durchflußmeßgerätes gesteuert bzw.
geregelt werden, welche durch die Schwingung der Saugluft
beeinflußt werden.
Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
wird darüber hinaus der Einfluß der Auslegung des Saugsystems
bei der Berechnung der Korrektur berücksichtigt,
da die Ausgangswertefehler des thermischen Durchflußmeßgerätes,
die auf die Schwingung der Saugluft zurückzuführen
sind, auch beispielsweise durch die Art der
Auslegung und/oder Anordnung des Durchflußmeßgerätes im Saugsystem
beeinflußt werden. Daher kann die Korrektur mit
einer vergrößerten Genauigkeit berechnet werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, die gesteuerte bzw. geregelte Variable
nicht zu korrigieren, wenn sich der Verbrennungsmotor
in einer Betriebsweise im instationären Zustand befindet,
wie beispielsweise bei schneller Beschleunigung oder
beim Bremsen, oder wenn sich der Motor nicht in der Volllastbetriebsweise
befindet. Daher kann eine unrichtige
Korrektur vermieden werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine charakteristische Kurve zur Darstellung des
Fehlers des L/B-Verhältnisses eines Verbrennungsmotors
im stationären Zustand und in der Vollastbetriebsweise,
wobei die Ausgangswertefehler
durch ein thermisches Durchflußmeßgerät hervorgerufen
werden,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Teiles eines Saugsystems
mit einem thermischen Durchflußmeßgerät,
Fig. 3 eine charakteristische Kurve zur beispielhaften
Darstellung der Schwingung der Saugluft,
Fig. 4 eine charakteristische Kurve, die eine tatsächliche
Art der Schwingung der Saugluft darstellt,
die bei der Verwendung eines thermischen Durchflußmeßgerätes
erhalten wird,
Fig. 5 bis 7 Flußdiagramme für die Berechnung von Korrekturwerten,
Fig. 8 und 9 sich ändernde charakteristische Kurven der
Saugluftmengen, die mittels eines thermischen
Durchflußmeßgerätes gemessen werden,
und
Fig. 10 und 11 eine charakteristische Kurve, die die fehlerhaften
Werte des L/B-Verhältnisses darstellt,
die bei Anwendung der individuellen
Korrekturen erhalten werden.
In Fig. 1 ist auf der Ordinate des Diagramms der Fehler
des L/B-Verhältnisses in % im Vergleich zu einem Sollwert
des L/B-Verhältnisses dargestellt, während auf der Abszisse
die Motordrehzahl aufgetragen ist. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, weicht das L/B-Verhältnis beträchtlich
von dem Sollwert in Richtung auf die fette Seite in
einem Bereich niedriger Motordrehzahl von ungefähr 2000/min
und weniger ab. In einem mittleren oder hohen Motordrehzahlbereich
oberhalb von 2000/min weicht das L/B-
Verhältnis andererseits vom Sollwert in Richtung auf die
magere Seite ab.
Fig. 2 verdeutlicht die Anordnung eines thermischen Durchflußmeßgerätes
10 in einem Saugsystem, wobei das Durchflußmeßgerät
im folgenden kurz mit HW-Sensor 10 bezeichnet
wird. Der HW-Sensor 10 ist in üblicher Weise mit einem
Meßbereich 12 und einem Erfassungsbereich 14 ausgebildet.
Daher erübrigt sich eine detaillierte Beschreibung der
Konstruktion und des Funktionsprinzips des HW-Sensors so
an dieser Stelle. Der Meßbereich 12 ist in einem Saugrohr
16 angeordnet. Das Saugrohr 16 ist am gemäß der gewählten
Darstellung in Fig. 2 linken Ende offen und an seinem
rechten Ende mit einem Druckausgleichsbehälter 18 verbunden.
Eine Drosselklappe 20 ist zwischen dem Meßbereich 12
und dem Druckausgleichsbehälter 18 innerhalb des Saugrohrs
16 angeordnet. Die Drosselklappe 20 ist nahe dem Ausgleichsbehälter
18 angeordnet.
In dem HW-Sensor, der in dem Saugsystem verwendet wird,
werden im wesentlichen Fehler des L/B-Verhältnisses, wie
sie in Fig. 1 dargestellt sind, verursacht, wenn sich ein
Verbrennungsmotor 22 im stationären Zustand und unter Vollast
befindet, wie dies zuvor bereits erläutert wurde.
