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Antriebsvorrichtung für einen Scheibenwischer
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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen Scheibenwischer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei Scheibenwischeranlagen für Kraftfahrzeuge wird normalerwëise
die umlaufende Bewegung der Wischermotorachse über ein Gestänge in eine der Wischerachse
mitgeteilte Hin- und Herbewegung umgewandelt. In der Regel sind in Kraftfahrzeugen
zwei Wischerachsen vorhanden, die in Lagerhülsen geführt sind, und an deren innerem
Ende das Gestänge angreift. Die Lagerhülsen sind in der Praxis meist mit dem Karosserieblech
verschraubt. Dabei besteht jeder Wischerarm normalerweise aus einem starren Teil,
der an dem aus der Lagerhülse herausragenden freien Ende der Wischerachse befestigt
ist und einem um ein Gelenk (z. B. eine Achse) drehbar gelagerten, beweglichen Teil,
der das Wischerblatt trägt.
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Zwischen dem starren und dem beweglichen Teil ist eine Zugfeder angeordnet,
die das Wischerblatt mit dem erforderlichen Andruck gegen die Windschutzscheibe
preßt.
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In den letzten Jahren ist - bedingt durch höhere Fahrzeuggeschwindigkeiten
und die Verbeqserung des Fahrzeugluftwiderstandsbeiwertes - die Form der Windschutzscheibe
den hierfür erforderlichen Voraussetzungen angepaßt worden, was insbesondere dazu
geführt hat, daß die Windschutzscheibe verhältnismäßig stark geneigt und an ihren
Seiten zunehmend gewölbt ist.
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Eine Wölbung der Windschutzscheibe erfordert, daß die Wischerblätter
der Form der Scheibe folgen müssen, wobei gewährleistet sein muß, daß zugleich auch
noch eine genügende Andruckkraft der Wischerblätter vorhanden ist, die einen ausreichenden
Reinigungseffekt der Scheibe zur Folge hat. Diese erforderliche Andruckkraft nimmt
mit dem in Wischerachsrichtung vom Anlenkpunkt des Wischerarms an der Wischerachse
aus gemessenen Abstand des Wischerblattes zu. Sie ist also nicht über den gesamten
Scheibenbereich,
der vom Wischerblatt überstrichen wird, konstant,
sondern in einem gewissen Scheibenbereich sehr klein und dort am größten, wo das
Wischerblatt den größten Abstand zum Anlenkpunkt des Wischerarms haben, was in erster
Linie in den äußeren Bereichen der Scheibe der Fall ist. Gerade an die äußeren Bereiche
der Scheibe sind aber hinsichtlich der Reinigung von Wasser und Schmutz erhöhte
Anforderungen zu stellen, weil in diesen Bereichen häufig die Sicht zum Außenspiegel
frei sein und der Fahrzeuglenker die Möglichkeit haben muß, das Verkehrsgeschehen
durch diese äußeren Bereiche der Windschutzscheibe zu beobachten.
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Je stärker die Scheibe nach außen hin gewölbt ist, umso größer ist
auch der Weg, den die Scheibenwischerblätter senkrecht zur Ebene ihrer hin- und
hergehenden Wischbewegung ausführen müssen. Diesen Weg ermöglichen bei bekannten
Wischerarmen die den Andruck erzeugenden Federn in Verbindung mit den Gelenken,
und dies bedeutet, daß die von den Federn ausgeübte Kraft so groß bemessen sein
muß, daß ein genügender Andruck auch noch in den äußeren Bereichen der Scheibe vorhanden
ist. Eine solche Bemessung der Federn hat jedoch automatisch zur Folge, daß die
Andruckkraft der Wischerblätter auf der Scheibe im Bereich der Wischerachse größer
als erforderlich ist, was dazu führt, daß die Wischerblätter in diesem Bereich der
Scheibe, der zumindest bei der fahrerseitigen Wischerachse genau im Sichtfeld des
Fahrers liegt, "rubbeln" oder "quietschen", was neben einer eventuell sogar verkehrsgefährdenden
Beeinträchtigung des Sicht feldes zugleich zu einem erhöhten Verschleiß der Wischerblätter
führt.
