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Einfädelvorrichtung zum Einführen eines
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Rammprofiles in eine Klemmvorrichtung Die Erfindung betrifft eine
Einfädelvorrichtung zum Einführen eines Rammprofiles in eine Klemmvorrichtung, die
auf der Unterseite eines Rammbären befestigt ist und der seinerseits entweder auf
einem Mäkler verschiebbar und/oder an einer Kette, Trosse oder dergleichen aufgehängt
ist.
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Im Stande der Technik ist allgemein bekannt, daß zum Eintreiben vom
Rammprofilen, wie zum Beispiel Spundwänden, Pfählen, Kanaldielen oder dergleichen
Rammen verwendet werden. Diese bestehen in ihrem prinzipiellen Aufbau aus einem
Rammbären, der seinerseits entweder auf einem Mäkler verschiebbar und/oder an einer
Kette, Trosse oder dergleichen aufgehängt ist (Freireiter).
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Im Sinne der Erfindung ist hierbei der Begriff "Rammbär" recht weit
auszulegen, soll also insbesondere einen Rammhammer oder Vibrator umfassen. Die
Benutzung geschieht in der Weise, daß zunächst das einzubringende Rammprofil in
einer Klemmvorrichtung unterhalb des Rammbären eingeführt und dort festgelegt wird.
Hierzu wird im allgemeinen ein Klemmzylinder hydraulisch betätigt, durch den das
aufzunehmende Rammprofil an eine Gegenfläche gepresst und dort festgehalten wird.
Dann wird es gegen das Erdreich gedrückt und anschließend erst die Ramme in Betrieb
gesetzt und das Profil bis zur gewünschten Tiefe eingetrieben. Im Regelfall werden
mehrere Spundwände in einer Reihe entweder aneinander anliegend oder sich überlappend
eingebracht, was zum einen eine präzise Aus-
richtung erforderlich
macht und zum anderen, aus Gründen der Stabilität, eine alternierende Anordnung
belachbarter Profile. Bislang erfolgte deren Einfädelung in die Klemmvorrichtung
dadurch, daß sie durch Befestigung an dem Ramm bären und durch dessen Aufwärtsbewegung
hochgezogen und auf der Erde abgesetzt werden und anschließend das Rammprofil zum
Aufsetzen der Klemmvorrichtung festgehalten wird. Durch das hohe Eigengewicht sowie
die möglicherweise auftretenden Windkräfte ist die Handhabung des Rammprofiles recht
schwierig, so daß in nachteiliger Weise das Einfädeln langwierig und zeitraubend
ist.
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Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaffung einer Vorrichtung
zur Aufgabe gemacht, durch die ein besonders rasches und auch einfach handhabbares
Einfädeln der Rammprofile in die Klemmvorrichtung möglich wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß ein oder mehrere
Seile, Ketten oder dergleichen derart befestigt sind, daß sie nach oben gezogen
werden können und daß sie am Rammbären so geführt sind, daß deren eines Ende im
Bereich der Einführöffnung der Klemmvorrichtung nach unten hängend endet. Der erfindungsgemäße
Vorschlag ist sowohl geeignet für Rammbären, die auf einem Mäkler verschiebbar sind,
als auch solche, die an einer Kette, Trosse oder dergleichen aufgehängt sind (Freireiter).
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Das Einfädeln in der erfindungsgemäßen Weise geschieht dadurch, daß
das nach unten hängende Ende jedes Seiles mit dem noch liegenden Rammprofil verbunden
wird. Durch ein Anziehen läßt sich erreichen, daß das Rammprofil nach oben gezogen
wird, bis es freihängt, und bei weiterem Einziehen mit Hilfe der Einführöffnung
in die Klemmvorrichtung eingebracht und dort festgelegt wird. Zur Erreichung eines
präzisen, unverkanteten Einfädelns ist es von Vorteil, wenn Zu Beginn des Einbringens
in die Klemmvorrichtung das Profil frei hängt.
