DE3336794C2 - Umhüllte Schnur - Google Patents

Abstract

Eine umhüllte Gummischnur umfaßt ein Kernelement (3), das mit einem gewebten Umhüllungsmaterial (1) umgeben ist, in dessen Textur ein oder mehrere Gummifäden (2) eingewebt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine umhüllte Schnur mit einem Kernelement aus-Gummi, das von einem gewebten, Gummi enthaltenden, in kleinerem Ausmaß als das Kernelement dehnbaren Umhüllungsmaterial umgeben ist, vgl. GB-PS 2 82 534.

Derartige Gummischnüre dienen verschiedenen Zwecken. Sie werden z. B. für Tiampolins, als Schnüre zum Festbinden von Gepäckstücken an dem Gepäckträger eines Fahrrades und dergleichen oder als Schnüre für Expander verwendet. Es ist grundsätzlich vorteilhaft, das Kernelement mit einem Umhüllungsmaterial zu umgeben, das in einem kleineren Ausmaß als das Kernelement dehnbar ist, so daß das gewebte Umhüllungsmaterial wie eine Schutzschicht gegen eine mögliche Beschädigung von außen wirkt. Da das Kernelement an einer Dehnung um eine größere Strecke als die maximale Dehnfähigkeit des Umhüllungsmaterials gehindert ist, findet keine Konzentration von Ermüdungserscheinungen im Kernelement statt. Dies erhöht den Widerstand gegen Witterungseinflüsse und die Lebensdauer der Gummischnur.

Herkömmliche Gummischnüre, siehe z. B. DE-GM 76 18 698, mit diesen Vorteilen besitzen jedoch auch diverse Nachteile:

Obgleich das Kernelement bei Dehnung der Gummischnur sehr dünn wird, findet keine entsprechende Einschnürung des gewebten Umhüllungsmaterials statt, so daß zwischen dem Kernelement und dem Umhüllungsmaterial ein Spalt entsteht. Der Spalt ist am größten, wenn die Gummischnur um das drei- bis vierfache ihrer normalen Länge gedehnt wird. Dieser Spalt kann dazu führen, daß das gewebte Umhüllungsmaterial seine Lage in bezug auf das Kernelement verändert. Insbesondere bei Anwendungen, bei denen die Gummischnur äußeren Kräften ausgesetzt ist. wie dies z. B. bei einem Expander der Fall ist. wo die Kräfte auf die Gummischnur jedesmal einwirken, wenn die Schnur das umgebende rohrförmige Element berührt, entsteht in der Textur des gewebten Umhüllungsmaterials bei wiederholter Dehnung und Kontraktion der Gummischnur eine Ungleichmäßigkeit. Diese Inhomogenität in der Textur des gewebten Umhüllungsmaterials nimmt, wenn sie einmal entstanden ist, mehr und mehr zu und kann nicht rückgängig gemacht werden. Die gelockerten Texturbereiche können nur um eine kürzere Länge als ursprünglich gedehnt werden, während die festeren Texturbereiehe nunmehr um eine Länge gedehnt werden können, die größer als die ursprüngliche ist. Wenn daher die GummischntT wiederholt gedehnt wird und sich zusammenzieht und man die ungleichmäßige Textur so v. ie sie ist beläßt, werden diejenigen Teile des Kernelementes, die von den festeren Texturbereichen des gewebten Umhüllungsmaterials umgeben sind, wiederholt um eine größere Länge als zulässig gedehnt Daher konzentrieren sich Ermüdungserscheinungen in den darunter liegender, gedehnten Teilen des Kernelementes, was zu einem vorzeitigen Bruch oder Reißen der Gummischnur führt. Die Beschichtung mit dem herkömmlichen gewebten Umhüllungsmaterial verkürzt daher eher die Lebensdauer der Gummischnüre im Vergleich zu Gummischnüren, die nicht mit einem derartigen Material umhüllt sind.