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Es ist bekannt, die Andruckkraft der Wischerblätter zu verändern,
indem die Angriffspunkte der Federn verlagert werden, z. B. in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs (DE-OS 28 24 01'4) oder vom Widerstand der Wischerblätter
auf der Scheibe (GB-PS 10 21 131). Bei der zuletzt genannten Anordnung besteht die
Wischerachse aus zwei Teilen, wobei jedes Achsenteil axial mit zwei parallelen ellipsoiden
Ansätzen versehen ist.
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Beide Achsenteile sind um 900 versetzt angeordnet, so daß ein ellipsoider
Ansatz jeweils in die Ausnehmung zwischen den beiden ellipsoiden Ansätzen des anderen
Achsenteils eingreift und sich an den Ansatz-Kantenflächen abstützt. Wächst bei
der Hin- und Herbewegung des Wischerarms die Reibungskraft zwischen Windschutzscheibe
und Wischerblatt über einen bestimmten Grenzwert an, kuppeln die beiden Achsenteile
aus und entfernen sich auf der von den Kantenflächen der ellipsoiden Ansätze gebildeten
Bewegungsbahn axial voneinander. Durch diese Hubbewegung wird der Angriffspunkt
der Feder verlagert und dadurch die Spannung in der Feder des Wischerarms derart
verändert, daß die Reibungskraft zwischen Windschutzscheibe und Wischerblatt abnimmt.
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Eine geschwindigkeitsabhängige Änderung der Andruckkraft berücksichtigt
nicht die Wölbung der Windschutzscheibe und die Anordnung mit reibungsabhängiger
Änderung der Andruckkraft ist zu träge und ungenau, um in jeder Wischerphase die
jeweils richtige Andruckkraft zu liefern. Außerdem benötigen die bekannten Konstruktionsformen
einen großen Bauraum außerhalb der Karosserie.
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Beiden Anordnungen gemeinsam ist die Tatsache, daß ihre Funktion
vom Vorhandensein der Andruckfedern und Gelenke im Wischerarm abhängt.
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Vor allem bei ungünstigen Witterungsbedingungen (z. B.
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Schnee und Eis) aber auch durch natürliche Abnutzungs- und Korrosionseinflüsse
(z. B. Abrieb oder Rost) kann die Beweglichkeit der Wischerarmgelenke stark beeinträchtigt
und dadurch die l.irkung der Federn in erheblichem Maße eingeschränkt werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
für einen Scheibenwischer zu schaffen, die unabhängig von der Scheibenkontur auch
bei stark gewölbten Scheiben einen sanften und geräuscharmen Lauf der Wischerblätter
gewährleistet, aber trotzdem in allen Bereichen der Scheibe eine ausreichende
Wischerleistung
hervorbringt, und die nicht auf das Vorhandensein von Andruckfedern für die Wischerblätter
angewiesen ist.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Scheibenwischer mit weitgehend
konstanter Druckkraft über ihren gesamten Wischwinkel arbeiten, wobei für jede Form
einer Windschutzscheibe die optimale Andruckkraft festlegbar ist, die dann auch
für den gesamten Wischwinkel optimal ist. Diese Andruckkraft kann mit den üblichen,
entsprechend schwächer ausgelegten Andruckfedern erzeugt werden. Da die Wischerblätter
aber in Anpassung an die Form der Windschutzscheibe axial bewegt werden und damit
in jeder Wischphase die gleiche geometrische Beziehung zur Oberfläche der Windschutzscheibe
haben, kann auf den Einbau von Andruckfedern ganz verzichtet werden, denn es reicht
aus, die Wischerblätter unter Ausnutzung der Elastizität der in der Regel aus Federstahl
bestehenden Wischerarme auf der Scheibe aufliegen zu lassen. Der Wischerarm kann
damit einteilig ausgebildet werden, d.h. auf ein Gelenk im Wischerarm kann ganz
