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Behälterdeckel
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälterdeckel gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gewisse Verbrauchsgüter wie Kaffeegranulat, Tee, Milchpulver und andere
Substanzen in Granular- oder Pulverform werden in der Regel aus Konservenbüchsen,
Glasgefäßen oder anderen Behältern abgegeben, wobei zuerst der entsprechende Deckel
entfernt werden muß, damit der Benützer Zugang zu dem jeweiligen Inhalt hat. Der
Benutzer entnimmt in der Folge einen Teil des Inhalts in der Regel mit Hilfe eines
Löffels, worauf der Deckel erneut aufgesetzt werden muß, damit der verbleibende
Inhalt zur Vermeidung von Geschmacksverlusten frisch und luftabgeschlossen erhalten
wird. Durch das jeweilige Öffnen und Verschließen des Behälters besteht jedoch
die
Gefahr, daß der jeweilige Inhalt Feuchtigkeit aufnimmt, wobei zudem Löffel und andere
Meßelemente erforderlich sind, um die Abgabe des jeweiligen Produktes zu gewährleisten.
Derartige zusätzlichen Meßelemente erfordern jedoch eine gewisse Geschicklichkeit
und sind nicht immer am jeweiligen Verwendungsort verfügbar.
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Es sind somit bereits Behäterdeckel bekannt, mit welchen eine gewisse
Menge von Kaffeepulver, Tee oder ähnlichen Substanzen aus einem Behälter abgegeben
werden können, ohne daß der jeweilige Behälterdeckel abgenommen werden muß. So ist
beispielsweise beim Gegenstand der US-PS 3 056 532 ein innerhalb des Behälterdeckels
vorgesehener Schieber mit einer Dosierkammer vorgesehen, innerhalb welcher eine
bestimmte Menge des jeweiligen Produktes aufgenommen werden kann. Durch seitliches
Verschieben des innerhalb des Behälterdeckels befindlichen Schiebers kann dabei
die jeweilige Menge des innerhalb der Dosierkammer befindlichen Materials abgegeben
werden. Eine ähnliche Anordnung ist fernerhin aufgrund der US-PS 3 458 092 bekannt.
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Die Nachteile dieser bekannten Behälterdeckel bestehen darin, daß
dieselbe einen relativ komplizierten Aufbau besitzen und daß eine einzige Dosierkammer
vorgesehen ist, so daß nur das ganze Volumen des innerhalb der Dosierkammer befindlichen
Materials abgegeben werden kann. Die Betätigung der bekannten Behälterdeckel erfordern
fernerhin in der Regel die Verwendung beider Hände, indem mit der einen Hand der
eigentliche Behälter erfaßt wird, während mit der anderen Hand ein im Bereich der
vorderen Kante des Schiebers vorgesehenes Griffelement erfaßt wird, so daß die Betätigung
der betreffenden Anordnung Schwierigkeiten bereitet.
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Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Behälterdeckel
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei relativ einfachem
Aufbau und einhändiger Betätigungsweise unterschiedliche Mengen des innerhalb des
Behälters vorhandenen Materials abgegeben werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich anhand der
Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße, aus Plastikmaterial hergestellte Behälterdeckel
für der Aufnahme von granularem Material dienenden Behältern muß zur Abgabe des
jeweiligen Inhalts des Behälters nicht entfernt werden. Zur dosierten Abgabe ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Schieber vorgesehen, welcher innerhalb
des oberen Teils des jeweiligen Behälterdeckels verschiebbar gelagert ist.