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Nach Schließen der Klemmvorrichtung, beispielsweise durch hydraulische
Betätigung eine Klemmzylinders, wird das Profil in der bekannten Weise in das Erdreich
gedrückt und darin eingetrieben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt nicht
nur ein rasches, die Rüstzeit verkürzendes Arbeiten, sondern sie ist darüberhinaus
auch wesentlich sicherer, da nach dem Einhängen der Seile und damit vor dem Hochziehen
des Profiles die Bedienungsperson den Gefahrenbereich verlassen kann und sich nicht
mehr zum Justieren, Aufrichten und Einfädeln unmittelbar am Profil aufhalten muß.
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Im Rahmen der Erfindung steht grundsätzlich frei, auf welche Art und
Weise das Seil, die Kette oder dergleichen hochgezogen wird. Für die bauliche Ausgestaltung
schlägt die Erfi ndung mehrere Möglichkeiten vor: Eine sowohl für Mäkler als auch
für Freireiter verwendbare Möglichkeit geht dahin, das Seil, die Kette oder dergleichen
mit einer Winde oder durch Verbindung mit einer Kolbenstange auf-und abwärts zu
bewegen. Ein weiterer, jedoch nur bei Vorhandensein eines Mäklers realisierbarer
Vorschlag geht dahin, das gegenüberliegende Ende des Seiles, der Kette oder dergleichen
am Mäkler zu befestigen. Bei einem Hochfahren des Rammbären erfolgt dann ein Hochziehen
des Seiles und des daran etwa befestigten Rammprofiles, wobei für den Fall mehrerer
Seile durch diesen Vorschlag ein gleichmäßiges und paralleles Hochziehen und ein
Ausschluß des Drehens oder Sichverkantens garantiert wird. Dabei wird das Ende des
Seiles am Mäkler in einer solchen Höhe befestigt, daß bei einem Hochfahren des Rammbären
das Rammprofil nach oben gezogen wird, bis es frei hängt und dann in die Klemmvorrichtung
eingeführt wird.
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Ohne Einschränkung der Allgemeinheit kann das Seil, die Kette oder
dergleichen über Umlenkrollen und/oder
Umlenkbolzen geführt werden,
um die Leichtgängigkeit zu garantieren.
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Da bei einer Befestigung des Rammprofiles an nur einem einzigen Seil
dieses beim Hochziehen zu Eigenschwingungen um den Aufhängungspunkt neigt, empfiehlt
die Erfindung in ihrem Aufbau einfache Ausführungsformen, bei denen lediglich zwei
Seile, Ketten oder dergleichen Verwendung finden, die symmetrisch und beiseitig
der Klemmvorrichtung angeordnet sind. Bei Belastung durch das Rammprofil erhält
man in vorteilhafter Weise eine symmetrische Krafteinwirkung auf Klemmvorrichtung,
Rammhammer oder Vibrator. Gleichzeitig werden Eigenschwingungen des Rammprofiles
weitgehend unterbunden.
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In einer Ausführungsform wird vorgeschlagen,am Mäkler eine verschiebbare
Anschlagleiste anzubringen, an der Seil, Kette oder dergleichen befestigbar ist
und darüberhinaus oberhalb davon eine Haltevorrichtung anzubringen. Die Funktion
ist wie folgt: Seil oder Kette werden mit ihrem einen, klemmvorrichtungsseitigen
Ende mit dem Rammprofil befestigt und mit dem Gegenüberliegenden mit der Anschlagleiste
verbunden. Bewegt sich der Rammhammer oder Vibrator nach oben, bewirkt das hohe
Gewicht des Rammprofiles, daß sich die verschiebbare Anschlagleiste auf dem Mäkler
nach oben zu bewegt und zwar solange, bis sie durch die Haltevorrichtung festgehalten
wird.
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In diesem Augenblick erst beginnt bei Fortsetzung der Aufwärtsbewegung
das Anheben des Rammprofiles selbst.
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Bei lösbarer Befestigung der Halte vorrichtung wird die Möglichkeit
eröffnet, diese auf dem Mäkler zu verschieben und dadurch den Zeitpunkt und die
Höhe zu bestimmen, an dem das Rammprofil aufgehoben und in die Klemmvorrichtung
eingefahren wird. Dies ist vor allen Dingen dann von Bedeutung, wenn sich die Abmessungen
der Rammprofile ändern. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin,
die Anschlagleiste als Rundstahl, wie zum Beispiel Stab, Rohr oder dergleichen,
und die Halte vorrichtung als nach unten offener und entsprechend dem Durchmesser
der Anschlagleiste gekrümmter Haken zu gestalten. Die Begrenzung der Aufwärtsbewegung
der Anschlagleiste erfolgt dadurch, daß sie durch entsprechend geformte, an der
Außenfläche von Rohr oder Stab anliegende Haken festgehalten wird.
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Die Art und Weise der Befestigung von Seil, Kette oder dergleichen
am Rammprofil steht im Rahmen derErfindung grundsätzlich frei. Besonders günstig
ist, hierfür im Bereich der Oberkante des Rammprofiles Lochungen vorzusehen, oder
ein mit entsprechenden Löchern ausgestattetes Stahlblech anzuschweißen, da dann
die Befestigung besonders einfach durchführbar wird. Die Position der Lochungen
ist so zu wählen, daß sie entsprechenden durch die jeweils vorderen Umlenkrollen
bestimmten Abstand besitzen. In ihrer Höhe, also ihrer Entfernung von der Oberkante,
sollten sie gleichgewählt werden, um das Rammprofil parallel, also in vertikaler
Richtung in dieKlemmvorrichtung einfädeln zu können.
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Diese Arbeiten lassen sich besonders rasch dann durchführen, wenn
an dem nach unten hängenden Ende von Seil,
Kette oder dergleichen
- das ist dasmit dem Rammprofil zu verbindende Ende - eine Befestigungseinrithtung,
wie zum Beispiel ein Knebel, angebracht ist. Durch Abstecken von Knebel in die vorhandenen
Löcher können die Seile, Ketten oder dergleichen mit dem Rammprofil verbunden werden.
Daneben sind andere der gängigen Befestigungseinrichtungen, wie zum Beispiel Klemmen,
Zwingen oder dergleichen denkbar. Bei letzteren ist dann nicht unbedingt die Anbringung
von Lochungen im Rammprofil erforderlich.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschieht in der
Weise, daß als erstes jedesSeil,jede Kette oder dergleichen entweder parallel oder
über Kreuz an dem Rammprofil befestigt wird , dann Rammbär oder Vibrator hochgefahren
wird, bis das Rammprofil frei hängt, so daß es unter Umständen gedreht und durch
weiteres Hochfahren in die Klemmvorrichtung eingefädelt werden kann, die daraufhin
geschlossen wird. Da die nebeneinander anzuordnenden Rammprofile in alternierender
Weise auszurichten sind, ist es einmal erforderlich, Seil, Kette oder dergleichen
parallel und beim nächsten Profil überkreuz zu befestigen, so daß im letzten Falle
nach dem Hochfahren in freihängendem Zustand eine Drehung vorgenommen werden kann,
nach der es in die Klemmvorrichtung eingefädelt und dort festgelegt wird. Die Art
der Befestigung am Rammprofil ist ebenso wie die Ausgestaltung der Klemmvorrichtung
im Rahmen der Erfindung grundsätzlich beliebig.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 Die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit eingehängtem Rammprofil in Vorderansicht, Figur 2 dieselbe Vorrichtung
in Seitenansicht.
