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Vielfachschaltungsanordnung für Anrufsucher und Verteilerwähler in
Fernsprechämtern. Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Anrufsucher
und Verteilerwähler, die bei handbedienten und selbsttätig betriebenen Fernsprechanlagen
bekanntlich dazu dienen, die auf eine größere Zahl ankommender Leitungen entfallenden
Anrufe auf eine kleinere Zahl abgehender Leitungen zu überweisen. Im besonderen
handelt es sich um eine Vielfachschaltungsanordnung, bei welcher die Anrufe vorzugsweise
innerhalb von Kleingruppen ankommender und abgehender Leitungen überwiesen werden
und die beiderseitigen Leitungen nur aushilfsweise in Großgruppen oder besser in
Großgruppenverbänden zusammenwirken.
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Der Zweck der Anordnung ist: r. die Einstellzeit der Anrufsucher bzw.
Verteilerwähler, im folgenden einheitlich Wähler genannt, abzukürzen, indem die
Wähler bei dem überwiegenden Kleingruppenverkehr nur kurze Schaltstrecken zu durchlaufen
haben; 2. eine gleichmäßige Ingebrauchnahme der abgehenden Leitungen und daran angeschlossenen
Verbindungseinrichtungen herbeizuführen, indem die abgehenden Leitungen bündelweise
einmal den Hauptverkehr einer einzelnen Kleingruppe ankommender Leitungen vermitteln,
nebenbei aber noch,an der Erledigung des Aushilfsverkehrs (Spitzenverkehrs) einer
Großgruppe ankommender Leitungen mitwirken; 3. die Zugänglichkeit und damit auch
die Ausnutzung der abgehenden Leitungen und daran angeschlossenen Verl2indungseinrichtungen
zu steigern, indem den ankommenden Leitungen einer Großgruppe im Haupt- und Aushilfsverkehr
durchweg verschiedene abgehende Verbindungsleitungen gegenübergestellt sind.
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Die Vielfachleitungen werden zunächst, wie bei den ähnlich wirkenden
Vielfachschaltungen mit sogenannter Leitungsverschränkung (vgl. die Patentschrift
256336, Fig. 2 und 3 für Anrufsucher, ferner die Patentschriften 2227561, Fig. 3
und q:, und 279o2o für Verteilerwähler), in kleinen Bündeln (bei Verteilerwählern
auch einzeln) bei je einer Wählerkleingruppe (bei Anrufsuchern gewöhnlich nur aus
einem Wähler bestehend) auf ersten Schaltstellungen in das Wählervielfach eingeführt,
dann aber erfindungsgemäß zu Leitungsbündelgruppen zusammengefaßt und als solche
in unveränderter Zusammensetzung auf nachgeordneten Schaltstellungen einer Mehrzahl
von Wählerkleingruppen in der gewöhnlichen Weise vielfach geschaltet. Es entstehen
so Wählergroßgruppen (welche die erwähnten Schaltungsanordnungen nicht kennen) mit
einem doppelt abgesetzten Wählervielfach, nämlich einem Großgruppenvielfach und
.einer Mehrzahl individuell vorgeordneter Kleingruppenvielfache. Die Kleingruppenvielfache
sind im folgenden als Worfelderc<, die Großgruppenvielfache als »Aushilfsfelder«
bezeichnet.
