DE3333426A1 - Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen - Google Patents

Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen

Info

Publication number
DE3333426A1
DE3333426A1 DE19833333426 DE3333426A DE3333426A1 DE 3333426 A1 DE3333426 A1 DE 3333426A1 DE 19833333426 DE19833333426 DE 19833333426 DE 3333426 A DE3333426 A DE 3333426A DE 3333426 A1 DE3333426 A1 DE 3333426A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pile
projection
reed
double
fabric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19833333426
Other languages
English (en)
Other versions
DE3333426C2 (de
Inventor
Heinz 4060 Viersen Maassen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
N.V. MICHEL VAN DE WIELE, KORTRIJK-MARKE, BE
Original Assignee
Guesken & Co KG Jean GmbH
Jean Guesken Maschinenfabrik Eisengiesserei
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Guesken & Co KG Jean GmbH, Jean Guesken Maschinenfabrik Eisengiesserei filed Critical Guesken & Co KG Jean GmbH
Priority to DE19833333426 priority Critical patent/DE3333426A1/de
Publication of DE3333426A1 publication Critical patent/DE3333426A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3333426C2 publication Critical patent/DE3333426C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen nach dem Oberbegriff des Anpruchs 1.
  • Bei der Doppelflor-Webtechnik werden die Ober- und Unterkette durch ein drittes Kettsystem, die Polkette, miteinander verbunden. Doppelflor-Gewebe, z.B. Doppelplüsch, können sowohl nach dem einschützigen als auch nach dem zweischützigen Webverfahren hergestellt werden. Bei dem erzeugten Doppelgewebe wird anschließend die Polkette zerschnitten, so daß sich zwei spiegelbildlische Florgewebe ergeben.
  • Beim Weben von Unimaterial werden die Pol fäden von einem Polkettbaum über einen sog. Polregulator der Gewebebildung zugeführt. Zwischen Pollieferwerk und Schäften bzw.
  • Einbindepunkt der Polfäden im Gewebe ist eine als Polausgleich bezeichnete Einrichtung zwischengeschaltet.
  • Diese kann normalerweise Polmaterial speichern und aus der Fachgeometrie resultierende Längen-Unterschiede auf- nehmen. Der Polausgleich ist in der Regel federbelastet.
  • Der Abstand der beiden durch die Polfäden miteinander verbundenen Gewebe wird durch das Arbeiten des Pollieferwerkes bestimmt.
  • Im Gegensatz dazu werden bei der Herstellung von jacquardgemusterten Florgeweben die zum Mustern herangezogenen Polfäden nicht von einem Lieferwerk zugeführt, sondern müssen von Einzelspulen abgezogen werden. Die infolge der sich jeweils ändernden Fachgeometrie benötigte Ausgleichbewegung wird durch verschiedene Einzelspannvorrichtungen bewirkt, z.B. durch Aufhängen von Gewichten im Bereich der Spule oder einen dazwischengeschalteten Ausgleich (Ballerinen bzw. Tänzerlitzen).
  • Weil beim Weben von Jacquard-Plüsch od.dgl. das Polmaterial vom Gewebe her von den einzelnen Spulen abgezogen werden muß, ergeben sich durch die zeitlich verschiedenen Spannungsverhältnisse Schwierigkeiten. Abhängig von der Struktur des Garns sowie vom Gewicht der Ausgleichskörper bzw. anderer beteiligter Einrichtungen ist eine unterschiedliche Kraft für das Abziehen notwendig. Die unterschiedlichen Ablaufspannungen führen zu Störungen, die im Extremfall das Weben einer bestimmten Qualität unmöglich machen können.
  • Beim Doppelflor-Gewebe wird ein aus der Fachgeometrie abzuleitender Anteil der Kettspannung zum Erreichen der Polfadenspannung ausgenutzt. Wird nun, bedingt durch schweres Ablaufen der Garnkörper beim Weben von Jacquard-Plüsch od.dgl. eine größere Kraft für den Polfaden benötigt, so muß zwangsläufig die Kettspannung erhöht werden. Dies bedingt, daß reißfestere und somit teurere Garne eingesetzt werden müssen.