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In Figur 1 ist ein Rammhammer 1 dargestellt, an dessen Unterseite
eine Klemmvorrichtung 2 mit einem Klemmzylinder 3 befestigt ist. Auf beiden Seiten
des Rammhammers 1 ist seitlich jeweils eine Umlenkrolle 4 zu sehen, über die ein
Seil 5 geführt ist. Am gezeigten unteren Ende des Seiles 5 sind einige Kettenglieder
6 und ein Knebel 7 befestigt, der seinerseits in Lochungen 8 des Rammprofiles 9
eingreift. Deren Abstand ist dabei gleichdem, der beiden eingezeichneten Umlenkrollen
4, wobei die Höhe derselben ebenfalls gleich ist, so daß das Rammprofil 9 von rechteckförmiger
Gestalt genau in vertikaler Richtung ausgerichtet ist und deshalb leicht in die
Klemmvorrichtung 2 mit dem Klemmzylinder 3 eingefädelt werden kann.
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In Figur 2 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einfädelvorrichtung
dargestellt, aus der sich Funktion und Wirkungsweise besser erkennen lassen. Auch
hier ist auf der Unterseite eines Rammhammers 1 eine Klemmvorrichtung 2 befestigt.
Diese besitzt ein nach unten weisendes u-förmiges Maul 10, auf dessen linker Seite
eine Backe 11 und auf dessen rechter, gegenüberliegenden Seite der in einer entsprechend
geformten Hülle laufende Klemmzylinder 3 angeordnet ist. Darüber ist eine Umlenkrolle
4 angebracht und zwar derart, daß das darüberlaufende Seil 5 vor dem Klemmzylinder
3 nach unten hängt, an dessen unterem Ende einige Kettenglieder 6 und ein Knebel
7 befestigt ist, wobei letzterer in eine Lochung 8 des Rammprofiles 9 eingreift.
Die Umlenkrolle 4 ist dabei so befestigt, daß das Rammprofil 9 sich in Verlängerung
des Maules 10 befindet und bei Anheben zwischen der Backe 11 und dem Klemmzylinder
3
eingeschoben wird.
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-Das andere Ende des Seiles 5 ist an einer Anschlagleiste 12 befestigt,
das einen Rundstahl darstellt. Dieser ist auf dem Mäkler 13 verschiebbar und zwar
nach oben zu soweit, bis er durch eine Haltevorrichtung 14 aufgehalten wird. Sie
ist ein nach unten offener Haken, der so gekrümmt ist, daß er die Anschlagleiste
12 vorne flächig umgreift.
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Die erfindungsgemäße Einfädelvorrichtung arbeitet wie folgt: Als erstes
wird das Seil 5, an dessen unterem Ende sich beispielsweise ein Knebel 7 befindet,
am Rammprofil 9 befestigt. Dann bewegt sich der Rammhammer 1 nach oben, wodurch
zunächst das Seil 5 gespannt und anschließend die Anschlagleiste 12 nach oben zu
gezogen wird. Dieser Vorgang dauert solange an, bis die Anschlagleiste 12 von der
Halte vorrichtung 14 festgehalten wird, mit der Folge, daß bei Fortsetzung der Aufwärtsbewegung
das Seil 5 das Rammprofil 9 in Richtung auf das U-förmige Maul 10 der Klemmvorrichtung
2 bewegt. Die Position der Halte vorrichtung 14 ist dabei so zu wählen, daß vor
Beginn des eigentlichen Einfädelvorganges -dem Eindringen in den Raum zwischen Backe
11 und Zylinder 3 - das Profil 9 freihängen muß. Erst dann kann durch weiteres Nachobenfahren
des Rammhammers 1 und demzufolge auch der Umlenkrollen 4 das Rammprofil 9 eingefädelt
und durch Betätigen des Klemmzylinders 3 festgelegt werden. Dann wird das Profil
9 auf dem Erdreich angesetzt, etwas angedrückt und dann erst der Rammhammer 1 in
Betrieb gesetzt.
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Die erfindungsgemäße Einfädelvorrichtung ermöglicht ein rasches Arbeiten
und ein Verkürzen der Rüstzeit unter gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitssicherheit,
da sich während des Einfädelvorganges keine Person im Gefahrenbereich des hochzuziehenden
Rammprofiles 1 aufhält.
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- L e e r s e i t e -