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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 oder 14.
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Unter „Fahrzeugkomponenten" sind im Sinne der
Erfindung die unterschiedlichsten Komponenten von Fahrzeugen, insbesondere
auch von Pkws zu verstehen, beispielsweise Fahrzeugkarosserien, an
bzw. in denen weitere Baugruppen oder Bauteile montiert werden oder
von denen Bauteile während der
Produktion wieder demontiert werden, wie z. B. die während des
Lackierens an der rohen Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Türelemente,
die nach dem Lackieren von der jeweiligen Fahrzeugkarosserie demontiert
und auf einer eigenständigen
Montagestrecke oder -linie mit den notwendigen Komponenten, wie
Glasscheibe, Türheber,
Türinnenverkleidung,
Außenspiegel
usw. montiert und erst nach dieser Montage wieder mit der zugehörigen Fahrzeugkarosserie
verbunden werden.
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„Bauteile" im Sinne der Erfindung
sind unterschiedlichste Bauteile, Baugruppen oder Komponenten, die
bei der Produktion von Fahrzeugen an oder in Fahrzeugkomponenten
montiert werden, wie z. B. Fahrzeugtüren, Elemente der Innenausstattung
eines Fahrzeugs, z. B. Konsolen, Fahrzeugsitze, Antriebselemente,
Hilfsantriebe usw.
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„Manipulatoren" im Sinne der Erfindung
sind ganz allgemein motorisch angetriebene oder bewegte Vorrichtungen
oder Transporteinrichtungen, mit denen Bauelemente oder Bauteile
beim Montieren und/oder Demontieren maschinell bzw. durch Steuerung
mit einem programmgesteuerten Bewegungsablauf bewegt werden können. Manipulatoren
in diesem Sinne sind insbesondere auch Roboter.
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Unter „geschützter Raum" oder „geschützter Bereich" ist im Sinne der
vorliegenden Erfindung insbesondere derjenige Raum oder Bereich
zu verstehen, in dem sich der Manipulator, beispielsweise der Roboter
oder Roboterarm, beim Holen des jeweiligen einzubauenden Bauteils
von einer Bauteilaufgabe oder aber umgekehrt beim Ablegen des jeweiligen ausgebauten
Bauteils an einer Bauteilabgabe in einem vollautomatischen Betrieb
bewegt, wobei diese Bewegung auch Schwenk- und Drehbewegungen um
eine oder mehrere Achsen über
jeweils einen größeren Winkelbereich
aufweisen kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem es bei
reduziertem fertigungstechnischen Aufwand möglich ist, gefahrlos und insbesondere
auch zeitsparend Bauteile an Fahrzeugkomponenten zu montieren bzw.
von Fahrzeugkomponenten zu demontieren. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein
Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 14 ausgebildet.
Eine Anschlusseinheit ist Gegenstand des Patentanspruchs 32.
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Für die Montage
von Bauteilen an Fahrzeugkomponenten wird das jeweilige Bauteil
von dem Manipulator an einer Bauteilaufgabe entnommen und in dem
geschützten
Raum an die jeweilige einer Montagelinie angeordnete Fahrzeugkomponente
heranbewegt bzw. in eine Bereitstellungsposition an der Fahrzeugkomponente
bewegt und in dieser Bereitstellungsposition gehalten. Durch Mitbewegen
des an dem Manipulator gehaltenen Bauteils mit der Fahrzeugkomponente
unter Aufrechterhaltung der Positionierung des Bauteils relativ
zur Fahrzeugkomponente werden letztere und das jeweilige Bauteil
aus dem geschützten
Raum herausbewegt, sodass dann nach der Positionierung des Bauteils
der exakten Montageposition durch manuelle Steuerung des Manipulators
die Montage des Bauteils an der Fahrzeugkomponente außerhalb
des geschützten
Raumes erfolgen kann.
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Das
Positionieren durch manuelles Ansteuern des Manipulators erfolgt
dabei bevorzugt ebenfalls dann, wenn sich die Fahrzeugkomponente
und das mit dieser mitbewegte Bauteil außerhalb des geschützten Raumes
befinden.
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Die
Bewegungsabläufe
des Manipulators sind beim Heranführen des jeweiligen Bauteils
so gewählt,
dass für
die manuell gesteuerte Bewegung des jeweiligen Bauteils aus der
Bereitstellungsposition in die exakte Montageposition nur noch kurze
Wege und ein möglichst
einfacher Bewegungsablauf erforderlich sind, die manuelle Positionierung
und anschließende
Montage von einer Person (Werker) also ohne großen Zeitaufwand durchgeführt werden
können
und somit innerhalb der jeweiligen Montage- oder Fertigungs-Taktzeit
eine genügende
Nebenzeit für
weitere Montageschritte verbleibt.