  • Damit der Anteil der Kettspannung auf die Polfadenspannung nicht zu groß werden kann, hat man oberhalb und unterhalb des erzeugten Doppelgewebes sich über dessen Breite erstreckende Führungskörper (z.B. als "Lineal" und Balken" bezeichnet) vorgesehen, die auf einen bestimmten Abstand voneinander eingestellt sind.
  • Bei der Wahl der Kettfadenspannung sind nun die Verhältnisse bei vollen Polfaden-Spulen zu berücksichtigen.
  • Wird die Abzugskraft für den Faden geringer, z.B. bei einer kleiner werdenden Spule, so sucht die Kettfadenspannung das Obergewebe und das Untergewebe auseinanderzuziehen. Dies sollen die Führungskörper verhindern.
  • Nun treten aber bei Webvorgängen nicht nur solche Kräfte bzw. Spannungen auf, die im Sinne einer Vergrößerung des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe wirken, sondern es gibt auch umgekehrte Einflüsse, die zu einem Zusammenziehen der beiden Gewebe, d.h. zur Verringerung des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe führen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich hohe Kräfte beim Abziehen der Polfäden von den Spulen einstellen und somit die Ablaufspannung der Pol fäden im Verhältnis zur Kettfadenspannung zu groß wird.
  • Es ist bekannt, ein Webblatt als sog. Zackenriet auszubilden. Dabei werden die Polfäden jeweils an einer ganz bestimmten Stelle am Webblatt geführt. Hiermit kann eine gewünschte Polhöhe im wesentlichen eingehalten werden, jedoch ist es nicht möglich, mit einem solchen Webblatt Gewebe mit anderer Florhöhe herzustellen, weil dieselbe durch den Abstand der Fadenführungen ein für allemal vorgegeben ist. Zum Weben eines Gewebes mit anderer Florhöhe muß somit das Webblatt durch ein anderes ersetzt werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Webblatt bzw. eine Anschlagvorrich.tung für Doppelflor-Webmaschinen so auszubilden, daß sich günstige Kraftverhältnisse für das Einbinden des Polmaterials erreichen lassen und eine gewünschte Polhöhe möglichst gut eingehalten wird, und zwar insbesondere für solche Webvorgänge, bei denen das Polmaterial nicht zugeliefert wird, sondern bei denen Polfäden aus einem Vorrat, namentlich von einzelnen Spulen, abgezogen oder von der Gewebeseite her herangeholt werden muß. Das Webblatt soll dabei ohne die Notwendigkeit eines Austausches auch die Herstellung von Doppelflor-Geweben mit verschiedener Florhöhe ermöglichen. Die Erfindung strebt außerdem eine vorteilhafte Ausbildung des Webblattes bzw. der Vorrichtung im einzelnen an. Weitere damit zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
  • Die Erfindung sieht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß wenigstens ein Teil der Stäbe des Webblattes auf der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung mit oberer und unterer Flanke und einem in der Anschlagposition des Webblattes im wesentlichen auf der Höhe der Webebene liegenden Scheitel aufweist und die Höhe des Vorsprungs größer als der beim Weben vorhandene Höhenabstand der beiderseits des Doppelgewebes befindlichen Führungskörper voneinander ist. Unter der Webebene soll dabei die Mittelebene zwischen den beiden Geweben des Doppelgewebes verstanden werden.