Nach der Betrachtung verschiedener möglicher
Gründe für die Fehler im L/B-Verhältnis haben
durchgeführte Untersuchungen ergeben, daß
einer der Hauptgründe eine Schwingung bzw. Pulsation der
Saugluft ist, welche unvermeidlicherweise im Saugrohr 16
erzeugt wird. Der Grund nämlich, warum das L/B-Verhältnis
beträchtlich vom Sollwert mit Tendenz auf die fette
Seite im Bereich niedriger Motordrehzahl von ungefähr
2000/min oder weniger abweicht, ist, daß die Saugluft,
die als eine entgegengerichtete Flußkomponente von der
Seite des Verbrennungsmotors 22 zurückkehrt, ebenfalls
als eine in Strömungsrichtung gerichtete Flußkomponente
vom HW-Sensor 10 erfaßt wird, was auf die Schwingung der
Saugluft zurückzuführen ist, so daß der Wert der Saugluftmenge,
der mittels des HW-Sensors 10 gemessen wird, größer
ist als der tatsächliche Wert.
Fig. 3 verdeutlicht in beispielhafter Form eine Schwingung
der Saugluft. Da der HW-Sensor 10 nicht die zurücklaufende
Durchflußkomponente der Saugluft von der in
Strömungsrichtung gerichtete Flußkomponente der Saugluft
bei Erfassung der Saugluftmenge unterscheiden kann, ist es
praktisch unmöglich, die Amplitude a der Schwingung zu
messen, die in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn der HW-Sensor
10 als theoretisch nahezu frei von einer Ansprechverzögerung
betrachtet wird, erfaßt er andererseits dann die
in die zur Strömungsrichtung entgegengesetzte Richtung
weisende Flußkomponente der Saugluft ebenfalls als in
Strömungsrichtung gerichtete Flußkomponente, so daß die
Saugluftmenge für die entgegengesetzt gerichtete Flußkomponente,
die von dem HW-Sensor 10 gemessen wird, diejenige
ist, die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien dargestellt
ist. Dies kann tatsächlich mittels einer im Handel
erhältlichen heißen Sonde ermittelt werden. Um die
Anforderungen an die Herstellbarkeit und die mechanische
Festigkeit jedoch erfüllen zu können, ist die Ansprechgeschwindigkeit
des HW-Sensors 10, der bei einem Automobilmotor
verwendet wird, abgesenkt und die tatsächliche
Art der Schwingung der Saugluft oder des Ausgangswertes
der Saugluftmenge, die bei Verwendung eines HW-Sensors
10 ermittelt werden, weist eine etwas geglättete Wellenform
auf, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. In Fig. 4
ist die Amplitude oder die Höhe d der Schwingung auf der
Grundlage von Verhältnissen zwischen Amplitude a und Höhen
b und c, der Ansprecheigenschaft des HW-Sensors 10 und
Drehzahl des Verbrennungsmotors 22
berechnet. Je höher die Motordrehzahl ist, desto glatter
wird die Wellenform der Schwingungsausgangswerte, welche
mittels des HW-Sensors 10 ermittelt werden. Demgemäß wird
die Schwingungsamplitude, die aus der Ausgangswellenform
erhalten wird, vermindert. Bei der Berechnung der wahren
Amplitude der Schwingung der Saugluft kann daher der
Einfluß der Schwingungsglättungswirkung des HW-Sensors
10 durch Verwendung des Differentials der Schwingungsausgangswerte
beseitigt werden, die von dem HW-Sensor 10
geliefert werden. Das Verhältnis zwischen der nach vorwärts
und der in die entgegengesetzte Richtung gerichteten
Flußkomponenten der Saugluft, die durch deren
Schwingung erzeugt werden, kann im Zusammenhang mit der
Schwingungsverteilung des Saugsystems in Betracht gezogen
werden, was später näher erläutert wird.
Es kann verschiedenen Gründen zugeschrieben werden, daß
das L/B-Verhältnis vom Zielwert auf die "magere Seite"
in einem mittleren oder hohen Drehzahlbereich des Verbrennungsmotors
über 2000/min abweicht, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist. Der Fluß der Saugluft zur Erreichung
des Meßbereiches 12 des HW-Sensors 10 wird beispielsweise
in Abhängigkeit von der Art der Schwingungsverteilung der
Saugluft behindert. Ebenso kann der Fluß der Saugluft zur
Erreichung des Meßbereiches 12 des HW-Sensors von einem
Meßrohr 24 des HW-Sensors 10 behindert werden, wie dies
in Fig. 2 dargestellt ist. Daher ist der Wert der Saugluftmenge,
die mittels des HW-Sensors 10 gemessen wird, kleiner
als der wahre Wert. Für eine weitere detaillierte Beschreibung
sei angenommen, daß zwei Wellenmuster die Schwingung
der Saugluft darstellen, wie dies im einzelnen mittels
einer strichpunktierten Linie w1 und einer zweifachpunktierten
w2 in Fig. 2 dargestellt ist. Es ist bekannt, daß
die Wellenlängen der Schwingungswellen mit der Drehzahl
des Motors 22 variieren. Daher kann angenommen werden,
daß die Empfindlichkeit auf eine Schwingung der Saugluft
zwischen einem Fall, bei dem die Schwingungswelle durch
die Linie w1 bei einer Drehzahl Ne des Motors 22 auf dem
Wert N1 gegeben ist, und einem Fall variiert, bei dem die
Schwingungswelle durch die Linie w2 bei einem auf den Wert
N2 (<N1) angehobenen Drehzahlwert Ne gegeben ist. Falls
die schwingende Welle einen Zustand gemäß w1 annimmt,
entspricht die Stellung des HW-Sensors 10 dem Wellenbauch
der pulsierenden Welle w1, so daß die Menge der Saugluft,
die den Meßbereich 12 erreicht, groß ist. Falls die pulsierende
Welle in einem Zustand gemäß w2 ist, entspricht
die Stellung des HW-Sensors dem Wellenknoten der pulsierenden
Welle w2, so daß die Menge von Saugluft, die den
Meßbereich 12 erreicht, klein ist. Es kann angenommen
werden, daß der Ausgangswert des HW-Sensors 10 für den
mittleren und hohen Drehzahlbereich aus diesem Grund
Fehlern unterliegt. Die Schwingungsverteilung des tatsächlichen
Saugsystems ist viel komplizierter. Da der
HW-Sensor 10 und andere Teile des Saugsystems jedoch
tatsächlich befestigt sind, kann der Einfluß der Schwingungsverteilung,
der auf ihre Anordnung zurückzuführen ist,
als Funktion der Drehfrequenz Ne des Verbrennungsmotors 22
berechnet werden.
Durch Erfassen der Ausgangsfehler des HW-Sensors 10 ist es
daher nur notwendig, die Höhe der Schwingung der Saugluft
und den Einfluß der Schwingungsverteilung oder den der
Anordnung des HW-Sensors 10 und anderer Teile auf die
Drehzahl Ne des Motors 22 zu berücksichtigen. Mit anderen
Worten können die Ausgangsfehler des HW-Sensors 10
auf der Basis von drei Faktoren erfaßt werden: der Höhe
der Schwingung der Saugluft, der Ausbildung des Saugsystems
und der Drehzahl Ne des Motors 22.
Unter Berücksichtigung dieser drei Faktoren, die die
Ausgangswerte des HW-Sensors ungünstig beeinflussen,
wird im folgenden ein konkretes Berichtigungsverfahren
unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme der Fig. 5 bis
7 beschrieben.
Im Flußdiagramm gemäß Fig. 5 wird die Höhe der Schwingung
der Saugluft berechnet. Bei dieser Ausführungsform
wird die Saugluftmenge Gn in einer regelmäßigen Folge von
Stichprobenintervallen von 4 ms mittels des HW-Sensors
10 gemessen, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Zur selben
Zeit wird eine Differenz |ΔGn| zwischen einer Saugluftmenge
Gn+1, die zu dieser Zeit gemessen wird, und
einer Saugluftmenge Gn, die zur letzten Zeit gemessen
wird, (|ΔGn| = |Gn+1-Gn|) berechnet. Diese Differenz
|ΔGn| kann periodisch ermittelt werden. Da die Schwingung
der Saugluft synchron mit der Drehung des Motors 22
erfolgt, ist die Differenz |ΔGn| jedoch ein Wert, der
stochastisch unter schwingenden Variationen der Saugluftmenge
stichprobenhaft ermittelt wird. Bei der Berechnung
der Höhe der Schwingung der Saugluft auf der Grundlage
der Differenz |ΔGn| ist es daher ratsam, den Maximalwert
ΔGmax der Differenzen |ΔGn| zu verwenden, die während
eines Zeitdauerintervalls ermittelt werden, das einem
ganzzahligen Vielfachen des Zündungsintervalls des Motors
äquivalent ist. In diesem Fall ist das Zeitintervall gleich
einem Zündungsintervall des Verbrennungsmotors. Demgemäß
wird der Maximalwert ΔGmax berechnet, um die Höhe der
Schwingung der Saugluft zu bestimmen. Tatsächlich wird
die Differenz |ΔGn| auf der Basis der elektrischen Signale
berechnet, die den Saugluftmengen Gn äquivalent sind,
die mittels des HW-Sensors 10 ermittelt werden, nachdem
die elektrischen Signale analog/digital umgewandelt und
linearisiert worden sind.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 6 zeigt die Art und Weise,
auf die ein Auslegungs- bzw. Anordnungsparameter K2 erhalten
wird, wobei der Parameter K2 die Empfindlichkeit
des HW-Sensors 10 auf die Schwingung der Saugluft darstellt.
Die Empfindlichkeit hängt von der Anordnung des
HW-Sensors 10 und anderer Bauteile ab. Zuerst wird die
Drehzahl Ne des Motors 22 erfaßt. Der Anordnungsparameter
K2 wird auf der Grundlage der Drehzahl Ne bestimmt. Dies
kann durch Bezugnahme auf einen Speicher ausgeführt werden,
in welchem der Parameter K2 gespeichert ist, der
einem Wert der Drehzahl Ne entspricht, wobei der Parameter
K2 dem Saugsystem des Motors 22 als die Ergebnisse
eines Experimentes eigen ist. Der Parameter K2 kann auch
aus einer arithmetischen Formel ermittelt werden, in
welcher die Drehzahl Ne eingesetzt wird.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm zur Berechnung einer letzten
Korrektur unter Verwendung der Werte ΔGmax und K2, die
im Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 erhalten werden. Zuerst
wird eine Entscheidung getroffen, ob die Betriebsweise
des Motors 22 eine Korrektur erfordert oder nicht.
Da die beachtlichen Ausgangswertefehler des HW-Sensors
10, die durch die Schwingung der Saugluft hervorgerufen
werden, hauptsächlich dann auftreten, wenn der Motor 22
im Vollastbereich arbeitet, wie dies zuvor beschrieben
wurde, wird zuerst eine Entscheidung getroffen, ob der
Motor 22 im Vollastbereich arbeitet oder nicht. Diese
Entscheidung kann auf der Basis des Öffnungsmaßes der
Drosselklappe 20, der Drehzahl Ne des Motors 22 usw. getroffen
werden. Falls ermittel wird, daß der Motor 22
im Vollastbereich arbeitet, wird dann eine Entscheidung
getroffen, ob der Motor 22 in einer Betriebsweise stationären
Zustandes oder einer eines instationären Zustandes,
wie beispielsweise schneller Beschleunigung oder Verzögerung,
arbeitet. Falls der Motor 22 in einem Betriebsbereich
instationären Zustandes arbeitet, wird der Wert
|ΔGn| notwendigerweise als Folge davon groß. In diesem
Fall jedoch verursacht der Wert |ΔGn| keinen Fehler im
L/B-Verhältnis. Wenn der Motor 22 nämlich in einem instationären
Zustand betrieben wird, wie beispielsweise
der Beschleunigung oder der Verzögerung, ist eine Korrektur
nicht erforderlich, da eine instationäre Betriebsweise
ein vorübergehender Zustand ist, welcher andauert, bis
der Motor 22 in eine Betriebsweise stationären Zustandes
übergeht. Tatsächlich kann die Entscheidung, ob der Motor
22 sich in einem instationären Zustand befindet oder
nicht, auf der Grundlage der Saugluftmenge Gn getroffen
werden, die von dem HW-Sensor 10 ermittelt wird. Falls
die Saugluftmengen, die zwischen einzelnen Einspritzzeitpumpen
des Motors 22 stichprobenhaft ermittelt werden,
G1, G2, . . ., Gi, sind, ist die Differenz zwischen
jeder der aufeinanderfolgenden Saugluftmengen durch die
Gleichung ΔGn = ΔGn+1 - ΔGn gegeben. Dann wird die Summe
von
berechnet. Falls
ist, kann die Maschine
22 als in einem instationären Zustand arbeitend
angenommen werden; falls
ist, kann angenommen
werden, daß der Motor in einem stationären Betriebszustand
arbeitet. Dies kann leicht aus Fig. 8 entnommen werden,
die die sich ändernde charakteristische Kurve der Saugluftmenge
für den instationären Betriebszustand zeigt und
aus Fig. 9, die den stationären Betriebszustand verdeutlicht.
