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Antistatische Fuß- bzw. 13einbekleidung
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Die Erfindung betrifft eine antistatische Fußbekleidung, durch die
verhindert wird, daß der Träger dieser Fußbekleidung durch statische Elektrizität
aufgeladen wird. Insbesondere wird eine derartige Fußbekleidung verwendet von Personen,
die an Orten arbeiten oder solche Orte besuchen, an denen es notwendig ist, sich
gegen auftretende Schwierigkeiten, welche durch statische Elektrizität hervorgerufen
werden, zu schützen.
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Die Schwierigkeiten, welche durch statische Elektrizität hervorgerufen
werden können, lassen sich wie folgt klassifixieren.
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1. Schwierigkeiten, die durch elektrostatische Kräfte hervorgerufen
werden Fehlerhafte l'rodukte aufgrund von Adsorption oder Abstoßung von Staub, verschiedenen
Keimen und dgl. können beim tjtnwickeln rnit Stoff beim Verstopfen während Siehvorgängen
und dgl. auftreten.
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Industrielle Zweige, welche mit derartigen l'roblemen befaßt sein
können, betreffen beispielsweise die Herstellung von Arzneimitteln, Nahrungsmitteln
und dgl., die Herstellung und Bearbeitung von l'räzisionsmaschinen und Präzisionswerkzeugen,
Halbleitern, elektronischen Komponenten, fotoempfindlichen nlaterialien und dgl.,
die Reinhaltung von Hospitälern und ähnlichen Einrichtungen, in denen die Luft absolut
rein gehalten werden muß und dgl.
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2. Schwierigkeiten, welche aus elektrischen Entladungen erwachsen
vliese sind Elektroschocks, Entzündung von brennbaren Materialien, Ausfall von IC-1Sausteinen,
Störrauschen in elektronischen Geräten und dgl.
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Industrielle Zweige, welche hiervon betroffen sein können, betreffen
die Ölraffinerierung, die Herstellung und den Transport von Gasen und anderen brennbaren
Stoffen, Tanker, Tankstellen, die elektrische Versorgungsindustrie, die tlerstellung
von elektronischen Geräten und dgl.
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3. Schwierigkeiten, welche aus elektrostatischen Feldern entstehen
Diese sind eine fehlerhafte Arbeitsweise elektronischer Geräte, der Ausfall von
lC-Bausteinen, die Bildung von geladenen Körpern aufgrund elektrostatischer Induktion
und dgl.
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Industrielle Zweige, welche hiervon betroffen sein können, betreffen
die Herstellung von Halbleitern und elektronischen Komponenten, die Wartung und
Instandhaltung von elektronischen Geräten und Rechnern und dgl.
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Es ist bekannt, antistatische oder leitfähige Schuhe an verschiedenen
Arbeitsplätzen zu verwenden, um eine elektrostatische Aufladung des menschlichen
Körpers zu vermeiden.
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Antistatische Schuhe mit einem elektrischen Widerstand in der 5 8
Größenordnung von 1,0 x 10 Q bis 1,0 x 10 Q sind geeignet, den Träger gegen elektrische
Aufladung zu schützen, wenn am Arbeitsplatz die Isolation einer Verteilerleitung
oder dgl. defekt wird, d.h. der Schuh kann den Träger gegen elektrische Schocks
durch Ableiten der statischen F.lektrizimit, rnit der der menschliche Körper aufgeladen
werden könnte, geschützt werden. Andererseits werden elektrisch leitfähige
Schuhe
mit geringem elektrischen Widerstand an Plätzen benützt, die frei von der Gefahr
elektrischer Schocks sind.
