DE3342570C2 - Verfahren zum Befestigen einer Tür an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Befestigen einer Tür an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges und Vorrichtung zum Durchführen dieses VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren von flächigen Körpern im Raum an mindestens einem anderen Körper, vorzugsweise zum Montieren von Türen (11) an Karosserien (1) von Kraftfahrzeugen. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die einen gewissermaßen "schwimmend" aufgehängten Transport- und Positionierrahmen (19) aufweist, durch welchen die Tür aus einem Magazinförderer (10) gegen die Karosserie (1) andrückbar ist und dabei sich selbst im Raum oder in bezug auf die Tür ausrichtet. Rechnergesteuerte Schweißroboter (3, 4 bzw. 5, 6) schweißen eine Lasche (16) an den dafür vorgesehenen Holmen der Karosserie (1) an. Dadurch ist ein vollkommen automatisches Montieren von Türen (11) o. dgl. an einer Karosserie oder an anderen Teilen möglich (Fig. 2).
Description
Lösung der Aufgabe betreffend
die Vorrichtung
die Vorrichtung
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 2 wiedergegebenen Merkmale gelöst
Einige Vorteile
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt mit verhältnismäßig wenigen, robusten Einzelteilen aus, mit denen
sich Türen im Automobilbau positionieren und durch Schweißen befestigen lassen.
Im übrigen ermöglicht die Vorrichtung ein genaues Abtasten der Lage der Scharniere einer Kraftfahrzeugtür.
Erst wenn die dadurch hervorgerufenen Impulse dem Schweißroboter, ein Signal geben, erfolgt die Befestigung
der Tür, d. h. die Anschweißung von Scharnieren an den betreffenden Türholmen. Bei viertürigen Autos
wird man in der Regel so vorgehen, daß man mit der Einschweißung der hinteren Türen beginnt und erst zum
Schluß die vorderen Türen einschweißt. Dabei können selbstverständlich auf beiden Seiten derartige Vorrichtungen
angeordnet sein, um gleichzeitig taktweise gegenüberliegend
die hinteren und danach die vorderen Türen einzuschweißen.
Weitere Ausführungsformen
In den Patentansprüchen 3 bis 5 sind vorteilhafte Ausführungsformen
beschrieben.
Einige Vorteile
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Tür gewissermaßen »schwimmend« im Raum an die Karosserie
herangeführt, so daß sich die Tür der Anlage gegen die Karosserie gewissermaßen räumlich ausrichten
kann.
Die Mechanik für die Betätigung der Fenster und der Fensterscheiben bedeuten ein zusätzliches Gewicht
Diese zusätzlichen Tsile wirken an verhältnismäßig langen
Hebelarmen auf die Scharniere ein, so daß es zu einem Verziehen der Türen kommen kann, was eine
nachträgliche, umständliche Ausrichtung derselben erforderlich machen würde. Deshalb ist erfindungsgemäß
vorgesehen, die Tür um ein geringes Maß von z. B.
1)5 Grad gegenüber der Horizontalen entgegen der Ge-Awichtskompohente
der nachträglich !einzusetzenden Teile schräg anzuschweißen. Nach erfolgtem Einbau
dieser Teile lassen sich dann die Türen problemlos öffnen und schließen (Patentanspruch 5).
In der Zeichnung ist die Erfindung — teils schematisch — an Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es
zeigt
Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf eine erfindungs-
Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf eine erfindungs-
gemäße Vorrichtung;
Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles »Wider
Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles »Wider
F i g. 3 eine Einzelheit bei »AVcder Fig. 1;
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig.3;
F i g. 5 eine Einzelheit der F i g, 2 und
F i g. 6 eine Teilansicht der F i g. 5.
Mit dem Bezugszeichen 1 sind taktweise durch einen im einzelnen nicht dargestellten und nicht bezeichneten,
z. B. als taktenden Linearförderer oder als kombinierter
'Linear-Hub-Senkrechtförderer ausgebildeten Endlosförderer
herangeförderte Kfz-Karosserien bezeichnet, die bei der dargestellten Ausführungsform auf jeder Seite
zwei nicht dargestellte Türöffnungen aufweisen, die jeweils mit einer Tür versehen werden sollen.
Im vorher genau justierten Bereich der nachfolgend beschriebenen, erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
jeweils der Endlosförderer stillgesetzt und die betreffende Karosserie 1 durch eine in Richtung C \>2Vf. D
abwechselnd arbeitende Hubvorrichtung 2 vom Endlosförderer um ein vorbestimmtes Maß in Richtung D, also
nach oben, abgehoben. Im Längsabstand des Endlosförderers können mehrere solcher Hubvorrichtungen 2
und mehrere der nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen zum Positionieren und Anschweißen von Türen
mit Abstand zueinander angeordnet sein, die jeweils beim taktweisen Stillsetzen des Endlosförderers mit Karosserien
1 bestückt sind.
Auf jeder Seite der Karosserie 1 befinden sich bei der dargestellten Ausführungsform je zwei rechnergesteuerte
Schweißroboter 3, 4 bzw. 5, 6, wobei die jeweils oben an einer Deckenkonstruktion 7 befestigten
Schweißroboter 3 und 5 obere Schweißnähte und die jeweils unten auf einem Fundament 8 befestigten
Schweißroboter 4 bzw. 6 jeweils untenliegende Schweißnähte schweißen. Auf diese Weise wird die Sicherheit
erhöht und auch bei Ausfall eines Schweißroboters mit Sicherheit eine zuverlässige Anschweißung
erreicht
Die anzuschweißenden Türen werden durch einen Einleger 9, der parallel zur Förderrichtung des die Kfz-Karosserien
heranfördernden Förderers beweglich ist zu einem Magazinförderer 10 herangefördert. Der Einleger
9 besteht aus einem laufkatzenartigen Gestell, das im Abstand vom Boden 11 a an einer Schiene verfahrbar
ist und die Türen 11, z. B. mittels Druckluft- und/oder
Hydraulikspanner, hält und sie in einzelne Magazine 12 des Magazinförderers ablegt, der ebenfalls ein Endlosförderer
ist, an dem die Magazine 12 durch mit Abstand zueinander angeordnete Vorsprünge gebildet sind, die
taktweise durch eben motorischen Antrieb 61 über ein Fördermittel 13 angetrieben werden, das die Magazine
12 einstückig miteinander verbindet Bei der aus F i g. 2 ersichtlichen Ausführungsförm sind vier anzuschweißende
Türen 11 im Magazinförderer 10 angeordnet und ragen im wesentlichen in vertikaler Ebene aus den Magazinen
12 des Magazinförderers 10 hervor. Deutlich erkennt man aus Fig. 2, daß die Türen 11 entsprechend
der äußeren Kontur der Karosserie kurvenförmig verlaufen.
Auf der diametral der Hubvorrichtung 2 gegenüberliegenden Seite sind mindestens ein weiterer Einleger 9
und ein weiterer Magazinförderer 10 angeordnet (nicht dargestellt).
Die durch den Einleger 9 herangeförderten Türen 11 weisen bereits mit ihnen durch Schweißnähte einstückig
verbundene Scharniere auf, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet sind. Mit jeder Tür 11 sind in
vertikaler Richtung mit Abstand übereinander zwei solcher Scharniere 14 durch Schweißnähte fest verbunden
(F ig. 5).
Wie die Fig.3 erkennen läßt, weist jedes Scharnier 14 zwei Laschen 15 bzw. 16 auf, die jeweils durch eine vertikale Schwenkachse 17 gelenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die Lasche 15 ist mit der Außenkontur 18 (Fig.3) durch Schweißnähte in der erwähnten Art und Weise verbunden, so daß die Türen 11 jeweils mit diesen zwei übereinander angeordneten, fest angeschweißten Scharnieren 14 durch den Einleger 9 zum Magazinförderer 10 herantransportiert werden.
Wie die Fig.3 erkennen läßt, weist jedes Scharnier 14 zwei Laschen 15 bzw. 16 auf, die jeweils durch eine vertikale Schwenkachse 17 gelenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die Lasche 15 ist mit der Außenkontur 18 (Fig.3) durch Schweißnähte in der erwähnten Art und Weise verbunden, so daß die Türen 11 jeweils mit diesen zwei übereinander angeordneten, fest angeschweißten Scharnieren 14 durch den Einleger 9 zum Magazinförderer 10 herantransportiert werden.