Aus der GB-PS 2 82 534 ist eine Schnur eingangs genannter Art bekannt, bei der diese Umhüllung aus elastischem, in kleinerem Ausmaß als das Kernelement dehnbaren Material besteht, da die elastischen Fäden der Umhüllung ihrerseits von nicht elastischen Fäden umhüllt sind. Durch die Elastizität der Hüllfäden wird deren Verschiebung längs des Kernelements verhindert. Die Umhüllung kann jedoch wegen der verbleibenden Restelastizität der Hüllfäden eine Überdehnung und Matcrialermüdung des Kernelements nicht zuverlässig verhindern.

Demgegenüber Hegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Schnur der eingangs genannten Art eine inhomogene Ausbildung der Textur der Umhüllung bei wiederholter Dehnung und Kontraktion zu verhindern und eine Verlängerung der Lebensdauer der Schnur durch zuverlässige Vermeidung einer Überdehung und Materialermüdung des Keiielements zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Dadurch können für das Grundmaterial Hüllgewcbes nicht elastische Fäden verwendet werden, so daß die Hülle einer Oberdehnung ausreichenden Widerstand entgegensetzt.

In die Textur des somit in erheblich kleinerem Ausmaß als das Kernelement dehnbaren Umhüllungsmaterials sind ein oder mehrere Gummifäden eingewebt.

Hierdurch wird erreicht, daß bei wiederholter Dehnung oder Kontraktion die Umhüllung ihre Lage in bezug auf das Kernelement nicht verändert, so daß das Kcrnclcment mit einer Umhüllung bedeckt bleibt, deren Textur über die gesamte Lage gleichmäßig ist. Die Schnur kann daher längs ihrer gesamten Länge und ihres gesamten Umfangs gleichförmig gedehnt werden oder sich zusammenziehen. Damit werden nur die Vorteile, nicht jedoch die bislang bestehenden Nachteile aus der Verwendung einer nicht elastischen Umhüllung erhalten, so daß sich die Umhüllung nicht lebensdauerverkürzend auf die Schnur auswirken kann.

Das Kernelement kann aus einem Strang oder einem Bündel von Strängen aus natürlichem und/oder künstlichem Gummi bzw. Kautschuk bestehen, während das das Kernelement umgebende Umhüllungsmatcriiil aus zu einer rohrförmigen Anordnung gewebten Fäden gebildet ist und sich zusammen mit dem Kernclcmcni dehnen oder zusammenziehen kann. Die Länge, um die das

gewebte Uinhüllungsnialcrial dehnbar ist, ist jedoch kürzer als die Länge, um die das Kernelement gedehnt werden kann.

Der in das Umhüllungsmaterial eingewebte Gummifaden kann ebenfalls entweder aus natürlichem oder künstlichem Gummi bestehen und nicht beschichtet bzw. umhüllt sein. Alternativ können auch Gummifaden vorgesehen werden, um die Fäden oder Fasern gewikkelt sind (diese werden nachfolgend als beschichtete Gummifaden bezeichnet). Der Gummifaden kann in die Textur des Umhüllungsmaterials so eingewebt werden, daß er ein oder mehrere der das Umhüllungsmaterial bildenden Fäden ersetzt Alternativ kann der Gummifaden auch zusätzlich in die integrale Textur des gewebten Umhüllungsmaterials eingewebt sein.

Normalerweise reichen ein oder höchstens zwei Gummifaden aus. Sofern die Gummischnur eine erhebliche Dicke hat, können natürlich auch mehr als zwei Gummifäden vorgesehen werden.

Bei Vorsehen von zwei Gummifäden können diese so in die Textur des Umhüllungsmaterials eingewebt werden, daß sie quer oder parallel zueinander liegen, wobei dies hinsichtlich der erzielten Wirkungen keines! Unterschied macht.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen

F i g. 1 und 2 perspektivische Ansichten von einem Abschnitt einer erfindungsgemäß aufgebauten umhüllten Gummischnur mit einem einzelnen in die Textur des Umhüllungsmaterials eingewebten Gummifaden, wobei F i g. 1 die umhüllte Gummischnur im Ausgangszustand und F i g. 2 im gedehnten Zustand darstellen, und

Fig.3 eine längsgeschnittene Ansicht durch einen Abschnitt der umhüllten Gummischnur.

