DE3343818C2 - - Google Patents

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DE3343818C2 DE19833343818 DE3343818A DE3343818C2 DE 3343818 C2 DE3343818 C2 DE 3343818C2 DE 19833343818 DE19833343818 DE 19833343818 DE 3343818 A DE3343818 A DE 3343818A DE 3343818 C2 DE3343818 C2 DE 3343818C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Injektionslösung die 0,5 mg Dihydroergotamin bzw. dessen pharm. unbedenklichen Säureadditionssalze und 1 500 lE niedermolekulares Heparin mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 6 000 ± 1000 Dalton bzw. dessen pharm. unbedenklichen Salze enthält, sowie Verfahren zu deren Herstellung gemäß den Ansprüchen 1 bis 4. Die erfindungsgemäße Injektionslösung ist zur Prophylaxe von Thrombosen, insbesondere postoperativen Thrombosen geeignet.
Aus der DE-AS 25 54 533 ist bekannt, daß die Verabreichung von natürlichem Heparin (mittl. Molgew. 14 000-18 000) bzw. dessen pharm. unbedenklichen Salzen zusammen mit Dihydroergotamin bzw. dessen pharm. unbedenklichen Säureadditionssalzen besondere Vorteile bei der Prophylaxe von Thrombosen, insbesondere postoperativen Thrombosen, besitzt und dementsprechend ist die Heparin/ Dihydroergotamin-Therapie eine wertvolle und allgemein verbreitete Behandlungsart bei Patienten mit hohem Thromboserisiko, das als Folge von Operationen auftreten kann. Die Verabreichung erfolgt im allgemeinen parenteral, d. i. mittels subcutaner Injektion zwei- bis dreimal täglich. Injektionslösungen mit verbesserter Stabilität verglichen mit gewöhnlichen Lösungen zur Verwendung in der obigen Indikation sind aus der EU-PA 28 813 bekannt und im Handel erhältlich.
Im British Medical Journal 284 (Februar 1982), Seiten 375 bis 379, insbesondere Seite 379, linke Kolonne wird die Verwendung von niedermolekularem Heparin mit einem mittleren Molekulargewicht von 6 000 Dalton zur Thromboseprophylaxe besprochen und dabei ausgeführt, daß bei zweimal täglicher Verabreichung von jeweils 1 250 IE niedermolekularem Heparin an 50 Patienten bei 3 Patienten Thrombosen und bei einmal täglicher Verabreichung von 1 850 IE niedermolekularem Heparin an 100 Patienten bei 3 Patienten kleine Thrombosen festgestellt wurden. Bei zwei von 50 Patienten die 1 250 IE niedermolekulares Heparin zweimal täglich erhielten traten Blutungskomplikationen auf.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß das Blutrisiko bei gleichzeitiger Senkung der Thromboseinzidenz vermindert werden kann falls die Komponenten a) und b) gemeinsam einmal täglich in Form einer Injektionslösung verabreicht werden. Hierbei wird der Plasmaspiegel von Dihydergotamin der bei alleiniger Gabe von Dihydroergotamin nach 12 Stunden üblicherweise einen Wert nahe bei Null erreicht (Eur. J. Clinic. Pharm. 24, Seiten 813 bis 818 (1983)) durch die Zugabe von niedermolekularem Heparin synergistisch in der Weise beeinflußt, daß der venentonisierende Effekt von Dihydroergotamin länger als 24 Stunden anhält (G. Rudolfsky, Herz/Kreislauf 11, Seite 616 f.f. (1985)).
Bergquist zeigte in einem am 21. Februar 1986 in Frankfurt/Main unter dem Titel "Synergistic Effect of Low Molecular Weight Heparin and Dihydroergotamine in Experimental Thrombosis" gehaltenen Vortrag (publiziert in Thrombosis and Haemostasis 58 (3) 893-5 (1987)), daß bei Verwendung von niedermolekularem Heparin in einer Dosis von 60 E (anti-Xa)/kg allein (d. i. ohne Zusatz von Dihydergot) in einem Versuchsmodell bei Kaninchen zahlreiche Thromben auftreten, die Bildung von Thromben jedoch völlig unterdrückt wird, sobald zu dieser Dosis von 60 E (anti -Xa)/kg niedermolekularem Heparin Dihydergot in einer Dosis von 0,02 mg/kg hinzugefügt wird. (60 E (anti-Xa) entsprechen 15 IE (APTT)).
