DE3343978C2 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D7/0614—Strips or foils
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Abschei
den von Metallen aus wäßrigen Lösungen der Metallsalze auf Metallband unter
Anwendung einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten zwischen Anode
und Kathode zur Erreichung hoher Stromdichten bei niedrigen Spannungen, insbeson
dere zum elektrolytischen Beschichten von Stahlband mit Nichteisenmetallen, vor
zugsweise mit Zink, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, in elektrolytischen Bandveredelungsanlagen lösliche oder unlösliche
Anoden, die in Anlagen mit horizontaler, vertikaler oder radialer Bandführung im
Veredelungsteil verwendet werden, einzusetzen.
Diese Anoden sind üblicherweise justierbar und, sofern es sich um lösliche Anoden
handelt, verschiebbar und auswechselbar. Die Anoden sind bezüglich der Bandlauf
richtung nicht beweglich. Die bekannten Nachteile solcher Anlagen sind u. a. bedingt
durch die einzuhaltenden Mindestabstände zwischen dem zu veredelnden, kathodisch
geschalteten Band und den Anoden. Diese Abstände sind notwendig, um eine Berüh
rung des Bandes mit den Anoden zu verhindern. Durch die beim Walzen des Bandes
u. a. auftretenden Zugspannungsunterschiede kommt es häufig zu einer gewissen
Welligkeit der Bandkante und/oder der Bandmitte, die bei horizontalen und vertikalen
Veredelungsanlagen Band-Anoden-Abstände von mindestens ca. 10-50 mm not
wendig macht. Diese Abstände führen beim galvanischen Prozeß zu erheblichen
Spannungsverlusten, die sich aus der Leitfähigkeit des verwendeten Elektrolyten und
dem Abstand der Anode zu der Kathode ergeben, wodurch erhebliche Verfahrens
kosten bedingt sind. Darüber hinaus werden die Spannungsverluste im Elektrolyten in
Joul'sche Wärme umgesetzt, die eine zusätzliche Kühlung des Elektrolyten erforder
lich macht.
Im einzelnen ist dazu aus der DE-OS 29 17 630 eine Anordnung zur elektrolytischen
Verzinkung von kontinuierlich durch ein elektrolytisches Bad vorlaufendem Stahl-
Walzband bekannt, bei der mittels Kontaktwalzen das Walzband als Kathode und im
Badbehälter der Bandfläche gegenüberstehend angeordnete Anoden vom die
Elektrolyse bewirkenden Strom beaufschlagt werden, wobei eine Anzahl von im
wesentlichen flach und quaderförmig ausgebildeten Behältern horizontal und hinter
einander angeordnet ist. Der Elektrolyt durchläuft bei diesem bekannten Verfahren
den von den Anoden begrenzten Raum der Behälter mit einer Durchflußgeschwindig
keit von mindestens 25 m/min im Gegenstrom zum Walzband, so daß ständig frische
Elektrolytlösung dem Spalt zwischen Anode und Kathode zugeführt wird. Um Be
rührungen zwischen dem horizontal geführten Walzband und den Oberflächen der
Anoden sicher auszuschließen und ferner sowohl Oberflächenschäden des Bandes als
auch einen mechanischen Verschleiß der Anoden durch Bandberührung sicher zu
vermeiden, sind in die einander zugewandten Oberflächen der Anoden aus Kunst
stoff bestehende Schleißleisten eingelegt, die über die Oberfläche vorstehen.
Die Wirtschaftlichkeit von elektrolytischen Bandveredelungsanlagen, z. B. von Anlagen
zur Verzinkung von Stahlband, hängt u. a. von der Möglichkeit ab, bei vertretbaren
Spannungen hohe Stromdichten beim galvanischen Prozeß zu erzielen. Neben der
chemischen Zusammensetzung des Elektrolyten hängt die maximale erreichbare
Stromdichte von der Dicke der die galvanische Reaktionskinetik bestimmenden
Nernst'schen und Prandl'schen Grenzschichten ab. Zur Verringerung dieser Grenz
schichtdicken werden bei neueren Anlagen hohe Strömungsgeschwindigkeiten des
Elektrolyten angewendet. Bei den erwähnten Abständen zwischen der Anode und dem
zu beschichtenden Band müssen zu diesem Zweck große Mengen des Elektrolyten
umgepumpt werden, was die Installation entsprechender Pumpaggregate mit hohem
Energieverbrauch erforderlich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, mittels dessen die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden
und mittels dessen insbesondere bei einer einseitigen Bandbeschichtung ein sehr
geringer Abstand zwischen der Anode und Kathode einstellbar und regelbar ist,
geringe Spannungsverluste im Elektrolyten und dementsprechend eine geringere
Wärmeentwicklung erzielt wird, ein sehr schneller Austausch des Elektrolyten im
Spalt zwischen der Anode und der Kathode herbeigeführt und eine hohe Stromdichte
erreicht wird und schließlich durch eine sehr geringe Zugspannung des zu beschich
tenden Bandes die technologischen Werte des Bandes nicht beeinträchtigt werden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß das Metallband als
Kathode an einer sich bewegenden Anode vorbeigeführt und in den zwischen Anode
und Kathode gebildeten Spalt ständig frische Elektrolytlösung eingeführt wird. Auf
diese Weise wird ein hydrodynamisch tragender Strömungszustand des Systems
erzielt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist bevorzugter Weise so aufge
baut, daß in einem Elektrolytbad ein als Anode geschalteter und angetriebener
Metallzylinder angeordnet ist, um den das als Kathode geschaltete, zu veredelnde
Metallband geführt ist. Weitere bevorzugte Verfahrens- und
Vorrichtungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen.