verzichtet werden, wobei eine extrem flache und zugleich platzsparende Bauweise
des Wischerarms ermöglicht wird, die zudem aerodynamisch vorteilhaft ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Antriebsvorrichtung werden
ferner Kräfte, die das Antriebsmoment des Wischermotors vermindern, vermieden, und
durch die in der Lagerhülse erreichte örtliche Kombination der Dreh- und Hubbewegung
kann die kompakte Antriebsvorrichtung leicht eine herkömmliche Wischerachse mit
Lagerhülse ersetzen, ohne daß konstruktive Anderungen am Fahrzeug erforderlich sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung enthalten die ersten Kupplungsmittel
zwischen den beiden Achsenteilen wenigstens
eine, vorzugsweise
zwei diametral in einem der Teile angeordnete, gegenüber der Achse geneigte Nuten
und darin geführte, in das andere Teil eingreifende Kugeln, Stifte oder dgl. und
auch die zweiten Kupplungsmittel zwischen dem zweiten Achsenteil und der Lagerhülse
enthalten wenigstens eine, vorzugsweise zwei diametral in dem zweiten Achsenteil
oder der Lagerhülse angeordnete, gegenüber der Achse geneigte Nuten und darin geführte,
in das jeweils andere Teil eingreifende Kugeln, Stifte oder dgl..
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Dabei weisen die Nuten der ersten Kupplungsmittel zur Achse eine
gegensinnige Neigung zu den Nuten der zweiten Kupplungsmittel auf.
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Durch die Ausbildung der Nuten der ersten Kupplungsmittel zwischen
den beiden Achsenteilen wird der Drehwinkel der Drehbewegung auf der der zweite
Achsenteil eine Hubbewegung ausführen soll, und die Größe des Hubes festgelegt,
der während einer Drehbewegung ausgeführt werden soll. Gleichzeitig wird durch die
in den Nuten geführten Kugeln, Stifte oder dgl. dem zweiten Achsenteil die Drehbwegung
des ersten Achsenteils aufgezwungen. Durch die Nuten zwischen dem zweiten Achsenteil
und der Lagerhülse und die darin geführten Kugeln, Stifte oder dgl. führt das zweite
Achsenteil in überlagerung zur Drehbewegung zwangsläufig die vorgegebene Hubbewegung
aus. Dabei können die Steigungen der Nuten in beliebiger Form stufenlos anwachsen
oder abnehmen, so daß durch die Ausbildung der Nuten der ersten und zweiten Kupplungsmittel
die Anpassung an die Form der Scheibe derart vorgenommem werden kann, daß die Wischerblätter,
wie erwähnt, mit einem konstanten, von den Wischerarmen selbst aufgebrachten Anpreßdruck
auf ihrer gesamten Schwenkbewegung an der Oberfläche der Windschutzscheibe anliegen
und eine optimale Wischleistung gewährleisten. Die Steigungen der Nuten müssen jedoch
in Abhängigkeit des Durchmessers der beiden Achsenteile so aufeinander abgestimmt
sein, daß ein Blockieren der Achsenteile verhindert wird, wobei die Nuten in ihrer
Projektion auf eine Ebene senkrecht zur Wischerachse einen gleichen Winkelbereich
einnehmen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Hierin zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Frontpartie eines Kraftfahrzeugs mit
gewölbter Windschutzscheibe, Fig. 2 eine Ansicht auf die Windschutzscheibe in Richtung
X von Fig. 1, Fig. 3 eine Quersehnittsdarstellung einer Ausführungsform der Antriebsvorrichtung,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine
Querschnittsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Antriebsvorrichtung
und Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der in Fig. 5 dargestellten bevorzugten Antriebsanordnung.
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Fig. 1 zeigt die Frontpartie 1 der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
mit einer darin angeordneten gewölbten Windschutzscheibe 2, der zwei Scheibenwischer
3 zugeordnet sind.
