DE3341970C2

DE3341970C2 -

Info

Publication number: DE3341970C2
Application number: DE3341970A
Authority: DE
Inventors: Mathias Dipl.-Ing. Dr. Albert; Johann Steyr At Muellner
Original assignee: SKF Steyr GmbH
Current assignee: SKF Steyr GmbH
Priority date: 1982-12-16
Filing date: 1983-11-21
Publication date: 1991-05-29
Also published as: JPH0236623U; AT376774B; DE3341970A1; JPS59113320A; ATA456482A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen zwei teiligen Wälzlagerkäfig, insbesondere für hohe Dreh zahlen, dessen Hälften aus je einem Seitenring und zwischen die Wälzkörper greifenden Stegen bestehen, wobei die Stege der beiden Hälften übereinander geschoben sind.

Ein solcher Käfig ist bereits bekannt (US-PS 13 66 312). Dabei wird das schnappverschlußartige Zusammenhalten der beiden Hälften dadurch erreicht, daß die Dicke der einander radial übergreifenden Stege gegen ihr freies Ende hin zunimmt. Die Stirnflächen der Stege liegen in zur Lagerachse normalen Ebenen, also in Radialebenen. Dieser bekannte Käfig besteht aus Metall. Würde man ihn, wie in heutiger Zeit üblich, aus Kunststoff herstellen und ihn außerdem für Lager mit hohen Drehzahlen, also für Drehzahlen von etwa über 10 000 Umdrehungen pro Minute verwenden, so bestünde die Gefahr, daß die Stege sich durch die hohen Flieh kräfte nach außen durchbiegen, was wegen der dadurch bedingten schlechten Wälzkörperführung zumindest zu einer Verschlechterung der Arbeitsweise mit starkem Verschleiß sowie wegen der steigenden Betriebstemperatur zu einer Verminderung der Schmierfähigkeit des Schmiermittels führt.

Es ist auch schon ein zweiteiliger Kunststoff käfig bekannt (DE-AS 21 45 013), dessen Hälften nur jeweils bis zur halben Lagerbreite reichende Stege tragen, die unmittelbar durch eine durch Ultraschallschweißung her gestellte Steckzapfenverbindung zusammengehalten sind. Eine solche Verbindungsart erhöht aber beträchtlich den Herstellungsaufwand und bietet nicht vollkommene Sicher heit.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein Rollen- oder Nadellagerkäfig aus Kunststoff (DE-GM 19 15 746). Dieser Käfig besteht aus zwei symmetrisch angeordneten Kammkäfigen mit parallel zur Käfigachse gerichteten Stegen, wobei die Stege der Kammkäfige an ihren freien Enden mit in wechselnder Reihenfolge, einen Teil des Käfigaußen- bzw. Käfiginnenmantels bildenden Abschnitten versehen sind, an deren nach dem Zusammenstecken der beiden Käfige radial aufeinanderfolgenden Flächen die Verbindung durch Schweißen oder Kleben erfolgt. Hierbei können die Stegabschnitte an den zusammenwirkenden Flächen mit ineinanderpassenden Profilierungen versehen sein, wobei außerdem der jeweilige Käfigmantel im Bereich der ineinandergesteckten Stegabschnitte flache Ausnehmungen aufweisen kann.

Auch bei dieser bekannten Konstruktion ergibt sich neben einem beträchtlichen Herstellungsaufwand der Nachteil der Begrenzung der Drehzahlen infolge der Deformationsmöglichkeiten der Stege.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Wälzlagerkäfig der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem die Gefahr der Stegdeformation unter hohen Fliehkräften beseitigt ist, so daß er sich für große Drehzahlen eignet, ohne Herstellungsschwierigkeiten zu bereiten.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die radial äußeren Stege mit ihren freien Enden in eine Hinterschneidung des Seitenringes der jeweils anderen Hälfte eingreifen und vorzugsweise jeweils die Stege der einen Hälfte mit dem Seitenring der anderen Hälfte in an sich bekannter Weise Steckzapfenverbindungen aufweisen.

Da also jeweils die Enden der radial äußeren Stege in eine Hinterschneidung des gegenüberliegenden Seitenringes eingreifen, sind sie gegen ein Auswärts biegen gesichert, wobei eine weitere Sicherung gegen eine solche Deformation auch durch die Steckzapfenver bindung erreicht wird. Dabei greifen die beiden Käfig hälften durch die Hinterschneidungen ineinander, so daß zu ihrer Verbindung keine Ultraschallschweißung oder dgl. erforderlich ist.

Um den Käfig aus völlig gleichen Hälften zusammensetzen und dadurch beträchtliche Werkzeugkosten einsparen zu können, besitzen die Hälften bei gerader Steganzahl abwechselnd angeordnete, radial innere und äußere Stege.

Eine Verstärkung der äußeren Stege und damit eine zusätzliche Sicherung gegen Deformation durch Flieh kraft wird dadurch erreicht, daß jeweils die radial äußeren Stege Längsrippen aufweisen, die in entsprechende Nuten der radial innen liegenden Stege eingreifen, wodurch auch eine Sicherung gegen ein ungünstiges gegen seitiges Verdrehen der beiden Steghälften zu erzielen ist. Schließlich ergibt sich eine noch bessere gegen seitige Hinderung der aneinanderliegenden inneren und äußeren Stege gegen ein Auswärtsbiegen dadurch, daß die Stirnflächen der radial inneren Stege von außen zum Seitenring der jeweils anderen Hälfte hin ansteigend geneigt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Käfigs für ein Kugellager dar gestellt, und zwar zeigen

Fig. 1 die beiden Käfighälften vor dem Zusammenstecken in Abwicklung,

Fig. 2 eine Käfighälfte in Ansicht von der Stegseite her und

Fig. 3 einen zusammengebauten Käfig im Schnitt nach einer durch die Lagerachse gelegten Ebene.

Die beiden Käfighälften bestehen je aus einem Seitenring 1 und an diesem vorgesehenen kammartig vor ragenden Stegen 2, 3, die zwischen die Wälzkörper bzw. Kugeln K greifen. Die Stege 2, 3 der beiden Käfighälften werden beim Zusammenbau des Käfigs übereinandergeschoben, wie dies Fig. 3 erkennen läßt. Erfindungsgemäß greifen nun die radial äußeren Stege 2 mit ihren freien Enden 4 in einer Hinterschneidung 5 des Seitenringes 1 der jeweils anderen Hälfte. Außer dem sind jeweils die Stege 2, 3 der einen Hälfte mit dem Seitenring 1 der anderen Hälfte durch Steckzapfen 6, die in entsprechende Höhlungen 7 eingreifen, miteinander verbindbar.

Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Käfighälften bei gerader Steganzahl abwechselnd ange ordnet radial innere und äußere Stege 2, 3 besitzen. Die radial äußeren Stege 2 sind mit Längsrippen 8 ver sehen, die in entsprechende Nuten 9 der radial inneren Stege 3 eingreifen. Schließlich erkennt man aus Fig. 3, daß die Stirnflächen 10 der radial inneren Stege 3 von außen zum Seitenring 1 der jeweils anderen Hälfte hin ansteigend geneigt sind.

Claims

1. Zweiteiliger Wälzlagerkäfig, insbesondere für hohe Drehzahlen, dessen Hälften aus je einem Seiten ring und zwischen die Wälzkörper greifenden Stegen bestehen, wobei die Stege der beiden Hälften übereinandergeschoben sind, dadurch gekenn zeichnet, daß die radial äußeren Stege (2) mit ihren freien Enden (4) in eine Hinterschneidung (5) des Seiten ringes (1) der jeweils anderen Hälfte eingreifen und vor zugsweise jeweils die Stege (2, 3) der einen Hälfte mit dem Seitenring (1) der anderen Hälfte in an sich bekannter Weise Steckzapfenverbindungen (6, 7) aufweisen.

2. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Hälften bei gerader Steganzahl abwechselnd angeordnete radial innere (3) und äußere (2) Stege besitzen.

3. Wälzlagerkäfig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die radial äußeren Stege (2) Längsrippen (8) aufweisen, die in entsprechende Nuten (9) der radial inneren Stege eingreifen.

4. Wälzlagerkäfig nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (10) der radial inneren Stege (3) mit Seitenring (1) der jeweils anderen Hälfte hin ansteigend geneigt sind.