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Der obere Bereich des Behälterdeckels ist dabei mit einer seitlich
angeordneten Abgabeöffnung versehen, welche zu einer Dosierkammer führt, welche
wiederum in unmittelbarer Verbindung mit dem Inneren des Behälters steht. Der eine
obere Deckfläche aufweisende Schieber weist unterhalb derselben ein Dosierelement
sowie eine Feder auf. Dieses Dosierelement besitzt dabei eine Anzahl von in Längsrichtung
gegeneinander versetzten Querwandungen, wodurch eine Anzahl von in vertikaler Richtung
offenen Dosierkammern gebildet wird. Durch die Verschiebung des Schiebers wird das
betreffende Dosierelement in den Bereich und außerhalb des Bereiches der
Abgabeöffnung
gebracht, um auf diese Weise das innerhalb des Behälters befindliche Material aufnehmen
und abgeben zu können. Sobald die jeweiligen Dosierkammern in den Bereich der Abgabeöffnung
gelangen, wird die Verbindung mit dem Behälterinneren aufgrund des Vorhandenseins
einer flach verlaufenden Bodenwandung innerhalb des Behälterdeckels unterbrochen,
während auf der anderen Seite eine in der Deckfläche vorgesehene Öffnung für die
Abgabe freigegeben wird. Durch die Verwendung von seitlich sich erstreckenden Querwandungen
wird das innerhalb des Dosierelements vorhandene Material schubweise aus der Abgabeöffnung
abgegeben, so daß der Benutzer wahlweise entweder das innerhalb des Dosierelementes
befindliche Material zur Gänze oder nur teilweise abgeben kann.
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Die an dem Schieber vorgesehene Feder bewirkt während des Nachaußenschiebens
das Auftreten einer entsprechenden Rückkehrkraft. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung besteht diese Feder aus einer zickzackförmigen Lamellenfeder, welche an
einer Seite an einer vertikal sich erstreckenden Querwand der Deckenwandung des
Schiebers zum Angreifen gelangt, während das andere Ende dieser Lamellenfeder in
einer vertikalen Wandung des oberen Bereiches des Behälterdeckels hinter der Abgabeöffnung
eingereichtist. Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch das
Federelement aus einem elastischen, innerhalb der Aufnafrnekainrtr angeordneten
Ring, welcher mit zwei an den gegenüberliegenden Oberflächen des Ringes angesetzten
Armen versehen ist. Die freien Enden dieser beiden Arme stehen dabei in Eingriff
mit zwei vertikalen Stiften, welche innerhalb der Aufnabrnekammer derart angeordnet
sind, daß beim Verschieben
des Schiebers der Mittelpunkt des Ringes
über die Verbindungslinie zwischen den beiden Stiften hinweggeschoben wird. Diese
außermittige Anordnung des Ringes in bezug auf die beiden Stifte bewirkt ein Zusammendrücken
des Ringes, so daß der Schieber in der voll ausgeschobenen Position durch Federkraft
gehalten ist. Beim Zurückschieben des Schiebers schwingen jedoch dann die beiden
Arme über ihre neutrale Mittellage hinweg, worauf eine erneute Ausdehnung des elastischen
Ringes erfolgt, woran die Bedienungsperson erkennt,daß alle Dosierkammern erneut
aus dem Bereich der Abgabeöffnung herausgeschoben worden sind.
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Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Behälterdeckels wird derselbe
zuerst derart nach unten gewendet, daß der Inhalt des betreffenden Behälters in
die innerhalb des Behälterdeckels befindliche Aufnahmekammer und damit die innerhalb
des Schiebers befindlichen Dosierkammern fällt. Mit Hilfe des Zeigefingers der freien
Hand bzw. den Fingern der den Behälter haltenden Hand wird daraufhin der Schieber
nach außen bewegt, um auf diese Weise die gewünschte dosierte Abgabe zu erreichen.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Behälterdeckels kann somit eine vorgegebene
Menge eines innerhalb eines Behälters befindlichen Materials abgegeben werden. Der
auf dem Behälter befestigbare Behälterdeckel besitzt dabei einen mittleren erhabenen
Bereich mit einer zur Seite gerichteten Abgabeöffnung, welche zu einer innerhalb
des mittigen erhabenen Bereiches angeordneten Aufnahmekammer führt, die wiederum
in unmittelbarer Verbindung mit dem Inneren des Behälters steht. Innerhalb des mittigen
erhabenen Bereiches des Behälterdeckels ist ein Schieber verschiebbar
gelagert,
wobei dieser Schieber ein Dosierelement aufweist, das beim Verschieben des Schiebers
in den Bereich der Abgabeöffnung gebracht werden kann. Das betreffende Dosierelement
des Schiebers besitzt dabei eine Anzahl von im Abstand zueinander angeordneten Querwänden,
so daß auf diese Weise eine Anzahl von Dosierkammern gebildet wird. In der nicht
aktivierten Position des Schiebers befinden sich dabei diese Dosierkammern innerhalb
des Aufnahmebereiches. Beim Aktivieren des Schiebers werden jedoch diese Dosierkammern
über eine Bodenwandung geschoben, während die Deckenwandung eine entsprechende Abgabeöffnung
besitzt, in deren Bereich im aktivierten Zustand des Schiebers die Dosierkammern
gebracht werden.