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Gemäß Fig. 2 handelt es sich hierbei um zwei Scheibenwischer, deren
Achsen 4 von dem Scheibenwischermotor über das nicht dargestellte Gestänge gleichsinnig
angetrieben werden. Es ist ersichtlich, daß beide Wischerarme 5 aufgrund der Krümmung
der Windschutzscheibe 2 während ihrer Schwenkbewegung einen Hub in Richtung der
Wischerachse 4 ausführen müssen, der in der Regel von den nicht dargestellten Andruckfedern
ausgeglichen werden muß und in dem gezeigten Beispiel in Scheibenmitte und in den
beiden
äußeren Scheibenbereichen am größten ist. Es ist ersichtlich,
daß dieser Hub verhaltnismäßig groß ist, wenn auch die Wölbung der Windschutzscheibe
groß ist, so daß damit Schwierigkeiten bestehen, ein störungsfreies Gleiten der
Wischerblätter auf ihrem ganzen Weg der Schwenkbewegung zu erreichen.
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Die Erfindung sieht nun vor, daß dieser Hub nicht mehr durch die
Andruckfedern ausgeglichen werden muß, sondern daß konstruktiv bedingt der Lagerpunkt
der Wischerblätter diese Hubbewegung in überlagerung der Schwenkbewegung ausführt
und dadurch auch das normalerweise zum Ausgleich dieser Hubbewegung notwendige Gelenk
im Wischerarm entfallen kann.
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Der Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung
ist in Fig. 3 und 4 im Schnitt bzw. als Explosionsdarstellung gezeigt, wobei in
beiden Figuren für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
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Es ist ersichtlich, daß die Wischerachse in ein Achsenteil 7 und
ein Achsenteil 8 unterteilt ist. Am Teil 7 ist exzentrisch ein Ansatz 6 angebracht,
an dem das nicht dargestellte Gestänge angreift, das dem Achsenteil 7 eine Hin-
und Herbewegung erteilt. Die beiden Achsenteile sind in einer Lagerhülse 9 angeordnet,
die ein oberes, nach innen abgesetztes Ende 10 besitzt, wobei am übergang zum Ende
10 eine Schulter 11 an der Lagerhülse ausgebildet ist. Das abgesetzte Ende 10 ist
mit einem Außengewinde 12 versehen, auf das eine Mutter 13 aufgeschraubt ist, die
die Lagerhülse 9 über Dichtungsringe 14 am Karosserieblech 15 festlegt. Zwischen
dem abgesetzten Ende 10 und dem oberen Achsenteil 8 befindet sich eine Lagerbuchse
16, in der das obere Achsenteil 8 axial verschieblich gelagert ist. Das Achsenteil
8 besitzt einen topfförmigen Ansatz 17, der das obere Ende des Achsenteils 7 übergreift.
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Im Mantel des Achsenteils 7 befindet sich eine Nut 18, die gemäß
Fig. 4 schräg verläuft, und in dieser Nut ist eine Kugel 19 geführt, die in eine
Ausnehmung 20 in der Innenfläche des
topfförmigen Ansatzes 17 eingreift.
Die Länge des topfförmigen Ansatzes 17 ist dabei so gewählt, daß das Achsenteil
7 in jeder axialen Verschiebungsposition des Achsenteils 8 noch vom Ansatz 17 übergriffen
wird und eine ausreichende Führung zwischen beiden Achsenteilen vorhanden ist.
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Um den Zusammenbau der Teile zu ermöglichen, wird vorzugsweise eine
nicht dargestellte Schraube vorgesehen, die von außen in die Ausnehmung 20 hineingeschraubt
werden kann nachdem die Kugel eingesetzt worden ist. Stattdessen kann auch ein S-topfen
in die Ausnehmung 20 gedrückt werden.