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Bis
zu seiner endgültigen
Montage an der Fahrzeugkomponente ist das jeweilige Bauteil am Manipulator
gehalten. Dieser bewegt sich nach der Montage bevorzugt ebenfalls
manuell gesteuert z. B. von der die Montage durchführende Person
zurück
in den geschützten
Raum, in dem sich der Manipulator dann gegebenenfalls unter Schwenken
oder Drehen an die Bauteileaufgabe zum Greifen eines weiteren Bauteils
bewegt.
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Für das Greifen
bzw. Fassen der Bauteile ist beim erfindungsgemäßen Verfahren keine erhöhte Genauigkeit
erforderlich. Das erfindungsgemäße Verfahren
vermeidet einen hohen technischen Aufwand, wie z. B. Sonsor- oder
Kameraeinrichtungen, die für
eine vollständige
maschinelle Positionierung der Bauteile in der exakten Montageposition
erforderlich wären.
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Die
Demontage von Bauteilen von einer Fahrzeugkomponente erfolgt in
analoger Weise dadurch, dass das mit dem Manipulator gegriffene
und gehaltene Bauteil außerhalb
des geschützten
Raumes beispielsweise manuell von der Fahrzeugkomponente gelöst, dann
durch Mitführen
mit der auf der Montagelinie bewegten Fahrzeugkomponente mit dem
Manipulator in den geschützten
Raum hineinbewegt und dort an eine Bauteilablage transportiert wird.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung und in Draufsicht eine Montagestation
gemäß der Erfindung an
einer Montagelinie zum Montieren von Fahrzeugtüren, und zwar in zwei unterschiedlichen
Betriebszuständen;
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2 in
schematischer Darstellung zwei Fahrzeugtürscharnierelemente in einer
Bereitstellungsposition vor der endgültigen Montage bzw. vor der
Verbindung;
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3 in
schematischer Darstellung und in Draufsicht eine Montagestation
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung an einer Montagelinie zum Montieren von Fahrzeugtüren;
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4 u. 5 die
Montagestation in Seitenansicht sowie in Stirnansicht;
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6 u. 7 in
schematischer Darstellung ein Verbindungselement zum Verbinden von
Funktionselementen, in einem fixierten bzw. blockierten Zustand
(6) bzw. in einem schwimmenden Zustand (7).
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In
den Figuren ist 1 eine Fahrzeugkarosserie eines Pkws, welche
auf einer in der 1 mit der unterbrochenen Linie
angedeuteten Montagelinie 2 in Richtung des Pfeils A bewegt
wird. Die Montagelinie 2 kann in unterschiedlichster Weise
realisiert sein, beispielsweise in Form von fahrzeugartigen, in Transportrichtung
A bewegten Montage- oder
Systemträgern,
in Form von an Führungsschienen
geführte
Gehängen
usw.
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An
einer an der Montagelinie 2 vorgesehenen Montagestation 3 erfolgt
das Montieren der beispielsweise mit ihren Funktionselementen, wie
Fensterscheibe, Fensterheber, Innenverkleidung, Außenspiegel
usw. vormontierten Fahrzeugtüren 4 an
den an dieser Montagestation 3 vorbeibewegten, bereits fertig
lackierten Fahrzeugkarosserien 1, und zwar halbautomatisch
unter Verwendung eines Roboters 5 in der nachstehend beschriebenen
Weise.
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An
dem beispielsweise um sechs Achsen bewegbaren bzw. steuerbaren Roboterarm 6 ist
eine Greifereinheit 7 vorgesehen, mit der die jeweilige Fahrzeugtür 4 von
einer Bauteilaufgabe 8 entnommen und dann unter Schwenken
des Roboterarmes bzw. der die Fahrzeugtür 4 tragenden Greifereinheit 7 an
die Fahrzeugkarosserie 1 heranbewegt wird, sodass die jeweilige
Fahrzeugtür 4 schließlich mit
ihren Türgelenkelementen 9 an
den Türgelenkelementen 10 der
Fahrzeugkarosserie 1 unter Verwendung von Gelenkbolzen 11 befestigt
werden kann, wie dies auch in der 2 schematisch
mit dem Pfeil B dargestellt ist.
