DE3343197C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Außenrückspiegel für Fahr­ zeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Außenrückspiegel für Fahrzeuge haben häufig große Abmessungen, wenn eine gute Sicht nach hinten ohne übermäßige Verzerrung des Spiegelbildes möglich sein soll. Wenn ein sol­ cher Außenrückspiegel auch mit einer Ferneinstellvorrichtung für die Spiegelstellung ausgestattet ist, führt dies in der Regel zu einer zusätzlichen Vergrößerung der Abmessungen. Daraus ergibt sich bei fahrendem Fahrzeug ein erhöhter Widerstand, der den Außenrückspiegel großen Beanspruchungen aussetzt und da­ bei störende Schwingungen hervorruft. Dem letztgenannten Nachteil kann dadurch begegnet werden, daß der Außenrückspiegel mit einem verhältnismäßig großen Spiegelfuß zur Befestigung an der Fahrzeugkarosserie versehen wird. Die großen Abmes­ sungen des Spiegelgehäuses und der Befestigungsvorrichtung erzeugen jedoch eine ungünstige Luftströmung am Außenrückspiegel, die Ursache dafür ist, daß sowohl der Außenrückspiegel als auch das vordere Seitenfenster des Fahrzeuges beim Fahren rasch verschmutzen, zum Teil weil offensichtlich hinter dem Außenrückspiegel eine Unterdruckzone entsteht, in die schmutziges Wasser, Straßenbelagabrieb u. dgl. hineingezogen werden.

Eine allgemein bekannte Maßnahme zur Beseitigung dieses Nachteils des erhöhten Widerstandes eines großen Außen­ rückspiegels besteht darin, ihn windschlüpfriger zu gestalten. Auf diese Weise wird zwar sein Luftwiderstand herabgesetzt, es wird jedoch weder die Entstehung einer Unterdruckzone hinter dem Rückspiegel verhindert, noch das Verschmutzungsproblem gelöst.

Eine aus der DE-OS 25 52 915 bekannte Maßnahme zur Lösung des Verschmutzungsproblems besteht darin, an einem Rand des Außenrückspiegels einen im wesentlichen parallel zu diesem Rand verlaufenden Luftleitkörper anzuordnen, der so ausgebildet ist, daß er einen Luftstrom durch einen zwischen ihm und dem Spiegelrand vorhandenen Luftkanal über das Spiegelglas lenkt. Dies verringert bis zu einen gewissen Grade den Unterdruck hinter dem Außenrückspiegel, mildert jedoch nicht die Verschmutzung des Spiegelglases. Der über das Spiegelglas streichende Luftstrom führt Schmutzpartikel mit, und es besteht somit die Gefahr, daß entgegen der angestrebten Wirkung die Verschmutzungsnei­ gung des Spiegelglases sogar erhöht ist.

Aus der DE-OS 25 11 290 ist ein weiterer Außenrückspiegel mit einem Luftleitkörper ähnlich dem zuvor beschriebenen bekannt, der jedoch zusätzlich noch so ausgebildet ist, daß ein Luftstrom nicht nur über das Spiegelglas, sondern auch über die dem Außenrückspiegel benachbarte Fahrzeug­ seitenscheibe gelenkt wird. Zur Verringerung des Luftwi­ derstandes ist dieser Außenrückspiegel über zwei mit Zwischenabstand angeordnete Tragarme am Fahrzeug befes­ tigt. Die Gefahr einer erhöhten Verschmutzungsneigung des Spiegelglases sowie des benachbarten Fahrzeugseitenfen­ sters besteht jedoch auch bei diesem Außenrückspiegel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs­ gemäßen Außenrückspiegel zu schaffen, der bei Anbringung an einem Fahrzeug eine Ver­ schmutzung des Spiegelglases und des Fahrzeugseitenfensters besser als bekannte Außenrückspiegel verhindert und auch einen verhältnismäßig kleinen Luftwiderstand hat.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Außenrückspiegel nach Anspruch 1 gelöst.

Durch die Ausbildung der das Spiegelgehäuse mit dem Spiegel­ fuß verbindenden Tragarme mit Flügelprofil-Querschnitten wird eine in der Bewegungsrichtung des Fahrzeuges zumindest annähernd laminare Strömung an den Tragarmen erreicht. Durch die Ausbildung der Tragarmquerschnitte auch mit relativ gro­ ßer Länge ist es möglich, die Luftströmung um den Außenrückspiegel so zu steuern, daß der Unterdruck hinter dem Außenrückspiegel ver­ ringert wird, und auch, daß der Luftstrom entlang der Fahr­ zeugseite nach unten gelenkt wird. Dadurch wird die Verschmut­ zung des Außenrückspiegels und des Seitenfensters verhindert oder zumindest gemildert und ebenso der Luftwiderstand des Rück­ spiegels herabgesetzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Außenrückspiegels gemäß der Er­ findung,

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht und

Fig. 3 den Schnitt C-C in Fig. 1.