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Anstatt der Kugeln 19 können auch zwei nicht dargestellte Stifte
oder dgl. vorgesehen sein, die im Preßsitz in den Ausnehmungen 20 angeordnet sind
und in die Nuten 18 im Achsenteil 7 eingreifen. In einer weiteren nicht wiedergegebenen
Abwandlung sind die Stifte derart ausgebildet, daß sie in die Ausnehmungen 20 einschraubbar
sind.
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Durch die Nut 18 und die Kugel 19 in Verbindung mit der Ausnehmung
20 wird der Achsenteil 8 bei der Drehbewegung des Achsenteils 7 mitgenommen. Vorzugsweise
sind zur gleichmäßigen Lastverteilung zwei diametral einander gegenüberliegende
Nuten 18 mit zugehörigen Kugeln 19 bzw. Ausnehmungen 20 vorgesehen. Eine Mutter
22, die innen in die Lagerhülse 9 eingeschraubt wird, sichert in Verbindung mit
zwei Sicherungsringen 23 die axiale Lage des unteren Achsenteils 7, das durch eine
Lagerbuchse 27 gleichzeitig in der Lagerhülse 9 geführt ist.
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Außen, im topfförmigen Ansatz 17, ist eine weitere Nut 21 vorgesehen,
die gegenüber der Achse entgegengesetzt geneigt ist wie die Nut 18, und in dieser
Nut ist eine Kugel 24 geführt, die in eine durchgehende Bohrung 26 in der Lagerhülse
9 eingreift, wobei eine über die Lagerhülse 9 schiebbare Hülse 25 bewirkt, daß die
Kugel 24 in der Bohrung 26 gehalten wird. Vorzugsweise
sind auch
hier zwei Nuten 21 mit entsprechenden Kugeln 28 einander diametral gegenüberliegend
angeordnet. Die Kugeln 24 können hier ebenfalls durch Stifte oder dgl. ersetzt werden.
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In einer nicht gezeigten Abwandlung dieser Ausführungsform können
die Nuten 18 und 21 natürlich auch im Achsenteil 8 bzw. in der Lagerhülse 9 vorgesehen
werden, wobei dann die Kugeln 19, Stifte oder dgl. jeweils im Achsenteil 7 bzw.
8 angeordnet sind und in die Nuten 18 und 21 eingreifen. Dabei müssen die Nuten
jedoch schlitzförmig ausgebildet sein, um einen einfachen Zusammenbau aller Bauteile
zu ermöglichen.
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Wenn im Betrieb das Gestänge den Achsenteil 7 hin- und herbewegt,
wird der Achsenteil 8 über die Kugeln 19 mitgenommen, wobei aufgrund der gegenläufig
geneigten Nuten 18 und 21 und der in die ortsfest angeordnete Lagerhülse 9 eingreifenden
Kugeln 24 der Achsenteil 8 eine der Drehbewegung überlagerte Hubbewegung in Achsrichtung
ausführt. Die Nut 18 ist dabei bestimmend für den Bereich der Drehbewegung, in der
eine Hubbewegung des Achsenteils 8 erfolgt und für die Größe dieser Hubbewegung,
während die Nut 21 lediglich die Hubbewegung ermöglicht. Dabei kann durch die Ausbildung
der Nuten 18 und 21 eine Anpassung an jede beliebige Form von Windschutzscheiben
erfolgen, wobei für eine gegebene Form einer Windschutzscheibe die Anordnung der
Nuten auf den Achsenteilen sowie ihre Ausbildung ermittelt wird.
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Hierzu ist es zunächst erforderlich, in jedem Punkt des gesamten
vom Wischerarm bei seiner Hin- und Herbewegung überstrichenen Wischbereiches den
tatsächlichen Hub zu messen. Dieser Hub wird jeweils im Anlenkpunkt des Wischerblattes
am Wischerarm ermittelt und gegen den dazugehörigen Wischwinkel aufgetragen. Die
so erhaltene Kurve gibt nun schon den theoretischen Verlauf jeder der beiden Nuten
18 und 21 auf der abgewickelten Oberfläche des entsprechenden Achsenteils wieder.