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Die
Greifereinheit 7 ist beispielsweise als Vakuumgreifereinheit
ausgebildet, die mit der an der jeweiligen Fahrzeugtür 4 bereits
montierten Scheibe zusammenwirkt, d. h. die Fahrzeugtür 4 an
der Bauteilaufgabe 8 mit wenigstens einem Vakuumsauger an
der Scheibe fasst und bis zu ihrer endgültigen Montage an dieser Scheibe
hält. Zur
Steuerung des Roboters 5 ist eine Robotersteuerung 12 vorgesehen.
Die Steuerung der Bewegung der Montagelinie 2 erfolgt durch
die Montageliniensteuerung 13.
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Eine
Besonderheit der Montagestation 3 bzw. des mit dieser Station
durchgeführten
Verfahrens besteht nun darin, dass das Greifen der jeweiligen, an
der Bauteilaufgabe 8 bereitstehenden Fahrzeugtür 4 und
das Heranführen
der Fahrzeugtür 4 in die
ungefähre
Montageposition, d. h. in eine Bereitstellungsposition an der Fahrzeugkarosserie
durch einen programmgesteuerten Bewegungsablauf auch unter Schwenken
des Roboterarmes 6 innerhalb eines geschützten Raumes
erfolgt, in der 1 durch die unterbrochene Linie 14 angedeutet
ist. Dieser geschützte
Raum 14, durch den auch die Montagelinie 2 hindurchreicht,
ist beispielsweise Innenraum einer von Schutzgittern und/oder -wänden gebildeten
Einhausung oder aber ein beispielsweise von einer Bodenmarkierung
usw. optisch gekennzeichneter Raum oder Bereich, der von wenigstens
einem Sensor, beispielsweise Flächenscanner überwacht
wird. Dieser bewirkt ein Stillsitzen sowohl der Montagelinie 2 als auch
des Roboters 5 dann, wenn sich eine Person im geschützten Raum 14 befindet
oder sich in diesen hineinbewegt.
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Das
Entnehmen der jeweiligen Fahrzeugtür 4 an der Bauteilaufgabe 8 und
das Heranführen
der Fahrzeugtür
an die Fahrzeugkarosserie 1 in die Bereitstellungsposition,
in der die Fahrzeugtür 4 mit
ihren Türgelenkelementen 9 den
Türgelenkelementen 10 der
Fahrzeugkarosserie unmittelbar benachbart ist und seitlich schräg von der
Fahrzeugkarosserie entsprechend einer teilweise geöffneten
Türstellung wegsteht,
erfolgt bei kontinuierlich auf der Montagelinie 2 in Förderrichtung
A bewegter Fahrzeugkarosserie 1. Aus diesem Grunde wird
der Roboter 5 zur Aufrechterhaltung der Bereitstellungsposition
bzw. der Position der Fahrzeugtür 4 relativ
zur Fahrzeugkarosserie 1 zumindest nach dem Heranführen der Fahrzeugtür 4 mit
der Fahrzeugkarosserie 1 in einer sogenannten siebten Achse 15 horizontal
und parallel zum Verlauf der Montagelinie 2 synchron mit
der Fahrzeugkarosserie 1 mitbewegt, wie dies in den Figuren
mit dem Pfeil A' angedeutet
ist. Die Situation unmittelbar nach dem Heranführen der Fahrzeugtür 4 an
die Fahrzeugkarosserie 1 ist in der 1 links unter
I dargestellt.
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Die
Bewegung des Roboters 5 in der Achse 15 erfolgt
nicht nur synchron mit der Bewegung der Montagelinie 2 bzw.
der Fahrzeugkarosserie 1 auf dieser Montagelinie, sondern
ist auch durch die Bewegung der Montagelinie 2 gesteuert,
d. h. z. B. durch die Steuereinrichtung 13, sodass dann,
wenn in Folge einer Störung
die Bewegung der Montagelinie 2 gestoppt wird, auch die
Bewegung des Roboters 5 in der Achse 15 gestoppt
wird, und zwar unter Beibehaltung der Position der jeweiligen Fahrzeugtür 4 relativ
zur Fahrzeugkarosserie 1. Weiterhin sind die beiden Steuerungen 12 und 13 auch
so miteinander verknüpft,
dass bei einer Störung
des Roboters 5 die Montagelinie 2 angehalten wird.