  • Durch eine solche spezielle Ausbildung des Webblattes kann die aus der Fachgeometrie auf den Polfaden entBllende Kraft beeinflußt, insbesondere vergrößert werden. Es läßt sich somit eine Hilfskraft zum Abziehen des benötigten Polmaterials von Spulen erzeugen. Auch bei sehr un- terschiedlichen Bedingungen, wie z.B. verschiedenen oder sich ändernden Ablaufvorgängen der Fäden von Spulen, können immer solche Kraftverhältnisse beim Anschlag- und Einbindevorgang erzielt werden, daß die geforderte Polhöhe erreicht wird. Es werden dann auch große Ablaufspannungen der Polfäden von den Spulenkörpern sicher beherrscht, so daß sich dieselben nicht mehr nachteilig auswirken können. Die Vorsprünge an den Webblatt-Stäben können beim Anschlagvorgang die Fadenscharen auseinandertreiben. Dabei erzeugt die obere Flanke eines Vorsprungs im Bereich des oberen Gewebes eine nach oben gerichtete Kraftkomponente und die untere Flanke im Bereich des unteren Gewebes eine nach unten gerichtete Kraftkomponente. Die entsprechend einstellbaren Führungskörper begrenzen dabei den Abstand der beiden Gewebe des Doppelgewebes.
  • Die Führungskörper sind vorteilhaft nicht nur quer zur Webebene, sondern auch parallel zur Webebene einstellbar.
  • Dadurch läßt sich z.B. der Struktur des Gewebes und anderen Umständen des betreffenden Falles zusätzlich Rechnung tragen.
  • Der Vorsprung am Webblatt-Stab läßt sich im einzelnen in verschiedener Weise gestalten. Dadurch kann auch eine bestimmte Aufteilung der Kräfte beim Anschlagvorgang hinsichtlich des Kettfaden-Bereiches und zusätzlicher Kraft für das Heranholen des Polmaterials und Bilden des eingebundenen Pols erreicht werden.
  • Beide Flanken des Vorsprungs können im wesentlichen symmetrisch zum Scheitel verlaufen oder aber auch eine unterschiedliche Form haben. Für jede Flanke gilt, daß sie einen im wesentlichen geradlinigen, einen im wesentlichen konkaven oder einen im wesentlichen konvexen Verlauf haben kann. Auch ist die Kombination verschiedener Formen möglich.
  • Vorsprünge mit geradlinigen Flanken sind für zahlreiche Fälle sehr geeignet. Dabei kann die Neigung der Flanken auch unterschiedlich gewählt werden, wenn dies die Gegebenheiten für die Erzeugung bestimmter Kraftverhältnisse günstig erscheinen lassen. Entsprechendes gilt auch für größere oder kleinere Krümmungen bei den beiden Flanken eines Vorsprungs mit gerundetem Flankenverlauf. Der Scheitel des Vorsprungs kann spitz oder auch abgerundet sein, je nachdem, wie es für den Einzelfall am zweckmäßigsten ist.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung sowie aus den Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 drei Ausführungen von Webblättern jeweils in perspektivischer Ansicht, Fig. 4 die Bildung eines Doppel gewebes mit dem Webblatt beim Anschlag, Fig. 5 ein Kräftediagramm und Fig. 6 bis 8 verschiedene Formen eines Vorsprungs.
  • Die in Fig. 1 bis 3 gezeigten Webblätter 1 weisen jeweils parallel zueinander angeordnete Zähne oder Stäbe 3 auf, die in an sich bekannter Weise in einer unteren Halterung 4 und einer oberen Halterung 5 befestigt sind. Das betreffende Webblatt wird von einer nicht dargestellten Weblade getragen, der eine hin und her schwingende Bewegung erteilt werden kann. Mit dem Buchstaben W ist die Webebene bezeichnet, d.h. die Mittelebene zwischen der Oberware OW und der Unterware UW des erzeugten Doppelgewebes D (vgl. Fig.4).
  • Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist jeder Stab 3 auf der Anschlagseite mit einem Vorsprung 6 versehen, der eine obere Flanke 7 und eine untere Flanke 8 aufweist, die beide in einem hier eine Spitze bildenden Scheitel 9 münden. Dieser liegt auf der Höhe der Webebene W. Der Vorsprung 6 ist aus dem Material des Stabes 3 selbst gebildet und hat demzufolge auch dieselbe Dicke wie dieser.
  • Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der jeder zweite Stab 3 einen Vorsprung 6 aufweist, während dazwischen Stäbe 2 mit geradlinig durchgehenden Vorderkanten, also ohne Vorsprung, angeordnet sind.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 3 befinden sich jeweils zwischen zwei mit Vorsprüngen 6 versehenen Stäben 3 zwei gerade Stäbe 2 ohne Vorsprünge. Das Verhältnis von Stäben mit Vorsprüngen zu solchen ohne Vorsprünge in einem Webblatt kann je nach den Gegebenheiten auch noch anders gewählt werden. Weiterhin ist es möglich, ein solches Verhältnis über die Länge des Webblattes nicht gleichbleibend zu halten, sondern an verschiedenen Stellen oder Bereichen unterschiedlich zu wählen.
  • In Fig. 4 ist nur der mittlere Teil eines Webblatt-Stabes 3 mit einem auf der Höhe der Webebene liegenden Vorsprung 6 gezeigt, und zwar in der Anschlagposition des Webblattes, d.h. im vorderen Umkehrpunkt der Bewegung einer das Webblatt tragenden Lade. Das erzeugte, aus Oberware OW und Unterware Utq bestehende Doppel gewebe D wird gebildet aus Scharen oberer Kettfäden K1, Scharen unterer Kettfäden K2 sowie einer Vielzahl von Polfäden, von denen zwei Fäden Pl und P2 dargestellt sind. Während die Kettfäden K1, K2 von Kettbäumen und üblichen nachgeschalteten Einrichtungen geliefert werden, können die Polfäden Pl, P2 usw. nicht auf solche Weise zugeführt werden, wenn es sich um ein im Flor gemustertes Gewebe handelt, z.B. Jacquard-Plüsch, sondern sie kommen von einzelnen, etwa in einem Kantergestell angeordneten Spulen, von denen sie abgezogen werden. Die Webmaschine ist z.B. mit einer geeigneten Jacquard-Einrichtung ausgestattet. Das erzeugte Doppelgewebe D wird, wie üblich, zu einer Schneidvorrichtung hin bewegt, wo es in zwei Einzelgewebe mit Flor geteilt wird.
  • Oberhalb und unterhalb des Doppel gewebes D sind in einem Abstand a voneinander Führungskörper 11, 12 angeordnet, die sich über die ganze Breite des Doppelgewebes erstrecken und dieses zwischen sich einschließen.
  • Die Führungskörper 11, 12 können die Form von Balken, Traversen, Hohlprofilen od.dgl. haben und sind an ihren Enden von nicht gezeigten Seitenteilen der zugehörigen Webmaschine gehalten. Wie durch die Pfeile 13 in Fig.4 angedeutet ist, kann jeder Führungskörper 11, 12 quer zur Webebene W verstellt werden, hier also in vertikaler Richtung. Dazu lassen sich geeignete Einstell- und Feststellvorrichtungen vorsehen, die der Fachmann ohne Schwierigkeiten entsprechend ausbilden kann. Es ist auch möglich, eine gleichzeitige gemeinsame Verstellung der Führungskörper 11, 12 vorzusehen, derart, daß beide jeweils mit Bezug auf die Webebene W aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können.
  • In jedem Fall sichern die Führungskörper 11, 12 mit ihren dem Doppelgewebe D zugewandten Flächen 11a, 12a, die um den eingestellten Betrag a voneinander entfernt sind, den Abstand von Oberware OW und Unterware UW und die Einhaltung der Polhöhe.
  • Die Führungskörper 11, 12 können in einem festen Abstand von der Anschlagposition des Webblattes bzw. vom vordersten Punkt des Scheitels 9 des Vorsprungs 6 angeordnet sein. In Fig. 4 ist dieser Abstand mit dem Buchstaben b bezeichnet. Vorteilhaft sind die Führungskörper 11, 12 aber auch parallel zur Webebene W einstellbar, wie durch die Pfeile 14 in Fig. 4 angedeutet ist; Hinsichtlich der Ausbildung geeigneter Verstellvorrichtungen gilt das weiter oben in Verbindung mit der Vertikaleinstellung Gesagte entsprechend. Beide Verstellmöglichkeiten, d.h. quer und längs, können auch in einer Einstellvorrichtung zusammen verwirklicht sein. Abweichend von der Darstellung lassen sich die Führungskörper 11, 12 auch mit gerundeten vorderen Kanten versehen.
