DE3343892A1 - Durch zusammenrollen gewickelte tamponhuelse aus papier - Google Patents
Durch zusammenrollen gewickelte tamponhuelse aus papierInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine insbesondere zum Einführen eines Tampons nützliche Hülse aus Pappe und ein Verfahren
zum Herstellen der Hülse.
Bei herkömmlichen, in den Vereinigten Staaten verkauften Tampons werden Hilfsmittel zum Einführen des Tamponkörpers.in
die Vagina der Benutzerin verwendet. Diese Hilfsmittel sind im allgemeinen zweiteilig, wobei der äußere
Teil aus einer Hülse besteht, deren Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Tamponkörpers.
Der zweite Teil des Hilfsmittels zum Einführen des Tampons ist eine Art Stempel, der mit der Hülse
zusammenarbeitet, den Tamponkörper hinauszudrücken. Die Hülsen sind im allgemeinen aus papierenen Erzeugnissen,
wie beispielsweise Pappe oder aus thermoplastischem Material hergestellt. Thermoplastische Hülsen weisen ferner
im allgemeinen ein Einführende auf, das eine halbkugelförmige Fläche um das vordere Ende des Tamponskörpers
bildet, um diesen zu schützen und seine Unversehrtheit während des Einführens zu gewährleisten. Im Handel erhältliche
Tampons, bei denen Hülsen aus Pappe verwendet werden, weisen jedoch nicht diese Art von Umhüllung auf,
sondern bei ihnen erstreckt sich das vordere Ende des Tampons über das Ende der Hülse hinaus. Sowohl die aus
thermoplastischem Material als auch die aus Papier gefertigten Hülsen können ein Grundteil mit verringertem
Durchmesser aufweisen, das zum Greifen oder zur besseren Handhabung des zum Hinausdrücken verwendeten Stempels
dient oder für beide Zwecke.
Die ideale Tamponhülse sollte preiswert ,einfach herstellbar,
leicht zu beseitigen, attraktiv und hygienisch sein.
•e
Sowohl die aus Preßmasse als auch die aus Papier gefertigten Einführhülsen erfüllen diese wünschenswerten Eigenschaften
nicht völlig zufriedenstellend. Aus thermoplasti-5
sehen Materialien geformte Hülsen sind weder wasserdispersibel
noch wegspülbar. Darüber hinaus sind die relativen Unkosten thermoplastischen Materials wesentlich größer als
bei Hülsen, die aus Papier oder Papiererzeugnissen hergestellt sind. Hinzu kommt, daß aus thermoplastischem Material
geformte Hülsen mit einem halbkugelförmig ausgebildeten vorderen Ende, das einzelne, bogenförmig ausgebildete
Lappen aufweist, äußerst schwierig zu formen sind, ohne daß sich Lappen ergeben, die scharfe Kanten oder
Grate, das heißt unregelmäßig ausgebildete Grate aus Kunststoff ergeben. Im Handel erhältliche Papphülsen
für Tampons sind im allgemeinen schraubenförmig gewickelt und am vorderen Ende geöffnet, was beim Einführen
des Tampons zu einem Ausfasern führen kann. Die
einzigen bekannten papierenen Hülsen mit einer ausgebil-20
deten Spitze sind schraubenlinienförmig gewickelt, die Form der Spitze wird durch Quetschen, Deformieren und
Falten der ausgebildeten Hülse oder andererseits durch Ausschneiden dreieckförmiger Lappen in einer vorgeformten
Hülse erreicht. Beide dieser Verfahren zum Bilden einer
25
Hülse, die das Einführende des Tamponkörpers umhüllt, sind kompliziert und im Falle des Quetschens, Deformierens und
Faltens gestaltet sich das Hinausdrücken des Tampons äußerst schwierig. Wird eine papierene Tamponhülse gewünscht,
die eine Mehrzahl bogenförmiger Lappen mit einem halbku-
gelförmigen Profil aufweist, und werden die Hülsen von einem
flachen Tamponblatt abgeschnitten, so führt sehraubenlinienförmiges
Wickeln zu einem überlappen der einzelnen Lappensegmente. Versuche zum Herstellen solch eines vorderen
Endes bei einer schraubenlinien-35
'BAD ORIGINAL*
•förmig gewickelten Hülse werden daher am besten nach dem
Ausbilden der Hülse durchgeführt, was aber wesentlich
schwieriger ist. Wie sich der obigen Diskussion entnehmen 5
läßt, ist zwar eine papierene Tamponhülse mit einem halbkugelförmigen vorderen Ende zum Umhüllen des Tampons vom
Standpunkt der Materialkosten und der Benutzung höchst wünschenswert, doch haben die Schwierigkeiten beim Ausbilden
solch einer Hülse bislang ihr praktisches Anwenden verhindert. Die Tamponhülse gemäß der vorliegenden
Erfindung·löst viele der beim Herstellen papierener Tamponhülsen auftretenden Schwierigkeiten dadurch, daß das
Wickeln durch Zusammenrollen erfolgt und daß eine thermoplastische Beschichtung vorgesehen ist.