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Die
Synchronisation der Bewegung des Roboters 5 in der Achse 15 kann
auch rein mechanisch erfolgen, und zwar beispielsweise durch Ankopplung des
Roboters 5 an ein die jeweilige Fahrzeugkarosserie 1 tragendes
und entlang der Montagelinie 2 in Transportrichtung A bewegendes
Trag- oder Transportelement, beispielsweise Tragbügel.
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Durch
die Bewegung der Montagelinie 2 und des in der Achse 15 mitgeführten Roboters 5 werden die
Fahrzeugkarosserie 1 und die an diese Fahrzeugkarosserie
herangeführte
und am Roboter 5 in der Bereitstellungsposition gehaltene
Fahrzeugtür 4 schließlich aus
dem geschützten
Bereich 14 herausbewegt, wie dies in der 1 rechts
unter II dargestellt ist. Mit Hilfe einer vorzugsweise am Roboterarm 6 beispielsweise
in der Nähe
der Greifereinheit 7 oder aber an dieser Greifereinheit
vorgesehenen Steuereinrichtung 16 wird dann von einer Person (Werker),
die sich an der Montagelinie 2 außerhalb des geschützten Bereichs 14 aufhält, die
Fahrzeugtür 4 durch
manuelle Steuerung des Roboter 5 in die genaue Montageposition
bewegt (Pfeil B der 2), in der die Türgelenke
und damit die jeweilige Fahrzeugtür 4 durch Einsetzen
des Gelenkbolzens 11 in die Türgelenkelemente 9 und 10 montiert
werden. Das Steuergerät 16,
welches beispielsweise ein Joystick ist, ermöglicht die für das Überführen der
jeweiligen Fahrzeugtür 4 aus
der Bereitstellungsposition in die exakte Montageposition notwendigen
Bewegungen. Für
diese sind jeweils kleine Wege erforderlich, und zwar insbesondere
dann, wenn die jeweilige Fahrzeugtür 4 bereits robotergesteuert,
d. h. durch das in der Steuereinrichtung 12 abgelegte Programm für die selbsttätige Roboterbewegung,
relativ genau an der Fahrzeugkarosserie 1 in der Bereitstellungsposition
positioniert wurde.
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Nach
der Montage der Fahrzeugtür 1 wird der
Roboter 5 ohne Schwenken des Roboterarmes 6 in
den geschützten
Bereich 14 zurückbewegt,
in dem sich der Roboterarm 6 zum Greifen einer weiteren Fahrzeugtür 4 auch
unter Schwenken an die Bauteilaufgabe 8 bewegt. Zumindest
das Einleiten des Zurückbewegens
des Roboters 5 in den geschützten Bereich 14 erfolgt
bei der dargestellten Ausführungsform
ebenfalls durch eine manuelle Eingabe des Werkers am Steuergerät 16.
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Die
Montagestation 3 und das mit dieser Station durchgeführte Verfahren
haben erhebliche Vorteile. So ist für die Entnahme der jeweiligen
Fahrzeugtür 4 an
der Bauteilaufgabe 8 keine hohe Genauigkeit erforderlich.
Die Fahrzeugtür
wird innerhalb des geschützten
Bereichs 14 an die Fahrzeugkarosserie 1 heranbewegt.
Für die
Entnahme der jeweiligen Fahrzeugtür 4 an der Bauteilaufgabe 8 und/oder für das Heranführen der
Fahrzeugtür 4 an
die Fahrzeugkarosserie 1 notwendige Schwenkbewegungen des
Roboters 5 bzw. des Roboterarmes 6 erfolgen ausschließlich innerhalb
des geschützten
Bereichs 14, sodass es nicht zu Unfällen kommen kann. Am Roboter 5 bzw.
am Roboterarm 6 gehalten wird die Fahrzeugtür 4 zusammen
mit der Fahrzeugkarosserie 1 unter Beibehaltung der Relativposition
und ohne Relativbewegung zwischen Fahrzeugkarosserie 1 und
Fahrzeugtür 4 aus
dem geschützten
Bereich 14 herausbewegt. Ein außerhalb des Bereichs 14 befindlicher
Werker kann manuell ohne großen
Zeitaufwand mit dem Steuergerät 16 die
Fahrzeugtür 4 exakt
positionieren und anschließend
montieren, wobei noch ausreichend Nebenzeit für andere Tätigkeiten verbleibt, beispielsweise
zum Herstellen der Verbindung zwischen elektrischen Leitungen, die
in der Fahrzeugtür 4 vormontiert
sind, mit entsprechenden Leitungen an der Fahrzeugkarosserie über Mehrfachsteckerverbindungen.