  • Die Einstellbarkeit des Abstandes b gestattet in vorteilhafter Weise eine besondere Berücksichtigung der Gegebenheiten des jeweiligen Webvorganges, namentlich auch der Struktur des Gewebes. Der Abstand b kann in einem einfachen Fall z.B. 2 mm betragen und wird beispielsweise auf 5 mm oder mehr vergrößert, wenn es sich um ein Gewebe handelt, bei dem mehr Polmaterial einzubinden ist. Der Einstellbereich für den Abstand b wird zweckmäßig so groß gehalten, daß in dieser Hinsicht allen Erfordernissen Rechnung getragen werden kann. Der Abstand b kann ggfs. auch Null sein. Weiterhin sind negative Werte nicht grundsätzlich ausgeschlossen, was bedeutet, daß der Scheitel 9 eines Vorsprungs 6 beim Anschlag bis in den Zwischenraum zwischen den Führungskörpern 11 und 12 hineingeht, während die Flanken 7 und 8 teilweise noch außerhalb bleiben.
  • Wie Fig. 4 deutlich erkennen läßt, ist die Höhe h des Vorsprungs 6 größer als der beim Weben vorhandene Hö- henabstand a der Führungskörper 11, 12 voneinander. Somit finden die bei der Bildung des Doppelgewebes einzubindenden Fäden jeweils auch bei unterschiedlichen Verhältnissen immer Anlage an den Rändern oder Kanten der Flanken 7 und 8. Es ergeben sich dadurch im Verlauf der Bewegung des Webblattes bis zum Anschlag Kraftwirkungen, die ein sicheres Abziehen der Polfäden von ihren Spulen gewährleisten. Fig. 4 zeigt den Fall, daß das Gewebe im Bereich des letzten eingetragenen Schusses etwas aus ein andergetrieben wird. Nach erfolgtem Anschlag üben die Polfäden noch gewisse geringe Kräfte aus, die zusammenhaltend wirken. Es handelt sich hierbei gewissermaßen um einen jeweils noch auf den Anschlag folgenden Restwebvorgang, bei dem das Gewebe sich so verhält, daß es zwischen die Führungskörper 11, 12 unter Begrenzung des maximalen Abstandes zwischen ihnen eintritt.
  • Fig. 5 veranschaulicht die durch die Vorsprünge 6 an den einzelnen Stäben 3 des Webblattes zusätzlich hervorgerufenen Kraftwirkungen. Die resultierenden Kräfte Fo und Fu beim oberen Gewebe OW und beim unteren Gewebe UW ergeben sich aus den Komponenten, die parallel zur Webebene W als Anschlagkräfte FAo und FAU und quer dazu als das Polmaterial beeinflussende Kräfte Fpo und FpU wirken.
  • Mit der Höhe h eines Vorsprungs im Sinne der Erfindung soll der Abstand zwischen denjenigen Punkten verstanden werden, in denen die Flanken des Vorsprungs enden bzw.
  • in die geradlinige Begrenzung des Stabes des Webblattes übergehen. Dies ist aus mehreren Figuren ersichtlich.
  • Fig. 6 veranschaulicht nochmals einen Webblatt-Stab 3 mit dem Vorsprung 6, dem Scheitel 9 und den Flanken 7 und 8, wobei mit dem Buchstaben c die Erstreckung des Vorsprungs 6 nach vorne hin bezeichnet ist. Sowohl die Höhe h als auch das Maß c lassen sich so wählen, daß sich für jeden Bedarfsfall optimale Bedingungen ergeben.