15
Bei einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform wird ein wasserlösliches oder wasserdispersibles thermoplastisches
Bindemittel verwendet, was beim Beseitigen der
Hülse hilfreich ist. Wird eine solche Zu-
sammensetzung als einziges thermoplastisches Bindemittel
verwendet, so läßt sich die Hülse in herkömmlichen Toiletteneinrichtungen wegspülen.Beschichtungen
verschiedener thermoplastischer Materialien für dieselbe
Hülse liegen ebenfalls im Rahmen der vor-
liegenden Erfindung; spezielle Kombinationen thermoplastischer Materialien können verwendet werden, um spezielle
Eigenschaften zu erzielen, beispielsweise Oberflächenveredelung, Spülbarkeit usw..
Vorteilhafte wasserdispersible und wasserlösliche thermoplastische
Beschichtungen sind Polyäthylenoxid, Polyvinylalkohol, Polyvinylazetat, Polyvinylpyrrolidon und Hydroxypropylzellulose.
Die Idee des Wickeins durch Zusammenrollen ist bekannt. Ein typisches Patent, das diese Idee offenbart, stellt
das US-Patent 2 518 075 von W. R. Schere dar. Des weiteren ist die Idee, ein thermoplastisches Material als Bindemittel
zum Befestigen eines zusätzlichen Elementes, näm-5
lieh eines mit einem Finger greifbaren Ringes, zu verwenden,
in dem US-Patent 3 572 339 von Joseph A. Voss und Carl W. Johnson offenbart.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine papierene Tam-10
ponhülse vorgesehen, bei der eine thermoplastische Beschichtung
die Gestalt der Hülse, einschließlich ihrer verschiedenen, geformten Bestandteile, durch Thermofixieren
aufrechterhält. Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen einer papierenen 15
Tmaponhülse aus einem' flachen, ausgestanzten Blatt j die
Tamponhülse weist bogenförmige Lappen in einer halbkugelförmigen Anordnung an ihrem vorderen Ende auf.
Weitere Merkmale. Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnung. Darin zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf das flache Blatt für die 25
Tamponhülse gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine Seitenansicht der Tamponhülse, mit eingeführtem Tamponkörper, und
Figur 3 eine Seitenansicht der Tamponhülse, mit ausgebildetem, halbkugelförmigem vorderen Ende.
Wie in Figur 1 dargestellt, wird ein dem Herstellen der erfindungsgemäßen Tamponhülse dienendes Blatt durch vorbereitendes
Ausschneiden bogenförmiger Lappen 10 ausgebildet, so daß sich beim Ausbilden der Tamponhülse, wie
■■->·'■■ BAD
in Figur 2 gezeigt, die Lappen-Anordnung bereits am vorderen oder Einführende befindet. Diese Lappen können beispielsweise
durch Ausstanzen gebildet sein. Zum Erzielen 5
einer erhöhten Flexibilität werden Falzlinien 11 während des Ausformungsverfahrens vorzugsweise zugefügt. Das Blatt
1 weist auch Falzlinien 14 in dep Nähe des Bereichs auf, der letztlich der verengte Greifbereich am unteren Ende
der Hülse sein wird. Die Falzlinien begrenzen einen.leicht
10
vertieften Bereich 12, der durch Prägen ausgebildet sein kann. Wird das Blatt zum Bilden der in Figur 2 dargestellten
Hülse zusammengerollti so bildet die Fläche des komprimierten
Bereichs 13 einen verringerten Durchmesser zum
.Anordnen und Greifen vor dem Einführen. 15
Das Blatt kann durch übereinanderlegen mehrerer Papierblätter
und durch Befestigen derselben mittels eines thermofixierbaren
Klebemittels oder durch eine thermoplastische Beschichtung oder andererseits auch durch ein ein-20
ziges, verdicktes Blatt aus Papier oder Pappe oder dergleichen gebildet sein.