Die Vorteile des Verfahrens und die Vorrichtung nach der Erfindung sind insbeson
dere darin zu sehen, daß ein sehr kleiner und leicht regelbarer Abstand bzw. Spalt
zwischen der Anode und der Kathode einstellbar ist und somit geringe Spannungs
verluste im Elektrolyten entstehen und eine geringe Wärmeentwicklung
(Joul'sche Wärme) zu beobachten ist. Es werden ferner duch einen sehr schnellen
Elektrolytaustausch mit einer Geschwindigkeit von ca. 2 bis 500 m/sec in dem
Spalt zwischen Anode und Kathode genügend Metallionen an die Kathodenoberfläche
herangeführt, so daß für die Bandbeschichtung hohe Stromdichten erreicht werden.
Zur Durchführung des Verfahrens werden weiterhin nur sehr niedrige Bandzüge
erforderlich, so daß die technologischen Werte des Bandes nicht beeinträchtigt
werden. Alle diese Vorteile münden letztendlich in Beschichtungskosten für das
Metallband, die gegenüber den bisherigen Kosten als gering zu bezeichnen sind.
Das Verfahren nach der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Nach einer üblichen Vorbehandlung des kaltgewalzten Metallbandes, insbesondere des
Stahlbandes 2, nämlich einer Reinigung durch Vorentfettung und Beizen, wird das
Stahlband 2 um einen Metallzylinder 1, der in einem Elektrolytbad angeordnet und
mittels eines nicht dargestellen Motors angetrieben wird, geführt. Das als Kathode
geschaltete Stahlband 2 wird mittels angetriebener Rollensätze, die nicht darge
stellt sind, mit einem für Bandveredelungsanlagen üblichen Bandzug
von 2-50 N/mm2 über Umschlingungsrollen 3 mit einem Umschlingungs
winkel von a ca. 90° um einen als unlösliche Anode ausgebildeten Metallzylinder 1
geführt.
Durch den z. B. in der gleichen Richtung wie das Stahlband 2 umlaufenden Metall
zylinder 1 wird in den Spalt zwischen Metallzylinder 1 und Stahlband 2 Elektrolyt
gepumpt bzw. eingebracht, so daß das Stahlband 2 durch den Elektrolyten unterhalb
der umlaufenden Oberfläche des Metallzylinders 1 getragen wird, ohne zusätzliche
Pumpaggregate einsetzen zu müssen.
Durch eine Veränderung der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Metallzylinder 1
und dem Stahlband 2 ist ein Abstand zwischen Anode (Metallzylinder 1) und Kathode
(Stahlband 2) z. B. von weniger als 2 mm einstellbar; eine Berührung zwischen der
Anode und der Kathode wird auf diese Weise verhindert. Mittels dieses geringen
Abstandes werden hohe Stromdichten mit geringsten Abscheidespannungen von
0,5 bis 10 Volt bei einer angepaßten Metallionenzuführung durch eine genau dosier
bare Elektrolytmenge erreicht; diese wiederum wird mittels der regelbaren Drehzahl
des Metallzylinders 1 erzielt. Eine weitere Regelungsmöglichkeit für den Abstand
zwischen Anode und Kathode ist durch eine Änderung des Bandzuges gegeben.
Eine Veränderung der Relativgeschwindigkeit kann z. B. wie folgt ausgeführt
werden:
Bei einem Anodendurchmesser von 1 m und einem Bandzug von 10 N/mm2 stellt
sich bei einer Drehzahl von 5000 U/min ein Spalt von 0,936 mm ein mit einer
Elektrolytfördermenge von 573,4 m3/h. Wird die Umdrehungszahl auf 2500 U/min
eingestellt, stellt sich ein Spalt von 0,493 mm bei einer Fördermenge von 115 m3/h
ein.
Zur Verbesserung der Metallabscheidung aus dem Elektrolyten auf das Stahlband 2
sind nicht dargestellte Einrichtungen zur Erzeugung von elektrischen oder magne
tischen Feldern vorgesehen, durch die die Metallionen im Bereich der Grenzschichten
gezielt beschleunigt werden.