  • Die Höhe - hängt in erster Linie von dem Bereich ab, in dem das Webblatt hinsi-chtlich verschiedener Abstände a zwischen den Führungskörpern 11, 12 zum Einsatz kommen soll, um dementsprechend Doppelgewebe mit verschiedenen Florhöhen zu erzeugen. Bei gegebener Höhe h bestimmt bei einer Ausführung mit geradlinigen Flanken das Maß c den Winkel «, unter dem die Flanken stehen. Dieser Winkel kann kleiner gewählt werden, somit eine steilere Flanke vorgesehen werden, wenn auf kurzem Weg eine starke Korrektur bei der Polfadenbeeinflussung erreicht werden soll, und wird größer gewählt, wenn nur eine geringere Kraftwirkung benötigt wird. Der Scheitel des Vorsprungs kann auch abgerundet oder durch einen kleinen geradlinigen Bereich gebildet sein, wie er in Fig.6 bei der Ziffer 9a strichpunktiert angedeutet ist.
  • Fig. 7 veranschaulicht einen Webblatt-Stab 23 mit einem Vorsprung 26, der zwei gerundete konkave Flanken 27 und 28 und einen spitzen Scheitel 29 aufweist.
  • In Fig. 8 ist ein Webblatt-Stab 33 gezeigt, bei dem der Vorsprung 36 eine obere konvexe Flanke 37 und eine untere konkave Flanke 38 und einen gerundeten Scheitel 39 aufweist. Darüber hinaus sind weitere Ausbildungen mit symmetrischen Flanken oder auch mit Kombinationen unterschiedlich geformter Flanken möglich und liegen im Rahmen der Erfindung.
  • Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
  • - Leerseite -

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen, insbesondere schützenlose Webmaschinen, namentlich für jacquardgemusterte Gewebe mit einem von einer hin und her bewegbaren Weblade getragenen, parallele Stäbe od.dgl. aufweisenden Webblatt und mit im Bereich des erzeugten Doppelgewebes oberhalb und unterhalb desselben angeordneten, das Doppelgewebe zwischen sich einschließenden, quer zur Geweberichtung einstellbaren Führungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Stäbe (2, 3, 23, 33) des Webblattes (1) auf der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung (6, 26, 36) mit oberer und unterer Flanke (7, 27, 37 und 8, 28, 38) und einem in der Anschlagposition des Webblattes (1) im wesentlichen auf der Höhe der Webebene (W) liegenden Scheitel (9, 29, 39) aufweist und die Höhe (h) des Vorsprungs (6, 26, 36) größer als der beim Weben vorhandene Höhenabstand (a) der Führungskörper (11, 12) voneinander ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper (11, 12) parallel zur Webebene (W) einstellbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (7, 8) des Vorsprungs (6) einen im wesentlichen geradlinigen Verlauf hat.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (27, 281 des Vorsprungs (26) einen im wesentlichen konkaven Verlauf hat.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (37) des Vorsprungs (36) einen im wesentlichen konvexen Verlauf hat.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flanken (7, 8) des Vorsprungs (6) im wesentlichen symmetrisch zum Scheitel (9) verlaufen.
DE19833333426 1983-09-16 1983-09-16 Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen Granted DE3333426A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833333426 DE3333426A1 (de) 1983-09-16 1983-09-16 Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833333426 DE3333426A1 (de) 1983-09-16 1983-09-16 Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3333426A1 true DE3333426A1 (de) 1985-04-11
DE3333426C2 DE3333426C2 (de) 1987-12-03

Family

ID=6209214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833333426 Granted DE3333426A1 (de) 1983-09-16 1983-09-16 Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3333426A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2920788A1 (fr) * 2007-09-11 2009-03-13 Schonherr Textilmaschb Gmbh Procede de commande du mouvement des cadres de lisses d'un metier a tisser tapis double piece
WO2020011908A1 (de) * 2018-07-11 2020-01-16 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Webmaschine sowie verfahren zum führen eines gewebes in einer webmaschine