Diese günstige synergistische Wirkung der Kombination von Dihydergot und niedermolekularem Heparin bleibt auch bei Senkung des Anteils des niedermolekularen Heparins auf 30 E (anti-Xa)/kg weitestgehend bestehen (1 Thrombus bei 7 Kaninchen), während bei Verwendung von niedermolekularem Heparin allein erst eine Dosis von 120 E (anti-Xa)/kg notwendig ist, um die Bildung von Thromben gänzlich zu verhindern. Den Resultaten dieses Versuchs kann entnommen werden, daß bei Kombination mit 0,02 mg/kg Dihydergot nur ca. 30-35% des bei alleiniger Verwendung benötigten niedermolekularen Heparins zur Verhinderung von Thrombosen aufgewendet werden müssen. Kopenhagen, Häring und Sasahara zeigten in ihrer Studie "Wirkungsvergleich zwischen niedermolekularem Heparin in fixer Kombination mit Dihydroergotamin und Heparin-Dihydergot, (erschienen in Brit. Journ. of Surgery 1986, 73, 697-700) daß bei der einmaltäglichen Prophylaxe mit einer Injektion, enthaltend die Komponenten a) und b) gemäß der vorliegenden Erfindung und einer zweimal bis dreimaltäglichen Prophylaxe mit der aus der DE-AS 25 54 535 bekannten Kombination von Dihydergot und Heparin zwar im wesentlichen Wirkungsgleichheit besteht, eine einmaltägliche Prophylaxe jedoch zahlreiche praktische Vorteile bringt. Die Vorteile einer einmaltäglichen Prophylaxe reichen von einer erheblich geringeren Belastung des Patienten aufgrund der besseren Verträglichkeit und der wesentlich geringeren postoperativen Volumensubstitution beispielsweise von Blut, Plasma usw. sowie Kostenersparnis bis zur geringeren Belastung des Krankenhauspersonals (G. Buttler "Positive Effekte einer neuen Thromboembolie-Prophylaxe" insbesondere am Ende des Artikels unter "Zusammenfassung" in Arzt und Krankenhaus, Heft 5/1986). Zu im wesentlichen gleichen Resultaten kamen S. Haas et. al. in der Arbeit "Prophylaxis of deep vein thrombosis in high risk patients undergoing total hip replacement with low molecular weight Heparin plus Dihydroergotamine" erschienen in Arzneimittelforschung (Drug res. 37 (II), Nr. 7, 839-843 (1987)). In einer doppelblind geführten Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer einmal täglichen Applikation von 1500 IE (aPTT-Einheiten) (aPTT = aktivierte partielle Thromboplastinzeit) von niedermolekularem Heparin in Kombination mit 0,5 mg Dihydroergotamin (HNMD, Embolex NM) im Vergleich zu zweimal täglicher Verabreichung einer 5000 IE Heparin-0,5 mg Dihydroergotamin-Kombination gemäß DE-AS 25 54 533 bei 160 Patienten mit elektivem Hüftgelenkersatz geprüft. Die mittels des Radiofibrinogentests bestimmte perioperative Thromboseinzidenz betrug in beiden Gruppen 20,5%. Der intra- und postoperative Blutverlust sowie die Anzahl der Wundhämatome war für beide Gruppen vergleichbar. Die nur einmal täglich notwendige Applikation von niedermolekularem Heparin/Dihydroergotamin bietet gemäß den Autoren Vorteile: die postoperative Belastung des Patienten ist geringer, außerdem geht diese Form der Thromboembolieprophylaxe mit einer deutlichen Entlastung des Pflegepersonals einher. Als pharmakologisch unbedenkliche Säureadditionssalzen von Dihydroergotamin können außer dem Methansulfonat beispielsweise auch das Maleinat und das Tartrat verwendet werden. Als pharmakologisch unbedenkliche Salze des niedermolekularen Heparins kommen außer dem Natriumsalz beispielsweise auch das Kalium- und das Calciumsalz in Betracht.
Das als Komponente a) verwendete Dihydroergotamin sowie seine pharm. unbedenklichen Säureadditionssalze sind aus zahlreichen Publikationen bekannt (Merck-Index 1976, 3151).
