DE334278C - Verfahren zur Erzeugung von Vordergrund vor einem zu photographierenden Gegenstand mit Vignetten - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Vordergrund vor einem zu photographierenden Gegenstand mit Vignetten

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DE334278C
DE334278C DE1919334278D DE334278DD DE334278C DE 334278 C DE334278 C DE 334278C DE 1919334278 D DE1919334278 D DE 1919334278D DE 334278D D DE334278D D DE 334278DD DE 334278 C DE334278 C DE 334278C
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vignettes
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DE1919334278D
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/04Photo-taking processes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, Vordergrund in einem Lichtbild mittels Vignetten zu erzeugen.
Nach dem Patent 310979 kann Vordergrund bei Aufnahme· oder Kopien mit Vignetten erzeugt werden, indem eine Tonplatte eingeschaltet wird, deren Ton an den den Tiefen oder Schatten entsprechenden Stellen aufgehellt oder ganz beseitigt ist. Zweck der vorliegenden Erfindung ist ohne" eine derartige Tonplatte die Tonunterschiede für Vordergrunderzeugung zu erhöhen.
Es sind bereits Verfahren, die gleiches erstreben, bekannt. Nach dem Patent 189062 wird ein abziehbares Gegenstandsfoliennegativ und passend ebenfalls abziehbares Vordergrundfoliennegativ ausgeschnitten und danach vereinigt. Es kann auch das Gegenstandsfoliennegativ ausgeschnitten werden und ein in Lichtdruck hergestelltes Vordergrundfoliennegativ darüber gelegt werden, worauf der über dem Aufnahmegegenstand liegende Teil durch ein lösendes Mittel beseitigt wird. Diesen Verfahren gegenüber zeichnet sich das vorliegende Veras, fahren durch einfachere Arbeitsweise und durch Arbeitsersparung sowie durch leichtere und sichere Ausführungsmöglichkeit aus.
Nach dem Patent 100428 wird durch Mitbelichten einer an der Platte anliegenden SiI-houette des Vordergrundes und nach der Belichtung stattfindender nachträglicher Einkopierung eines Vordergrundes auf die unentwickelte Platte Vordergrund erzeugt. Der Unterschied und Nachteil dieses Verfahrens gegenüber dem vorliegenden besteht darin, daß bei ersterem zuerst eine Hintergrundaufnahme gemacht werden muß, worauf die unentwickelte Platte in der Dunkelkammer mit einer den Vordergrund darstellenden Platte zusammengepaßt und der Vordergrund durch Kontaktdruck auf die Aufnahmeplatte einkopiert wird. Dieses Zusammenpassen mit einer Platte, auf welcher noch nichts zu sehen ist, ist sehr schwierig, ebenso das Treffen der Belichtungszeit. Bei nicht genauem Passen und Treffen der Belichtung der beiden scharf begrenzten Flächen entsteht ein unharmonisches Bild mit klaffenden oder überschneidenden Konturen; eine Verbesserung ist kaum möglich. Demgegenüber wird bei vorliegendem Verfahren entweder der Aufnahmegegenstand mit dem Vordergrund zu gleicher Zeit und mit derselben Belichtungszeit einbelichtet, oder die Vordergrundvignette wird nachträglich mit dem entwickelten Negativ zusammen kopiert. In beiden Fällen ist das Zusammenpassen der beiden sichtbaren Flächen, von denen die eine weich in die andere verläuft, leicht zu bewerkstelligen. Die Übereinstimmung der beiden Flächen entsteht durch die Belichtung von selbst, da die Vordergrund-Vignetten lichtdurchlassend oder reflektierend einwirken und beide Flächen dadurch gleich lang belichtet werden.
