DE3333720C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von
Wasser aus phosgenhaltigen organischen Lösungsmitteln
und neue Anionenaustauscher zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Isocyanaten durch Phosgenierung
von Aminen in organischen Lösungsmitteln werden die organischen
Lösungsmittel im Kreis geführt. Nach beendeter
Phosgenierung und Entfernen des Phosgen-Überschusses
wird das organische Lösungsmittel im Vakuum aus dem
Reaktionsgemisch abdestilliert und erneut zum Lösen
des Phosgens und des Amins verwendet. Schwierigkeiten
bereitet bei dieser Rückführung das Entfernen der geringen
Mengen Wasser, die im Verlauf des Reaktionszyklus
unvermeidlich, z. B. durch das Amin und/oder
Undichtigkeiten der Vakuumdestillations-Apparatur in das
organische Lösungsmittel gelangen. Die geringen Mengen
an Wasser müssen vor der Wiederverwendung des organischen
Lösungsmittels im nächsten Reaktionszyklus entfernt werden,
weil sie unter den Reaktionsbedingungen mit den Isocyanaten
unter Bildung von Nebenprodukten, z. B. Harnstoff-Derivaten,
reagieren.
Mittel zum Trocknen organischer Lösungsmittel sind in
großer Zahl bekannt; siehe z. B. die Angaben in Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band 1,
Teil 2, Seite 869 ff. Auch die Verwendung stark saurer
Kationenaustauscher zum Trocknen organischer Lösungsmittel
ist bekannt (siehe z. B. K. Dorfner "Ionenaustauscher" 3.
Auflage, 1970, Seite 210). Abgesehen davon, daß das Wasser-Bindevermögen
einiger der bekannten Trockenmittel, z. B.
des Natriumsulfats, nicht ausreicht, um Spuren von Wasser
aus organischen Lösungsmitteln zu entfernen, haben alle
diese bekannten Trockenmittel den Nachteil, daß ihre
Wirkung erlischt, sobald die Hydrat-Bildung, auf der
bekanntlich ihre Wirkung beruht, abgeschlossen ist. Die
bekannten Trockenmittel erfordern für ihre Wirksamkeit,
daß sie, sobald sie verbraucht sind, durch frisches
Trockenmittel ersetzt bzw. regeneriert werden. Dieses
Abtrennen des verbrauchten Trockenmittels und sein
Ersatz durch frisches Trockenmittel bzw. seine Regeneration
sind jedoch umständlich und kostspielig.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zum Entfernen
von Wasser-Spuren aus phosgenhaltigen organischen
Lösungsmitteln aufzufinden, durch das auch Spuren von
Wasser noch zuverlässig entfernt werden und das darüber
hinaus keine dauernde Erneuerung des Trockenmittels erfordert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß schwach basische
Anionenaustauscher auf Basis vernetzten aminomethylierten
Polystyrols und sich von diesen schwach basischen
Anionenaustauschern ableitende, durch partielle oder
vollständige Quaternierung erhältliche mittel- bzw.
stark-basischen Anionenaustauscher hervorragend zum Entfernen
von Wasser-Spuren aus phosgenhaltigen organischen,
mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln geeignet sind.
Wie herausgefunden wurde, katalysieren diese schwach-,
mittel- oder stark-basischen Anionenaustauscher, die
ohne Katalyse zu langsam verlaufende Umsetzung des
Wassers mit dem ebenfalls im organischen Lösungsmittel
befindlichen Phosgen zu CO₂ und Chlorwasserstoff. Da
diese katalytische Wirksamkeit der Anionenaustauscher
nicht daran gebunden ist, daß sie in ihrer Basenform
vorliegen, sondern die Anionenaustauscher überraschenderweise
auch in ihrer Salzform, z. B. in ihrer Hydrochlorid-
bzw. ihrer Chlorid-Form genauso wirksam sind,
wird die katalytische Wirksamkeit in keiner Weise durch
den bei der Reaktion entstehenden und den von der Phosgenierungs-Reaktion
ohnehin im organischen Lösungsmittel
befindlichen Chlorwasserstoff beeinträchtigt.