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Die 3–5 zeigen
eine Montagestation 3a an einer Montagelinie 2a für Pkws.
Mit Hilfe eines in den 3–5 allgemein
mit 17 bezeichneten Transportsystems werden die Fahrzeuge
bzw. Fahrzeugkarosserien 1 wiederum in Richtung des Pfeils
A entlang der Montagelinie 2a bewegt. Das Transportsystem 17 ist
bei dieser Ausführungsform
z. B. für
einen hängenden
Transport der Fahrzeugkarosserien 1 ausgebildet.
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Die
Montagestation 3a, die bei der dargestellten Ausführungsform
wiederum zum Montieren von Fahrzeugkomponenten in Form von Fahrzeugtüren 4 dient,
umfasst den Roboter 5 mit der am Roboterarm 6 vorgesehenen
Greifereinheit 7. Die Montagestation 3a unterscheidet
sich von der Montagestation 3 allerdings dadurch, dass
der zugangsgeschützte
Raum 18, in welchem die Fahrzeugtüren 4 an der in den 3 und 5 nicht
dargestellten Bauteilaufgabe bereitgestellt und vom Roboterarm abgenommen
bzw. geholt werden und in dem auch zum Heranführen der Fahrzeugtüren 4 an
die Montageposition bzw. den Montagebereich 19 u. a. das Schwenken
des Roboters 5 und des Roboterarmes 6 erfolgt,
sich auf einem Niveau oberhalb des Montagebereichs 19 befindet,
in welchem sich Montagepersonal bzw. die Werker aufhalten können und
in welchem u. a. auch das Bewegen der jeweiligen Fahrzeugtür 4 durch
manuelle Steuerung des Roboters 5 bzw. Roboterarmes 6 in
die genaue Montageposition erfolgt, in der die Türgelenke und damit die jeweilige Fahrzeugtür 4 durch
Einsetzen des Gelenkbolzens 11 oder der Gelenkbolzen 11 in
die Türgelenkelemente 9 und 10 montiert
werden, wie dies im Zusammenhang mit 2 beschrieben
wurde.
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Die
manuelle Steuerung des Roboters 5 erfolgt wiederum durch
ein am Roboterarm 6 im Bereich der Greifereinheit 7 oder
aber an dieser Greifereinheit vorgesehenen Steuergerät beispielsweise über einen
Joystick. Weiterhin wird auch bei dieser Ausführungsform der Roboter 5 während der
Montage der jeweiligen Fahrzeugtür 4 mit
der jeweiligen Fahrzeugkarosserie 1 mitbewegt, d. h. die
Montage erfolgt im Fließbetrieb 6 und
zwar insbesondere auch in der Form, dass nach der Übernahme
der Robotersteuerung durch den Werker, d. h. während der manuellen Steuerung
des Roboterarmes dieser bzw. die an der Greifereinheit 7 gehaltene
Fahrzeugtür 4 synchron
und zumindest im Wesentlichen richtungsgleich mit der Fahrzeugkarosserie
mitbewegt wird und lediglich die für das Anfahren der genauen
Montageposition erforderlichen Bewegungen möglich sind.
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Im
Detail erfolgt die Steuerung des Roboters 5 bei der Montagestation 3a in
mehreren Sequenzen. Die erste Sequenz umfasst einen vollautomatischen Betrieb
für das
Holen der jeweiligen Fahrzeugtür 4 von
der Bauteilaufgabe und das Bewegen der Fahrzeugtür 4 in eine Zwischenposition 20,
die sich oberhalb des Montagebereichs 19 und damit noch
innerhalb des Zugangs geschützten
Raumes 18 befindet.
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Sämtliche
Bewegungen des Roboters 5 bzw. des Roboterarmes 6 erfolgen
während
dieser Sequenz in einem vollautomatischen Betrieb und ausschließlich innerhalb
des zugangsgeschützten
Raumes 18.