. Um·die bei der Erfindung zum Aufrechterhalten der Gestalt
verwendete wärmeempfindliche Beschichtung vorzusehen, kann 25
eine äußere Fläche des Blattes beschichtet sein oder ein
beschichtetes Papier verwendet werden. Die Beschichtung kann beispielsweise eine Polymer-Beschichtung, wie eines
der gewöhnlichen wärmeempfindlichen Olefine, etwa Polypropylen oder Polyäthylen, sein, oder sie kann als eine
30
wärmeaktivierbare Klebemittel-Zusammensetzung ausgebildet
sein. Entscheidend für die Beschichtung ist, daß sie bei Temperaturen unterhalb der Ansengungs- oder Verbrennungstemperatur von Papier fließt. Die Schmelzpunkte gewöhnlicher
Polyolefine sind bekannt, wobei die beim Anwenden 35
der vorliegenden Erfindung nützlichen speziellen Zusammensetzungen
nicht Teil derselben sind.
O O M- O ι" ZJ L
Die Tamponhülse wird dann, wie in Figur 2 gezeigt, ausgebildet,
und die Beschichtung wird aktiviert durch geeignete Heizvorrichtungen wie beispielsweise durch d ielek'trisches,
Mikrowellen-, typisches Konvektionsheizen oder dergleichen. Die Heizquelle uird sodann entfernt; die Beschichtung
verfestigt sich und die Hülse ist mit der Beschichtung als dem Mittel zum Aufrechterhalten ihrer Ge-
stalt ausgebildet. Wie in Figur 2 durch teilweise gestrichelte Linien dargestellt, ist der Tampon T innerhalb der
Hülse angeordnet und von dem vorderen Ende her eingebracht. Der Tampon läßt sich, sofern kein Greifbereich
mit verringertem Durchmesser' vorhanden ist, auch von der unteren Seite einbringen. Der Tampon kann vor oder während
dem Thermofixieren eingeführt werden, je nachdem, welche spezielle Thermofixiermethode gewünscht ist. Wird ein
Thermofixieren angewandt, das die Fläche des Tamponkörpers nicht beschädigt, so kann es vorteilhafter sein, den Tam-P°n
vor der Wärmeaktivierung und dem nachfolgenden Verfestigen der Hülse einzuführen. Dies ist besonders vorteilhaft,
da dann in einem einzigen Aufheizungsschritt sowohl das Fixieren der Hülsengestalt als auch das Ausbilden und
Anordnen der bogenförmigen Lappen um das vordere Ende des Tampons ermöglicht ist, wie unten weiter ausgeführt.
Das Ausmaß des Wickeins hängt in gewissem Maße von der Dicke der gewünschten Hülse ab, was natürlich von der Dicke
des Blattes abhängig ist. Eine weitere 2u berücksichtigende Variable ist die Flexibiltät des Papierbestandteils
nach erfolgter Beschichtung, da es wünschenswert ist, daß die Tamponhülse eine glatte und knitterfreie Oberfläche
aufweist.
Durch zusammenrollendes Wickeln können die bogenförmigen Lappen, die möglicherweise in einer halbkugelförmigen Anordnung
ausgebildet sind, so angeordnet werden, daß sich
BAD ORIGINAL
keine Überlappungen ergeben. Das perfekte Ausrichten der durch Zusammenrollen gewickelten Lappen
,- minimiert die von dem überlappen der Lappen zwischen den
Lagen des Papiers herrührende Verletzungsgefahr.