In den angegebenen schwach basischen Anionenaustauschern
und den sich von ihnen ableitenden mittel- und stark-basischen
Anionenaustauschern wurde deshalb dasa ideale
Mittel zum Entfernen von Wasser-Spuren aus phosgenhaltigen
organischen Lösungsmitteln gefunden, weil dank ihrer
hohen katalytischen Wirksamkeit sich das im organischen
Lösungsmittel befindliche Phosgen auch noch mit Spuren
von Wasser umsetzt und auf diese Weise zuverlässig aus
dem organischen Lösungsmittel entfernt und weil sie bei
dieser Reaktion bzw. durch das Beladen mit dem bei der
Reaktion entstehenden und im organischen Lösungsmittel
befindlichen Chlorwasserstoff nicht verbraucht werden.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Entfernen
von Wasser aus phosgenhaltigen organischen Lösungsmitteln,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Wasser und
Phosgen enthaltende organische Lösungsmittel über schwachbasische
Anionenaustauscher auf Basis von vernetztem
Poly-aminomethyl-styrol der Formel
in der
R₁ und R₂unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine
gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe oder
eine gegebenenfalls durch Chlor substituierte
Benzylgruppe stehen
oder deren durch partielle oder vollständige Quaternierung
erhaltenen, mittel- oder stark-basischen Quaternierungsprodukte
mit stark-basischen Einheiten der Formel
in der
R₁für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte
C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch Chlor
substituierte Benzylgruppe steht und
R und R₂für eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe
oder eine gegebenenfalls durch Chlor
substituierte Benzylgruppe stehen und
A-ein Anion bedeutet,
leitet.
Als C₁-C₆-Alkylreste seien der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
sec-Butyl, i-Butyl- und der n-Hexyl-Rest genannt. Als
Substituenten für die Alkylgruppe kommen vor allem
OH-Gruppen in Betracht. Als substituierte C₁-C₆-Alkylgruppen
sei insbesondere der 2-Hydroxyethyl-Rest genannt.
Als Substituenten für den Benzylrest seien vor allem
Halogenatome, z. B. Chloratome genannt. Als gegebenenfalls
substituierte Benzylgruppen kommen vor allem die 4-Chlor-benzyl-
und die 2,6-Dichlor-benzyl- und 3,4-Dichlor-benzyl-Gruppe
in Betracht.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Anionenaustauscher
können sowohl gelförmig als auch makroporös sein. Der
Vernetzungsgrad (= Gehalt an Vernetzungsmittel in Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht an Monomeren) ihrer Polystyrolmatrix
beträgt 2-20, vorzugsweise 6-10 Gew.-%.
Als Vernetzungsmittel dient vor allem Divinylbenzol oder
Divinylbenzol in Kombination mit einem Zweitvernetzer
z. B. Octadien-1,7.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Anionenaustauscher
der Formel I sind nach an sich bekannten Verfahren (siehe
Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage,
Band 13, Seiten 302-303) entweder durch Chlormethylieren
des vernetzten Polystyrols und Umsetzen des Chlormethylierungsproduktes
mit dem entsprechenden Amin der Formel
HNR₁R₂ oder durch Aminomethylieren des vernetzten Polystyrols
und nachfolgende Alkylisierung des Aminomethylierungsproduktes
erhältlich.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Anionenaustauscher
der Formel II werden nach an sich bekannten Verfahren
(siehe Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie,
loc. cit.) entweder durch partielles oder vollständiges
Quaternieren der schwach basischen Anionenaustauscher
der Formel I, wenn in dieser R₁ und R₂ ≠ H sind, oder aber
durch gleichzeitiges Alkylieren und partielles oder vollständiges
Quaternieren der schwach-basischen Anionenaustauscher der Formel I, wenn in dieser R₁ und R₂ = H
sind, erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen von Wasser
aus phosgenhaltigen organischen Lösungsmitteln wird in
der Weise durchgeführt, daß man das Phosgen und Wasser
enthaltende organische Lösungsmittel, es handelt sich
vornehmlich um gegen Phosgen inerte, mit Wasser nicht
mischbare organische Lösungsmittel, z. B. Chlorbenzol oder
Dichlorbenzole, deren Phosgen-Gehalt mindestens so groß
sein muß, daß die für die Umsetzung des Wassers gemäß
COCl₂ + H₂O → CO₂ + 2 HCl
erforderliche Phosgen-Menge zur Verfügung steht, über
die erfindungsagemäß zu verwendenden Anionenaustauscher
filtriert. Während des Filtrierens findet die Reaktion
des Phosgens mit dem Wasser statt. Das aus dem Anionenaustauscher-Filter
ablaufende organische Lösungsmittel
ist praktisch wasserfrei. Bei sehr hohen Wassergehalten
kann es erforderlich sein, die Verweilzeit des organischen
Lösungsmittels im Anionenaustauscher zu verlängern,
z. B. durch wiederholtes Umpumpen des organischen Lösungsmittels
über das Filter. Einige der erfindungsgemäß
zu verwendenden Anionenaustauscher weisen die Erscheinung
auf, daß sie erst nach einer gewissen Betriebszeit
ihre volle katalytische Wirkung aufweisen. Bei ihnen
tritt die optimale Trockenwirkung erst nach einer gewissen
Betriebszeit ein.