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In. der Gewinnung von Wählergroßgruppen mit einem regelmäßigen Vielfach
(Aushilfsfeld), das den Hauptteil- der Wählerkontaktsätze ausfüllt, ist der eigentliche
Fortschritt der Erfindung begründet.- Die Vorteile bestehen vor
allem
in einer allgemeineren Verwendbarkeit und besseren Übersicht der neuen Schaltungsanordnung
gegenüber den erwähnten Verschränkungsschaltungen. Zunächst wird die Verkabelung
der Wählerkontaktsätze wesentlich erleichtert, besonders dann, wenn die Wählerkleingruppen
nur aus sehr wenigen oder vereinzelten Wählern bestehen, wie dies bei Anrufsuchern
die Regel ist (s. die erwähnte Patentschrift 256336, Fig. 2) und auch bei I. Gruppenwählern
mit beschränkter Dekadenzahl vorkommen kann. Während nach den bisherigen ; Verschränkungsschaltungen
in solchem Fall die sämtlichen Vielfachleitungen ihren - Anschluß von 'Wähler zu
Wähler wechseln, bleiben nach der Erfindung die Leitungsanschlüsse für den weitaus
-größten Teil des Kontaktfeldes (das Aushilfsfeld) einer Wählergroßgruppe unverändert.
Dieser Umstand ermöglicht die Verwendung der bekannten billigen Kontaktsätze mit
Blankverdrahtung oder mit durchlaufenden Blechstreifen, die sonst schwer bzw. gar
nicht zu gebrauchen wären. Ferner ermöglichen bzw. begünstigen die Wählergroßgruppen
die Verwendung von Gruppenschaltwerken und gemeinschaftlichen Hilfsschalteinrichtungen
jeder Art für die Wähler. Endlich bleibt die Anordnung auch bei stark gemischten
Gruppenbeziehungen erheblich übersichtlicher als bei den entsprechenden Verschränkungssehaltungen,
z. B. nach der erwähnten Patentschrift 279o2o, welche das Verfolgen der Verbindungen
im Betriebe sehr erschweren.
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In den Zeichnungen sind eine Reihe Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, die sich auf das besonders wichtige Vorwahlgebiet beziehen. Andere
Anwendungen ergeben sich hiernach von selbst. Die Unterschiede der behandelten Beispiele
bestehen, abgesehen von der Verwendung der Schaltungen für Anrufsucher oder Verteilerwähler,
darin, daß die Leitungsbündel nach dem Austritt aus ihrem Vorfeld in verschiedener
Weise zu Leitungsbündelgruppen für den Aushilfsdienst zusammengefaßt sind.
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Fig. z zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Großgruppe mit
Anrufsucherbetrieb.
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Ta bedeutet eine Gruppe Teilnehmer, die durch Leitungen u mit dem
Kontaktfeld von vier Anrufsuchern A S verbunden sind. Die Zahl der Aurufsucher und
Leitungen ist der Deutlichkeit halber absichtlich niedrig gehalten. Das Kontaktfeld
jedes Anrufsuchers besteht aus fünf übereinanderliegenden Kontaktreihen, wovon die
untere Reihe das Vorfeld, die Barüberliegenden vier Reihen zusammen das Aushilfsfeld.
darstellen. Die einzelnen Linien der Leitungsgruppe a versinnbildlichen je ein Bündel
Leitungen, die in einer Kontaktreihe der Anrufsucher nebeneinander angeschlossen
sind, Neu sind die Abzweigungen der Leitungsbündel an die untere Kontaktreihe. Jedes
der vier Bündel der Leitungsgruppe a hat in einem Anrufsucher -eine solche Abzweigung.
h bedeutet den Streichkontakt der Anrufsucher, der durch Heben und Drehen nach bekanntem
Vorbild auf jeden einzelnen Feldkontakt eingestellt werden kann. x sind die an die
Streichkontakte angeschlossenen abgehenden Leitungen.
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Für den Betrieb der Anrufsucher kommt zu den allgemein. bekannten
Bedingungen folgende Sonderforderung hinzu. Es muß bei einem Anruf in einem Leitungsbündel
immer derjenige Anrufsucher, in welchem das betreffende Bündel im Vorfeld angeschlossen
ist, jeweils zuerst in Anspruch genommen werden. Falls dieser Anrufsucher besetzt
ist oder versagt, soll ein beliebig anderer freier Anrufsucher für ihn eintreten.