Zur Festlegung des exakten Nutverlaufs muß jetzt lediglich noch der jeweils konstruktiv
vorgegebene
Durchmesser des entsprechenden Achsenteils und der
vorgegebene Wischwinkelbereich, auf dem der ermittelte Hub erfolgen soll, berücksichtigt
werden. Außerdem müssen die Nuten in beiden Achsenteilen in ihrer Neigung bezogen
auf die Achsrichtung gegensinnig verlaufen und so aufeinanderabgestellt sein, daß
ein Blockieren oder-Verhaken beider Achsenteile ausgeschlossen ist.
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Dabei werden gleiche Neigungswerte für die Nuten 18 und 21 nur dann
erreicht, wenn auch die Achsenteile 7 bzw. 8 den gleichen Durchmesser haben. In
jedem Fall müssen die Nuten 18 und 21 aber in ihrer Projektion auf eine Ebene senkrecht
zu den Achsenteilen 7 und 8 einen gleichen Winkelbereich einnehmen.
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Ferner muß die Nutneigung im Achsteil 7 grundsätzlich kleiner als
900 sein, um ein Verschieben des Achsteils 8 in Axialrichtung unter gleichzeitiger
Drehbewegung beider Achsenteile zu gewährleisten.
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In Fig. 5 und 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Antriebsanordnung wiedergegeben, wobei funktionsmäßig gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 3 und 4 versehen sind. Die bevorzugte Ausführungsform
stellt eine für die Serienfertigung geeignete Bauweise dar, bei der der Achsenteil
8 ohne topfförmigen Ansatz mit einem über die gesamte Länge unveränderten Durchmesser
ausgebildet ist und an seinem dem Achsenteil 7 zugewandten Ende vorn Achsenteil
7 umgeben wird.
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Das Achsenteil 7 greift in eine Bohrung 30 eines Bauteils 31 ein
und ist in der Bohrung 30 in einer nicht dargestellten Weise (z.B. durch eine Kaltverformung,
Nietung oder Schweißung) kraftschlüssig befestigt. Am Bauteil 31 ist exzentrisch
der Ansatz 6 angebracht, an dem das nicht dargestellte Gestänge angreift, das dem
Achsenteil 7 über das Bauteil 31 eine Hin- und Herbewegung erteilt. Die axiale Befestigung
des Achsenteils 7 wird durch einen daran befestigten Sicherungsring 23, der in die
Lagerhülse 9 eingreift, erreicht.
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Die Lagerhülse 9 umschließt seitlich eng den Achsenteil 7 und geht
i-n axialer Richtung am wischerarmseitigen Ende dieses Achsenteils unter Ausbildung
einer Schulter 32 in das nach innen abgesetzte Ende 10 über, das seinerseits den
Achsenteil 8 seitlich eng umschließt. Gegenüber der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
wird hier der Achsenteil 8 auf seiner gesamten Länge bis zum nicht dargestellten
Karosserieblech zuerst durch den Achsenteil 7 und daran axial anschließend durch
das abgesetzte Ende 10 der Lagerhülse 9 geführt, wodurch infolge der großen axialen
Führungsfläche eine Verbesserung der Kippstabilität des Achsenteils 8 erreicht wird.
Gleichzeitig wird in radialer Richtung durch den Wegfall des topfförmigen Ansatzes
und den damit zwischen dem Achsenteil 8 und der Lagerhülse nicht mehr erforderlichen
Raum zur Verschiebung dieses Ansatzes gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 3
und 4 eine platzsparendere Bauweise ermöglicht.
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Das abgesetzte Ende 10 ist mit dem Außengewinde 12 versehen und in
gleicher Weise wie bei Fig. 3 und 4 beschrieben, an dem nicht dargestellten Karosserieblech
befestigt. Durch geeignete Wahl des Materials der Lagerhülse 9 (z. B. eines harten,
selbstschmierenden Kunststoffs) kann die in der Ausführungsform der Fig. 3 und 4
zwischen dem abgesetzten Ende 10 und dem Achsenteil 8 vorgesehene Lagerbuchse 16
sowie die Lagerbuchse 27 für den Achsenteil 7 entfallen, wodurch eine zusätzliche
bauliche Vereinfachung der Konstruktion erreicht wird.