Tatsächlich ist der Wert
durch die Gleichung
gegeben.
Ob der Wert
daher positiv oder im wesentlichen
Null ist, hängt von der Differenz zwischen dem Wert G1,
der direkt nach einer Brennstoffeinspritzung ermittelt
wird, und einem Wert Gi ab, der direkt vor der nächsten
Brennstoffeinspritzung ermittelt wird. Die Betriebsweise
des Motors 22 kann genauer durch die Entscheidung beurteilt
werden, ob der Wert
größer oder kleiner ist
als ein vorbestimmter Wert C.
Falls ermittelt worden ist, daß der Motor 22 sich im
Vollastbereich bei stationären Betriebszustand befindet,
wird danach ein Koeffizient K1, der die Empfindlichkeit
des HW-Sensors 10 auf die Schwingung der Saugluft darstellt,
auf der Basis des Wertes ΔGmax berechnet, der nach der
letzten Brennstoffeinspritzung gemäß dem Flußdiagramm
von Fig. 5 erhalten wird. Der Koeffizient K1 ist durch
die Gleichung
K1 = Gmax - KOFFSET
gegeben, in der KOFFSET eine Konstante und das Minimum
von K1 gleich Null ist.
Wie aus der oben genannten Gleichung ersichtlich ist, kann
der Koeffizient K1 durch Abgleichen des Wertes ΔGmax
mit dem vorbestimmten Wert erhalten werden. Dies hat seine
Grundlage auf den folgenden Resultaten eines Experiments.
Falls der Wert ΔGmax, der die Größe der Schwingung der
Saugluft darstellt, kleiner ist als der vorgegebene Wert
KOFFSET erreicht die zurücklaufende Flußkomponente der
Saugluft nicht den Meßbereich 12 des HW-Sensors 10. Falls
der Wert ΔGmax größer ist als der vorgegebene Wert
KOFFSET, erreicht die zurücklaufende Flußkomponente den
Meßbereich 12 in Abhängigkeit von der Differenz (ΔGmax - KOFFSET).
Der Wert K1 kann aus einem Speicher erhalten
werden, in welchem Werte für K1 in Abhängigkeit vom Wert
ΔGmax gespeichert werden oder von irgendeiner anderen
arithmetischen Formel, in welche der Wert ΔGmax eingesetzt
ist.
Daraufhin wird ein letzter Korrekturwert K3, der genau den
Fehler des L/B-Verhältnisses darstellt, aus den Werten K1
und K2 berechnet. In diesem Fall ist K3 durch die Gleichung
K3 = K1×K2 gegeben, da mittels eines
durchgeführten Experimentes festgestellt
wurde, daß die Werte K1 und K2, die den Korrekturfaktor
K3 beeinflussen, in einer multiplikativen Beziehung zueinander
stehen.
Daher kann der Fehler des L/B-Verhältnisses nur durch
Korrektur beispielsweise einer Brennstoffeinspritzmenge
Tp′, die durch die Gleichung Tp′ = Tp/K3 gegeben ist,
als eine der gesteuerten bzw. geregelten Variablen des
Motors 22 korrigiert werden. In diesem Fall ist der Wert
Tp eine Basis-Brennstoffeinspritzmenge, welche mittels
einer üblichen Methode ohne Korrektur bestimmt wird. Der
Fehler des L/B-Verhältnisses kann mit dem gleichen Ergebnis
durch Korrektur der durchschnittlichen Saugluftmenge
als einer anderen gesteuerten bzw. geregelten
Variablen des Motors 22 korrigiert werden, was auf dem Wert
K3 anstatt der Korrektur des Wertes Tp basiert. Fig. 10
zeigt das Ergebnis einer solchen Korrektur. Wie aus Fig. 10
ersichtlich ist kann der Fehler des L/B-Verhältnisses
bei einer Drehzahl Ne des Motors 22 von weniger als
3000/min auf ±4% begrenzt werden. In Fig. 10 ist der
Fehler des L/B-Verhältnisses für einen Drehzahlbereich
über ungefähr 3500/min nicht deutlich dargestellt, da
der Fehler des L/B-Verhältnisses, der eine Ursache in
der Schwingung der Saugluft hat, grundlegend klein ist,
wenn der Motor 22 mit einer Drehzahl oberhalb von ungefähr
3500/min dreht, wie dies in Fig. 1 verdeutlicht
ist.