Dieser Forderung wird durch eine entsprechende Ausbildung der Anlasserstromkreise
für die Anrufsucher genügt, z. B. in der Form, wie sie für Anrufsucher mit verschränkten
Vielfachleitungen in der erwähnten Patentschrift 256336 (Fig. 3) bereits enthalten
ist.' Die Schaltung der Fig. z kommt besonders für Anlagen mit nur einer Anrufsuchergruppe
in Frage, wobei die eingangs unter Z und 2 genannten Vorteile, nämlich schnelle
Einstellung und gleichmäßige Beanspruchung der Anrufsucher, gewährleistet sind.
Die schnelle Einstellung ergibt sich daraus, daß die Anrufsucher sich hauptsächlich
auf der unteren und seltener auf den darüberliegenden Kontaktreihen bewegen. Da
ferner der Streichkontakt h im Ruhezustand natürlich unmittelbar vor der unteren
Kontaktreihe liegen kann, brauchen die Anrufsucher meist nicht zu heben, sondern
nur zu drehen. Die Vorteile sind in Verbindung mit dem urverschränkten Gruppenvielfach
für die Praxis so wertvoll, daß demgegenüber die doppelte Wiederholung der Anschlüsse
je eines Leitungsbündels in jedem Anrufsucher als ein Mangel nicht in Betracht kommt.
Die besagte Wiederholung erübrigt sich zudem, sobald zwei oder mehr Großgruppen
vorhanden sind, weil dann im Vor- und Aushilfsfeld durchweg verschiedene Leitungen
im Verband zweier oder mehrerer Großgruppen angeschlossen werden können. Hierdurch
tritt der eingangs unter 3 erwähnte Vorteil der besseren Ausnutzung der abgehenden
Leitungen und daran angeschlossenen Verbindungseinrichtungen (--'#nrufsucher) hinzu.
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Fig. 2 bringt als nächst einfachen. Fall eine Zweigruppenverbandsschaltung.
Ta, Tb seien zwei Teilnehmergruppen und A, B zwei Großgruppen gleicher Anrufsucher
wie vordem. Die Leitungen a sind in der Gruppe A bündelweise getrennt auf die Vorfel@er
der vier Anrufsucher verteilt und bei der nächstfolgenden Anrufsuchergruppe B im
Aushilfsfeld - gemeinsam durchlaufend vielfach geschaltet.
In der
Gruppe B sind andere Leitungen b ebenfalls bündelweise getrennt auf die Vorfelder
verteilt und dann in das Aushilfsfeld einer (nicht dargestellten) weiteren Großgruppe
oder aber der ersten Gruppe A durch Verbinden der Leitungen b mit
(b) übergeführt. Ersichtlich enthält jede Anrufsuchergruppe bei demselben
Kontaktfeld gegenüber der Fig. z doppelt soviel Vielfachleitungen, -und es kann
jede Teilnehmergruppe von den Anrufsuchern bzw. abgehenden Leitungen,
z. B. x, y, zweier Gruppen bedient werden. Im Hinblick auf die in den einzelnen
Teilnehmergruppen meist ungleichzeitig fallenden Verkehrsspitzen ergibt sich daher
eine gegenseitige Aushilfsmöglichkeit der Gruppen und eine bemerkenswerte Mehrleistung
der Anrufsucher und- abgehenden Leitungen x, y gegenüber der Fig. z.
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In der Fig. 2a ist. dieselbe Schaltung für Vorwählerbetrieb dargestellt.
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Ta' und Tb' sind wieder zwei Teilnehmergruppen gleicher Größe
wie vordem, denen zwei Großgruppen von 4.X5 Vorwählern VW zugeordnet sind. Jeder
Teilnehmer ist über eine Leitungsgruppe a' bzw. b' mit einem eigenen Vorwähler verbunden.