Die mit substituierten Benzylresten substituierten
und/oder partiell oder vollständig quaternierten schwach-,
mittel- und stark-basischen Anionenaustauscher sind neu.
Die Erfindung betrifft daher auch neue schwach-basische Anionenaustauscher
auf Basis von vernetztem Poly-aminomethyl-styrol der
Formel
in der
R₁eine durch Chlor substituierte Benzylgruppe bedeutet
und
R₂für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten
C₁-C₆-Alkylrest oder durch einen durch Chlor substituierten
Benzylrest steht,
und mittel- oder stark-basischen Einheiten der Formel
in der
R₁für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten
C₁-C₆-Alkylrest oder eine durch Chlor substituierte
Benzylgruppe steht und
R und R₂einen gegebenenfalls substituierten C₁-C₆-Alkylrest
oder eine durch Chlor substituierte Benzylgruppe
bedeuten und
A-für ein Anion steht, mit der Maßgabe, daß mindestens
einer der Reste R₁, R₂ oder R eine durch Chlor
substituierte Benzylgruppe ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
dieser neuen Anionenaustauscher. Die Herstellung
erfolgt nach den vorstehend angegebenen, an sich bekannten
Verfahren, indem man die chlormethylierten vernetzten
Polystyrole mit den entsprechenden Benzylaminen
umsetzt oder aber bei der Alkylierung des
aminomethylierten vernetzten Polystyrols die entsprechenden
Benzylhalogenide, z. B. Benzylchlorid,
4-Chlorbenzylchlorid oder 2,6-Dichlorbenzylchlorid
oder 3,4-Dichlorbenzylbromid verwendet.
5 g Anionenaustauscher werden in ein Filterrohr (innerer
Durchmesser: 1 cm) gefüllt. Durch dieses Filter wird ein
mit definierten Mengen Phosgen und Wasser versetztes
o-Dichlorbenzol mit einer Geschwindigkeit von 500 ml/h
gepumpt. In bestimmten Zeitabständen (nach 1, 2, 3 und
4 Stunden) wird der Wassergehalt des aus dem Filter ablaufenden
o-Dichlorbenzols nach der Methode von Carl
Fischer bestimmt.
In der nachstehenden Tabelle 1 sind die Gehalte des zu
trocknenden o-Dichlorbenzols an Phosgen und Wasser und
die mit dem zur Trocknung verwendeten Anionenaustauscher
nach verschiedenen Betriebszeiten erhaltenden Restgehalte
an Wasser zusammengestellt.
Durch 2,6-Dichlorbenzylgruppen substituierter und partiell
mit 2,6-Dichlorbenzylgruppen quaternierter mittel-basischer
Anionenaustauscher; Verhältnis schwach-basischer/stark-basischer
Gruppen: 19 . 1.