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Obgleich diese Schuhe geeignet sind, statische Elektrizität, mit der
eine Person aufgeladen werden könnte, abzuleiten, ist es nicht möglich, mit diesen
Schuhen zu verhindern, daß kleinste Stücke der menschlichen Haut und Staub, wie
z.. in Form von Abfallfasern, auf den Boden oder in die Luft gelangen von den Aufschlägen
der Hose, welche vom Träger der Schuhe getragen werden. Wenn durch Uberschuhe die
Aufschläge der Hose bedeckt werden, läßt sich dieser Nachteil zwar beseitigen, jedoch
ist das Gehen für den Träger der antistatischen oder leitfähigen Schuhe mühsam aufgrund
der zusätzlich benötigten Überschuhe. I)er Träger schlupft mit den antistatischen
oder leitfähigen Schuhen in die Überschuhe hinein. Das Gehen mit diesen Überschuhen
ist daher sehr mühsam. Wenn die Überschuhe alleine getragen werden, läßt sich die
statische Elektrizität bzw. die elektrostatische Aufladung nicht mit Sicherheit
vermeiden, da die antistatischen oder leitfähigen Schuhe nicht getragen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine antistatische Fußbekleidung
zu schaffen, durch die vom Träger statische elektrische Aufladung sicher abgeleitet
werden kann, elektrostatische
Kräfte verringert werden, das Auffangen
von Staub durch die Bekleidung verhindert wird, jeglicher Anstieg elektrischen Potentials
abgefangen wird und der Träger von elektrischen Schocks geschützt wird, d.h. durch
die der Träger gegen die Schwierigkeiten, welche durch statische Elektrizität hervorgerufen
werden können, geschiitzt ist und die in industriellem Rahmen sicher verwendet werden
kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.
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Von Vorteil ist bei der Erfindung, daß die Fußbekleidung mit einer
13einabdeckunp, ausgestattet ist, die die Aufschläge bzw.
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den unteren Teil der vom Träger getragenen Hosenbeine schützt. Auf
diese Weise wird verhindert, daß Staub von den Hosenbeinen bzw. Hosenaufschlägen
auf den Boden fällt oder in die Luft gelangt.
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Ferner ist es von Vorteil, daß die Beinabdeckung ständig mit den leitf.ihigen
bzw. antistatischen Schuhen in Verbindung steht. Hierdurch im Vergleich zu der l'raxis,bei
der Überschuhe zusiitzlich zu den antistatischen bzw. leitfähigen Schuhen verwendet
werden, ein bequemeres Tragen der Schuhe erzielt.
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Es ist nicht rnehr notwendig, daß mit den antistatischen oder leitfähigen
Schuhen in tjberschulIe beim Gehen geschlüpft werden muß.
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Durch die Erfindung wird eine antistatische Fußbekleidung geschaffen,
bei der Beinabdeckungen zum Abdecken der Beine des Trägers der antistatischen bzw.
leitfähigen Schuhe an den Schuhen vorgesehen sind. Diese Fußbekleidung leitet statische
Elektrizität sicher vom Schuhträger, der aufgeladen ist, ab.
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Ferner verhindert die Fußbekleidung, daß Staub von den Hosenbeinen
bzw. Aufschlafilen der tiosenbeine des Trägers abfällt.
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Ferner werden die bislang vorhandenen Schwierigkeiten bcirn Tragen
dieser Schuhe vcrmieden und das Gehen erleichtert.
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In den beiliegenden Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. I eine perspektivische Ansicht einer antistatischen Fußbekleidung, die ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist und Fig. 2 einen Schnitt durch eine antistatische
Fußbekleidung, die ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist.
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Im folgenden werden die beiden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben unter Verwendung der in den Figuren vorhandenen Bezugsziffern. In der
Fig. I ist ein antistatischer Schuh 1 rnit einem elektrischen Widerstand von nicht
weniger als 5 8 1,0 x 10 Q und nicht mehr als 1,0 x 10 9 dargestellt.
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Dieser Schuh besitzt eine Beinabdeckung 2, durch die das Bein des
Trägers des antistatischen Schuhs 1 abgedeckt wird. In diese Beinabdeckung sind
vertikal angeordnete elektrisch leitfähige Fasern 3 eingearbeitet. Die untere Kante
des Tuches 4, aus welchem die Beinabdeckung besteht, verläuft entlang einer oberen
Kante 5 arn antistatischen Schuh 1. Ein rohrförmiger Körper 8 der Beinabdeckung
ist so ausgebildet, daß er geöffnet und geschlossen werden kann mit Iiilfe eines
Reißverschlusses 6. Dieser ist in zwei seitliche Kanten des Tuches 4 eingenäht.