Die fünf übereinander gezeichneten Vorwähler bilden je eine Kleingruppe. Jede solche
Kleingrüppe enthält im Vorfeld (erster Kontakt) je einen Leitungsabzweig aus einer
abgehenden Leitungsgruppe, die im Aushilfsfeld der benachbarten Vorwählergroßgruppe
durchlaufend vielfach geschaltet ist. Die vier Kleingruppen, z: B. der ersten Großgruppe
A', enthalten im Vorfeld Abzweige der abgehenden Leitungsgruppe x', die bei der
folgenden Großgruppe B' das Aushilfsfeld bildet. Das Aushilfsfeld der ersten Großgruppe
A' selbst wird von Leitungen y' gebildet, die als Ausläufer der bei der letzten
Großgruppe abgehenden Verbindungsleitungen, z. B. y', anzusehen sind.
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Die Vorwähler der Großgrüppe A' verteilen die Anrufe vorwiegend auf
die abgehende Leitungsgruppe x', wobei jede Kleingruppe eine eigene Leitung bevorzugt.
Sofern die Leitun- I gen x' nicht reichen, verteilen sich die Anrufe der Großgruppe
A' ferner auf die Leitungsgruppe y', die ihrerseits bei der letzten Großgruppe besonders
begehrt ist. Die Verteilung der Anrufe zwischen den ankommenden und abgehenden Leitungen
geht, abgesehen von der umgekehrten Wirkung der Schalter, ersichtlich ebenso vonstatten,
wie bei der Schaltung nach Fig. 2. Zu bemerken ist noch, daß der bei Anrufsuchern
geltend gemachten Sonderforderung bezüglich der Ingebrauchnahme der abgehenden Leitungen
in einer bestimmten Reihenfolge hier und bei Verteilerwählern überhaupt durch die
Stellung der abgehenden Leitungen im Vor- bzw. - Aushilfsfeld ohne weiteres entsprochen
ist. Dagegen ist hier eine Verschränkung der Leitungen des Aushilfsfeldes zwischen
den einzelnen Kleingruppen angebracht, damit die Leitungen gleichmäßig belastet
werden. Diese Verschränkung stört nicht wie die früher erwähnten Verschränkungen,
weil sie einfach ist und sich praktisch zwischen größeren Wählerzahlen (Wählerrahmen)
vollzieht.
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Die eingangs unter 3 genannte Wirkung kann für Anrufsucher und Verteilerwähler
gegenüber den Fig. 2 und 3 weiter gesteigert werden, wenn beim Vorhandensein von
genügend viel Großgruppen an Stelle des Zwei- ein Vielverband der Gruppen tritt.
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In der Fig. 3 sind fünf Teilnehmergruppen Ta bis Te und fünf Anrufsucherguppen
A bis E gleicher Größe und Einteilung wie bisher dargestellt. Die Leitungen
jeder Teilnehmergruppe, z. B. von Ta, führen zunächst bündelweise getrennt zu den
Vorfeldern einer Anrufsuchergruppe, z. B. der Gruppe A ; im übrigen verteilen sich
die Leitungsbündel auf das Aushilfsfeld verschiedener anderer Großgruppen, z. B.
geht von der Teilnehmergruppe Ta das erste Leitungsbündel zur Gruppe B, das zweite
Bündel zur Gruppe C, das dritte Bündel zur GruppeD und das vierte Bündel zur Gruppe
E. Bezüglich der anderen Teilnehmergruppen Tb, Tc usw. gilt entsprechend
gleiches. Die von der letzten Gruppe auslaufenden Leitungen sind wiederum rückläufig
mit den am linken Ende der Figur eintretenden Leitungen verbunden zu denken. Bei
dieser Anordnung verteilt sich die von den anrufenden'Leitungen jeder Teilnehmergruppe
ausgehende Sperrwirkung für die gegenseitige Aushilfe auf eine größere Zahl Anrufsuchergruppen,
so daß sich die Zugänglichkeit und Aufnahmefähigkeit der Anrufsucher erhöht. Ersichtlich
kann jede Teilnehmergruppe auch eine größere Zahl Anrufsucher, günstigstenfalls
von fünf Großgruppen alle zugleich, erreichen.