Zur Ausführung nach der Erfindung wird eine in den Umrissen des Vordergrundes gestaltete Vignette wie bei Porträtvignettierungen in dem Raum zwischen Aufnahmegegenstand und Objektiv oder zwischen Objektiv und Platte
eingeschaltet. Dadurch wird der Teil, auf welchem der Vordergrund erscheinen soll, von der Aufnahmezeichnung befreit oder abgeschnitten. Nun wird entweder- der Vordergrund durch eine S kongruente transparente Vordergrundvignette, welche mit der Platte in der Kassette zusammengelegt wird, gleichzeitig mit der Aufnahme einbelichtet, oder nachträglich durch Verbindung einer negativen Vordergrundvignette mit dem ίο entwickelten Negativ in das Positiv einkopiert. Das Neue der Erfindung beruht demnach in der Aufnahme mit Vordergrundvignette vor oder hinter dem Objektiv entweder mit dem gleichzeitigen Belichten einer positiven Vordergrundvignette vor der Platte, oder in dem nachträglichen Kopieren des entwickelten Negativs zusammen mit einer Vordergrundvignette. Um diese Kombination .ausführen zu können, wird die abgeschnittene Vordergrundstelle, nicht wie bei Porträtvignettierungen üblich, im Tone des Hintergrundes abgestimmt, wodurch der Vordergrund flau, flach und unkörperlich sowie luftperspektivisch unnatürlich wiedergegeben würde, sondern die Stelle muß auf den Tonwert der Lichter bzw. Schatten des Aufnahmegegenstandes oder gegebenenfalls darüber hinaus erhöht werden. Dadurch wird bei der Kombination der Vordergrund in den Lichtern und Schatten mit dem Aufnahmegegenstand in Einklang gebracht.
Zur Ausführung läßt man von der die Gegenstandszeichnung abschneidenden, vor oder hinter dem Objektiv befindlichen Zwischenvignette durchfallendes oder reflektiertes Licht auf die Vordergrundstelle der Platte wirken, so daß die vor der Platte befindliche Vordergrundvignette von den Lichtstrahlen noch durchdrungen wird. Oder man läßt von der Vordergrundvignette reflektiertes Licht auf die Platte wirken, so daß beim nachträglichen Zusammenpassen des Negativs mit der Vignette die Vordergrundstelle mit der Aufnahme im Einklang steht. Um solche Tönung zu erreichen, kann auf verschiedene Weise verfahren werden. Z. B. durch Beleuchtung, indem man die Gardinen über der Vignette reguliert. Bekannt ist auch, daß durch Schrägstellung der vor dem Objektiv befindlichen Vignette die : Beleuchtung geregelt werden kann. Bei diesem go Verfahren ist das aber nicht oder nur in geringem Maße angängig, da sonst eine Verzerrung der Vordergrundvignette stattfindet, so "daß diese mit der anderen Vignette nicht mehr | übereinstimmt. In manchen Fällen, z. B. bei Kunstlichtaufnahmen, ist es angebracht, die vor dem Objektiv befindliche Vignette künstlieh zu beleuchten, z. B. durch eine elektrische Lampe. Sodann kann durch Farbe, Auftragen von Aluminiumbronze, schwarzem Samt- oder Wollstaub oder -stoff die Reflexion des Lichtes wirksam beeinflußt werden. . 1
' Um den Tonreichtum der Vordergrundeinzeichnung noch mehr zu erhöhen, kann eine mehrtönige oder mit Mustern oder Zeichnung versehene Zwischenvordergrundvignette angewendet werden. Ein Ton bewirkt dabei die Vignettierung in der üblichen Weise, und die anderen Töne oder Muster üben die erhöhende Wirkung aus oder bringen schon Zeichnung ein. Bei Anbringung der Vordergrundvignette zwisehen Objektiv und Platte kommt die Reflexion des Lichtes wirksam zur Geltung, wenn eine Vignette aus lichtdurchlassendem trüben, milchweißen Stoff, z. B. Spat- oder Alabasterglas, milchigem Zelluloid 0. dgl., angewendet wird. In diesem Falle wird das vom Aufnahmegegenstand auftreffende Licht auf der Zwischenvignette zerstreut und auf die Vordergrundfläche der Platte reflektiert. In manchen Fällen kann zur Unterstützung der Zerstreuung noch eine Vignette vor das Objektiv geschaltet werden.
Am zweckmäßigsten sind die weich verlaufend wirkenden Zwischenvignetten. Das Zusammenpassen wird dadurch erleichtert und besser. Da nun bei langbrennweitigen Objektiven die im gewissen Abstand vom Objektiv eingeschaltete Zwischenvignette Unscharfe erzeugt, so verlaufen hierbei die Konturen von selbst weich. Um auch bei kurzen Brennweiten oder bei zu nahem oder Anliegen der Zwischenvignette an der Platte weichen Verlauf zu erzielen, kann die Vignette weich verlaufend gestaltet werden. Das kann z. B. durch Auszacken, Ausfranzen, Färben oder Transparentmachen bzw. Verlaufenddichtmachen der Kanten geschehen.