Der Austauscher wurde wie folgt hergestellt:
Zu 600 ml mit 8 Gew.-% Divinylbenzyl vernetztem, aminomethyliertem, makroporösem Polystyrol (Gehalt an Aminogruppen: 1,42 Val) in 1200 ml Wasser werden bei Rückflußtemperatur innerhalb von 6 Stunden 722 g (= 3,7 Mol) 2,6-Dichlorbenzolchlorid getropft. Während des Zutropfens wir der PH-Wert der wäßrigen Base durch Zugabe halbkonzentrierter Natronlauge bei 8,5 gehalten. Anschließend wird die Reaktionsmischung 42 Stunden bei einem pH-Wert von 8,5 in der Siedehitze gerührt. Dann wird das Harz abfiltriert, mit Methanol und Wasser gewaschen. Nach dem Regenerieren mit verdünnter Salzsäure wird das Harz neutral gewaschen. Ausbeute: 930 ml.
Zu 600 ml mit 8 Gew.-% Divinylbenzyl vernetztem, aminomethyliertem, makroporösem Polystyrol (Gehalt an Aminogruppen: 1,42 Val) in 1200 ml Wasser werden bei Rückflußtemperatur innerhalb von 6 Stunden 722 g (= 3,7 Mol) 2,6-Dichlorbenzolchlorid getropft. Während des Zutropfens wir der PH-Wert der wäßrigen Base durch Zugabe halbkonzentrierter Natronlauge bei 8,5 gehalten. Anschließend wird die Reaktionsmischung 42 Stunden bei einem pH-Wert von 8,5 in der Siedehitze gerührt. Dann wird das Harz abfiltriert, mit Methanol und Wasser gewaschen. Nach dem Regenerieren mit verdünnter Salzsäure wird das Harz neutral gewaschen. Ausbeute: 930 ml.
Durch 3,4-Dichlorbenzylgruppen substituierter und partiell
mit 3,4-Dichlorbenzylgruppen quaternierter mittelbasischer
Anionenaustauscher. Verhältnis schwach-basische/stark-basische
Gruppen: 21,4 : 1.
Der Austauscher wurde analog wie Anionenaustauscher A 1
hergestellt; nur wurde anstelle der 722 g 2,6-Dichlorbenzylchlorid
722 g (= 3,7 Mol) 3,4-Dichlorbenzylchlorid
verwendet. Ausbeute: 990 ml Harz.
Durch 3,4-Dichlorbenzylgruppen substituierter und
partiell mit 3,4-Dichlorbenzyl- und Methylgruppen
quaternierter mittel-basischer Anionenaustauscher. Verhältnis
schwach-basische/stark-basische Gruppen: 5,9 : 1.
Der Anionenaustauscher wurde durch Methylieren des
Anionenaustauschers A 2 erhalten. Zur Methylierung wurde
der Anionenaustauscher A 2 in 1000 ml Wasser angeschlemmt,
die Suspension mit 225 g 45%iger Natronlauge
und 415 g Methylchlorid versetzt und 16 h im Autoklaven
bei 40°C gerührt.
Durch 4-Chlorbenzylgruppen substituierter und partiell
mit 4-Chlorbenzylgruppen quaternierter mittel-basischer
Anionenaustauscher. Verhältnis schwach-basische/stark-basische
Gruppen: 19,6 : 1.
Der Austauscher wurde analog zu Anionenaustauscher A 1
hergestellt, nur wurde anstelle der 722 g 2,6-Dichlorbenzylchlorid
595 g (= 3,7 Mol) 4-Chlorbenzylchlorid eingesetzt.
Ausbeute: 910 ml Harz.
Durch 3,4-Dichlorbenzylgruppen substituierter schwachbasischer
Anionenaustauscher.
Der Austauscher wurde wie folgt hergestellt:
Zur Suspension von 255 ml mit 8 Gew.-% Divinylbenzol vernetztem, aminomethyliertem, makroporösen Polystyrol (Gehalt an Aminogruppen: 0,605 Val) in 500 ml Ethanol werden bei Rückflußtemperatur 140 g (= 0,715 Mol) 3,4-Dichlorbenzylchlorid getropft. Die Reaktionsmischung wird anschließend unter Rühren 10 Stunden auf Rückflußtemperatur erwärmt. Anschließend wird die Mischung in üblicher Weise aufgearbeitet. Ausbeute: 380 ml.