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616874C (de) *
DE504471C (de) * 1930-08-05 Rossie Sammet Und Plueschfabri Webblatt fuer Webstuehle zur Herstellung von Doppelkettenflorgeweben

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616874C (de) *
DE504471C (de) * 1930-08-05 Rossie Sammet Und Plueschfabri Webblatt fuer Webstuehle zur Herstellung von Doppelkettenflorgeweben

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2920788A1 (fr) * 2007-09-11 2009-03-13 Schonherr Textilmaschb Gmbh Procede de commande du mouvement des cadres de lisses d'un metier a tisser tapis double piece
WO2020011908A1 (de) * 2018-07-11 2020-01-16 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Webmaschine sowie verfahren zum führen eines gewebes in einer webmaschine
JP2021524547A (ja) * 2018-07-11 2021-09-13 リンダウェル、ドルニエ、ゲゼルシャフト、ミット、ベシュレンクテル、ハフツングLindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung 織機および織機内で織物をガイドするための方法
US11913145B2 (en) 2018-07-11 2024-02-27 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschraenkter Haftung Loom and method for guiding a woven fabric in a loom
JP7447075B2 (ja) 2018-07-11 2024-03-11 リンダウェル、ドルニエ、ゲゼルシャフト、ミット、ベシュレンクテル、ハフツング 織機および織機内で織物をガイドするための方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE3333426C2 (de) 1987-12-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1395692B1 (de) Webmaschine zum herstellen eines drehergewebes
DE10004376A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Dreher-Grundgewebes auf Webmaschinen
DE10307489B3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Gewebes in Leinwand- und Dreherbindungen sowie Webmaschine zur Verfahrensdurchführung
DE3933503A1 (de) Kettfaden-spannvorrichtung fuer einen webstuhl
DE69211939T2 (de) Fachbildungsvorrichtung
DE3200638A1 (de) Schuetzenlose webmaschine
DE69029219T2 (de) Verschiebbare Vorrichtung zum Realisieren von mit Schlitzdreherlitze gewebten Kanten auf schützenlosen Webmaschinen
DE2058857C3 (de) Dreidimensionales Gewebe
DE3240569C1 (de) Vorrichtung an einer schuetzenlosen Webmaschine zum Bilden einer Gewebekante
DE69306163T2 (de) Verfahren zum Weben von dicker Armierung mit mehreren nicht-ablösbaren Schichten für Verbundmaterialien und Webmaschine für die Fabrikation
DE3333426A1 (de) Vorrichtung fuer doppelflor-webmaschinen
DE202019101093U1 (de) Vorrichtung zum Schneiden der Schussfäden in einer Greiferwebmaschine ohne Bildung einer falschen Webkante
EP1101850A1 (de) Vorrichtung zum Bilden einer Dreherbindung
DE3108189C2 (de) Fachbildungsvorrichtung zum Rundweben hochschäftiger Gewebe und Verwendung der Fachbildungsvorrichtung hierzu
DE68927664T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Textur mit Dreherbindung
DE3031428A1 (de) Kettflorgewebe sowie verfahren zu seiner herstellung und webmaschine zum weben desselben
DE102017008028B3 (de) Fadenspanner für Webrahmen
DE8125088U1 (de) "vorrichtung zur herstellung einer ganzdreherbindung der seitenraender eines gewebes in einer webmaschine"
DE1535611C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ge webeleisten und Vorrichtung zu seiner Durchfuhrung
DE2724923C3 (de) Zwillings-Düsen-Webmaschine
DE2507478C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Schubnoppen und Flor
DE3415781A1 (de) Fuehrungssystem zum eintragen von schussfaeden fuer doppelwebmaschinen und webmaschine mit einem derartigen system
EP0597493B1 (de) Nahtwebmaschine zum Endlosmachen eines Kunststoffgewebes mit einer unterhalb des Webfaches angeordneten Jacquardmaschine
CH641218A5 (de) Schaftzug zwischen einer schaftmaschine und den schaeften einer webmaschine.
DE3029793A1 (de) Vorrichtung zur spannungsregulierung an einer kettfaedenschicht in einer webmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: N.V. MICHEL VAN DE WIELE, KORTRIJK-MARKE, BE

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: WEICKMANN, H., DIPL.-ING. FINCKE, K., DIPL.-PHYS. DR. WEICKMANN, F., DIPL.-ING. HUBER, B., DIPL.-CHEM. LISKA, H., DIPL.-ING. DR.-ING. PRECHTEL, J., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee