DE3342560A1

DE3342560A1 - Dachdichtungsbahn

Info

Publication number: DE3342560A1
Application number: DE19833342560
Authority: DE
Inventors: Günter Albers; Hans Jochen 2100 Hamburg Röhr; Hasso Dipl.-Ing. 2150 Buxtehude Tonn
Original assignee: Phoenix AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1983-11-25
Filing date: 1983-11-25
Publication date: 1985-06-05
Also published as: DE3342560C2

Description

Dachdichtungsbahn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachdichtungsbahn aus einer vulkanisierten Kautschukschicht auf Basis EPDM und einer Glasfaserschicht als Verstärkungseinlage.
Zum Abdichten von Dächern und anderen Gebäudeteilen sind Dichtungsbahnen mit unterschiedlichem Aufbau in der Praxis gebräuchlich. Bei den vulkanisierte EPDM-Kautschukmischung enthaltenden Bahnen ergeben sich einige Vorteile, weil EPDM sich durch eine hohe Alterungsbeständigkeit auszeichnet. EPDM ist ferner im Verhältnis zu anderen gleichwertigen Kautschuktypen relativ preiswert und kann auch recht dünnschichtig verwendet werden.
Es bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten, EPDM-Dachdichtungsbahnen mit den Verlegemethoden des Dachdeckerhandwerks zu verlegen, so daß die Anwendung stark begrenzt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dachdichtungsbahn auf EPDM-Basis mit Glasfaserverstärkung so aufzubauen, daß sie einer vielseitigen Anwendung zugeführt werden und mit den gebräuchlichen Verlegemethoden auf dem Untergrund aufgebracht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Bahn beidseitig zur Glasfaserschicht je eine Schicht aus EPDM-Kautschuk und auf der Unterseite der EPDM-Schicht eine Schicht aus einem Gemisch aus SEBS-Polymer, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffharzen und/oder SEPS-Polymer aufweist.
Die Glasfaserschicht kann aus einem Glasvlies, einem Glasgelege, einem Glasgewebe oder einem Glasfaseritterwerk bestehen. Eine Präparierung vor der Beschichtung mit der EPDN-Kautschukschicht ist zweckmäßig, um eine wirksame Haftung zu erreichen. Die EPDM-Kautschukschicht ist rezepturmäßig so aufgebaut, wie dies auch bei anderen EPDM-Mischungsrezepten üblich ist. Auch die Vulkanisatiollseinstellung ist der üblichen und bekannten Praxis angepaßt. Das aliphatische Kohlenwasserstoffharz ist ein Nebenprodukt, das bei der Erdölkrackung anfällt. Es kann säuremodifiziert sein. Das aromatische Kohlenwasserstoffharz kann ein Alphamethylstyrolmischpolymer sein.
Es kann aber auch ein Polyterpenharz Anwendung finden.
Wichtig ist, daß es zur Gruppe der klebrigmachenden Harze gehört.
Im Sinne der Erfindung sind SEBS (Styrol-Äthylen-Butylen-Styrol-Mischpolymer) und SEPS (Styrol-Åthylen-Propylen-Styrol-Mischpolymer) einzeln oder im Gemisch miteinander verwendbar. Dadurch ist eine größere Variationsbreite in den physikalischen Eigenschaften möglich. Sie stellen thermoplastische Kautschuktypen dar. Ihre jeweilige Verwendung richtet sich nach der vorgesehenen Anwendung.
Das SEBS und SEPS liegt im Preis deutlich höher als SBS und sollte daher die jeweilige Anwendung rechtfertigen.
Die Vulkanisation erfolgt nach dem Beschichtungsvorgang auf der Glasfaserschicht. Der Schichtenaufbau stellt eine sichere Verbidung zwischen der EPDM-Kautschukschicht und dem darunter liegenden Dachaufbau dar. Die äußere Kaschierungsschicht hat den Vorteil, daß sie durch Überlappung ohne weiteres mit der Nachbarbahn mittels Verklebung und/oder Verschweißung verbunden werden kann. Die äußere Kaschierungsschicht ermöglich es auch, daß eine Verlegung in Heißbitumen ohne weiteres möglich ist Bei dem SEBS-Kautschuk handelt es sich um ein Blockmischpolymerisat auf Basis Styrol-Äthylen-Butylen-Styrol.
Die Verarbeitung solcher SEBS-Polymere ist an sich bekannt. Bei der Kaschierungsschicht aus Kohlenwasserstoff~ harz und SEBS ist eine Abstimmung der Mengenanteile aufeinander auf den jeweiligen Anwendungsfall zweclçmäßig.
Die Anteile können SEBS zu aliphatischen Kohlenwasserstoffharz zu aromatischen Kohlenwasserstoffharz wie 1 : 1 : 1 betragen. Zweclgmäßiger ist jedoch, den aromatischen Anteil des Kohlenwasserstoffes etwas höher anzusetzen. Auf ioo Teile SEBS-Kautschuk können vorzugsweise io - 150 Gewichtsteile aliphatisches Kohlenwasserstoffharz vorgesehen werden. Bei der Kaschierung mit einer SBS-Mischung handelt es sich um den Aufbau wie er in der DE-PS 31 o8 473 beschrieben ist.
Nach der Erfindung ist es auch möglich, daß bei der unteren Schicht das SEBS bis zu 95 °/ó durch SBS ersetzt wird. SBS ist ein Styrol-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat und es stellt einen thermoplastischen Kautschuk dar.
Wird SBS in großer Menge eingesetzt, so führt dies zu einer Kostenreduzierung. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß die Nahtfügung nur mittels Klebstoff erfolgen kann. Zu beachten ist außerdem, daß der Zusatz an SBS keine Veränderung an dem Mengenverhältnis zwischen dem SEBS und den beiden Kohlenwasserstoffharzen hat.
Es wurde als sinnvoll festgestellt, daß beide EPDM-Schichten zusammen etwa io - 9o °/v der gesamten Dicke der Dachdichtungsbahn betragen. Vorzugsweise liegt dieses Verhältnis bei 5o .
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Außenschichten zusätzlich bis zu 300 Gewichtsteile an Bitumen enthalten. Dieses kann oxydiert oder nicht oxydiert sein.
Die Erfindung wird in Verbindung mit einer Abbildung beispielsweise beschrieben. Gemäß der Abbildung ist die mittlere Schicht 1 aus einem Glasgelege gebildet. Die beiden Schichten oberhalb und unterhalb dieser Glasgelegeschicht 1, nämlich die Schichten 2 und 3 bestehen aus einr EPDM-Kautschukmischungsschicht und sind symmetrisch zum Glasgelegt angeordnet. Die Schichten sind je 0,5mm dick. Die Dicke kann zwischen o,2 und 1 mm betragen. Die außen liegenden Kautschukschichten 4 und 5 sind o,o5 mm - 1 mm dick. Eine bevorzugte Dicke beträgt o,2 mm. Falls ein Bitumen zusätzlich zugesetzt wird, kann dies einen Anteil bis zu 300 Teilen ausmachen.
Ohne eine Außenschicht 4 und in Verbindung mit einer unten angeordneten Schicht 5 aus SEBS it die Naht der Bahn im Schweißvorgang zu schließen.
Das SEBS kann mit SEPS vermischt oder durch dieses ersetzt werden. Wird SEBS in der Schicht 5 zum größten Teil durch SBS ersetzt, so ist die Nahtfügung an ein Klebeverfahren gebunden, Besteht die untere Schicht 5 aus SEBS, so ist die Naht der Bahn im Klebe- und Schweißverfahren zu schließen. Grundsätzlich können alle Variationen des Schichtenaufbaus in der Fläche mit den gebräuchlichen Methoden des Dachdeckerhandswerks verlegt werden. Hierzu gehört die Anwendung von Rein-Bitumen, Kaltklebemassen und mechanischen Befestigungen.

Claims

Dachdi chtungsbahn Ansprüche 1.) Dachdichtungsbahn aus einer Kautschukschicht auf Basis EPDM und einer Glasfaserschicht als Verstärkungseinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn beidseitig zur Glasfaserschicht (1) eine Schicht (2, 3) aus EPDM-Kautschuk und auf der unteren EPDM-Schicht (2) eine Schicht (5) aus einem Gemisch aus SEBS-Polymer, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffharz und/oder SEPS-Polymer aufweist.
2.) Dachdichtungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekeimzeichnet, daß die obere Schicht (3) auf EPD-Uasis zusätzlich mit einer Schicht aus SBS-Kautsclluk (4) beschichtet ist.
3.) Dachdichtungsbahn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der unteren Schicht (5) auf SEBS-Basis das SEBS bis zu 95 e/o durch SUS-Kautschuk ersetzt ist.
4.) Dachdichtungsbahn nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die EPDM-Schichten (2, 3) zusammen etwa lo - So % der gesamten Dicke der Dachdichtungsbahn betragen.
5.) Dachdichtungsbahn nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die außen liegenden Schichten (4, 5) zusätzlich 30 - 300 Gewichtstcilc oxydiertes oder nicht oxydiertes Bitumen enthalten.