DE3340224T1 - Antistatische Kleidung - Google Patents

Antistatische Kleidung

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Description

Die Erfindung betrifft eine antistatische Kleidung, die in Räumen getragen wird, welche absolut rein gehalten werden (im folgenden als reine Räume bezeichnet).
Sogenannte staubfreie Kleidung wird als Arbeitskleidung, als Kleidung in Operationssälen und dgl. (im folgenden allgemein als Arbeitskleidung bezeichnet), in reinen Räumen von Herstellungsbetrieben, insbesondere von Ha1b1eiter herste 1 1 er η, die integrierte Schaltungen produzieren, oder in Krankenhäusern oder dgl. getragen. Insbesondere in einem reinen Raum, in welchem eine extrem saubere Umgebung erforderlich ist, muß die arbeitende Person eine Kleidung tragen, welche verhindert, daß kleinste Teilchen der Haut bzw. feinste Partikel getrockneter Ha utsekret ionen sich von Sä urne η oder anderen Teilen der Kleidung lösen. Außerdem ist es erforderlich, daß das Lösen von Mat eria 1 tei1chen, wie beispielsweise Fadenstücke, von der Kleidung verhindert wird.
Eine derartige Arbeitskleidung läßt sich herstellen aus einem Gewebe, das aus langen Fasern von beispielsweise Nylon, Polyester oder einem anderen staubwiderstandsfähigen Material mit hoher Dichte gewebt ist.
Bei dieser Arbeitskleidung besteht jedoch aufgrund des hohen elektrischen Isolationswiderstandes ihres Gewebes die Gefahr der elektrostatischen Aufladung aufgrund statischer Elektrizität.
Im aufgeladenen Zustand werden jedoch nicht nur feine Staubpartikel angezogen, sondern es besteht die Gefahr von elektrostatischen Durchschlägen bei Schaltungsbauelementen in gedruckten Ha 1 b 1 e i t er s cha 1 t unseen im Herstellerwerk, da die Arbeitsperson zu einem aufgeladenen Körper werden kann.
Eine Arbeitskleidung, bei der diese Gefahr der elektrostatischen Aufladung beseitigt ist, ist hergestellt durch Verweben von elektrisch leitiähigen Fasern, wie beispielsweise Kohlenstoff- oder Metallfasern, die parallel zueinander in best irrmt en Abständen in dem Gr und gewebe vorgesehen sind.
Dabei ergeben sich jedoch noch die folgenden Nachteile. Wenn, wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, zwei Kleidungsstücke 1 und 2 entlang ihrer überlappenden Ränder aneinandergeheftet werden, ist es äußerst schwierig, die elektrisch leitfähigen Fäden 3, k zueinander auszurichten. Es ist äußerst schwierig, die Kleidungsstücke so miteinander zu vernähen, daß die elektrisch leitfähigen Fäden so zueinander ausgerichtet sind, daß
zwischen ihnen ein einwandfreier elektrischer Kontakt sichergestellt ist. Demgemäß ist es häufig der Fall, daß die elektrisch leitfähigen Fäden elektrisch nicht miteinander verbunden sind an den Nähten der fertigen Kleidungsstücke. Die Verringerung der elektrostatischen Aufladung an der Arbeitskleidung und am Körper des Trägers ist daher nur in einem bestimmten Umfang möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine antistatische Kleidung zu schaffen, bei der eine elektrostatische Aufladung, welche insbesondere dadurch hervorgerufen wird, daß an den Nähten die elektrisch leitenden Fäden nicht zueinander ausgerichtet und damit nicht in elektrischem Kontakt zueinander sind, vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten Weiterbildungen der Erfindung.
Bei der Erfindung wird an den sich überlappenden Säumen bzw. an stumpf aneinandergefügten Säumen der Arbeitskleidung, der Arbeitsschuhe und der sonstigen Kleidung, welche in ihrem Gewebe parallele elektrisch leitfähige Fäden eingearbeitet enthalt, ein elektrisch leitfähiges Mat eria 1 eingearbeitet . Dieses elektrisch leitfähige Material sichert eine einwandfreie elektrisch leitfähige Verbindung an den Nähten der Kleidung,
so daß die elektrostatische Aufladung sowohl an der Kleidung als auch am Körper des Kl eidungsträgers auf ein Minimum reduziert wird. Auf diese Weise gewinnt man ein antistatisches Kleidungsstück, das in einem reinen Raum getragen werden kann .
Die Bekleidung, beispielsweise Arbeitskleidung, Ar beitsschuhe und dp. 1. können aus einem Gewebe hergestellt sein, bei dem lange staubwiderstandsfähige Faden mit hoher Dichte verwebt sind. Auf diese 1AeISe wird verhindert, daß sich Staub oder andere Verunreinigungen im Gewebe von diesem lösen. Man erhält dadurch eine antistatische Kleidung, die nicht nur in gewöhnlichen reinen Räumen getragen werden kann, sondern auch in solchen reinen Räumen, in denen eine extrem saubere Umgebung erforderlich ist.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert . Es ze i gt :
Fig. 1 eine überlappte Naht in einer her körrml i ehe η Klei dung;
Fig. 2-9 Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
Fig. 2 das Bilden einer Naht darstellt, Fig. 3 die daraus gewonnene Naht zeigt,
Fig. k eine andere Art der Bildung einer Naht darstellt,
Fig. 5 eine dritte Art der Nahtbildung darstellt,
Fig. 6 stumpf aneinander liegende Kleidungsstücke zeigt ,
Fig. 7 ein Kleidungsstücke mit zu sarrmengenähten Ränder η ze i gt ,
Fig. & eine zylindrische Abdeckung, die an einen Arbeitsschuhe angeheftet werden kann, darstellt,
Fig. 9 die Abdeckung im Gebrauch darstellt.
In den Figuren sind mit den Bezugsziffern 5 und 6 Kleidungsstücke bezeichnet, welche zu einem Kleidungsstück, beispiels weise zu einem Arbeitskleidungsstück, zu samrnengenäht werden. Diese Kleidungsstücke werden aus einem Gewebe geschnitten, das lange Fäden aus staubwiderstandsfähigem Material, bei-
spielsweise Nylon, Polyester und dgl., die mit hoher Dichte verwebt sind, besteht. In dieses Gewebe sind parallel zueinander und in bestimmten Abständen voneinander elektrisch leitfähige Fäden 7 und 8 eingewebt. Die Ränder dieser Kleidungsstücke werden gefaltet und zurückgeschlagen und übereinander angeordnet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Ein elektrisch leitfähiges Band 9 wird zwischen die übereinandergefalteien Ränder gelegt. Diese Anordnung wird dann zusammengeheftet, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Auf diese Weise werden die Kleidungsstücke miteinander verbunden bzw. miteinander vernäht. An den übereinanderliegenden Rändern befindet sich das elektrisch leitfähige Band, das jeweils zwischen den so verbundenen Säumen liegt. Auf diese Weise erzielt man das gewünschte Bekleidungsstück, beispielsweise eine Arbeitskleidung.