Das als Komponente b) verwendete niedermolekulare Heparin mit einem mittleren Molekulargewicht von 6000 ± 1000 Dalton oder dessen pharm. unbedenklichen Salze können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Isolierung der entsprechenden Niedrig-Molekulargewichtsfraktion aus natürlichem Heparin, beispielsweise durch fraktionierte Fällung und Ultrafiltration wie in der DE-OS 29 45 591 beschrieben oder durch Depolymerisation der hochmolekularen Fraktion des natürlichen Heparins, beispielsweise durch chemischen Abbau wie beispielsweise von Cifonelli und King in Carbohydrate Research 21, 173 (1972), in der belg. Patentschrift No. 8 88 864 oder der europ. Patentanmeldung No. 27 089 beschrieben.
Die gemäß der Erfindung verwendete Injektionslösung besitzt hinsichtlich der Zusatzstoffe eine Zusammensetzung die im wesentlichen der in der EU-PA 28 813 beschriebenen Injektionslösung entspricht. Ein anästhetisch wirkendes Acetanilid ist insbesondere ein 2-Amino-N-phenyl-acetanilid oder ein pharm. unbedenkliches Salz davon wie beispielsweise (2,6-dimethylphenyl)-acetamid (ebenfalls als Lidocain bekannt), 2-(Butylamino)-N-(2-chlor-6-methyl-phenyl)- acetamid (ebenfalls als Hostacain bekannt) und 2-(2- Diäthylamino-acetamido)-m-toluolsäuremethyl-ester (ebenfalls als Baycain bekannt). Üblicherweise verwendete Salze dieser Acetanilide sind beispielsweise die Hydrochloride; der Anteil der Acetanilide soll von 1 bis 2% bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparates betragen. Als pharm. unbedenkliche Mono- oder Polyalkohole verwendet man zweckmäßigerweise Äthanol, Propylenglykol, Polyäthylenglykol (mittl. Molgew. von ca. 400), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und Glyzerin als auch deren Gemische. Bevorzugt besteht der Monoalkohol aus Äthanol und die Polyalkohole aus Triäthylenglykol, Glyzerin und/oder Propylenglykol. In solchen Gemischen sind der Äthanol und das Triäthylenglykol vorzugsweise anwesend in einem Verhältnis von 1 zu 6 bis 10, insbesondere 1 zu 8 (Gewichtsverhältnisse) und das Glyzerin und das Propylenglykol in einem Verhältnis von 1 zu 8 bis 12, insbesondere 1 zu 10 (Gewichtsverhältnisse).
Wasser und die Mono- und Polyalkohole sind in dem Lösungsmittelgemisch in einem Anteil von 45 bis 72% und 28 bis 55% bezogen auf das Gesamtvolumen des Präparates anwesend.
Die Calcium- und Magnesiumsalze der Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) sind die Mono-Magnesium- und Mono-Calciumsalze und umfassen ebenfalls pharm. unbedenkliche Polymetallsalze, die neben den Calcium- und Magnesiumionen noch weitere monovalente Metallionen, wie Natrium- oder Kaliumionen, enthalten. Das erfindungsgemäß bevorzugte Salz ist das Mono-Calcium-bis-Natriumsalz (Ca Na₂ EDTA), ebenfalls bekannt als Calciumtitriplex. Das Mono-Magnesium- bis-Kaliumsalz (Mg K₂ EDTA) ist hierbei ebenfalls zu erwähnen.
Diese Salze sind vorzugsweise anwesend in einem Anteil von 0,3 bis 15 mg, insbesondere 0,3 bis 7,5 mg, ganz besonders 0,3 bis 3 mg. Das Verfahren zur Herstellung der Injektionslösung wird zweckmäßigerweise in Inertgasatmosphäre, beispielsweise CO₂-Atmosphäre, durchgeführt und der pH-Wert der erhaltenen Lösung beispielsweise durch Zugabe einer geeigneten pharm. unbedenklichen Säure, beispielsweise der Methansulfonsäure (bei Verwendung des Methansulfonates der Komponente a) auf 4 bis 6 eingestellt. Falls andere Salze der Komponente a) verwendet werden, soll die pH-Wert Einstellung mit den entsprechenden Säuren erfolgen. Die so erhaltenen Präparate können in die gewünschte Verabreichungsform gebracht werden, beispielsweise können die erhaltenen, für die Injektion geeigneten Lösungen nach Filtration in Injektionsampullen abgefüllt werden, zweckmäßigerweise unter CO₂-Begasung. Eine andere Möglichkeit der Herstellung einer Injektionslösung besteht darin, daß man die Komponenten a) und b) in den angegebenen Mengen zusammen lyophylisiert und vor Verabreichung wie oben besprochen in eine entsprechende Injektionslösung bringt. Die Präparate gemäß der Erfindung können noch weitere Zusätze wie Träger, Verdünnungsmittel, Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Farbstoffe, oberflächenaktive Stoffe usw. enthalten.