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An
den vollautomatischen Betrieb schließt sich ein überwachter
Automatikbetrieb an, in welchem die jeweilige an der Greifereinheit 7 gehaltene Fahrzeugtür 4 aus
der Zwischenposition 20 auf das Niveau des Montagebereichs 19 abgesenkt
wird. Bei diesem überwachten
Automatikbetrieb, bei dem eine Bewegung des Roboterarmes 6 bzw.
der Greifereinheit 7 mit der Fahrzeugtür 4 mit reduzierter
Geschwindigkeit erfolgt, werden der Roboterarm 6, die Greifereinheit 7 und
die Fahrzeugtür 4 aus
dem zugangsgeschützten
Raum 18 herausbewegt und die Fahrzeugtür 4 in die Bereitstellungsposition
relativ zur Fahrzeugkarosserie 1 für die Übergabe der Steuerung des Roboters 5 an
den Werker gebracht. Bei dem überwachten
Automatikbetrieb erfolgt eine ständige Überwachung
des Bewegungsraumes des Roboterarmes 6, der Greifereinheit 7 und
der Fahrzeugtür 4 mit
Hilfe einer geeigneten Sensorik, beispielsweise mit Hilfe von optoelektrischen
Sensoren, wie Kameras usw., sodass dieser überwachte Automatikbetrieb
sofort automatisch gestoppt und die Montagestation 3 sowie
auch das Transportsystem 17 stillgesetzt werden, wenn sich
Personen oder aber Hindernisse im überwachten Bewegungsraum (Hüllkurve)
befinden.
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Der überwachte
Automatikbetrieb kann aber auch so gestaltet werden, dass bei entsprechend langsamer
Bewegung des Roboterarmes 6 und der Greifereinheit 7 mit
der Fahrzeugtür 4 stets
ein ausreichend großer
Mindestabstand zu allen Flächen und/oder
Gegenständen
des Montagebereichs 19, insbesondere auch zu Bodenflächen, zum
Transportsystems 17, zu Komponenten dieses Systems und
zu den auf diesem Transportsystem transportierten Fahrzeugkarosserien 1 eingehalten
wird, beispielsweise ein Mindestabstand von wenigstens 0,75 Meter,
so dass Personenunfälle
durch Einklemmen oder Einquetschen ausgeschlossen sind.
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Dieser überwachte
Automatikbetrieb unter Einhaltung von Mindestabständen wird
beispielsweise immer erst dann eingeleitet, wenn der Werker für diesen überwachten
Automatikbetrieb seine Zustimmung erteilt, und zwar beispielsweise
durch Betätigung
einer Taste.
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Weiterhin
können
selbstverständlich
auch beide vorbeschriebenen Maßnahmen
für den überwachten
Automatikbetrieb kombiniert werden.
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Befindet
sich die Fahrzeugtür
nach dem überwachten
Automatikbetrieb in der Bereitstellungsposition relativ zur Fahrzeugkarosserie 1,
so erfolgt nach erneuter Zustimmung des Werkers, d. h. nach erneuter
Betätigung
einer entsprechenden Taste die Übergabe
der Steuerung des Roboters 5 an den Werker, sodass dann
mit Hilfe des am Roboterarm 6 bzw. an der Greifereinheit 7 vorgesehenen
Joysticks 6.1 die Fahrzeugtür 4 in die exakte
Montage- oder Einbauposition bewegt wird. In dieser Sequenz der Steuerung
des Roboters 5 sind wiederum nur die für das Anfahren der exakten
Montageposition aus der Bereitstellungsposition notwendigen Bewegungen möglich, der
Roboter 5 und der Roboterarm 6 sind für alle anderen
Bewegungen gesperrt.
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Nach
dem Einbau der Fahrzeugtür 4 und nach
einer Bestätigung
durch den Werker durch Betätigen
einer Taste wird der Roboterarm 6 zusammen mit der Greifereinheit 7 in
einem überwachten
Automatikbetrieb und ohne Schwenken in vertikaler Richtung nach
oben in den zugangsgeschützten
Raum 18 bewegt, in welchem dann in einem vollautomatischen Betrieb
das Holen der nächsten
Fahrzeugtür 4 erfolgt.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
erfolgt der Einbau der Fahrzeugtüren 4 im
Fließbetrieb,
d. h. bei auf der Montagestrecke 2a kontinuierlich bewegten Fahrzeugkarosserien 1 und
bei mit dieser Bewegung in einer horizontalen siebten Achse mitbewegtem Roboter 5.
Diese Bewegung in der siebten Achse ist durch eine tatsächliche
horizontale Bewegung des Roboters 5 möglich, kann aber auch bei beispielsweise
räumlich
feststehend angeordnetem Roboter 5 durch eine entsprechende
Schwenkbewegung des mehrteiligen Roboterarmes 6 nachgebildet
werden. Weiterhin können
auch beide Möglichkeiten
kombiniert werden.
