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Die Erfindung betrifft eine Hose mit einem Hosenbund und zwei sich vom Hosenbund erstreckenden jeweils eine Vorderhose und eine Hinterhose aufweisenden Hosenbeinen.
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Eine derartige, allgemein bekannte Hose nach dem Stand der Technik ist in 1 schematisch dargestellt. Die bekannte Hose 100' weist einen Bund 10'auf, von dem sich zwei Hosenbeine 20'erstrecken, die die Beine einer ebenfalls schematisch dargestellten Person geschlossen umgeben. Die Hosenbeine 20'weisen einen die vordere Seite des Beins bedeckende Vorderhose 20a'und eine die hintere Seite des Beins bedeckende Hinterhose 20b'auf, die das Bein vollständig umschließen.
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Üblicherweise sind die Vorderhose 20a'und die Hinterhose 20b'als zwei miteinander verbundene Textilbahnen ausgebildet. Alternativ können die Vorderhose 20a'und die Hinterhose 20b'auch aus einem einzigen Gewebe ohne Naht gebildet sein.
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Je nach Funktion und Verwendungszweck können derartige Hosen unterschiedlich ausgestaltet sein und verwendet werden. So sind beispielsweise Sport-, Freizeit- und Arbeitshosen bekannt. Außerdem werden lange Hosen - wie die in 1 dargestellte Hose 100' - von kurzen Hosen unterschieden.
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Lange Hosen bedecken die Knie, wobei die Hosenbeine über die Wade bis zu den Knöcheln reichen. Diese werden insbesondere bei formellen Anlässen getragen. Bei kurzen Hosen hingegen enden die Hosenbeine über den Knien oder auf deren Höhe. Kurze Hosen werden üblicherweise in der Freizeit, beim Sport oder bei sommerlichen Temperaturen getragen.
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Wenngleich kurze Hosen auch als Arbeitshosen Verwendung finden, besteht bei Arbeiten, die im Knien verrichtet werden, das Problem, dass die Knie vom Hosenbein nicht bedeckt werden und daher ungeschützt sind. Abhilfe können hier zwar sogenannte ¾-Hosen schaffen - diese sorgen bei sommerlichen Temperaturen aber für einen Wärmestau und sind bei hohen Temperaturen nur wenig als Arbeitshose geeignet.
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Als Alternative verbleiben für das Schonen der Knie somit nur Kissen und aus dem Sportbereich bekannte Knieschoner, die jeweils gesondert mitgeführt werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hose zu schaffen, die zur Verwendung auch bei hohen Temperaturen für im Knien zu verrichtende Arbeiten geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Hose mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
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Grundgedanke der Erfindung ist es, eine kurze Hose mit kurzen Hosenbeinen zu schaffen, bei denen die Vorderhose einen Abschnitt aufweist, der sich über das gemeinsam mit der Hinterhose gebildete Hosenbein und damit auch über das Knie des Benutzers erstreckt. Von der Vorderseite betrachtet erscheint die Hose also länger als von der Rückseite, da der an der Vorderhose angeordnete Abschnitt, der als Latz ausgebildet ist, über die Knie reicht, die Hinterhose jedoch nur bis zum Knie reicht. Durch den sich über das Knie als Knieschoner erstreckenden Abschnitt bzw. Latz ist das Knie bei Arbeiten im Knien geschont, wobei der Bereich der Kniekehle offen liegt und auch bei geschütztem Knie belüftet wird.
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Da die für Hosen vorgesehenen Gewebe ohnehin flexibel ausgestaltet sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass der latzartige Abschnitt nach oben umgeklappt und an der Oberseite (oder alternativ auf der Innenseite) des jeweiligen Hosenbeins befestigt werden kann.
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Hierfür kann beispielsweise am freien Ende des Latzes ein mit einem Klettband oder einem Knopfverschluss versehener Gummizug vorgesehen sein, der den Latz in einer Arbeitsposition unterhalb des Knies fixiert und bei Nichtbenutzung bei auf das Hosenbein umgeklappten Latz auf dem Hosenbein fixiert. Dabei wird der Gummizug mittels des Klett- oder Knopfverschlusses geöffnet und geschlossen. Ein Ausziehen, Umklappen des Latzes und erneutes Anziehen der Hose ist also nicht notwendig.
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Alternativ können am Latz und am Hosenbein miteinander kooperierende Befestigungsmittel vorgesehen sein, die den auf das Hosenbein umgeklappten Abschnitt fixieren. Dieses sind beispielsweise ohnehin vorhandene oder zusätzlich vorgesehene (Druck-) Knöpfe oder Klettverschlüsse.
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Erfindungsgemäß ist also eine Hose mit einem Hosenbund und zwei sich vom Hosenbund erstreckenden jeweils eine Vorderhose und eine Hinterhose aufweisenden Hosenbeinen vorgesehen, wobei wenigstens eine Vorderhose einen sich über das gemeinsam mit der Hinterhose gebildete Hosenbein erstreckenden Abschnitt aufweist. Bevorzugt ist die Hose aber derart ausgestaltet, sodass beide Vorderhosen einen sich über das gemeinsam mit der jeweiligen Hinterhose gebildete Hosenbein erstreckenden Abschnitt aufweisen.