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Die Schaltung der Fig. 3 erlaubt eine zweifache Gruppierung der Teilnehmer,
je nachdem die in den Vor- oder die in den Aushilfsfeldern der Großgruppen zusammentreffenden
Leitungs- i Bündel als maßgebend für die Gruppierung angesehen werden. Beider Zweiverbandsschaltung
der Fig. 2 und 2a ist eine solche Unterscheidung nicht möglich, weil die Teilnehmerleitungsbündel
dort ungemischt von einer zur anderen (benachbarten) Großgruppe verlaufen. In der
Fig. 3 sind die in den Vorfeldern der einzelnen Anrufsuchergruppen zusammentreffenden
Leitungen zu Teilnehmergruppen vereinigt. Sieht man dagegen die Aushilfsfelder als
maßgebend für die Gruppierung der Teilnehmerleitungen an, so ergibt sich bei sonst
gleichbleibender Verbindung der Anrufsucher unter sich das in der Fig.3a dargestellte
Schema. Die zweifache Gruppierungsmöglichkeit besteht bei allen Schaltungen, bei
welchen die Leitungsbündel in den Aushilfsfeldern anders als in den Vorfeldern
zusammengefaßt
sind, d. h. bei allen Schaltungen mit einem mehr als zweifachen Gruppenverband.
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Eine andere Vielgruppenverbandsschaltung liefert die in der Fig. 4.
entwiekelte Idee. Während bisher in einer Einfachreihe aufeinanderfolgende Großgruppen
miteinander verbunden waren, sind in der Fig. 4 aufeinanderfolgende Abteilungen
von Großgruppen zueinander in Beziehung gesetzt, und zwar einfachheitshalber im
Zweiverband nach der Fig. z.
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Al bis A' bilden eine Abteilung, BI bis B4 eine andere Abteilung
von Anrufsuchergruppen gleicher Art wie bisher. Tal bis Ta4 und Tbl bis Tbi sind
eine entsprechende Zahl Teilnehmergruppen. Die Leitungen der Teilnehmergruppe Tal
sind bündelweise zunächst auf die Vorfelder der Anrufsuchergruppe A i und dann auf
die Aushilfsfelder der Gruppen BI bis B-' verteilt. Entsprechend sind auch die Leitungen
der Teilnehmergruppen Tat bis Taa4 geschaltet. In den Aushilfsfeldern der
Anrufsuchergruppen BI bis B4 finden sich daher Leitungsbündel aus allen Teilnehmergruppen
der vorhergehenden Abteilung gemischt zusammen. Dasselbe gilt bezüglich der Aushilfsfelder
der Gruppen A1 bis A4, wo Leitungsbündel aus allen Gruppen der letzten Gruppenabteilung
zusammenlaufen. Die letzte Abteilung sowie auch alle zwischenliegenden Abteilungen
sind gleich der ersten Abteilung Al bis A4 geschaltet. Wenn die Gruppen BI bis B4
die letzte Abteilung sind, so schließen sich die in der Figur rechts endigenden
Leitungen den entsprechenden Leitungsanfängen links an.
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Die Anordnung der Fig. 4 wirkt ähnlich wie die der Fig. 3 bzw. 3a.
Sie ist jedoch übersichtlicher und erleichtert dadurch das Verfolgen der Verbindungen
im Betriebe.
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Es dürfte sich nach dem Beispiel der Fig. 2a wohl erübrigen, die Schaltungen
der Fig. 3 und 4 auch noch für Verteilerwähler näher zu beschreiben.