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Die Erfindung soll nunmehr anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher
erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines Behälterdeckels, welcher auf einem Glasgefäß aufgeschraubt ist, Fig. 2 eine
perspektivische Ansicht eines Schiebers so wie er bei dem erfindungsgemäßen Behälterdeckeldeckel
von Fig. 1 vorgesehen ist, Fig. 3 eine perspektivische, von unten her gesehene,
auseinandergezogene Ansicht des Schiebers von Fig. 2, Fig. 4 eine perspektivische
Ansicht des Behälterdeckels von Fig. 1, bei welchem jedoch der Schieber entfernt
worden ist,
Fig. 5 und 6 vertikale Schnittansichten des Behälterdeckels
von Fig. 1 unter Darstellung des Schiebers im geschlossen und aktivierten Zustand,
Fig. 7 eine Teilschnittansicht entlang der Linie VII-VII von Fig. 6, Fig. 8 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälterdeckels, wobei jedoch Teile der eigentlichen Verschlußkappe weggeschnitten
sind, Fig. 9 und 10 perspektivische Schnittansichten des erfindungsgemäßen Behälterdeckels
von Fig. 8 mit Darstellung des Schiebers im geschlossenen und aktivierten Zustand,
und Fig. 11 bis 13 Ansichten des Schiebers des Behälterdeckels von Fig. 8 unter
Darstellung des Schiebers im nicht aktivierten, halbaktivierten und vollaktivierten
Zustand.
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Fig. 1 bis 7 zeigen eine erste Ausführungsform eines im Rahmen der
vorliegenden Erfindung vorgesehenen Behälterdeckels.Entsprechend Fig. 1 ist der
Behälterdeckel auf ein Glasgefäß oder einen Behälter 20 beliebiger Größe und Konfiguration
aufgeschraubt, wobei dieser Behälter 20 im oberen Bereich einen Gewindebereich 21
aufweist, auf welchen eine mit einem entsprechenden Gewinde versehene Verschlußkappe
22 aufgeschraubt werden kann. Diese Verschlußkappe 22 kann dabei von dem Behälter
20 entfernt werden, was jedoch im Rahmen der Erfindung für die Abgabe des Inhalts
des Behälters nicht notwendig ist. Der Behälter
20 kann dabei
die verschiedensten Substanzen in Granular- oder Pulverform, beispielsweise Kaffeepulver,
Tee oder Zucker oder dergleichen enthalten. Im Hinblick auf die gewünschte Abgabe
dieser Substanzen besitzt die Verschlußkappe 22 einen mittleren erhabenen Bereich
23, der mit einem quer sich erstreckenden Kanal 24 versehen ist. Innerhalb dieses
Kanals 24 ist ein seitlich verschiebbarer Schieber 25 angeordnet, welcher nach außen
hin der Kontur der Verschlußkappe 22 angepaßt ist.
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Entsprechend Fig. 2 und 3 besitzt der Schieber 25 nach außen hin eine
flache Deckwandung 26, welche im wesentlichen aus einem relativ kleineren vorderen
Wandungsbereich 27 und einem relativ großflächigen hinteren Wandungsbereich 29 besteht,
wobei diese beiden Wandungsbereiche 27, 29 über einen stegförmigen Wandungsbereich
28 miteinander verbunden sind. Am vorderen Ende des hinteren Wandungsbereiches 29
ist schließlich noch ein Griffbereich T vorgesehen, welcher durch eine Anzahl von
quer sich erstreckenden Quervorsprüngen gebildet ist. Innerhalb der Deckwandung
26 ist eine Öffnung S vorgesehen, welche zu beiden Seiten des stegförmigen Wandbereiches
28 zu liegen gelangt.