Die Bezugszeichen 1, 2 und 3 betreffen ein Umhüliungsmaterial. einen in dem Umhüiiungsmateriai eingewebten Gummifaden bzw. ein Kernelement aus einem Bündel dünner Gummistränge. Wie dargestellt, ist der Gummifaden 2 spiralförmig um das Kernelement der Gummischnur unter Vorsehen eines im wesentlichen konstanten Teilungsabstandes gewickelt. Der Gummifaden 2 streckt sich oder zieht sich zusammen, wenn die Gummischnur gedehnt wird bzw. losgelassen wird, so daß sie sich zusammenziehen kann. Der Gummifaden 2 zieht sich bei Dehnung fester um dar Kernelement 3, so daß er weder in Längs- noch Umfangsrichtung relativ /um Kernelement 3 gleitet. Unabhängig davon, ob die gesamte Gummischnur gedehnt wird, sich zusammenzieht oder verdrillt wird, Meibt daher der Gummifaden 2 an der gleichen Stelle um das Kernelement gewickelt und gleitet nicht relativ zu diesem. Da ferner der Gummifaden 2 in das Gewebe des Umhüllungsmaterials in damit vermischender Weise eingewebt ist, findet keine längsgerichtete oder umfängliche Verschiebung des gesamten Umhüllungsmaterials relativ zum Kernelement statt. Eine Ungleichförmigkeit entsteht daher nicht in dem Gewebe des Umhüllungsmaterials, so daß das Kernelement der Gummischnur mit einem gewebten Umhüllungsmaterial bedeckt bleibt, dessen Textur über die gesamte Länge gleichmäßig ist. Die Gummischnur kann daher längs ihrer gesamten Länge und über den gesamten Umfang gleichförmig gedehnt werden oder sich zusammenziehen. Während das herkömmliche gewebte Umhüllungsmüierial für Gummischnüre das Auftreten einer lokalen crmüdung im Kernelemeni mit der « Folge eines Reißens ooVr Bruches der Gummischnur ermöglicht, fehlt bei dem erfindungsgemäßen Umhüllungsmatcrial dieser Nachteil vollständig. Statt dessen bietet es nur die Vorteile, die aus dem Umhüllen des Kernelempntes einer Gummischnur erzieit werden.

Wie dargestellt, sitzt der Gummifaden 2 eng auf dem Kernelement und ist in dem gewebten Umhüiiungsmateriai deutlich eingebettet, so daß er durch das Umhüllungsmaterial geschützt wird. Ferner braucht der Gummifaden 2 nicht die Eigenschaft zu haben, daß er in einem größeren Ausmaß als das Kernelement dehnbar ist. Daher bricht der Gummifaden 2 nicht eher als das Kernelement bei normalen Belastungen.

Wenn ein nicht beschichteter Gummifaden in vermischender Weise in das Umhüllungsmaterial eingewebt wird, ist die Reibung zwischen dem Gummifaden und dem Kernelement, das aus nicht beschichteten Gummisträngen besteht, sehr groß. Die Reibung kann daher mit dazu beitragen, die Lage des Gummifadens in bezug auf das Kernelement zu fixieren. Mit Ausnahme von Anwendungsfällen, bei denen z. B. die Gummischnur speziellen Zwecken dient und besonders großen Kräften ausgesetzt ist, kann ein beschichter Gummifaden, wie zuvor erwähnt, in ausreichender We-se Kräfte hervorrufen, die seine Lage in der Textur des gewebten Umhüllungsmaterials und die Lage des Umhüllungsmaterials relativ zum Kernelement der Gummischnur ohne Schwierigkeiten fixieren.

Hierzu \ Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Umhüllte Schnur mit einem Kernelement (3) aus Gummi, das von einem gewebten, Gummi enthaltenden, in kleinerem Ausmaß als das Kernelement (3) dehnbaren Umhüllungsmaterial (1) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Textur des gewebten Umhüllungsmaterials (1) ein oder mehrere Gummifaden (2) eingewebt sind.

2. Schnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifaden (2) in die Textur des gewebten Umhüllungsmaterials (1) so eingewebt sini daß sie quer zueinander liegen.

3. Schnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifaden (2) in die Textur des gewebten Umhüllungsmaterials (1) so eingewebt sind, daß sie parallel zueinander liegen.

4. Schnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifaden (2) unbcschichtet sind.

5. Schnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifaden (2) beschichtet sind.