Der dargestellte Außenrückspiegel 1 ist zur Anbringung auf der linken Seite eines Personenkraftwagens vorgesehen, und die in Fig. 2 gezeigte Ansicht entspricht weitgehend der nor­ malen Stellung des Außenrückspiegels 1 in bezug auf die Längsachse A des Personenkraftwagens.

Die in der Beschreibung angegebenen Richtungen sind auf den Personenkraftwagen bezogen, an dem der Außenrückspiegel 1 angebracht ist.

Der Außenrückspiegel 1 hat ein Spiegelgehäuse 2 aus Kunst­ stoff. Das Spiegelgehäuse 2 ist schalenförmig mit einer nach vorn weisenden doppelt gekrümmten konvexen Fläche 3. Das Spiegelgehäuse 2 hat eine Vertiefung 4, in der ein reflek­ tierendes Spiegelglas 5 angeordnet ist, welches mittels eines nicht dargestellten herkömmlichen Kugelgelenks im Spiegelgehäuse 2 verstellbar gelagert ist.

Der Außenrückspiegel 1 hat ferner einen mit dem Spiegelgehäuse 2 verbundenen Spiegelfuß 6, der ebenfalls aus Kunststoff her­ gestellt und für die Befestigung an der Fahrzeugkarosserie ausgelegt ist. Der Spiegelfuß 6 ist insbesondere zur Befesti­ gung an einem vorderen Abschnitt der linken Vordertür auf der Höhe des zugehörigen Seitenfensters vorgesehen. In den Spie­ gelfuß 6 sind zwei Befestigungsbolzen 7 eingegossen, die in nicht dargestellte entsprechende Befestigungslöcher in der Fahrzeugtür einsteckbar und an der Tür mittels nicht darge­ stellter üblicher Muttern befestigbar sind. Bei einer solchen Anbringung liegt an der Seitenwand der Tür eine Anlagefläche 8 des Spiegelfußes 6 an.

Das Spiegelgehäuse 2 und der Spiegelfuß 6 sind miteinander durch einen oberen Tragarm 9 und einen unteren Tragarm 10 verbunden, die entsprechend obere bzw. untere Abschnitte des Spiegelgehäuses 2 und des Spiegelfußes 6 miteinander verbin­ den. Zwischen den beiden Tragarmen 9 und 10, dem Spiegel­ gehäuse 2 und dem Spiegelfuß 6 besteht eine als Durchström­ loch 11 bezeichnete durchgehende Öffnung.

Die in Fig. 3 dargestellte Schnittansicht der beiden Trag­ arme 9 und 10 läßt erkennen, daß die beiden Tragarme 9 und 10 flügelprofilförmige Querschnitte 12 bzw. 13 haben. Gegenüber der Waagerechten ist die ebene Unterseite 19 des oberen Trag­ arms 9 um einen Winkel α, die ebene Unterseite 20 des unte­ ren Tragarms 10 dagegen um einen Winkel β geneigt. Versuche haben bestätigt, daß der Neigungswinkel α zwischen 20° und 40°, vorzugsweise zwischen 27° und 30°, der Neigungswinkel β zwischen 3° und 10°, vorzugsweise 6° bis 7° betragen sollte, um die angestrebte Verringerung des Luftwiderstandes und der Verschmutzung des Spiegelglases 5 und des Seitenfensters zu erreichen.

Am oberen Tragarm 9 ist eine vordere Seitenfläche 14 ebenso wie eine vordere Seitenfläche 15 und eine rückwärtige Seiten­ fläche 16 des unteren Tragarms 10 mit größerer Ebenheit aus­ geführt, als für ein ideales Flügelprofil vorgeschrieben wäre. Die Konstruktion kann als Kompromiß betrachtet werden, der es ermöglicht, daß die Oberseiten 17 und 18 und die Unter­ seiten 19 und 20 der Tragarme 9 und 10 verwirklichbare Flügel­ profilformen begrenzen.