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Unterhalb des vorderen Wandungsbereiches 27 und des stegförmigen Wandungsbereiches
28 ist ein Dosierelement 30 vorgesehen, welches eine Mehrzahl von in Längsrichtung
gegeneinander versetzter Querwandungen 31 bis 33 aufweist. Die vordere Querwandung
31 ist dabei mit Hilfe eines Klebstoffes an der rückwärtigen Kante des vorderen
Wandungsbereiches 27 festgeklebt. Von dieser vorderen Querwandung 31 erstreckt sich
nach rückwärts hin eine Verbindungswandung 34, mit welcher die drei Querwandungen
31 bis 33 miteinander verbunden sind. Die vertikalen
Höhen der
mittleren und hinteren Querwandungen 32 und 33 sind dabei geringer als die Höhe
der vorderen Querwandung 31, wodurch zwischen den oberen Kanten der Querwandungen
32 und 33 und der oberen Kante der vorderen Querwandung 31 ein gewisser Spalt oder
Abstand gebildet ist. Mit Hilfe dieser Querwandungen 31 bis 33 werden zwei Dosierkammern
35 und 36 gebildet, welche der Aufnahme des granularen Materials dienen und von
welchen dasselbe bei Betätigung des Schiebers 25 abgegeben werden kann. Die rückwärtige
Querwandung 33 geht dabei in eine schräg nach rückwärts sich erstreckende Schrägwandung
37 über, welche an dem hinteren Wandungsbereich 29 der Deckwandung 26 des Schiebers
25 zum Anliegen gelangt.
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Von dem rückwärtigen Ende des hinteren Wandungsbereiches 29 der Deckwandung
26 erstreckt sich eine Querwandung 40 nach unten, welche innerhalb des Kanals 24
zu liegen gelangt. Diese Querwandung 40 besitzt dabei eine mittige, in vertikaler
Richtung sich erstreckende Nut 41, welche der Aufnahme des freien Endes 42 einer
zickzackförmig geführten Lamellenfeder 43 dient,wobei dieses freie Ende 42 der Feder
43 mit Hilfe eines Klebestoffes an der Querwandung 40 befestigt ist. Diese zickzackförmige
Lamellenfeder 43 weist dabei mehrere Federsegmente auf, welche sich in beiden seitlichen
Richtungen erstrecken, wobei diese Lamellenfeder 43 derartig ausgebildet ist, daß
sie in Längsrichtung zusammendrück- und ausdehnbar ist. Das vordere Ende dieser
Lamellenfeder 43 trägt eine quer sich erstreckende Stirnwandung 44 sowie einen nach
vorne ragenden Zapfen 45, wobei die Bedeutung dieses Zapfens 45 in dem folgenden
noch beschrieben wird.
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Entsprechend Fig. 4 ist die Verschlußkappe 22 derart ausgebildet,
daß innerhalb des vorgesehenen Kanals 24 der Schieber 25 hin- und herverschoben
werden kann. Der Kanal 24 liegt dabei innerhalb des mittigen erhabenen Bereiches
23 der Verschlußkappe 22 und besitzt im vorderen Bereich zwei Seitenwandungen 46
sowie eine Bodenwandung 47 sowie im rückwärtigen Bereich ein weiteres Paar von Seitenwandungen
48 und eine flach ausgebildete Bodenwandung 49. Die vorderen und hinteren Bodenwandungen
47, 49 sind dabei Teil der äußeren Wandung 50, welche den unteren Gewindebereich
51 der Verschlußkappe 22 nach oben hin abgrenzen und eine Verbindung mit dem mittigen
erhabenen Bereich 23 herstellen. Der Kanal 24 wird fernerhin entlang dreier Seiten
durch eine Führungskante 52 begrenzt, welche innerhalb der Deckfläche des mittleren
erhabenen Bereiches 23 vorgesehen ist.