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Die 6 und 7 zeigen
eine allgemein mit 21 bezeichnete Kupplungs- und/oder Anschlusseinheit 21,
die insbesondere für
die Verwendung bei Vorrichtungen, Manipulatoren, Roboter usw. für den Einbau
von Komponenten, beispielsweise auch Fahrzeugkomponenten, im Fließbetrieb
geeignet ist.
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Die
Anschlusseinheit 21 ist so ausgebildet, dass sie zwischen
einem ersten, in der 6 dargestellten Zustand, in
welchem eine starre Verbindung über
die Anschlusseinheit 21 besteht, in einen Zustand überführt werden
kann, in dem eine schwimmende Verbindung über die Anschlusseinheit 21 besteht.
Die Anschlusseinheit 21 weist hierfür zwei Basiselemente oder Anschlüsse 22 und 23 auf,
die an den über
die Anschlusseinheit 21 zu verbinden Komponenten oder Funktionselementen
befestigt werden oder aber Teil dieser Komponenten sind. Die Anschlüsse 22 und 23 sind über mehrere,
beispielsweise über
wenigstens drei räumlich
gegeneinander versetzte und durch ein Druckmedium steuerbare Betätigungselemente 24 verbunden.
Jedes Betätigungselement
besteht im Wesentlichen aus einem elastischen Körper 25, der an zwei
einander gegenüberliegenden
Enden 25.1 und 25.2 jeweils an einem Anschluss 22 bzw. 23 gehalten
ist und einen nach außen
hin geschlossenen Innenraum 26 bildet. Dieser ist über eine
Verbindung 27 mit dem Druck eines Druckmediums, beispielsweise
mit einem Pneumatik- oder Hydraulikdruck beaufschlagbar, sodass
sich der Körper 25 bei
Beaufschlagung des Innenraumes 26 mit Druck radial "aufbläht" und dadurch der
Abstand zwischen den beiden Anschlüssen 22 und 23 verkürzt wird,
wie sich dies aus einem Vergleich der 6 und 7 ergibt.
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An
einem Anschluss, beispielsweise am Anschluss 23 ist wenigstens
ein Zentrierzapfen 28 vorgesehen, der bei entspannten Betätigungselementen 24 und
damit bei dem größeren Abstand
zwischen den Anschlüssen 22 und 23 (7)
mit seinem freien Ende auch von dem Anschluss 22 beabstandet
ist und bei mit Druck beaufschlagten bzw. aktivierten Betätigungselementen 24 und
damit bei reduziertem Abstand zwischen den Anschlüssen 22 und 23 in eine
Zentrieröffnung 29 des Anschlusses 22 hineinreicht,
sodass beide Anschlüsse 22 und 23 über den sich
am Boden der Zentrieröffnung 29 abstützenden Zentrierzapfen 28 sowohl
in Achsrichtung dieses Zapfens als auch in Achsrichtungen radial
zu dem Zentrierzapfen aneinander fixiert sind. In einer praktischen
Ausführung
sind wenigstens zwei räumlich
gegeneinander versetzte Zentrierzapfen 28 mit jeweils einer
zugehörigen
Zentrierbohrung 29 vorgesehen.
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Bei
den vorbeschriebenen Montagestationen 3 und 3a wird
die Anschlusseinheit 21 beispielsweise zum Verbinden der
Greifereinheit 7 mit dem Roboterarm 6 verwendet
und/oder derartige Anschlusseinheiten 21 sind beispielsweise
in der Verbindung zwischen Greifern der Greifereinheit 7 und
einem Träger oder
Rahmen dieser Einheit vorgesehen. Die Ansteuerung der Anschlusseinheiten 21 erfolgt
dabei dann z. B. so, dass sich die Anschlusseinheiten 21 beim
Abholen der jeweiligen Fahrzeugtür 4 in
dem schwimmenden bzw. elastischen Zustand (7) befinden,
um eventuelle Toleranzen auszugleichen, sich aber für die Bewegung
der Fahrzeugtür 4 an
die betreffende Fahrzeugkarosserie 1 sowie für das Einbauen
an der Fahrzeugkarosserie 1 im fixierten Zustand (6)
befinden.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind.
So ist es beispielsweise möglich,
bei entsprechender Ausbildung der Montagestation 3 auch
mehrere Bauteile, z. B. zwei Fahrzeugtüren 4, nämlich eine
vordere und eine rückwärtige Fahrzeugtür an einer
Fahrzeugkarosserie 1 in einem Arbeitstakt zu montieren.
