DE19605070A1 - Verfahren zum Demontieren und Montieren einer Fahrzeugtür und Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Demontieren und Montieren einer Fahrzeugtür und Montagevorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- E05Y2900/531—Doors
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Demontieren und
Montieren einer an Scharniersäulen eines Kraftfahrzeugs
durch demontierbare Türscharniere schwenkbar befestigte
Fahrzeugtür, bei welchem die Fahrzeugtür zunächst geöff
net, dann die Türscharniere mittels eines Montagewerk
zeugs demontiert und anschließend die Fahrzeugtür mittels
einer Greifeinheit zu einem Transportmittel übergeben
wird oder bei welchem bei der Montage die Verfahrens
schritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Montagevorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Lackieren einer Kraftfahrzeugkarosserie ist es er
forderlich, daß diese zusammen mit den montierten Fahr
zeugtüren in ein Lackbad gelangt. Ein separates Lackieren
der Fahrzeugtüren ist nicht möglich, weil dann geringfü
gige Farbtonabweichungen zwischen den Fahrzeugtüren und
den übrigen lackierten Flächen des Kraftfahrzeugs auftre
ten könnten.
Um dieses Erfordernis zu erfüllen, montiert man derzeit
die Fahrzeugtüren vor dem Lackieren und demontiert sie
anschließend, damit die lackierten Fahrzeugtüren als Mon
tagemodul mit den für sie bestimmten Einbauteilen verse
hen werden können und damit der Innenraum des Kraftfahr
zeugs für die dort zu montierenden Teile zugänglich wird.
In den meisten Fällen erfolgt das Montieren und Demontie
ren der Fahrzeugtüren mittels manuell zu betätigenden
Handhabungsgeräten in Verbindung mit speziellen Greifein
heiten. Zur Automatisierung dieser Arbeiten sind in der
Praxis auch schon automatisch arbeitende Handhabungsge
räte bekanntgeworden, welche einen Greiferarm mit einer
Türöffnungseinrichtung, eine Greifeinrichtung und ein De
montagewerkzeug für die Scharniere haben. Solche Handha
bungsgeräte sind sehr aufwendig gestaltet und deshalb
teuer und störanfällig. Zudem können sie nicht für vor
dere und hintere Fahrzeugtüren eingesetzt werden. Die
durchzuführenden Demontage- oder Montagevorgänge dauern
relativ lange, da der Greiferarm für die einzelnen Arbei
ten relativ weite Bewegungen ausführen muß.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu entwickeln, welches eine
besonders rasche Demontage und Montage von Kraftfahrzeug
türen ermöglicht und zu dessen Durchführung die erforder
liche Montagevorrichtung möglichst einfach ausgeführt
werden kann. Weiterhin soll eine solche Montagevorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die zu demontierende Fahrzeugtür zunächst mit
tels einer Türöffnungseinrichtung in Offenposition ge
schwenkt und dann von unten abgestützt wird, daß an
schließend mit dem Demontagewerkzeug bei von der Türöff
nungseinrichtung gehaltener Kraftfahrzeugtür mittels des
Montagewerkzeugs die Scharniere demontiert werden und da
nach die Fahrzeugtür mittels der Greifeinheit gegriffen,
von der Türöffnungseinrichtung freigegeben und die Fahr
zeugtür dann zum Transportmittel bewegt wird und daß zur
Montage einer Fahrzeugtür die Verfahrensschritte in umge
kehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise können Fahr
zeugtüren mit relativ einfach gestalteten Vorrichtungen
rasch und präzise demontiert und montiert werden. Da die
Türöffnungseinrichtung von der Greifeinheit getrennt ist,
kann sie unabhängig von einem Handhabungsgerät ihre er
forderlichen Bewegungen ausführen, wodurch bei der Mon
tage und Demontage erhebliche Zeit eingespart wird. Da
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Fahrzeugtür wäh
rend des Demontagevorganges nicht durch die Greifeinheit
gehalten werden muß, kann das am Handhabungsgerät ange
brachte Demontagewerkzeug ohne Schwierigkeiten in alle
erforderlichen Lagen geschwenkt werden. Hieraus resul
tiert der Vorteil, daß mit derselben Demontagevorrichtung
Vorder- und Hintertüren eines Kraftfahrzeugs oder sogar
Fahrzeugtüren verschiedener Fahrzeugmodelle demontiert
und montiert werden können.
Zur weiteren Optimierung des Verfahrensablaufes trägt es
bei, wenn gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens eine
mit einem Sauger ausgestattete Öffnungseinheit verwendet
wird und zum Transport der Fahrzeugtür aus der Offenposi
tion zum Transportmittel mittels der Greifeinheit die
Fahrzeugtür von ihrer Innenseite gegriffen und dann der
Unterdruck im Sauger abgebaut oder bei Montage einer
Fahrzeugtür in umgekehrter Reihenfolge verfahren wird.
Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung einer
Montagevorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, welche eine Greifeinheit für die Fahrzeugtür,
eine Türöffnungseinrichtung und ein Demontagewerkzeug für
Türscharniere hat, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Türöffnungseinrichtung unabhängig von den Bewe
gungen der Greifeinheit angeordnet ist.
Eine solche Montagevorrichtung ist durch die Trennung der
Türöffnungseinrichtung von der Greifeinheit besonders
einfach aufgebaut. Zugleich ist die Steuerung der Monta
gevorrichtung einfacher als bei den bekannten Montagevor
richtungen, da die Bewegungen der Greifeinheit und der
Türöffnungseinrichtung voneinander unabhängig sind. Zu
gleich wird es durch diese Unabhängigkeit möglich, daß
während des Arbeitens einer Vorrichtung die andere be
reits in die für ihren Arbeitsgang erforderliche Position
schwenkt. Dank der Erfindung wird die Aufgabe des am Arm
des Handhabungsgerätes angebrachten Demontagewerkzeugs
und der Greifeinheit auf die Demontage der Scharniere und
den Transport der Fahrzeugtür zum Transportmittel be
grenzt. Ein Greifen der Fahrzeugtür mit der Greifeinheit
während des Demontagevorganges ist Dank der Erfindung
nicht erforderlich, weil die Türöffnungseinrichtung die
geöffnete Tür positioniert und hält.
Eine bereits lackierte Fahrzeugtür kann besonders einfach
und ohne Gefahr einer Beschädigung der Lackierung von der
Türöffnungseinrichtung in Offenstellung bewegt werden,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Türöff
nungseinrichtung einen gegen die Fahrzeugtür bewegbaren
und in Öffnungsrichtung der Fahrzeugtür motorisch ver
schiebbaren Sauger hat.
Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung ist konstruktiv
besonders einfach gestaltet, wenn die Türöffnungseinrich
tung gemeinsam mit einem die Greifeinheit aufweisenden
Handhabungsgerät auf einer Verfahreinheit angeordnet ist.
Die Fahrzeugtür kann bei der Demontage oder Montage der
Scharniere mit geringem Aufwand gehalten werden, wenn ge
mäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Ver
fahreinheit zur Abstützung der geöffneten Fahrzeugtür
während der Demontage der Scharniere einen oder zwei von
unten her gegen die Fahrzeugtür verfahrbare Halter auf
weist. Durch diese Abstützung an ihrer Unterseite genügt
während des Arbeitens des Demontagewerkzeugs das Halten
der Fahrzeugtür mittels der Türöffnungseinrichtung.
Als Handhabungsgerät kann ein üblicher Industrieroboter
eingesetzt werden, wenn das Handhabungsgerät an einem Arm
die Greifeinheit und das Demontagewerkzeug aufweist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfol
gend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bereich einer Monta
gelinie mit einer erfindungsgemäßen Montagevor
richtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Be
reichs der Fertigungslinie.
Die Fig. 1 zeigt von einer Montagelinie teilweise eine
Transporteinrichtung 1 mit einer Kraftfahrzeugkarosserie
2, von der zwei Fahrzeugtüren 3, 4 im geöffneten Zustand
dargestellt sind. Neben der Transporteinrichtung 1 befin
det sich eine Verfahreinheit 5 mit einem als Industriero
boter ausgebildeten Handhabungsgerät 6. Dieses Handha
bungsgerät 6 hat einen Arm 7 mit einer Greifeinheit 8 und
einem Demontagewerkzeug 9. Das Demontagewerkzeug 9 ist
beispielsweise dazu ausgebildet, aus einem nicht darge
stellten Scharnier Spannhülsen zu ziehen.
Auf der Verfahreinheit 5 ist zusätzlich getrennt von dem
Handhabungsgerät 6 eine Türöffnungseinrichtung 10 ange
ordnet. Diese ist für die Fahrzeugtür 3 nochmals darge
stellt. Sie hat einen Sauger 11, welcher von der Außen
seite her gegen die Fahrzeugtür 3 oder 4 zu gelangen ver
mag und derart verfahren werden kann, daß er in die mit
11a bezeichnete Position zu gelangen vermag, in welcher
die Fahrzeugtür 3 geöffnet ist.
Das Handhabungsgerät 6 ist so gestaltet, daß es mit sei
nem Arm 7 die Fahrzeugtüren 3, 4 zu einem als Gehänge
ausgebildeten Transportmittel 12 bewegen kann, wo in der
Fig. 1 die Fahrzeugtüren als Fahrzeugtüren 3a, 4a darge
stellt wurden. An der Innenseite der Fahrzeugtür 3a wurde
wiederum die Greifeinheit 8 als Greifeinheit 8a mit dem
Demontagewerkzeug 9a dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt von vorn die Transporteinrichtung 1 mit
der Kraftfahrzeugkarosserie 2 und der Fahrzeugtür 3.