Das erfindungsgemäße therapeutische Präparat wird zur Prophylaxe von postoperativen Thrombosen verwendet.
Die günstige anti-thrombotische Wirkung des erfindungsgemäßen Präparates zeigt sich insbesondere in J¹²⁵-Fibrinogen-Test. Das Prinzip dieses Tests beruht auf der externen Registrierung der Strahlung von J¹²⁵-Fibrinogen, das sich selektiv im thrombotischen Material der Beinvenen anreichert [K.H. Frey et al., Med. Klin. 70 (1975), Seiten 1553-1558, insbesondere Seite 1555]. Die Verabreichung der Injektionslösung gemäß Anspruch 1 erfolgt einmal täglich zweckmäßigerweise in einer Einheitsdosisform.
Beispiel 1 Herstellungsvorschrift für Heparin-Natrium- Fraktionen im Bereich von 6000 bis ca. 9000 Molekulargewichtseinheiten
1000 g Heparin-Natrium mit einem mittl. Molekulargewicht von ca. 15 000 werden in 6,66 Ltr. destilliertem Wasser gelöst und am pH-Meter der pH-Wert dieser Lösung ermittelt. Diese Lösung wird mit ca. 145 ml 25%iger Salzsäure auf pH 2,7 eingestellt und über ein Faltenfilter Nr. 520 b 1/2 (⌀ 320 mm) der Firma Schleicher & Schüll filtriert. Das Filtrat wird eine Stunde durch eine Molekularfiltrationsmembran mit einer nominalen Ausschlußgrenze von 10 000 Molekulargewichtseinheiten bei folgenden Bedingungen unter Lichtschutz umgepumpt und anschließend filtriert:
Temperatur:
Raumtemperatur
Filter: Pellicon Filterkassette (Cat. Nr. PTGC 00001 Fa. Millipore)
Druck eingangsseitig: 3.2 · 10⁵ Pa
Druck retentatseitig: 1.2 · 10⁵ Pa
Gesamtdurchfluß: ∼ 200 ml/Min.
Durchfluß Retentat: ∼ 196 ml/Min.
Durchfluß Filtrat: ∼ 4 ml/Min.
Nach einstündigem Umpumpen wird der Filtratfluß in ein separates Gefäß geleitet und aufgefangen. Die Filtration wird nach 24 Std. abgebrochen. Das Filtrat, ca. 1000-1200 ml, wird am pH-Meter auf den Ausgangswert der Heparin-Natrium- Lösung, ∼pH 7, mit ca. 3 ml 30% Natronlauge eingestellt. Diese Lösung ist die 1. Fraktion.
Das Retentat wird mit ca. 10 ml 30% Natronlauge auf pH 3,5 eingestellt und nochmals unter den oben angegebenen Bedingungen, 24 Stunden filtriert. Das erhaltene Filtrat, ca. 800 ml, wird am pH-Meter wieder auf den Ausgangswert ∼ pH 7 eingestellt. Diese Lösung ist die 2. Fraktion.
Das Retentat dieser Filtration wird mit ca. 60 ml 30%iger Natronlauge auf pH 4,2 eingestellt und nochmals unter den oben angegebenen Bedingungen 24 Std. filtriert. Das erhaltene Filtrat, ca. 500 ml, wird am pH-Meter auf den Ausgangswert ∼ pH 7 eingestellt. Diese Lösung ist die 3. Fraktion.
Die drei Fraktionen werden wie folgt getrennt aufgearbeitet:
Das neutralisierte Filtrat wird dem 1,1fachen Volumen Aceton versetzt und das im Filtrat befindliche Heparin-Natrium ausgefällt. Den Niederschlag (ölige, viskose Flüssigkeit) läßt man über Nacht absitzen und dekantiert das überstehende Lösungsmittel. Der Rückstand wird mit ca. der dreifachen Menge Methanol überschichtet und mit einem Rührer bei ca. 1000 U/Min. gut verrührt. Dadurch fällt das Heparin in Form eines weißlichen Niederschlages an, der anschließend in einer Reibschale unter Methanol granuliert werden kann. Die daraus erhaltene Suspension wird abfiltriert. Der Rückstand wird dann bei 60°C und ca. 200 Pa im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Sollte der Gehalt an NaCl < 0,5% sein, so ist eine 2. Fällung erforderlich.