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Während also die Vorderhose und die Hinterhose ein Hosenbein bilden, das das Bein vollständig umschließt, weist die Vorderhose einen zusätzlichen Abschnitt auf, der als Latz ausgebildet ist, der sich über das Hosenbein hinaus erstreckt, sodass die Vorderhose also auf deren Rückseite kein von der Hinterhose gebildetes Gegenstück aufweist.
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Durch diese einfache Ausgestaltung ist ein effektiver Schutz der Knie bei gleichzeitig guter Belüftung und Wärmeabfuhrt möglich.
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Bevorzugt ist der sich über das Hosenbein hinaus erstreckende Abschnitt der Vorderhose mit der Vorderhose einstückig ausgebildet.
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Insbesondere ist der sich über das Hosenbein hinaus erstreckende Abschnitt der Vorderhose gepolstert ausgebildet. Speziell weist der sich über das Hosenbein hinaus erstreckende Abschnitt der Vorderhose eine Polstertasche zur Aufnahme einer Polsterung und ein in der Polstertasche aufgenommenes Polster auf. Das Herausnehmen des Polsters ermöglicht ein einfaches, Volumen- und Waschmittelsparendes Waschen der Hose.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Hose Befestigungsmittel zur Befestigung des über das Hosenbein hinausgehenden Abschnitts am mit der Vorderhose gebildeten Hosenbein auf. Dabei sind die Befestigungsmittel durch ein erstes Verbindungsmittel und ein mit dem ersten Verbindungsmittel kooperierendes zweites Verbindungsmittel gebildet.
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Das erste Verbindungsmittel und das zweite Verbindungsmittel sind bevorzugt entweder am freien Ende des sich über das Hosenbein erstreckenden Abschnitt der Vorderhose angeordnet. Alternativ sind das erste Verbindungsmittel an dem das Hosenbein bildenden Abschnitt der Vorderhose und das zweite Verbindungsmittel an dem sich über das Hosenbein hinaus erstreckenden Abschnitt der Vorderhose angeordnet.
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Jedenfalls sind das erste Verbindungsmittel und das zweite Verbindungsmittel bevorzugt als Knopf- oder Klettverschluss ausgebildet.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 2 eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten ersten Ausführungsbeispiels, das für die knieschonende Arbeit eingerichtet ist;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten zweiten Ausführungsbeispiels, das für die knieschonende Arbeit eingerichtet ist; und
- 4 eine perspektivische Ansicht des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels bei Verwendung ohne Knieschoner.
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2 eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten ersten Ausführungsbeispiels, das für die knieschonende Arbeit eingerichtet ist.
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Insbesondere zeigt 2 eine kurze Hose 100 mit einem Hosenbund 10 und zwei sich vom Hosenbund 10 erstreckenden jeweils eine Vorderhose 20a und eine Hinterhose 20b aufweisenden Hosenbeinen 20. Beide Vorderhosen 20a weisen jeweils einen gegenüber dem Hosenbund 10 angeordneten, sich über das gemeinsam mit der jeweiligen Hinterhose 20b gebildete Hosenbein 20 erstreckenden Abschnitt 30 auf. Diese als Latz ausgebildeten Abschnitte 30 sind mit Polstern 40 versehen, die ein knieschonendes Arbeiten ermöglichen.
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Der Abschnitt 30 der Vorderhose 20a ist mit der Vorderhose 20a einstückig ausgebildet, sodass für die Vorderhose 20a lediglich eine länger Textilbahn als für die Hinterhose 20b vorgesehen sein muss.
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Bei dieser Hose 100 ist ein Einstülpen des als Latz ausgebildeten Abschnitts 30 in das Hosenbein 20 möglich, sodass optisch eine kurze Hose mit scheinbar gleichlanger Vorder- und Hinterhose erhalten wird.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten zweiten Ausführungsbeispiels, das für die knieschonende Arbeit eingerichtet ist. Über die in 2 dargestellte Ausführung hinaus, weist die in 3 dargestellte Hose 100 Befestigungsmittel 50a, 50b zur Befestigung des über das Hosenbein 20 hinausgehenden Abschnitts 30 am mit der Vorderhose 20a gebildeten Hosenbein 20. Insbesondere sind die Befestigungsmittel durch ein erstes Verbindungsmittel 50a und ein mit dem ersten Verbindungsmittel 50a kooperierendes zweites Verbindungsmittel 50b gebildet Speziell ist das erste Verbindungsmittel 50a an dem das Hosenbein 10 bildenden Abschnitt der Vorderhose 20a und das zweite Verbindungsmittel 50b an dem sich über das Hosenbein 20 hinaus erstreckenden Abschnitt 30 der Vorderhose 20a angeordnet. Dabei sind die Verbindungsmittel 50a, 50b beispielsweise als Elemente eines Klettverschlusses ausgebildet.
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Die in 3 gezeigte Hose 100 nimmt durch Umklappen der Abschnitte 30 die schließlich in 4 gezeigte Position ein., in der die als Knieschoner wirkenden Abschnitte 30 am jeweiligen Hosenbein 20 befestigt sind, sodass funktionell eine kurze Hose mit frei liegenden Knien erhalten wird.