Beim vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispie1 sind die Ränder der beiden Kleidungsstücke 5 und 6 zurückgeschlagen und darin miteinander verbunden. Es ist jedoch möglich, auch andere Nähte zu bilden, beispielsweise können die Ränder der beiden Kleidungsstücke 5 und 6 durch Verschieben aus entgegengesetzten Richtungen einfach übereinandergelegt werden, ohne daß die Ränder zurückgeschlagen werden. Dies ist in Fig. k dargestellt. Auch ist es möglich, aus der gleichen Richtung
3 3 4 O 2 2 A
die beiden Ränder übereinanderzu 1egen, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Es ist auch möglich, die zurückgeschlagenen Ränder der beiden Stoffstücke 5 und 6 stumpf gegeneinander zu legen und dann, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, miteinander zu ver b i nden.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispie1 en mit den überlappenden Rändern der Kleidungsstücke wird ein elektrisch leitfähiges Band dazwischengelegt und beim Verbinden durch Nähen zwischen den überlappten Teilen gehalten. Es ist jedoch auch möglich, andere Verbindungsarten zur Verbindung der beiden übereinanderge 1 eg ten Ränder der Stoffstücke zu verwenden, beispielsweise kann ein elektrisch leitfähiges Überzugsmaterial auf einen oder beide übereinanderge Iegte Randteile aufgebracht werden. Es werden dann diese beiden einander überlappenden Randteile durch Nähen miteinander verbunden. Es ist auch möglich, das elektrisch leitfähige Band zwischen die übereinanderliegenden Randteile zu legen und durch Erhitzen die übereinanderliegenden Teile miteinander zu verschmelzen, so daß eine nahtfreie Verbindung erhalten wird. Es ist auch möglich, ein Lösungsmittel auf die übereinanderliegenden Teile zur Einwirkung zu bringen, um eine nahtfreie Verbindung zu erhalten.
Es können nicht nur zwei Lagen von Kleidungsstücken miteinander verbunden werden, wie das bei den vorstehenden Auführungsbeispie1 en der Fall ist, sondern es können auch drei oder mehr Lagen bzw. Schichten von Kleidungsstücken miteinander verbunden werden. F.s ist auch möglich, daß ein einzelnes Kleidungsstück in eine Zylinderform gebracht wird, wie das in Fig. 7 dargestellt ist. Dabei werden die beiden Ränder des Kleidungsstückes übereinanderge 1egt , wobei zwischen die beiden übereinanderliegenden Ränder ein elektrisch leitfähiges Band 13 gelegt wird. Es kann auch ein anderes elektrisch leitfähiges Material zwischen die beiden übereinanderliegenden Ränder gelegt werden, um die elektrisch leitfähigen Fäden 12 an der Nahtstelle miteinander zu verbinden. Die Verbindung erfolgt dann durch Nähen oder auf eine andere geeignete Art und Weise.
Die Erfindung läßt sich nicht nur auf bestimmte Arten von Kleidung, wie beispielsweise Oberbekleidung, Hosen, Kombinationen, Mänteln und dgl. anwenden, sondern kann auch an Zubehörteilen, welche an eine derartige Kleidung angebracht wird, Verwendung finden. Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, kann die Er f i nciung Verwendung finden bei einer kr agen f örmi gen zylindrischen Abdeckung 14, die an die Öffnung eines Arbeitsschuhs angeheftet ist. Es kann sich hierbei insbesondere um einen statischen Schuh, der nicht näher dargestellt ist, han-
dein. Auf diese Weise läßt sich der Aufschlag oder Saum am Hosenbein überdecken. Die Hose kann dabei aus dem gleichen Material bestehen, wie in den vorbeschriebenen Ausführungsbeisplelen. Bei dem in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich ein elektrisch leitfähiges Band 15 oder ein anderes elektrisch leitfähiges Material an der Innenseite des oberen Randes der Abdeckung Ik. Wenn bei Gebrauch der obere Teil der zylindrischen Abdeckung 15 über dem Hosenauίsch 1 ag eines Hosenbeins 16 liegt, so liegt die zylindrische Abdeckung an diesem an. Die elektrisch leitfähigen Fäden 17, welche im Hosenbein 16 vorhanden sind und die entsprechenden elektrisch leitfähigen Fäden IS in der zylindrischen Abdeckung 14 werden auf diese Weise durch elektrische Kontaktgabe über das elektrisch leitfähige Band 15 miteinander verbunden. Eine ähnliche Anordnung kann auch bei anderen getrennten, in elektrisch leitfähige Verbindung zu bringende Teile verwendet werden, indem Teile einer oberen Bekleidung und Hosen beim Tragen in Überlappung miteinander gebracht werden.
Bei der Erfindung wird ein elektrisch leitfähiges Material an Nähten der Kleidung, beispielsweise Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe und dgl. verwendet, wobei die Nähte durch sich überlappende Kleidungsteile oder durch stumpf aneinander-
stoßende Kleidungsteile gebildet sind. Im Gewebe der Kleidung befinden sich elektrisch leitfähige Fäden, die parallel
zueinander in dieses Gewebe eingewebt sind. Durch die Erfindung wird eine einwandfreie elektrische Verbindung an den
Nähten der Kleidungsstücke zwisehen diesen elektrisch leitfähigen Fäden erzielt. Die Erfindung kann zur Anwendung kommen
in Verbindung mit statischen Schuhen, statischen Fußböden und dgl. Sie kann verwendet werden in reinen Räumen oder kann unabhängig verwendet werden, um die Kleidung oder den Körper
des Kleidungsträgers vor Aufladung zu schützen. Bei der Erfindung wird das Ansarrmeln von Staub an der Arbeitskleidung und
dgl. verhindert. Es werden auf diese Weise Schwierigkeiten,
wie beispielsweise elektrostatische Durchschläge an Bauelementen in integrierten Ha1b1eiterscha 1tungen in den Produktionsstätten verhindert. Bei der Verwendung eines Gewebes für die bekleidung, das aus dicht gewebten langen Fäden aus
staubfreiem Nylon, Polyester oder dgl. besteht, werden kleinste Teilchen menschlicher Haut oder kleinste Teilchen
getrockneter Hautsekretionen innerhalb der Kleidung gehalten, so daß das Ab lösen des Staubs nach außen hin verhindert wird. Demzufolge kann die Kleidung gemäß der Erfindung nicht nur in normal reinen Räumen getragen werden, sondern kann auch in
absolut rein zu haltenden Räumen, in denen eine extrem saubere Atmosphäre aufrechterhalten werden muß, Verwendung finden.