In diesem Fall sind an dem Roboterarm 6 wenigstens zwei
Greifereinrichtungen 7 vorgesehen, mit denen zwei an jeweils
einer Bauteilaufgabe bereitstehende Fahrzeugtüren 4 gegriffen und innerhalb
des geschützten
Bereichs 14 an die Fahrzeugkarosserie 1 derart
herangeführt
werden, dass jede Tür
sich in einer zwar ungenauen, der endgültigen Montageposition jedoch
möglichst
angenäherten Bereitstellungsposition
befindet. Beide an dem Roboter gehaltene Fahrzeugtüren werden
dann unter Beibehaltung ihrer relativen Lage zur Fahrzeugkarosserie 1 und
ohne Relativbewegung zwischen der jeweiligen Fahrzeugtür und der
Fahrzeugkarosserie 1 aus dem geschützten Bereich 14 herausbewegt,
sodass sie dann von einem sich außerhalb des Bereichs 14 aufhaltenden
Werker durch manuelle Steuerung mit dem Steuergerät 16 in
ihre genaue End- bzw. Montageposition bewegt und an der Fahrzeugkarosserie 1 montiert
werden können.
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Weiterhin
ist die Erfindung nicht auf die Montage von Fahrzeugtüren 4 an
Fahrzeugkarosserien beschränkt.
So kann bei entsprechender Ausbildung die Montagestation 3 bzw.
das mit dieser durchgeführte
Verfahren auch für
die Montage anderer Komponenten bei der Fahrzeugherstellung verwendet werden,
beispielsweise für
die Montage von Konsolen, Verkleidungen, Fahrzeugsitzen, Antriebselementen,
Hilfsantrieben usw.
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Die
Montagestation 3 sowie das mit dieser durchführbare Verfahren
eignen sich ferner auch für die
Montage von Fahrzeugtürelementen
an Fahrzeugkarosserien 1 vor dem Lackieren.
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Weiterhin
eignet sich die Montagestation 3 und das mit dieser durchführbare Verfahren
auch zur Demontage von Komponenten, beispielsweise zur Demontage
von Fahrzeugtürelementen
nach dem Lackieren für
die weitere von der Fahrzeugkarosseriemontage zunächst unabhängige Montage.
Bei dieser Demontage erfolgen dann das Entfernen und Ablegen der
jeweils demontierten Komponente (z. B. Fahrzeugtür) beispielsweise so, dass
die am Roboter 5 gehaltene Komponente außerhalb
des Bereichs 14 von der Fahrzeugkarosserie 1 gelöst, innerhalb
des Bereichs 14 mit Hilfe des Roboters 5 zunächst in
eine der endgültigen
Ablageposition ungefähr
entsprechende Bereitstellungsposition bewegt und dann manuell gesteuert über das
mit der Robotersteuerung 12 zusammenwirkende Steuergerät 16 in
die endgültige Ablageposition,
beispielsweise in eine Aufnahme eines Montagebandes abgelegt wird.
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- 1
- Fahrzeugkarosserie
- 2,
2a
- Montagelinie
- 3,
3a
- Montagestation
- 4
- Fahrzeugtür
- 5
- Roboter
- 6
- Roboterarm
- 6.1
- Joystick
- 7
- Greifereinrichtung
- 8
- Bauteilaufgabe
- 9,
10
- Türgelenkelement
- 11
- Gelenkbolzen
- 12
- Robotersteuerung
- 13
- Steuerung
der Montagelinie 2
- 14
- geschützter Bereich
- 15
- horizontale
Bewegungsachse des Roboters 5
- 16
- Steuergerät
- 17
- Transportsystem
- 18
- zugangsgeschützter Bereich
- 19
- Montagebereich
- 20
- Zwischenbereich
- 21
- Anschlusseinheit
- 22,
23
- Anschluss
- 24
- Betätigungselement
- 25
- elastischer
Körper
- 25.1,
25.2
- Ende
- 26
- Innenraum
- 27
- Druckleitung
- 28
- Zentrierzapfen
- 29
- Zentrieröffnung
- A
- Transportrichtung
der Montagelinie 2
- A'
- Bewegung
des Roboters 5 in der horizontalen siebten Achse 15
- B
- Bewegung
des Roboterarmes bei überwachtem
Automatikbetrieb