Der verengte Bereich kann an der unteren Seite der Hülse
gleichzeitig mit dem Ausbilden der Hülse aufgrund des die Bereiche 12 und 14 des Hülsenblattes betreffenden
Druckes ausgebildet werden. Werden der leicht vertiefte Bereich 12 und die Falzlinien 14 in der dargestellten
Weise ausgebildet, so können sie leicht komprimiert werden, während die Hülse selbst durch Zusammenrollen ge-
wickelt wird.
15
15
Wie in Figur 3 dargestellt, werden die Lappen, nachdem der Tampon eingeführt ist, einwärts umgebogen gegen das
halbkugelförmige, vordere Ende des Tampons und thermofixiert. Kann das Thermofixieren des die Hülse bildenden
Schrittes und des bogenförmigen, vorderen Endes in demselben Arbeitsgang ausgeführt werden, so lassen sich sowohl
ein wesentlicher Energiebetrag als auch eine wesentliche Verfahrensdauer einsparen, so daß dies natürlich
das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. 25
Es können jedoch Umstände vorliegen, 'bei denen aufgrund
der Auswahl der Materialien für den Tampon selbst oder des Papiers dieses Ausführungsbeispiel nicht gewünscht
ist.
Wie sich ebenfalls aus Figur 3 ersehen läßt, erstreckt sich ein Stab 15, der vorzugsweise hohl ausgebildet ist, in den
inneren Bereich der Hülse und ist so ausgebildet, daß er in einer passenden Aufnahme gegen den Tampon T gelagert
ist. Wird gegen den Stab 15 Druck ausgeübt, so wird der Tampon herausgedrückt und korrekt eingeführt. Die FaIzlinien
11 tragen dazu bei, die Flexibilität der Lappen
ό ό 4 j C) a ι
zu erhöhen, wodurch der zu einem solchen Einführen erforderliche
Druck minimiert wird.
ORIGINAL
Leerseite
Claims (6)
- Patentansprüche(1. J Durch Zusammenrollen gewickelte, flexible, papierene TÄmponhülse, mit einem Einführende und mit einem Greifende, dadurch gekennzeichnet, daß die Tamp'onhülse (1) mindestens eine wärmeempfindliche Schicht in einem Ausmaß aufweist, das ausreicht, um ohne Hinzufügen eines separaten Klebemittels Formerhaltung zu erzielen.
- 2.Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Einführende eine Mehrzahl von nicht-überlappenden bogenförmigen Lappen (10) auf-* W β• · β ■weist, die ein halbkugelförmiges Profil bilden.,.
- 3· Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Lappen (10) nahe ihrer Basis Falze oder Kerben aufweisen.
- 4. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifende einen verengten Bereich aufweist.
- 5. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine derSchichten entweder wasserlöslich oder wasserdispersibel 15ist.
- 6. Verfahren zum Herstellen einer durch Zusammenrollen gewickelten papierenen Tamponhülse mit nicht-überlappendenbogenförmigen Lappen, dadurch gekenn ζ eich-20net, daß das Verfahren folgende Schritte aufweist:a) Ausstanzen eines Blattes für die Tamponhülse, wobei eine Mehrzahl von bogenförmigen Lappenlängs einer Kante des Blattes angeordnet werden, 25b) Beschichten mindestens einer Seite der Tamponhülse mit einer zum nach dem Ausbilden der Hülse erfolgenden Thermofixieren ausreichenden wärmeempfindlichen Schicht,c) Lagern der bogenförmigen Lappen nahe ihrer Basis, 30d) Zusammenrollendes Wickeln der Tamponhülse,e) Einführen eines Tamponkörpers mit einem Außendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Tamponhülse, wobei das vordere Ende dieses Tamponkörpers sich zumindestteilweise in den die bogenförmigen Lappen aufweisenden Bereich erstreckt,BAD33430f) Formen der Mehrzahl von Lappen zu einer halbkugelförmigen Anordnung,g) Thermofixieren der wärmeempfindlichen Schicht, ο?. Verfahren nach Anspruch 6', dadurch g e k e η η zeich'net , daß der untere Teil der H ülse zum Ausbilden eines Greifbereiches verminderten Durchmessers eingekerbt oder mit Falzen versehen wird und zusammengedrückt wird, und daß der Tamponkörper vor dem Ausbilden der halbkugelförmigen Anordnung in den oberen Bereich der Hülse eingeführt wird.
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