Nach dem Beschichten des Stahlbandes 2 mittels der vorbeschriebenen Einrichtung
ist, je nach der erforderlichen Schichtdicke des aufzubringenden Metalles, eine
weitere Behandlung in weiteren, in gleicher Weise aufgebauten Einrichtungen möglich.
Nach dem Aufbringen der Metallschicht auf das Stahlband 2 wird dieses in
üblicher Weise nachbehandelt, d. h. soweit es gefordert wird phosphatiert, chromati
siert, getrocknet usw. und schließlich aufgehaspelt.
Wird eine beidseitige Beschichtung des Metallbandes gewünscht, so ist es selbst
verständlich auch möglich, die nicht dem rotierenden Metallzylinder zugewandte
Metallbandseite nach bekannten, dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren zu
beschichten.
Im einzelnen ist in Fig. 1 als bewegliche Anode ein rotierender Metallzylinder 1
mit einem umschlungenen Metallband 2, das um den Winkel α die Anode umschlingt,
dargestellt.
In den Spalt zwischen dem Metallzylinder 1 und dem Metallband 2 wird mittels des
sich drehenden Metallzylinders 1 Elektrolyt gepumpt und, bedingt durch die Ober
flächenrauhheit und Umfangsgeschwindigkeit des Metallzylinders, eine bestimmte
Elektrolytmenge gefördert. Die Führung des Metallbandes 2 übernehmen zwei Um
lenkrollen 3, die seitlich unterhalb des Metallzylinders 1 angeordnet und vorzugs
weise gummiert sowie angetrieben sind. Die Stromübertragung erfolgt in diesem
Beispiel auf das Metallband 2 durch linienberührende Stromrollen 4, zwischen denen
das Metallband 2 hindurchläuft. Der Abstand zwischen dem rotierenden Metall
zylinder 1 und dem laufenden Metallband 2 ist individuell bedingt durch die Um
fangsgeschwindigkeit des Metallzylinders 1 einstellbar.
In Fig. 2 ist eine ähnliche Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie in
Fig. 1 dargestellt; in Abwandlung zu Fig. 1 ist hier die Übertragung des Stromes
auf das Metallband 1 durch teilweise umschlungene Stromrollen 4 vorgesehen.
Mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 ist die Möglichkeit des beidseitigen Veredelns
gegeben. Die Vorrichtung wird wiederum gebildet durch den rotierenden Metall
zylinder 1 als Anode, an dem das Metallband 2 durch die Umlenkrollen 3 vorbei
geführt wird; die Stromübertragung auf das Metallband 2 erfolgt durch die linien
berührenden Stromrollen 4. Der Spalt zwischen Metallband 2 und Metall
zylinder 1 wird wiederum mittels der Umfangsgeschwindigkeit des rotierenden
Metallzylinders 1 eingestellt. Um eine Veredelung auf der dem Metallzylinder 1
abgewandten Seite des Metallbandes 2 zu erzielen, ist vorzugsweise eine unlösliche
Anode 5 eingesetzt. Diese Anode 5 kann jedoch auch durch eine lösliche Anode
ersetzt werden.
- Bezugszeichen
1 Metallzylinder (Anode)
2 Metallband
3 Umlenkrollen
4 Stromrollen
5 unlösliche Anode
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Abscheiden von Metallen aus
wäßrigen Lösungen der Metallsalze auf Metallband unter Anwendung einer hohen
Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten zwischen Anode und Kathode zur
Erreichung hoher Stromdichten bei niedrigen Spannungen, insbesondere zum elektro
lytischen Beschichten von Stahlband mit Nichteisenmetallen, vorzugsweise mit Zink,
und wobei in den zwischen Anode und Kathode gebildeten Spalt ständig frische
Elektrolytlösung eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband als
Kathode an einer sich bewegenden Anode vorbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband als Kathode
um eine rotationssymmetrische Anode herumgeführt wird und mittels ihrer Drehbewegung
die Elektrolytlösung zwischen Metallband und Anode preßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Anode
und Kathode gebildete Spalt durch Verändern der Relativgeschwindigkeit zwischen
Anode und Kathode eingestellt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
Anode und Kathode gebildete Spalt durch Änderung des Bandzuges eingestellt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt auf
einen Wert zwischen größer Null und weniger als 2 mm eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Spalt zwischen
Anode und Kathode befindliche Elektrolyt der Einwirkung eines zusätzlichen
elektrischen oder magnetischen Feldes unterworfen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Elektrolytbad (4) ein als Anode geschalteter und an
getriebener Metallzylinder (1) angeordnet ist, um den das als Kathode geschaltete,
zu veredelnde Metallband (2) geführt ist.
Priority Applications (8)
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