Die so erhaltenen Fraktionen haben folgende Spezifikationen:
Beispiel 2 Herstellung einer stabilen Injektionslösung enthaltend 1 500 IE niedermolekulares Heparin (MW 6 000 + 1 000) und 0,5 mg Dihydroergotamin a) Herstellung der Dihydroergotamin-Lösung
In eine 50 Liter Rührapparatur werden 18,4 kg Propylenglykol und 1,84 kg Glyzerin wasserfrei gegeben und das Gemisch unter CO₂-Begasung während 10 Minuten gerührt. Unter weiterem Rühren und CO₂-Begasung während ca. 30 Minuten werden dem Gemisch 0,0286 kg Dihydroergotamin-mesilat und 0,426 kg Lidocainhydrochlorid zugegeben und darin gelöst.
b) Herstellung der Lösung des niedermolekularen Heparins
In eine 30 Liter Rührapparatur werden 18,4 kg Wasser (für Injektionszwecke) gegeben und 10 Minuten unter CO₂-Begasung gerührt. Unter weiterem Rühren und CO₂-Begasung werden während ca. 30 Minuten 85,71 Mio. I.E. niedermolekulares Heparin (MW 6 000 ± 1000) in Form des Natriumsalzes (entspricht 1,7 bis 2,5 kg Natriumsalz des niedermolek. Heparins entsprechend seiner Aktivität) und 0,114 kg Calciumtitriplex (Mono-Calcium- bis Natriumsalz der Äthylendiamin-tetraessigsäure) zugegeben und darin gelöst.
c) Mischung der unter a) und b) hergestellten Lösungen
Die gemäß b) hergestellte Lösung wird unter CO₂-Begasung der gemäß a) hergestellten Lösung zugesetzt. Danach wird das Gefäß, in dem die Lösung b) hergestellt wurde, mit 1 kg Wasser (für Injektionszwecke) ausgespült und dieses ebenfalls der gemäß a) hergestellten Lösung zugefügt. Die vereinigten Lösungen werden während 10 Minuten unter CO₂-Begasung gerührt (der pH-Wert der vereinigten Lösungen soll hierbei ca. 5,5 betragen) und danach durch Zugabe von Wasser (für Injektionszwecke) auf ein Endgewicht von 42,810 kg (entspricht 40 Ltr. Flüssigkeit) gebracht.
d) Filtration
  • d₁) Vorfiltration: die Vorfiltration erfolgt durch ein Membranfilter (0,2 µm-Ultipor µm Pall).
  • d₂) Sterilfiltration: die gemäß c) hergestellte und vorfiltrierte Lösung wird direkt an der Abfüllmaschine mit CO₂ über ein sterilisiertes Druckfiltrationsgerät mit Membranfilter (0,2 µm-Ultipor µm Pall) unter 1,7 bar Druck filtriert.
Die sterilfiltrierte Lösung wird unter aseptischen Bedingungen in 1 ml Ampullen abgefüllt (Füllvolumen 0,8 ml).

Claims (4)

1. Injektionslösung zur prophylaktischen Behandlung von Thrombosen, enthaltend
  • a) 0,5 mg Dihydroergotamin bzw. dessen pharm. unbedenkliche Säureadditionssalze zusammen mit
  • b) 1 500 IE niedermolekularem Heparin mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 6000 ± 1000 bzw. dessen pharm. unbedenklichen Salze
2. Injektionslösung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Dihydroergotamin in Form des Methansulfonates befindet.
3. Injektionslösung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das niedermolekulare Heparin in Form des Natriumsalzes befindet.
4. Verfahren zur Herstellung einer Injektionslösung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder die Komponente a) mit der Komponente b) zusammen in einem pharm. unschädlichen, für die Injektion geeigneten, Lösungsmittel löst oder
  • (1) eine Lösung der Komponente a) und gegebenenfalls eines anästhetisch wirkenden Acetanilids in einem Lösungsmittelmilieu enthaltend einen pharm. unbedenklichen Mono- oder Polyalkohol, herstellt, ferner
  • (2) eine Lösung der Komponente b) und des Magnesium- oder Calciumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure in einem Lösungsmittelmilieu, enthaltend Wasser, herstellt und
  • (3) die Lösungen gemäß (1) und (2) vereinigt und
  • (4) gegebenenfalls den vereinigten Lösungen (1) und (2) noch weitere Anteile von Wasser und/oder Mono- und/oder Polyalkoholen zusetzt.
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