Die untere Kante des rohrförmigen Körpers 8 besitzt einen Saum 9, mit dem die Beinabdeckung
entlang der oberen Kante 5 des antistatischen Schuhs 1 an diesem, z.B. durch Nähen,
befestigt ist. Ein elastisches Haftband 10 ist an der oberen Kante der Beinabdeckung
2 in diese eingesetzt. Auf diese Weise läßt sich die obere Kante der Beinabdeckung
2 am Bein des Trägers des anti statischen Schuhs 1 befestigen, indem durch das elastische
Band die obere Kante dicht um das lCein angelegt wird. Ein weiteres elastisches
Band II ist in den Stoff der Beinabdeckung so eingenäht, daß die Beinabdekkung 2
dicht an dem Knöchelbereich anliegt.
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Die Funktionsweise des im vorstehend beschriebenen antistatischen
Schuhs ist die folgende. 13ei der Bearbeitung von Geweben, Stoffen und dgl. werden
diese statisch elektrisch aufgeladen. Wenn die Bearbeitungsperson den antistatischen
Schuh 1 angezogen hat und die unterhalb des Knies befindlichen Flosenbeinteile in
die Beinabdeckungen 2 eingesteckt hat, sind die entsprechenden ßeinteile mit diesen
abgedeckt. Wenn die nearbeitungsperson auf einer Unterlage oder einem Boden steht,
der elektrostatisch geerdet ist, bildet sich ein ungleichförmiges elektrisches Feld
zwischen der Beinabdeckung 2, in welche die elektrisch leitfähigen Fasern 3 eingearbeitet
sind und dem Körper der Hearbeitungsperson aus. In der Luft werden daher zwischen
den elektrisch leitfähigen Fasern 3 und dem Körper der Bearbeitungsperson lonen
gebildet. Durch eine Koronaentladung wird eine leitfähige Verbindung hergestellt
und die statische Elektrizität wird durch den Körper der earbeitungsperson sicher
abgeleitet.
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Beim Ableiten der statischen Elektrizität gewährleistet der antistatische
Schuh I den Schutz des Trägers vor elektrischen Schocks. An Arbeitsplätzen, an denen
keine Gefahr von elektrischen Schocks vorhanden ist, können leitfähige Schuhe, an
denen leitfähige Beinabdeckungen befestigt sind, anstelle von antistatischen Schuhen
1 verwendet werden.
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Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Beinabdeckung
2 durch den Saum 9 entlang der Oberkante 5 mit dieser Oberkante des antistatischen
bzw. leitfähigen Schuhs 1 verbunden. Es ist jedoch möglich, die leitfähig ausgebildete
Beinabdeckung 2 auch auf irgend eine andere geeignete Art und Weise mit dem antistatischen
bzw. leitfähigen Schuh 1 zu verbinden. Dies kann an einer geeigneten Stelle zwischen
der Oberkante 5 und einer Innensohle 13 des antistatischen bzw.
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leitfähigen Schuhs 1 erfolgen. Beispielsweise kann sich das untere
Ende der Beinabdeckung über die Innenfläche eines oberen Teils 12 des Schuhs nach
unten erstrecken, so daß die Beinabdeckung teilweise oder ganz auf der Innensohle
13 aufliegt, wie das aus der Fig. 2 zu ersehen ist. Der untere Teil bzw. die untere
Kante der Beinabdeckung 2 kann entfernbar mit der Sohle 1 durch Knöpfe oder andere
Befestigungsmittel verbunden sein. Bei einer derartigen Ausführungsform ergibt sich
der Vorteil, daß die Beinabdeckung 2 vom Schuh 1 entfernt werden kann, falls es
erforderlich ist, daß diese bei Verschmutzung gewaschen wird. Die Beinabdeckung
2 kann auch die Form eines rohrförmigen Körpers ohne den in Fig. 1 gezeigten Reißverschluß
6 sein. Die 13einabdeckung kann aus jedem beliebigen geeigneten Material bestehen,
das eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzt.
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Die im vorstehenden beschriebene Fußbekleidung eignet sich bevorzugt
zur Verwendung an verschiedenen Arbeitsplätzen, an denen ein Ableiten statischer
Elektrizität vom Träger der Fußbekleidung mit Sicherheit erwünscht ist und an denen
das Herabfallen von Staub von den Beinkleidern bzw. Hosenaufschlägen des Trägers
zu vermeiden ist. Ferner gewährleistet die Fußbekleidung einen erheblichen Tragekomfort
und verhindert das Auftreten von Schwierigkeiten, die sich aus statischer Elektrizität
ergeben.