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Anhand von Fig. 4 bis 6 ist erkannbar, daß unterhalb der Führungskante
52 zwischen den Bodenwandungen 47 und 49 ein Gehäuse 53 vorgesehen ist, mit dessen
Deckenwandung 54 und einer vertikal sich erstreckenden Querwandung 55 ein innerhalb
des mittigen erhabenen Bereiches 23 liegender Hohlraum 56 gebildet ist. Unterhalb
der vorderen Kante der Deckenwandung 54 ist eine Abgabeöffnung gebildet, in deren
Bereich das Dosierelement 30 bei der Betätigung des Schiebers 25 gebracht werden
kann. Die Deckenwandung 54 ist mit einer in Längsrichtung sich erstreckenden Führungsnut
57 versehen, in welcher ein an der Unterseite des hinteren Wandungsbereiches 29
des Schiebers 25 vorgesehener Führungssteg 58 zu liegen gelangt. Die rückwärtige
Querwandung 55 besitzt schließlich noch eine Öffnung, in welcher der am vorderen
Ende der Lamellenfeder 43 vorgesehene Zapfen 45 eingesetzt ist.
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Im zusammengebauten Zustand liegt der Schieber 25 innerhalb des Kanals
24. In der Ruheposition befindet sich dabei das Dosierelement 30 innerhalb des Hohlraumes
56, wobei die vordere Querwandung 31 an der vorderen Kante der Deckenwandung 54
anliegt und damit eine Abdichtung herstellt. Die rückwärtige Kante der Schrägwandung
37 steht fernerhin in Eingriff mit der vorderen Kante der ebenfalls schräg ausgelegten
Querwandung 55, wobei diese beiden schräg verlaufenden Wandungen 55 und 37 einen
Trichterbilden. Die Lamellenfeder 43 ist auf der rückwärtigen Seite der schräg verlaufenden
Querwandung 55 derart angeordnet, daß der Zapfen 45 in die innerhalb der Querwandung
55 vorgesehene Öffnung eingreift. Aufgrund der zickzackförmigen Auslegung der Lamellenfeder
43 drückt dieselbe gegen die rückwärtige Querwandung 40 des Schiebers 25, wodurch
letztere in der zurückgezogenen geschlossenen Position gehalten wird.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Behälterdeckels soll nunmehr
unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 7 erläutert werden: Sobald der Benutzer
den Behälter 20 nach unten schwenkt, fällt das innerhalb desselben befindliche granulare
Material in den Hohlraum 56 und gelangt in die innerhalb des Dosierelementes 30
vorgesehenen Dosierkammern 35 und 36. Zur Abgabe einer bestimmten Menge des granularen
Materials kann dann der Daumen der den Behälter 20 haltenden Hand auf den Griffbereich
T auf der oberen Fläche des Schiebers 25 gelegt werden, um auf diese Weise den Schieber
25 gegen die Kraft der Lamellenfeder 43 nach vorwärts zu schieben. Es besteht jedoch
ebenfalls die Möglichkeit, daß der Benutzer den vorderen Wandungsbereich 27 mit
dem Zeigefinger seiner freien Hand erfaßt. Durch das
Auflegen des
Daumens auf den hinteren Wandungsbereich 29 des Schiebers 25 ergibt sich jedoch
eine erleichterte Betätigungsmöglichkeit des den Abgabevorgang durchführenden Schiebers
25. Beim Vorwärtsschieben des Schiebers 25 schieben dann die Querwandungen 32 und
33 das innerhalb der Dosierkammern 35 und 36 befindliche Material aus dem Gehäuse
53 heraus, so daß die Dosierkammern 35 und 36 hintereinander freigegeben werden.