Durch dieses Verfahren kann jeder erdenkliche körperliche Vordergrund, z. B. eine Balustrade, Vase, Kahn, Blumenbeet, Blumenstrauß, Weg, Wiese oder sonstiges landschaftliche, gerätliche oder dergleichen Vordergrundmotiv vor einen aufzunehmenden Gegenstand gebracht werden, so daß der Eindruck erweckt wird, als wäre der Gegenstand hinter dem Vordergrund nach der Natur aufgenommen worden.
" Um plastische, wie Basrelief wirkende Zeichnung in dem Vordergrund zu erzielen, wird eine Vordergrundvignette vor oder hinter dem Objektiv zusammen mit einer Vordergrundvignette vor der Platte belichtet. Das entwickelte Negativ wird mit der vor der Platte gewesenen Vordergrundvignette zusammengepaßt und davon ein Positiv kopiert. Dabei kann die Vignette beim Zusammenpassen ungefähr 1 mm seitlich "verschoben werden. Am besten wirkt es, wenn das Negativ im Gegensatz zum Vordergrunddiapositiv kräftig und kontrastreich gehalten wird. Reliefwirkung auf diese Weise zu efzielen, ist an· sich bekannt (vgl. z. B. »Die photographische Chronik« 1917, Seite 138). Das Neue
im vorliegenden Verfahren beruht in der Kombination, die nur im Vordergrund wirksam ist. In der Zeichnung Fig. ι bedeuten α den Aufnahmegegenstand (einen Würfel), b die zwischen Aufnahmegegenstand und Objektiv eingeschaltete, in den Umrissen des Vordergrundes (eine Kugel) gestaltete Vignette, welche die Strahlen d der Aufnahmezeichnung in der Vordergrundfläche abschneidet und etwas Licht auf die ίο Platte g- reflektiert, f ist die transparente positive Vordefgrundvignette vor der Platte mit dem Vordergrund a. Fig. 2 stellt den Erfolg einer Aufnahme nach Fig. 1 dar. g ist die Platte mit der Aufnahme, e ist die durch die '5 Licht reflektierende Zwischenvignette von der Aufnahmezeichnung befreite, in den Umrissen des Vordergrundes gestaltete, auf die Platte entworfene Vordergrundfläche, aber ohne die Vordergrundvignette. Fig. 3 stellt die transparente positive Vordergrundvignette, welche in der Kassette vor die Platte geschaltet wird, dar. Fig. 4 zeigt das auf die Platte entworfene positive Bild wie nach Fig. 2, jedoch mit einer vor die Platte geschalteten positiven Vorderes grundvignette f. Fig. 5 zeigt eine mehrtönige Zwischenvignette vor oder hinter dem Objektiv, bei welcher der Teil α eine in dem üblichen ' Ton gehaltene Abtönvignette bedeutet, während der Teil b in den JJmrissen des Vordergrundes die erhöhende Wirkung ausübt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Vordergrund vor einem zu photographierenden Gegenstand mit Vignetten, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen Objektiv und Aufnahmegegenstand oder zwischen Objektiv und Platte eine lichtdurchlassende oder reflektierende Vordergrundvignette einschaltet, wobei man entweder gleichzeitig eine kongruente, vor die lichtempfindliche Platte geschaltete transparente unmittelbar der Platte vorliegende Vordergrundvignette anwendet oder die kongruente negative Vordergrundvignette nachträglich mit dem entwickelten Negativ kopiert.
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine mehrtönige oder mit Mustern oder Zeichnung versehene Vordergrundvignette benutzt.
3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von reliefartig wirkendem Vordergrund, das durch Mitbelichten einer Vordergrundzwischenvignette in Kombination mit einer vor die Platte geschalteten Vordergrundvignette erzeugte Negativ nochmals mit der vor der Platte gewesenen Vordergrundvignette seitlich verschoben, kopiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1919334278D 1919-02-18 1919-02-18 Verfahren zur Erzeugung von Vordergrund vor einem zu photographierenden Gegenstand mit Vignetten Expired DE334278C (de)

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