Seitlich neben der Transporteinrichtung 1 befindet sich
die Verfahreinheit 5 mit dem Handhabungsgerät 6 und der
Türöffnungseinrichtung 10. In der in Fig. 2 gezeigten
Position hat die Türöffnungseinrichtung 10 die Fahrzeug
tür 3 in die dargestellte Offenstellung bewegt. In ihr
werden von unten her zwei Halter 13, 14 gegen die Fahr
zeugtür 3 gefahren. Dadurch ist es dem in Fig. 1 gezeig
ten Demontagewerkzeug 9 möglich, die nicht dargestellten
Türscharniere zu demontieren, indem beispielsweise Spann
hülsen gezogen werden.
Wenn dieses Demontieren der Türscharniere erfolgt ist,
fährt das Handhabungsgerät 6 mit seiner Greifeinheit 8
zur Innenseite der Fahrzeugtür 3 und spannt diese. Dann
wird in der Türöffnungseinrichtung 10 der Unterdruck ab
gebaut, so daß das Handhabungsgerät 6 die Fahrzeugtür 3
zum Transportmittel 12 bewegen kann.
Die dargestellte Demontagevorrichtung kann natürlich auch
dazu verwendet werden, vom Transportmittel 12 angeliefer
te Fahrzeugtüren 3 zu montieren.
Claims (7)
1. Verfahren zum Demontieren und Montieren einer an
Scharniersäulen eines Kraftfahrzeugs durch demon
tierbare Türscharniere schwenkbar befestigten Fahr
zeugtür, bei welchem die Fahrzeugtür zunächst geöff
net, dann die Türscharniere mittels eines Montage
werkzeugs demontiert und anschließend die Fahrzeug
tür mittels einer Greifeinheit zu einem Transport
mittel übergeben wird oder bei welchem bei der Mon
tage die Verfahrensschritte in umgekehrter Reihen
folge durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu demontierende Fahrzeugtür zunächst mit
tels einer Türöffnungseinrichtung in Offenposition
geschwenkt und dann von unten abgestützt wird, daß
anschließend mit dem Demontagewerkzeug bei von der
Türöffnungseinrichtung gehaltener Kraftfahrzeugtür
mittels des Montagewerkzeugs die Scharniere demon
tiert werden und danach die Fahrzeugtür mittels der
Greifeinheit gegriffen, von der Türöffnungseinrich
tung freigegeben und die Fahrzeugtür dann zum Trans
portmittel bewegt wird und daß zur Montage einer
Fahrzeugtür die Verfahrensschritte in umgekehrter
Reihenfolge durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit einem Sauger ausgestattete Öffnungsein
heit verwendet wird und zum Transport der Fahrzeug
tür aus der Offenposition zum Transportmittel mit
tels der Greifeinheit die Fahrzeugtür von ihrer In
nenseite gegriffen und dann der Unterdruck im Sauger
abgebaut oder bei Montage einer Fahrzeugtür in umge
kehrter Reihenfolge verfahren wird.
3. Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 oder 2, welche eine Greifein
heit für die Fahrzeugtür, eine Türöffnungseinrich
tung und ein Demontagewerkzeug für Türscharniere
hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Türöffnungsein
richtung (10) unabhängig von den Bewegungen der
Greifeinheit (8) angeordnet ist.
4. Montagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Türöffnungseinrichtung (10) einen
gegen die Fahrzeugtür (3, 4) bewegbaren und in Tür
öffnungsrichtung (10) der Fahrzeugtür (3, 4) moto
risch verschiebbaren Sauger (11) hat.
5. Montagevorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Türöffnungseinrichtung
(10) gemeinsam mit einem die Greifeinheit (8) auf
weisenden Handhabungsgerät (6) auf einer Verfahrein
heit (5) angeordnet ist.
6. Montagevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verfahreinheit (5) zur Abstützung
der geöffneten Fahrzeugtür (3, 4) während der Demon
tage der Scharniere zwei von unten her gegen die
Fahrzeugtür (3, 4) verfahrbare Halter aufweist.
7. Montagevorrichtung nach zumindest einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Handhabungsgerät (6) an einem Arm (7) die Greifein
heit (8) und das Demontagewerkzeug (9) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105070 DE19605070A1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Verfahren zum Demontieren und Montieren einer Fahrzeugtür und Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996105070 DE19605070A1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Verfahren zum Demontieren und Montieren einer Fahrzeugtür und Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605070A1 true DE19605070A1 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=7785172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105070 Withdrawn DE19605070A1 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Verfahren zum Demontieren und Montieren einer Fahrzeugtür und Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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