Das Spiegelgehäuse 2 und der Spiegelfuß 6 sind als zwei ge­ trennte Bauteile hergestellt, mit denen Abschnitte der beiden Tragarme 9 und 10 fest bzw. einstückig verbunden sind. Diese Abschnitte der Tragarme 9 und 10 stoßen in einer oberen und in einer unteren Trennebene 21 bzw. 22 aneinander an, und die beiden Tragarme 9 und 10 sind in Übereinstimmung mit gel­ tenden Vorschriften über die Abklappbarkeit von beträchtlichen äußeren Kräften unterworfenen Außenrückspiegeln in an sich bekann­ ter Weise elastisch miteinander verbunden. Der Zusammenbau von Spiegelgehäuse 2 und Spiegelfuß 6 und ihrer Bauteile wird hier nicht im einzelnen beschrieben.

Bei der Bewegung eines mit einem Außenrückspiegel 1 gemäß der Er­ findung ausgestatteten Fahrzeuges entsteht eine Luftströmung sowohl über und unter den Tragarmen 9 und 10 als auch durch das Durchströmloch 11 hindurch. Dies verhindert sowohl in großem Maße die Entstehung einer Unterdruckzone hinter dem Außenrückspiegel 1 als auch eine seitliche Strömung und eine Ver­ schmutzung des Spiegelglases 5. Die Luftströmung um die Trag­ arme 9 und 10 herum ist zumindest annähernd laminar, und we­ gen der relativ langgestreckten Querschnitte 12 und 13 der Tragarme 9 und 10 ist eine genaue Lenkung des Luftstroms durch das Durchströmloch 11 möglich. Die Neigung der beiden Tragarme 9 und 10 in bezug auf die Waagerechte bewirkt eine Ablenkung des Luftstroms nach unten und verhindert somit, daß Schmutzteilchen im Luftstrom auf das Fahrzeugseitenfenster auftreffen und es verschmutzen.

Dadurch, daß der Luftstrom durch das Durchströmloch 11 im Außenrückspiegel 1 gelenkt wird, wird dessen Gesamtluftwiderstand ebenfalls herabgesetzt.

Die Konstruktion des Außenrückspiegels 1 kann dadurch vereinfacht werden, daß das Spiegelgehäuse 2, der Spiegelfuß 6 und die beiden Tragarme 9 und 10 in einem Stück ausgebildet werden. Dadurch fällt die elastische Verbindung zwischen dem Spiegel­ gehäuse 2 und dem Spiegelfuß 6 weg. Die Tragarme 9 und 10 können in größerem oder kleinerem Maße in das Spiegelgehäuse 2 oder in den Spiegelfuß 6 integriert oder als völlig getrenn­ te Bauteile hergestellt werden.

Claims (6)

1. Außenrückspiegel für Fahrzeuge, mit einem in einem Spiegelgehäuse (2) angeordneten Spiegelglas (5) und einem Spiegelfuß (6) zur Befestigung des Außenrückspiegels (1) an der Fahrzeugkarosserie, wobei das Spiegelgehäuse (2) mit dem Spiegelfuß (6) mittels eines oberen Tragarms (9) und eines unteren Tragarms (10) derart verbunden ist, daß zwischen den Tragarmen (9 und 10), dem Spiegelgehäuse (2) und dem Spiegelfuß (6) ein Durchströmloch (11) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Tragarme (9 und 10) einen zumindest annähernd flügelpro­ filförmigen Querschnitt (12 bzw. 13) aufweist, und daß die Tragarme (9 und 10) jeweils zur Waagerechten um einen der­ artigen Winkel (α bzw. β) geneigt sind, daß die das Durchströmloch (11) durchströmende Luft nach unten gelenkt wird.

2. Außenrückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil des oberen Tragarms (9) mit der Waagerechten einen Neigungs­ winkel (α) einschließt, der größer ist als der entspre­ chende Neigungswinkel (β) des unteren Tragarms (10).

3. Außenrückspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungs­ winkel (α) des oberen Tragarms (9) zwischen 20° und 40°, vorzugsweise zwischen 27° und 30°, beträgt, der Neigungs­ winkel (β) des unteren Tragarms (10) dagegen zwischen 30 und 10°, vorzugsweise 6° bis 7°.

4. Außenrückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (9 und 10) mit dem Spiegelgehäuse (2) und/oder dem Spie­ gelfuß (6) fest bzw. einstückig verbunden sind.

5. Außenrückspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegel­ gehäuse (2) und der Spiegelfuß (6) als zwei getrennte Bau­ teile hergestellt sind, die elastisch zusammengehalten werden.

6. Außenrückspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegel­ gehäuse (2), der Spiegelfuß (6) und die Tragarme (9 und 10) in einem Stück hergestellt sind.