Zur Suspension von 255 ml mit 8 Gew.-% Divinylbenzol vernetztem, aminomethyliertem, makroporösen Polystyrol (Gehalt an Aminogruppen: 0,605 Val) in 500 ml Ethanol werden bei Rückflußtemperatur 140 g (= 0,715 Mol) 3,4-Dichlorbenzylchlorid getropft. Die Reaktionsmischung wird anschließend unter Rühren 10 Stunden auf Rückflußtemperatur erwärmt. Anschließend wird die Mischung in üblicher Weise aufgearbeitet. Ausbeute: 380 ml.
Mit 3,4-Dichlorbenzylgruppen partiell quaterniertes,
makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes Poly-(N-dimethylamino)-methyl-styrol.
Verhältnis schwach-
basische/stark-basische Gruppen: 3 : 1.
Der Austauscher wurde wie folgt hergestellt:
126 g trockenes gemäß den Angaben in Ullmann's Enzyklopädie 4. Auflage, Band 13, Seite 303, hergestelltes makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes Poly-(N-dimethylamino)-methyl-styrol (Gehalt an Aminogruppen: 0,58 Val) wird in 350 ml Ethanol suspendiert. Die Suspension wird unter Rühren bei Rückflußtemperatur mit 28,3 g (= 0,145 Val) 3,4-Dichlorbenzylchlorid versetzt und anschließend noch 6,5 Stunden bei Rückflußtemperatur gerührt. Nach dem üblichen Aufarbeiten beträgt die Ausbeute: 460 ml.
126 g trockenes gemäß den Angaben in Ullmann's Enzyklopädie 4. Auflage, Band 13, Seite 303, hergestelltes makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes Poly-(N-dimethylamino)-methyl-styrol (Gehalt an Aminogruppen: 0,58 Val) wird in 350 ml Ethanol suspendiert. Die Suspension wird unter Rühren bei Rückflußtemperatur mit 28,3 g (= 0,145 Val) 3,4-Dichlorbenzylchlorid versetzt und anschließend noch 6,5 Stunden bei Rückflußtemperatur gerührt. Nach dem üblichen Aufarbeiten beträgt die Ausbeute: 460 ml.
Makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes, und
partiell mit 3,4-Dichlorbenzylgruppen quaterniertes
Poly-(N-dimethylamino)-methyl-styrol. Verhältnis:
schwach-basische/stark-basische Gruppen: 1 : 1.
Der Austauscher wurde analog zu Austauscher A 6 hergestellt.
Nur wurde zur Quaternierung 56,7 g (= 0,29 Val)
3,4-Dichlorbenzylchlorid verwendet. Ausbeute: 460 ml.
Makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes, durch
3,4-Dichlorbenzylgruppen partiell quaterniertes Poly-
(N-dimethylamino)-methyl-styrol. Verhältnis schwach-basische/starkbasische
Gruppen: 0,5 : 1.
Der Anionenaustauscher wurde hier analog zu Anionenaustauscher
A 6 hergestellt, nur wurden zur Quaternierung
85,0 g (= 0,435 Val) 3,4-Dichlorbenzylchlorid verwendet.
Ausbeute: 485 ml.
Makroporöses, mit 8% Divinylbenzyl vernetztes, durch
die 3,4-Dichlorbenzylgruppe partiell quaterniertes Poly-
(N-dimethylamino)-methyl-styrol. Verhältnis schwach-
basische/stark-basische Gruppen: 0,2 : 1.
Der Anionenaustauscher wurde analog zu Anionenaustauscher
A 6 hergestellt, nur wurden zur Quaternierung 124,7 g
(= 0,638 Val) 3,4-Dichlorbenzylchlorid verwendet. Ausbeute:
500 ml.
Es wurde die für die Ausführung der Beispiele 1 bis 11
beschriebene Versuchsapparatur verwendet; es wurden
lediglich die Betriebszeiten des Filters auf 22 bis
92 Stunden verlängert.
In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Gehalte des
zu trocknenden o-Dichlorbenzols an Phosgen und Wasser
und die mit den zur Trocknung verwendeten Anionenaustauschern
nach den verschiedenen Betriebszeiten erhaltenen
Restgehalte an Wasser zusammengestellt.