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Die übertragung der Drehbewegung des Achsenteils 7 auf den Achsenteil
8 erfolgt nach dem bereits in Fig. 3 und 4 erläuterten Prinzip, wobei hier lediglich
die Länge des Achsenteils 7 so gewählt ist, daß das Achsenteil 8 in jeder axialen
Verschiebungsposition noch ausreichend vom Achsenteil 7 umgeben und geführt ist.
Die Anordnung von Nut 18 und Bohrung 20 kann natürlich bezogen auf die beiden Achsenteile
auch vertauscht werden, ohne daß das Funktionsprinzip verändert wird. Dabei erweist
es sich als besonders zweckmäßig, die Nut 18 im Achsenteil 7 schlitzförmig
auszubilden
und anstatt der Kugel 19 im Achsenteil 8 einen Stift vorzusehen, der nach dem Zusammenbau
beider Achsteile von außen durch den Schlitz in die im Achsteil 8 angeordnete Bohrung
20 eingebracht wird. Ein derart ausgebildetes Kupplungsmittel zwischen den Achsteilen
7 und 8 erlaubt eine einfachere und preiswertere Fertigung, da die Nut nicht von
innen in das Achsenteil 7 eingefräst werden muß, sondern infolge der schlitzartigen
Ausbildung von außen her in das Achsteil 7 eingefräst werden kann. Die Führung des
Achsenteils 8 in der Lagerhülse 9 ist bis auf die Anordnung der Führungselemente
hinsichtlich der Funktion ebenfalls gleich wie bei der Ausführungsform der Fig.
3 und 4.
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Auch hier kann natürlich die Nut 21 ohne Veränderung des Funktionsprinzipes
ebenso im abgesetzten Ende 10 der Lagerhülse 9 vorgesehen werden. Die Führungselemente
des Achsenteils 8 sind im abgesetzten Ende 10 der Lagerhülse 9 angeordnet. Dabei
wird die in der Bohrung 26 des abgesetzten Endes 10 angeordnete Kugel 24 in ihrer
Lage durch eine bis zur Schulter 32 über das abgesetzte Ende geschobene Hülse 35
gehalten. Die Hülse 35 bildet mit ihrem der Schulter 32 gegenüberliegenden Ende
36 eine der Schulter 11 in Fig. 3 und 4 entsprechende Auflage für die hier nicht
dargestellten Dichtungsringe.
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Auch im Betrieb entspricht das Funktionsprinzip dieser bevorzugten
Ausführungsform der Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 3 und 4.
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Durch die Neigung und Ausbildung der Nuten beider Kupplungsmittel
kann die Hub- und Schwenkbewegung des Achsenteils 8 in beiden Ausführungsformen
der Windschutzscheibenwölbung derart angepaßt werden, daß eine Feder am Wischerarm
und eine zweiteilige Ausführung des Wischerarms mit Gelenk nicht notwendig ist.
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Dadurch wird der relativ hohe Fertigungsaufwand für zweiteilig ausgebildete
Wischerarme und die damit verbundenen erhöhten Produktionskosten vermieden. Wischerarme
ohne Federn in einteiliger
Ausführungsform sind darüber hinaus
wartungsfrei, da die Gelenke nicht geschmiert werden und gealterte Federn nicht
ausgetauscht werden müssen.
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Sollen Fertigungstoleranzen in der Nuten form zugelassen werden,
muß allerdings eine Andruckfeder vorgesehen werden, die in ihrer Zugkraft jedoch
gegenüber bekannten Wischerarmfedern verringert ist, da mit der Feder lediglich
die Toleranzen ausgeglichen werden müssen.
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