Während des Herausschiebens des Schiebers aus der Abgabeöffnung unterbricht jedoch
die vordere Bodenwandung 47 die Verbindung zwischen dem Innern des Behälters 20
und den Dosierkammern 35 und 36 des Schiebers. Das innerhalb der Dosierkammern 36,
36 befindliche granulare Material wird dann entsprechend Fig. 7 durch die Abgabeöffnung
S nach unten hin abgegeben.
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Falls die Bedienungsperson den gesamten Inhalt der Dosierkammern 35
und 36 abgeben will, wird der Schieber 25 entsprechend Fig. 6 bis in seine voll
ausgeschobene Position geschoben, in welchem Fall beide Dosierkammern 35 und 36
entleert werden. Falls jedoch die Bedienungsperson nicht die gesamte Menge des betreffenden
Materials abgeben möchte, dann kann das Herausschieben des Schiebers 25 zu einem
Zeitpunkt unterbrochen werden, bevor die hintere Dosierkammer 36 unterhalb der Deckenwandung
54 herausgeschoben worden ist.
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Im übrigen kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Behälterdeckels der
gesamte Inhalt des Behälters 20 in gesteuerter, genau abgemessener Weise abgegeben
werden.
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Im Gegensatz zut Entnahme von granularem Material mit Hilfe eines
Teelöffels kann nämlich der Behälter 20 nach unten gedreht und geschüttelt werden,
damit auf diese Weise auch die letzten Körner des granularen Materials
in
die Dosierkammern 35, 36 hineinfallen und bs diese Weise abgegeben werden können.
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Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälterdeckels
soll nunmehr anhand der Fig. 8 bis 13 erläutert werden. Entsprechend Fig. 8 bis
10 ist ein der Aufnahme von granularem oder pulverförmigem Material dienender Behälter
60 vorgesehen, auf welchem eine Verschlußkappe 61 befestigt werden kann. Ähnlich
wie im Fall der ersten Ausführungsform besitzt die Verschlußkappe 61 ein Gewinde,
welches mit einem enstprechenden Gewinde im oberen Teil des Behälters 20 in Eingriff
gelangt. Die Verschlußkappe 61 besitzt dabei einen auf der Innenseite mit einem
Gewinde versehenen Gewindebereich 62 sowie einen mittigen erhabenen Bereich 63.Dieser
mittige erhabene Bereich 63 ist mit einem diametral angeordneten Gehäusebereich
64 versehen, der nach oben hin eine Deckwandung 65 besitzt, die an den gegenüberliegenden
Seiten an Führungskanten 66 angesetzt ist. Unterhalb der Deckwandung 65 ist in Form
einer Ausnehmung der Verschlußkappe 61 ein Hohlraum 67 gebildet, der in unmittelbarer
Verbindung mit dem Inneren des Behälters 60 steht.
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Innerhalb der Verschlußkappe 62 ist eine von dem Hohlraum 67 ausgehende
zur Seite gerichtete Abgabeöffnung 68 vorhanden. Diese Abgabeöffnung 68 ist seitlich
durch zwei konvergierende Seitenwandungen 69 und 70 begrenzt, während nach unten
hin eine Bodenwandung 61 vorgesehen ist, die eine Verbindung zwischen der äußeren
Kante der Verschlußkappe 61 und der Bodenkante der Abgabeöffnung 68 herstellt.
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Innerhalb des Gehäusebereiches 64 der Verschlußkappe 61 ist ein in
Längsrichtung verschiebbarer Schieber 75 vorgesehen.
Dieser Schieber
75 besitzt dabei einen äußeren Rahmen 79, der durch einen Stirnbereich 77, zwei
daran anschließende seitliche Stege 78 und 79 und einen Endbereich 80 gebildet ist.
Innerhalb dieses Rahmens 76 ergibt sich somit eine mittige Öffnung R. Die seitlichen
Stege 78 und 79 sind dabei in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet, daß
sie verschiebbar zwischen den beiden Führungskanten 66 gelagert sind.
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Der Rahmen 76 liegt dabei auf der Deckwandung 65 auf.
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Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform kann innerhalb des Rahmens
76 eine größere Fläche mit einem Griffbereich vorgesehen sein, um auf diese Weise
den Schieber 75 betätigen zu können. Aus Einfachheitsgründen sei jedoch angenommen,
daß bei dieser Ausführungsform die Betätigung des hin- und herschiebbaren Schiebers
75 durch Beaufschlagung des Stirnbereiches 77 erfolgt.
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Unterhalb des Rahmens 76 ist ein Dosierelement 80' vorgesehen, welches
in Ubereinstimmung mit der ersten Ausführungsform drei im Abstand voneinander angeordnete
Querwandungen 81 bis 83 aufweist, welche mit hilfe eines mittigen Steges 84 miteinander
verbunden sind.
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Zwischen den oberen Kanten der Querwandungen 82, 83 und der unteren
Fläche des Rahmens 76 ist dabei ein gewisser Abstand vorgesehen, innerhalb welchem
die Deckwandung 65 der Verschlußkappe 61 zu liegen gelangt, so daß das Dosierelement
80 während des Betätigens des Schiebers 75 durch die Abgabeöffnung 68 hindurch in
den Bereich des Hohlraumes 67 gebracht werden kann.
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Mit Hilfe der Querwandungen 81 bis 83 werden getrennte Dosierkammern
185 und 186 gebildet, in welchen granulares Material eingefüllt und aus welchen
dasselbe
bei Betätigung des Schiebers 75 abgegeben werden kann.
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An der rückwärtigen Seite der Querwandung 83 ist ein in Längsrichtung
sich erstreckender Steg 85 vorgesehen, welcher eine Verlängerung des mittigen Steges
84 bildet.
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Dieser Steg 85 trägt an seinem Ende einen biegsamen aus Plastikmaterial
bestehenden Ring 86, an welchem zwei gegenüberliegend angeordnete Arme 87 und 88
angesetzt sind. Diese Arme 87 und 88 besitzen an ihren freien Enden Greifbacken
89 und 90, welche an entsprechenden vertikal angeordneten Stiften 91 und 92 schwenkbar
angelenkt sind, die von der Deckwandung 65 nach unten ragen.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Anordnung soll in dem folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 erläutert werden: Der Schieber 75 ist innerhalb
der Verschlußkappe 61 angeordnet, wobei der Rahmen 76 auf der Außenseite der Deckwandung
65 der Verschlußkappe 61 zu liegen gelangt, während das Dosierelement 80' und die
durch die Elemente 86 bis 88 aebildete Feder unterhalb der Deckwandung 65 innerhalb
des Hohlraumes 67 angeordnet sind. Wenn dann in der Folge der Behälter 60 um 1800
geschwenkt wird, fällt das darin befindliche Material in den Hohlraum 67 und die
Dosierkammern 85 und 86. Um das betreffende granulare Material dann abgeben zu können,
wird der Stirnbereich 77 des Schiebers 75 erfaßt und der Schieber 75 nach vorwärts
geschoben. Sobald die einzelnen Dosierkammern 185 und 186 aus der Abgabeöffnung
68 herausgeschoben werden, fällt das innerhalb des Dosierelementes 80' befindliche
granulare Material durch die Öffnung R aus den Dosierkammern 185 und 186 heraus.
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Der Benutzer kann dabei wahlweise beide Dosierkammern
185
und 186 entleeren oder nur kleinere Mengen von granularem Material, so wie dies
auch bei der ersten Ausführungsform der Fall ist. Die Verbindung der Dosierkammern
185 und 186 mit dem Innern des Behälters 6G wird während des Abgabevorgangs aufgrund
des Vorsehens einer nach innen ragenden Verlängerung der Bodenwandung 71 verhindert,
weil nämlich diese Verlängerung beim Herausschieben der Dosierkammern 185 und 186
dieselben nach oben abdecken.
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Die Funktionsweise des aus den Elementen 86 bis 88 bestehenden Federelementes
soll nunmehr anhand der Fig. 11 bis 13 erläutert werden: Entsprechend diesen Figuren
bestehen die beiden Arme 87 und 88 jeweils aus zwei Armbereichen 94 und 95, wobei
diese beiden Armbereiche unter einem spitzen Winkel miteinander verbunden sind.
Die nach innen liegenden Armbereiche 94 sind fernerhin über entsprechende Abschnitte
96 verminderter Dicke an dem Ring 86 angesetzt, so daß auf diese Weise Gelenke gebildet
werden, die eine Verschwenkung der Arme 87 und 88 gegenüber dem Ring 86 gestatten.
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Die nach außen ragenden freien Enden der außen liegenden Armbereiche
95 sind ferner mit den Greifbacken 89 und 90 versehen, welche an den Stiften 91
und 92 fixiert sind. Beim Verschieben des Schiebers 75 werden die beiden Arme 87
und 88 über die durch den Ring 86 gebildete Querebene verschwenkt, was zur Erzielung
von mehr als einer stabilen Lage führt.
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In der in Fig. 11 dargestellten Ruheposition des Schiebers 75 erstrecken
sich die beiden Arme 87 und 88 in der Vorwärtsrichtung in bezug auf den Ring 86,
wobei letzterer seine normale kreisförmige Form einnimmt.
Wenn
nun in der Folge der Schieber 75 entsprechend Fig. 12 in bezug auf die Verschlußkappe
61 nach vorwärts geschoben wird, werden die beiden Armbereiche 95 gegen den Ring
86 nach einwärts gedrückt. Dadurch wird der Ring 86 in eine ovale Form gebogen,
wodurch eine elastische Gegenkraft erzeugt wird, die den Schieber 75 zurück in seine
Ruhelage drängt. In diesem Zustand des Schiebers kann diese Rückführkraft ausgenützt
werden, um den Schieber 75 rasch in seine Ausgangsposition zurückzuführen, in welchem
Fall nur ein Teil des von dem Dosierelement 80' abgebbaren granularen Materials
abgegeben wird. Wenn jedoch der Schieber 75 in der Folge noch weiter nach außen
gedrückt wird, werden die beiden Dosierkammern 185 und 186 aus der Abgabeöffnung
86 herausgeschoben, wobei die beiden Arme 87 und 88 über einen federmäßigen Totpunkt
hinweggeschoben werden, so daß sie am Ende entsprechend Fig. 13 in bezug auf den
Ring 86 nach rückwärts gebogen sind. Der elastische Ring 86 ist in diesem Zustand
nicht mehr zusammengedrückt und nimmt dabei seinen kreisförmigen Ruhezustand an,
was dazu führt, daß keine Rückführkraft auf den Schieber 75 ausgeübt wird. Der Benutzer
kann dabei diese Verringerung der Rückführkraft feststellen, wodurch demselben angezeigt
wird, daß die äußerste vordere Position des Schiebers 75 erreicht worden ist, in
welcher eine Entleerung aller Dosierkammern 1 85 und 186 stattgefunden hat. Um dann
den Schieber 75 erneut in den erhabenen Bereich 63 der Verschlußkappe 61 hineinzubewegen,
muß die Bedienungsperson den Stirnbereich 77 nach rückwärts in den mittleren erhabenen
Bereich 63 hineindrücken, wodurch der elastische Ring 86 erneut zusammengedrückt
wird, so daß der Benutzer auch beim Zurückschieben eine gewisse Kraft überwinden
muß.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht der vorgesehene Schieber
aus einem leichten im Spritzgußverfahren hergestellten Plastikmaterial, wobei jedoch
ebenfalls andere Materialien eingesetzt werden können. Die einzelnen Querwandungen
des Dosierelementes sind fernerhin im gleichen Abstand zueinander angeordnet, wobei
die Bedienungsperson die Möglichkeit besitzt, die gesamten oder das halbe Volumen
von granularem Material abzugeben. Es ist jedoch durchaus im Rahmen der vorliegenden
Erfindung möglich, eine Mehrzahl derartiger Querwandungen vorzusehen, um auf diese
Weise mehr als zwei Dosierkammern zu bilden, so daß dadurch die mit dem betreffenden
Behälterdeckel abzugebende Menge von granularem Material mengemäßig noch genauer
eingestellt werden kann.
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