Makroporöses, mit 8% Divinylbenzol vernetztes gemäß den
Angaben in Ullmann's Enzyklopädie, 4. Auflage, Band 13,
Seite 303, hergestelltes Poly-(N-dimethylamino)-methyl-styrol.
10 m³ mit Wasser gesättigtes, phosgenhaltiges o-Dichlorbenzol
(Wassergehalt: ∼ 400 ppm) werden über ein mit
13 l Anionenaustauscher A 3 gefülltes Filterrohr (innerer
Durchmesser 15 cm) im Kreis gepumpt. Nach 20 Stunden
war das phosgenhaltige o-Dichlorbenzol wasserfrei und
für die Wiederverwendung in der Phosgenierungsanlage
geeignet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Entfernen von Wasser aus phosgenhaltigen
organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wasser und Phosgen enthaltende
organische Lösungsmittel über einen schwachbasischen
Anionenaustauscher auf Basis von vernetztem
Poly-aminomethyl-styrol der Formel
in derR₁ und R₂ unabhängig voneinander für Wasserstoff,
eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe
oder eine gegebenenfalls durch
Chlor substituierte Benzylgruppe stehen
oder deren durch partielle oder vollständige Quaternierung erhaltenen mittel- oder stark-basischen Quaternierungsprodukte mit stark- basischen Einheiten der Formel in derR₁für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch Chlor substituierte Benzylgruppe steht, R und R₂eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch Chlor substituierte Benzylgruppe bedeuten und A-für ein Anion steht,leitet.
oder deren durch partielle oder vollständige Quaternierung erhaltenen mittel- oder stark-basischen Quaternierungsprodukte mit stark- basischen Einheiten der Formel in derR₁für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch Chlor substituierte Benzylgruppe steht, R und R₂eine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls durch Chlor substituierte Benzylgruppe bedeuten und A-für ein Anion steht,leitet.
2. Neue, schwach-basische Anionenaustauscher auf Basis
von vernetztem Poly-aminomethyl-styrol der Formel
in derR₁eine durch Chlor substituierte Benzylgruppe
bedeutet und
R₂für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte
C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine durch
Chlor substituierte Benzylgruppe steht,und mittel- oder stark-basische Anionenaustauscher
mit stark-basischen Einheiten der Formel
in derR₁für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte
C₁-C₆-Alkylgruppe oder eine durch
Chlor substituierte Benzylgruppe steht,
R₂ und Reine gegebenenfalls substituierte C₁-C₆-Alkylgruppe
oder eine durch Chlor substituierte
Benzylgruppe bedeuten und
A-für ein Anion steht, mit der Maßgabe, daß mindestens
einer der Reste R₁, R₂ oder R eine durch
Chlor substituierte Benzylgruppe ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333720 DE3333720A1 (de) | 1983-09-17 | 1983-09-17 | Verfahren zum entfernen von wasser aus phosgenhaltigen organischen loesungsmitteln und neue anionenaustauscher zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333720 DE3333720A1 (de) | 1983-09-17 | 1983-09-17 | Verfahren zum entfernen von wasser aus phosgenhaltigen organischen loesungsmitteln und neue anionenaustauscher zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3333720A1 DE3333720A1 (de) | 1985-03-28 |
DE3333720C2 true DE3333720C2 (de) | 1987-08-20 |
Family
ID=6209430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833333720 Granted DE3333720A1 (de) | 1983-09-17 | 1983-09-17 | Verfahren zum entfernen von wasser aus phosgenhaltigen organischen loesungsmitteln und neue anionenaustauscher zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3333720A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5362399A (en) * | 1992-12-30 | 1994-11-08 | Basf Corporation | Removal of water from a phosgene recycle stream |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8911719D0 (en) * | 1989-05-22 | 1989-07-05 | Smith Kline French Lab | Compounds |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4069017A (en) * | 1977-01-14 | 1978-01-17 | Eastman Kodak Company | Colorimetric assay for bilirubin |
-
1983
- 1983-09-17 DE DE19833333720 patent/DE3333720A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5362399A (en) * | 1992-12-30 | 1994-11-08 | Basf Corporation | Removal of water from a phosgene recycle stream |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3333720A1 (de) | 1985-03-28 |
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