Es ist nun erforderlich, diese mit jeweils zwei fest angeschweißten Scharnieren 14 ausgerüsteten Türen 11
mit ihren Laschen 16 an dem jeweils zugeordneten Holm der Karosserie anzuschweißen. Bei viertürigen
Kraftfahrzeugen wird vorzugsweise in der Reihenfolge so begonnen, daß zunächst die hinteren Türen positioniert
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angeschweißt werden, woraufhin erst die jeweils vorderen Türen positioniert in ebensolcher Weise angeschweißt
werden. Nachfolgend wird anhand einer Tür 11 deren Positionieren und Anschweißen beschrieben.
Selbstverständlich geschieht das Positionieren und Anschweißen der übrigen Türen 11 entsprechend.
Die Türen 11 werden aus dem Magazinförderer 10 einzeln nacheinander durch einen Transport- und Positioniere
"men 19 entnommen. Dies geschieht dadurch, daß durch einen dreiachsigen Industrieroboter 20, der
den Transport- und Positionierrahmen 19 in Richtung K bzw. V, also in vertikaler Ebene heben und senken kann,
dieser angehoben und in Richtung E (F i g. 2) zu dem Magazinförderer 10 transportiert wird. Dort wird der
Transport- und Positionierrahmen 19 in Richtung K abgesenkt und in Richtung E gegen die Außenkontur der
betreffenden Tür 11 gefahren, bis Pufferelemente 21,22
und 23 und Sauger 55, 56 an der Außenkontur der betreffenden Tür 11 anliegen. Die Pufferelemente 21 bis 23
bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus synthetischem Gummi, können aber auch in anderer
Weise ausgebildet sein. Außerdem weist der Transport- und Positionierrahmen 19 geeignete Spannelemente
zum Ergreifen und Transportieren der Tür auf, die beispielsweise über pneumatische und/oder hydraulische
Kniehebelgelenkvorrichtungen betätigt sein können. Dadurch läßt sich z. B. das obere Rahmenteil der Tür 11
durch Klemmwirkung ergreifen. Außerdem ist es möglich, ein weiteres zangenförmiges Element durch derartige
Kniehebelspannvorrichtungen an der Tür wirksam werden zu lassen. Schließlich werden die Sauger 55, 56
mit Unterdruck beaufschlagt um zusätzlich die Tu>· 11
sicher zu haltern und zu transportieren.
Die Pufferelemente 21 bis 23 sind im übrigen in den Eckpunkten eines Dreiecks angeordnet Etwa im
Schnittpunkt der Winkelhalbierenden dieses Dreiecks befindet sich ein Raumgelenk 24, das bei der dargestellten
Ausführungsform ebenfalls aus synthetischem Gummi besteht oder nach Art eines Silentblockes oder als
Kardangelenk oder Kugelgelenk ausgebildet sein kann, aber auch durch eine andere Gelenkanordnung ersetzbar
ist Das Raumgelenk 24 ermöglicht es, daß sich der die Tür 11 aufnehmende und während des Transports
zur Karosserie 1 halternde Teil 25 des Transport- und
Positionierrahmens 19 gewissermaßen allseitig schwimmend um ein begrenztes Maß bewegen kann, so daß der
Transport- und Positionierrahmen 19 bis zur Anlage gegen die Karosserie 1 gefahren werden kann, so daß
sich die herangeführte Tür 11 — gewissermaßen
schwimmend — in der Kontur 26 der Karosserie 1 auszugleichen
vermag, bis die äußere Kontur der Tür 11 genau der Kontur 26 der Karosserie 1 entspricht. Dabei
wird über die Kolben-Zylinder-Einheit 27 in Richtung der Transportbewegung Fein pneumatischer Ausgleich
geschaffen, während durch die Kolben-Zylinder-Einheit
28 ein solcher pneumatischer Ausgleich in vertikaler Ebene geschieht. Schließlich ist mit dem Bezugszeichen
29 eine gesteuerte, z. B. pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit bezeichnet, die in einer senkrecht zur Ebene des
durch die Kolben-Zylinder-Einheit 27 geschaffenen pneumatischen Ausgleichs beweglich ist, so daß der
Transport- und Positionierrahmen 19 durch diese Kolben-Zylinder-Einheiten 27,28 und 29 in drei Ebenen um
ein begrenztes Maß gelagert ist und außerdem durch das Raumgelenk 24 eine begrenzte, allseitige Kippbewegung
des Teils 25 und damit der Pufferelemente 2t, 22 und 23 und der an dieser gelagerten Tür 11 ermöglicht
ist.
Die Bezugszeichen 30 und 31 bezeichnen Führungen für den pneumatischen Ausgleich in vertikaler Ebene.
Dem Transport- und Positionierrahmen 19 ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Abstandsfinger 32
zugeordnet, der beim Heranfahren einer Tür 11 durch den Transport- und Positionierrahmen 19 gegen einen
Teil der Karosserie ll.z. B. einen Türholmen anstößt.
Das Kommando an den Roboter 20 zum Heranfördern einer Tür 11 mittels des Transport- und Positionierrahmens
19 wird indessen erst dann gegeben, wenn die Hubvorrichtung 2 die Karosserie 1 gegen mehrere
Abstandsfinger 33 bzw. 34 anstößt. In Längsrichtung der
Karosserie 1. d. h. in ihrer Förderrichtung, können auf jeder Seite der Karosserie 1 z. B. zwei solcher Abstandsfinger
33 und 34 angeordnet sein. Dann befindet sich die Karosserie in der richtigen Höhenlage zum Heranfördern
der Tür 11 durch den Industrieroboter 20 mittels dessen Transport- und Positionierrahmen 19. Die genaue
Hubbewegung der Hubvorrichtung 2 und der Schaltimpuls an den Endlosförderer für die Karosserie 1
wird durch Justieren vorbestimmt.
Nach dem Aufnehmen einer Tür 11 durch den Transport- und Positionierrahmen 19 dreht der Roboter 20
um eine vertikale Achse 35 den Transport- und Positionierrahmen 19 um 180 Grad (F i g. 1) in die richtige Lage
zur Karosserie 1.
Auf dem Boden steht auf jeder Seite der Karosserie 1 eine Meßstation 36, die einen Meßkopf 37 (F i g. 4) aufweist.
Dieser Meßkopf 37 weist in vertikaler Ebene mit Abstand übereinanderliegende Tastplatten 38 und 39
auf, die an ihren einander zugekehrten Seitenwänden koaxial zueinander angeordnete Tastfinger 40 bzw. 41
einstückig besitzen. Der Abstand der Tastplatten 38 und 39 und damit der Tastfinger 40 und 41 ist um ein begrenztes
Maß durch Verschiebung veränderbar. Dabei entspricht der Abstand der Tastfinger 40 und 41 der
vertikalen Höhe der Lasche 16 des Scharniers 14. Die Tastbewegungen der Tastfinger 40 und 41 werden über
die Tastplatten 38 und 39 jeweils über Anschläge 42 bzw. 43 an Meßfühler 44 bzw. 45 übertragen, die durch
die Anschläge 42 bzw. 43 jeweils an ihrer nach außen gerichteten Stirnseite, also einseitig, beaufschiagbar
sind. Der Anschlag 42 ist einstückig mit der Tastplatte 38 und der Anschlag 43 einstückig mit der Tastplatte 39
verbunden. Die Bewegung der Meßfühler 44 bzw. 45 werden an einen Rechner weitergeleitet. Im Rahmen
der Erfindung liegen auch Ausführungsformen, bei denen die Bewegungen über nur eine Leitung an den
Rechner weitergegeben werden.
Um 90 Grad zur Verschieberichtung der Tastplatten 38,39 und damit auch der Tastfinger 40 und 41 versetzt
sind zwei weitere Taster 46 und 47 angeordnet, die um ein begrenztes Maß ebenfalls schwenkbeweglich sind
und gegen die Außenfläche 48 der Lasche 16 des Scharniers 14 zur Anlage gebracht werden können. Die Taster
46 und 47 sind ebenfalls mit Abstand zueinander angeordnet und sind an ihrer Tastaußenfläche 49 bzw.
50, die gegen die Außenfläche 48 der Lasche 16 zur Anlage gebracht werden können, nach einem Kreisbogen
verlaufend, ausgebildet. Die Bewegung dieser Taster 46 und 47 wird auf Meßfühler 51 bzw. 52 übertragen,
deren Bewegungen ebenfalls an den Rechner weitergeleitet werden.
Der Meßkopf 37 ist in Richtung C bzw. H(Fi g. 1) um
ein begrenztes Maß durch eine nicht dargestellte Kolben-Zylinder-Einheit verschieblich und kann aus einem
Gehäuse 53 herausgefahren werden, ist aber während der Schweißarbeiten geschützt in dem Gehäuse 53 angeordnet,
so daß er nicht durch Schweißspritzer beschädigt oder verschmutzt werden kann. Beim oder nach
dem Einfahren fallen vor die vordere Öffnung des Gehäuses 53 Schutzklappen.
Durch den Meßkopf 37 ist somit die Bestimmung der Lage der Tür 11 in zwei zueinander senkrecht stehenden
Ebenen möglich. Haben die Meßfühler 40 und 41 die Lasche 16 zwischen sich ergriffen und überschreitet der
von den Tastern 49 und 50 an den Rechner weitergegebene Wert nicht ein vorgegebenes Maß, so erhält der
betreffende Schweißroboter 3,4 bzw. 5,6 den Schweißbefehl.
Der durch die Taster 46 und 47 ertastete Wert ergibt ein Maß für die Schrägstellung der Lasche 16 in
bezug auf die Fläche, an die die Lasche angeschweißt wird. In der Regel wird man eine leichte keilförmige
Anordnung der Lasche 16 zur Außenkontur der Karosserie bzw. des Holmes, an den die Lasche 16 angeschweißt
werden soii, anstreben. Es ist jedoch auch möglich, die Lasche 16 planparallel an dem anzuschweißenden
Teil anzuordnen.
Der Transport- und Positionierrahmen 19 enthält außerdem eine manuelle Verstellvorrichtung 54, durch die
sich das Teil 25 mit sämtlichen Spannvorrichtungen und damit auch mit den Puffern 21,22 und 23 um ein gewisses
Winkelmaß um eine horizontale Achse verdrehen läßt, so daß die zu positionierende und anzuschweißende
Tür 11 um ein gewisses Winkelmaß, gewissermaßen »schief«, von z. B. 1,5 Grad zur Horizontalen geneigt
gegen die Gewichtskomponente befestigt wird. Dies hat zur Folge, daß nach dem späteren Einbau aller Mechnikteile
für die Fensterhebung, Türverkleidung usw. die Tür genau paßt, während sie bei vorheriger genauer
Befestigung durch die Gewichtskomponente der zusätzlich noch einzubauenden Teile klemmen könnte.
Des weiteren weist der Positionierrahmen 19 durch Kolben-Zylinder-Einheiten 57 bzw. 58 betätigbare Andrückstücke 59 bzw. 60 auf, die während des Schweißprozesses die Laschen 16 der Scharniere 14 gegen den betreffenden Holm der Karosserie 1 andrücken. Durch entgegengesetzte Druckmitteldruckbeaufschlagung werden die Andruckstücke 59 bzw. 60 eingefahren.
Des weiteren weist der Positionierrahmen 19 durch Kolben-Zylinder-Einheiten 57 bzw. 58 betätigbare Andrückstücke 59 bzw. 60 auf, die während des Schweißprozesses die Laschen 16 der Scharniere 14 gegen den betreffenden Holm der Karosserie 1 andrücken. Durch entgegengesetzte Druckmitteldruckbeaufschlagung werden die Andruckstücke 59 bzw. 60 eingefahren.
Die Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen
Ausführungsform ist folgende:
Angenommen, eine Karosserie 1 mit vier Türöffnungen zum Montieren von vier Türen sei durch die Hubvorrichtung
2 in Richtung D hochgehoben worden, bis die Abstandsfinger 33 und 34 in Berührungskontakt mit
den dafür vorgesehenen Teilen der Karosserie 1 gelangen. Dann wird der Industrieroboter 20 automatisch in
Aktion gesetzt, fährt den Transport- und Positionierrahrrien
19 zu dem Magazinförderer 10, woraufhin der Transport- und Positionierrahmen 19 in Richtung K abgesenkt
wird, eine Tür 11 aus dem Magazinförderer 10 aufnimmt, wieder in Richtung V angehoben wird, d. h.
die Tür 11 wird aus dem betreffenden Magazin 12 herausgenommen.
Alsdann bewegt der Roboter 20 den Transport- und Positionierrahmen 19 in Richtung Fund
dreht ihn dabei um 180 Grad und fährt die Tür 11 gegen die dafür vorgesehene öffnung der Karosserie 1, bis der
Äbstandsfinger 32 gegen den dafür vorgesehenen Anschlag der Karosserie 1 bzw. gegen den Holmen zur
Anlage kommt, wobei durch das Raumgelenk 24 eine gewissermaßen schwimmende Zentrierung der Tür 11
in bezug auf die öffnung entsteht und ein pneumatischer Ausgleich beim Gegenfahren der Tür 11 gegen die
Karosserie 1 durch die dafür vorgesehenen pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheiten 27, 28 gegeben ist,
v/ährend die Kolben-Zylinder-Einheit 29 gesteuert ist. Alsdann fährt der Meßkopf 37 aus dem Gehäuse 53
heraus und tastet mittels der Tastfinger 40 und 41 die Lasche 16 des Scharniers 14 ab. Gleichzeitig gelangen
die Taster 46 und 47 mit ihren gerundeten Außenflächen 49 und 50 gegen die Außenfläche 48 der Lasche 14 und
ertasten damit mit Abstand zueinander zwei Referenzpunkte der Scharnierlasche 16 in Wagenbreite, bestimmen
also gewissermaßen eine Ebene. Stimmen die von den Tastfingern 40 und 41 sowie den Tastern 46 und 47
an den Rechner gegebenen Werte mit den vorgegebenen Werten innerhalb der Toleranzgrenzen überein, so
erhalten die auf dieser Wagenseite befindlichen Schweißroboter, z. B. 3 und 4, einen Schweißbefehl. Der
jeweils obere Roboter, z. B. 3, schweißt dann die obere Naht an der betreffenden Lasche 16 und der untere
Roboter, z. B. 4, die jeweils untere Naht an der Lasche 16.
Nach Beendigung des Schweißvorganges wird die betreffende Schweißdüse zu einer Reinigungsvorrichtung
automatisch hinbewegt, gereinigt und ausgeblasen, woraufhin die Karosserie 1 mit den angeschweißten Türen
abgesenkt, also in Richtung C(F i g. 2) bewegt wird und
sich der Endlosförderer takiweise weiterbewegt, bis eine neue Karosserie 1 zu der Hubvorrichtung 2 gelangt
und erneut in Richtung D gehoben wird, woraufhin sich der Arbeitszyklus wiederholt. Dadurch lassen sich Turen
11, aber auch Kofferraumdeckel, Motorraumdeckel usw., im Raum vollkommen automatisch positionieren
und befestigen.
Der Magazinförderer 10 wird automatisch durch den Einleger 9 nachgefüllt und bewegt sich ebenfalls taktweise
in Richtung F, so daß die Industrieroboter 20 mit seiner Transport- und Positioniervorrichtung 19 stets
die in Transportrichtung Fvordere Tür 11 aus dem Magazinförderer
10 herausnehmen kann.
55
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
eo
65
Claims (5)
1. Verfahren zum Befestigen einer Tür an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, wobei die Karos-Serien
mit Abstand zueinander durch einen Endlosförderer taktweise zur vorbestimmten Stelle herangefördert
werden, wonach die mit zwei in unterschiedlichen Ebenen übereinander befestigten
Scharnieren versehene Tür durch einen Industrieroboter positionsgerecht zur Scharnierlage herangefördert
und befestigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die Tür (11) raumgelenkig beweglich — ts schwimmend — gegen die dafür vorgesehene
öffnung bewegt wird, bis ein Tastfinger (32) mit einer dafür vorbestimmten Stelle in Berührungskontakt
gelangt
b) und daß gleichzeitig mit dem Ertasten der Höhe
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ßen gerichteten Seitenwand des betreffenden Scharnierteils (16) in bezug auf die Karosserie
(1) erkannt und sowohl die Werte für die vertikale Höhenzuordnung der Scharniere (14) als
auch die Werte für die Winkellage der Scharnierteile (16) jeweils an einen Rechner weitergegeben
werden,
c) daß eine Lasche (15) des Scharniers (14) mit der Außenkontur (18) einer Tür (11) durch Schweißen
einstückig verbunden ist,
d) und daß bei innerhalb vorgegebener Toleranzwerte liegenden Yastweiten gemäß b) der
Rechner an einen oder mehrere Schweißroboter (3,4 bzw. 5,6) auf jeder Suite der Karosserie
(1) einen Schweißbefehl erteilt, woraufhin diese Schweißroboter (3,4 bzw. 5,6) jeweils mit mindestens
einer oberen und mindestens einer unteren Schweißnaht die zweite Lasche (16) jedes
Scharniers (14) einer jeden Tür (11) an die Karosserie (1) anschweißen.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere zum Befestigen von
Autotüren an einer Karosserie, wobei jede Tür mit zwei in unterschiedlichen Ebenen übereinander befestigten
Scharnieren versehen ist, und das eine Schanierteil mit der Tür und das andere Scharnierteil
mit Karosserie befestigt ist und beide Scharnierteile gelenkbeweglich gegeneinander beweglich
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) im Deckenbereich ein dreiachsiger industrieroboter (20) angeordnet ist, der einen Transportier-
und Positionierrahmen (19) steuert, insbesondere in vertikaler Ebene fVbzw. K) anhebt
und absenkt und ihn um eine vertikale Achse (35) um mindestens 180 Grad dreht
b) und daß der Transport- und Positionierrahmen (19) mehrere Pufferelemente (21, 22, 23) und/
oder mit Unterdruck beaufschlagbare Sauger (55,56) aufweist, die sich sämtlich flächig gegen
die Tür (11) anlegen,
c) wobei der Transport- und Positionierrahmen (19) mindestens eine Klemmvorrichtung zum
Haltern der aus einem Magazin (12) des Magazinförderers (10) herauszunehmenden Tür (11)
und wenigstens einen Tastfinger (32) aufweist, der mit einem Teil der Karosserie in Berührungskontakt,
gelangt
d) und daß der Transport- und Positionierrahmen in seinem mittleren Bereich ein Raumgelenk
(24) besitzt, so daß der Transport- und Positionierrahmen
(19) die jeweils aufgenommene Tür (il) raumgelenkig — schwimmend — haltert
und sie in der Lage raumgelenkig gegen die mit der betreffenden Tür (11) auszurüstenue Öffnung
der Karosserie (1) heranfährt
e) wobei der Transport- und Positionierrahmen (19) mit Abstand in vertikaler Ebene — übereinander
— wenigstens zwei motorisch, z. B. durch Druckluft bewegliche Andrückstücke (59, 60)
aufweist, die jeweils eine Lasche (16) von mit Abstand zueinander angeordneten, an der Innenseite
der betreffenden Tür (11) einstückig, z. B. angeschweißte Scharniere (14) gegen die
Fläche (11) der Karosserie, z. B. einen Holm, andrücken
f) und daß im Abstand neben dem Magazinförderer (10) ein motorisch, z. B. pneumatisch ein-
und ausfahrbarer Meßkopf (37) zum Ertasten des Höhenbereichs der betreffenden Scharnierlaschen
(16) und Winkelneigung in bezug auf den Karosserieteil, an den die Lasche (16) angeschweißt
werden soll in einer senkrecht dazu stehenden Ebene angeordnet ist,
g) wobei der Vorrichtung ein Rechner zugeordnet ist, der die in zwei aufeinander senkrecht stehenden
Ebenen ertasteten Werte mit vorgegebenen Grenzwerten vergleicht und daraufhin die Vorrichtungsteile, insbesondere Schweißroboter
(3,4 bzw. 5,6) steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (37) zwei mit Absland
zueinander angeordnete, parallel zueinander verlaufende Tastplatten (38.39) aufweis , die an ihren freien
Enden je einen Tastfinger (40 bzw. 41) einstückig besitzen, die in vertikaler Richtung die Höhe der
anzuschweißenden Lasche (16) des Scharniers (14) ertasten und daß der Meßkopf (37) außer den zwei
mit Abstand zueinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Tastplatten (38, 39) weitere
Taster (46, 47) mit gerundeten Tasteraußenflächen (49,50) aufweist, die gegen die nach außen gerichtete
Oberfläche der Lasche (16) des Scharniers (14) zur Anlage bringbar sind, wobei jeder Tasterplatte (38,
39) je ein einstückiger Anschlag (42 bzw. 43) zugeordnet ist, die jeweils gegen Meßfühler (44 bzw. 45)
einseitig frei anliegen und daß auch die Taster (46 bzw. 47) einseitig gegen Meßfühler (51 bzw. 52) frei
anliegen und daß die Bewegungen der Meßfühler (44, 45 bzw. 51, 52) an einen Rechner weiterleitbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport- und Positionierrahmen
(19) ein Teil (25) mit einem Raumgelenk (24) aufweist, wobei das Teil (25) mehrere, insbesondere
drei in den. Eckpunkten eines Dreiecks angeordnete 'Pufferelemente \2\, 22 und 23) an der die Tür (11)
aufnehmenden Seite besitzt, die sich gegen die Außenfläche der Tür (11) anlegen und daß das Teil (25)
an einen Rahmen angeordnet ist, der in drei Ebenen durch Kolben-Zylinder-Einheiten (27, 28,29) um jeweils
ein begrenztes Maß verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Rahmen mit dem Teil (25) um wenigstens
eine horizontale Achse in zwei entgegengesetzten Richtungen um ein begrenztes Winkelmaß
neigungsverstellbar ist
Gattung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen einer Tür an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, wobei
die Karosserien mit Abstand zueinander durch einen Endlosförderer taktweise zur vorbestimmten Stelle herangefördert
werden, wonach die mit zwei in unterschiedlichen Ebenen übereinander befestigten Scharnieren
versehene Tür durch einen Industrieroboter positionsgerecht zur Scharnierlage herangefördert und
befestigt wird.
Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, insbesondere zürn
Befestigen von Autotüren an einer Karosserie, wobei jede Tür mit zwei in unterschiedlichen Ebener· übereinander
befestigten Scharnieren versehen ist, wobei das eine Scharnierteil mit der Tür das andere Scharnierteil
gelenkbeweglich gegeneinander beweglich ist.
Stand der Technik
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen die Scharniere von Türen manuell anzuschweißen
oder anzuschrauben.
Beides ist unter den heutigen Wettbewerbsverhältnissen unwirtschaftlich.
Außerdem lassen sich beim manuellen Anordnen von Kraftfahrzeugtüren Einbaufehler niemals ganz ausschließen,
weil die Anordnung und Befestigung dieser Teile von der Sorgfalt der damit beauftragten Personen
abhängig ist.
Aus DE-Zeitschrift: Zeitschrift für wirtschaftliche Fertigung, 77 (1982), Heft 111 Seite 512, ist ein Verfahren
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 vorbekannt. Dabei werden allerdings die Karosserien
und Türen mit bereits vorher positioniert angeordneten Scharnierteilen wieder zusammengesetzt. Aus der
DE-Z: »Werkstatt und Betrieb« 105 (1972) 3, Seiten 205 bis 203 ist es weiterhin bekannt, ein offenbares Karosserieteil
mit samt dem Gelenk an die Karosserie zu halten und das Gelenk mit der Karosserie zu verschweißen.
Aufgabe
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens zu schaffen, die es ermöglicht, in großen Serien, beispielsweise an Fließbändern eines Automobilherstellers,
eingesetzt zu werden.
Einige Vorteile
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Tür an einer Kraftfahrzeug-Karosserie* positioniert
und mit ihren Gelenken verschweißt werden.
Dies ist dadurch möglich, daß durch Tastfinger die räumliche Lage de;' Körper zueinander ertastet wird
und diese Impulse an einen Industrieroboter weitergegeben werden, der dann Steuer- und/oder Regelimpulse
an Schweißroboter weitergibt.
Außerdem wird die räumliche Lage der Tür in zwei verschiedenen, insbesondere senkrecht aufeinander stehenden
Ebenen zur Karosserie bestimmt und erst daraufhin ein Signal an einen Schweißroboter gegeben, der
dann die Scharnierteile den zugeordneten Teilen verschweißt.
Auf diese Weise lassen sich menschliche Fehler beim Einbau von Türen an Kraftfahrzeugkarosserien, vollkommen
ausschalten und ein hohes Maß an Genauigkeit und Gleichförmigkeit bei der Montage und Befestigung
solcher Teile erzielen. Dadurch entsteht praktisch kein Ausschuß mehr.
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