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Eine sehr vorteilhafte Anwendungsgelegenheit für die beschriebenen
Schaltungen bietet sich bei Vorwahlschaltungen mit zweiten Wahlschaltern, sogenannten
Mischwählern, wo es bekanntlich .darauf ankommt, den Prozentsatz dieser Wähler klein
zu halten. Da die Erfindung geeignet ist, die Wirkung der Mischwähler zu unterstützen,
indem sie für sich die Verkehrsschwankungen der Teilnehmergruppen bis zu einem gewissen
Grade ausgleicht, ergibt sich aus einer Vereinigung der Erfindung mit Mischwähleranordnungen
in jedem Fall entweder eine Ersparnis an Mischwählern oder eine entsprechende Mehrleistung
der Gesamtanordnung.
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Zur Erläuterung des Falles diene eine neuerdings vorgeschlagene Anrufsucheranordnung
mit Mischwählern, wobei an abgehende Verbindungsleitungen angeschlossene -Hauptanrufsucher
die anrufe der Teilnehmer teils unmittelbar, teils mittelbar über vorgeordnete Hilfsanrufsucher
empfangen und weiterleiten. Die Anordnung ist in der Fig. g dargestellt und zwar
in Verbindung mit der in der Fig. ä behandelten Zweiverbandsschaltung, die natürlich
auch durch eine Mehrverbandsschaltung ersetzt werden kann.
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Die Änderung, welche hierdurch in der ursprünglichen Anordnung eintritt,
besteht einfach darin, daß die Leitungen jeder Teilnehmergruppe, z. B. der Gruppe
Ta, außer an den zugehörigen Hauptanrufsuchern i, a und Hilfsanrufsuchern 3, 4 noch
bei einer anderen, etwa der folgenden Teilnehmergruppe, z. B. Tb, als Einzelbündel
a1, a= auf ersten Schaltstellungen der dortigen Hauptanrufsucher mitangeschlossen
sind. Die Hauptanrufsucher i, 2 erhalten zu dem Zweck durchweg einige der Leitungszahl
der Bündel a1, a2 entsprechende Zusatzkontakte k am Anfang des Kontaktfeldes. Die
Hauptanrufsucher jeder Gruppe, z. B. der zweiten, enthalten somit die Leitungen
zweier Teilnehmergruppen Ta und Tb. Jede Hauptanrufsuchergruppe, z. B. die
zweite, bevorzugt auf Grund der früher im Anschluß an Fig. i erwähnten Ausbildung
der Anlasserstromkreise für gewöhnlich die an erster Stelle angeschlossene Teilnehmerleitungsgruppe,
z. B. Ta, wogegen sie für die in den folgenden (bisher vorhandenen) Schaltstellungen
angeschlossenen Teilnehmergruppen, z. B. Tb, nur aushilfsweise und seltener
noch für die über die letzten Kontakte, die Gruppenverbindungsleitungen
m, W bzw. n, n' und die Hilfsanrufsucher 3, 4 erreichbaren Teilnehmeranschlüsse,
in Anspruch genommen wird.
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Zum Schluß sei allgemein darauf hingewiesen,, daß die Erfindung von
der baulichen Ausführung und allgemeinen Betriebsschaltung der Anrufsucher und Verteilerwähler
natürlich unabhängig ist, da sie sich lediglich mit der Vielfachschaltung bzw. mit
der Gruppenteilung und Gruppenverbindung befaßt.
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Wenn ferner die beschriebenen regelmäßigen Schaltungen zum Ausgleich
gegen vorkommende Ungleichheiten in den Verkehrsverhältnissen einzelner Leitungsbündel
oder Leitungsgruppen durch entsprechende teilweise Einschränkungen oder Erweiterungen
der Vor- bzw. Aushilfsfelder oder durch Hinzufügung von Wählern, die nur Vorfelder
oder nur Aushilfsfelder aufweisen, ergänzt werden, so- ändern solche betriebstechnischen
Anpassungen am Wesen der Erfindung natürlich ebenfalls nichts.