Fig. 11 zeigt charakteristische Kurven X1 und X2 des
Fehlers des L/B-Verhältnisses vor und nach der Korrektur,
die erhalten werden, wenn der HW-Sensor 10 in einer Entfernung
von 90 mm von der Drosselklappe 20 angeordnet ist
und wenn die Drosselklappe 20 voll geöffnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
wird die Brennstoffeinspritzmenge, wie oben beschrieben,
unter Verwendung einer Korrektur berichtigt, welche von
der Größe der Schwingung der Saugluft abhängt, so daß
der Fehler des L/B-Verhältnisses des Motors vermindert
werden kann. Da die Korrektur zusätzlich durch dem Saugsystem
des Motors eigene Faktoren korrigiert wird, können
die Fehler des L/B-Verhältnisses weiter effektiv vermindert
werden.
Die gesteuerten bzw. geregelten Variablen des Motors
können nicht korrigiert werden, wenn der Motor sich in
einer Vollastbetriebsweise und/oder einer Betriebsweise
im instationären Zustandes befindet. Daher kann eine falsche
Korrektur der gesteuerten bzw. geregelten Variablen
verhindert werden.
Bei der zuvor erwähnten Ausführungsform der
Erfindung werden die Brennstoffeinspritzmenge und andere
gesteuerte bzw. geregelte Variablen des Motors unter Verwendung
der Korrektur bzw. der Korrekturwerte korrigiert.
Die Korrektur jedoch kann auch für die Steuerung bzw.
Regelung des Zündzeitpunktes des Motors auf der Grundlage
der Motorlast verwendet werden. Daher können Klopfen und
Veränderungen oder Verminderung des Drehmomentes verhindert
werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Korrektur einer gesteuerten bzw. geregelten
Variablen für die Steuerung bzw. Regelung des
Luft/Brennstoffverhältnisses oder des Zündzeitpunktes eines
Verbrennungsmotors, der ein Saugsystem enthält, mit den
Schritten:
- a) Messen einer schwingenden Saugluftmenge des Verbrennungsmotors mittels eines thermischen Durchflußmeßgerätes; und
- b) Korrigieren der gesteuerten bzw. geregelten Variablen mittels einer Korrekturgröße, die von der gemessenen Saugluftmenge abhängt, gekennzeichnet durch den Schritt:
- c) Messen von mehreren Abtastwerten der schwingenden Saugluftmenge in regelmäßigen Intervallen während eines jeweiligen Schwingungszyklus der Saugluftmenge, und Berechnen eines Differentials der schwingenden Saugluftmenge aus den Differenzen aufeinanderfolgender Abtastwerte, wobei das Differential ein Maß für die Größe der Schwingung der gemessenen Saugluftmenge darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturgröße auch auf einem Auslegungsparameter des
Saugsystems und auf einer Drehzahl des Verbrennungsmotors
basiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt c) den Schritt aufweist:
- c1) Auswählen des Differentials mit dem größten Wert unter einer Mehrzahl von Differentialen, die während eines Zeitdauerintervalls erhalten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitdauerintervall einem ganzzahligen Vielfachen der
Zündintervalle des Verbrennungsmotors entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt b) den Schritt aufweist:
- b1) Verschieben des Differentiales um einen vorherbestimmten Wert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslegungsparameter des Saugsystems die
Empfindlichkeit des thermischen Durchflußmeßgerätes bezüglich
der Schwingung der Saugluft darstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert des Auslegungsparameters von der Drehzahl des Verbrennungsmotors
abhängt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
durch den Schritt:
- d) Beurteilen, ob der Verbrennungsmotor sich im Vollastbetrieb befindet oder nicht, und Verringern der Korrekturgröße auf null, falls der Verbrennungsmotor sich nicht im Vollastbetrieb befindet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch den Schritt:
- e) Beurteilen, ob der Verbrennungsmotor sich in einem instationären Betriebszustand befindet oder nicht, und Verringern der Korrekturgröße auf null, falls der Verbrennungsmotor sich in dem instationären Betriebszustand befindet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entscheidung über das Vorliegen des instationären Betriebszustands
des Verbrennungsmotors davon abhängigt, ob die
Gesamtsumme der variablen Saugluftmengen, die in regelmäßigen
Zeitintervallen während eines Zeitintervalls erhalten werden,
das einem vorbestimmten ganzzahligen Vielfachen des Zündintervalls
des Verbrennungsmotors entspricht, kleiner ist als
ein vorherbestimmter Wert.
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- 1983-12-07 DE DE3344276A patent/DE3344276C2/de not_active Expired - Lifetime
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