Claims (2)

Patentanwälte Steinsdorfstr. 21-22 · D-8000 München 22 · Tel. 089 / 22 94 41 ■ Telex: 5 22208 TELEFAX: GR.3 89/2716063 ÜR.3 f RAPIFAX + RICOH 89/2720480 GR.2 + INFOTEC 6000 89/2720481 10825 - N/Li Midori Anzen Industry Co., Ltd. . Patentansprüche:
1. Antistatische Kl eidung, insbesondere Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe und dgl., aus einem Gewebe oder Stoff, in we I chem parallele, elektrisch leitfähige Fäden eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an sich überlappenden Teilen oder an Nähten der Kleidung, die durch Überlappen oder durch stumpfes Aneinanderstoßen von Kleidungsstücken gebi1 det sind , ein elektrisch leitfähiges Material zwischen diesen Teilen angeordnet ist.
2. Antistatische-Kleidung nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet , daß diese aus Kleidungsstücken besteht, die geschnitten sind aus einem Gewebe mit langen., staubwiderstandsίähigen Fäden bzw. Fasern, die mit hoher Dichte zusammengewebt sind, und in die parallele, elektrisch leitfähige Fäden eingewebt sind.
DE19833340224 1982-04-15 1983-04-14 Antistatische Kleidung Expired - Lifetime DE3340224C2 (de)

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