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Alarmmeldeanlage
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Die Erfindung betrifft eine Alarmmeldeanlage, mit einer Zentrale,
an die wenigstens ein Alarmgerät angeschlossen ist und mehreren, zueinander parallel
an die Zentrale angeschlossenen Unterzentralen, an die jeweils wenigstens ein Alarmmelder
angeschlossen ist, wobei die Zentrale und die Unterzentralen jeweils Steuerungen
aufweisen, die die Unterzentralen zyklisch in vorbestimmter Reihenfolge nacheinander
zur Abgabe von Meldesignalen ihrer Alarmmelder an die Zentrale freigeben.
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Im Zeitmultiplexbetrieb arbeitende Alarmmeldeanlagen sind bekannt.
So ist beispielsweise in der DT-A-23 35 772 eine Alarmineldeanlage bekannt, bei
der über ein gemeinsames Kabel mehrere Unterzentralen an eine Zentrale angeschlossen
sind. Jede Unterzentrale sendet Meldesignale der an sie angeschlossenen Alarmmelder
aufmoduliert auf eine für die Unterzentrale charakteristischen Frequenz. In der
Zentrale wird ein Digitalfilter zyklisch in vorbestimmter Reihenfolge auf die verschiedenen
charakteristischen Frequenzen eingestellt, um zeitlich nacheinander die Melde-
signale
auswerten zu können.
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Aus der DT-A-25 52 080 ist eine andere Alarmmeldeanlage bekannt, deren
Unterzentralen über das Telefonnetz an eine Zentrale angeschlossen sind. Jede der
Unterzentralen umfaßt ein automatisches Telefonwåhlgerät, welches die Verbindung
zur Zentrale aufbaut, wenn einer der an die Unterzentrale angeschlossenen Alarmmelder
anspricht. Die Zentrale wertet die eingehenden Meldesignale aus und löst dementsprechend
Alarmgeräte oder Anzeigefunktionen aus.
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Der Empfang der Meldesignale wird von der Zentrale durch Quittungssignale
quittiert, die die Telefonverbindung auf der Seite der Unterzentrale wieder unterbrechen.
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Aus der DT-A-25 33 354 ist schließlich eine Brandmeldeanlage bekannt,
bei der mehrere Meldelinien an eine Zentrale angeschlossen werden können. An die
Meldelinien sind über Steuerstufen sowohl Brandmelder und dergleichen als auch Steuergeräte,
wie z.B. Rauchabzugsklappen, Türantriebe oder Löschgeräte angeschlossen. Jede der
Steuerstufen umfaßt ein Zeitglied, welches von einem über die gemeinsame Verbindungsleitung
der Meldelinie übertragenen Startimpuls der Zentrale ausgelöst wird. Die Verzögerungszeiten
der Zeitglieder jeder Meldelinie sind zeitlich gestaffelt und bestimmen den Beginn
einer Aktivierungszeitspanne, während der die Melder Meldesignale an die Zentrale
abgeben können oder während der die Zentrale Steuersignale an die Steuerorgane übertragen
kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Alarmmeldeanlage zu schaffen, die
sowohl Alarinmeldefunktionen als auch Steuerfunktionen zwischen einer Zentrale und
räumlich von der Zentrale getrennten Unterzentralen übertragen kann. Die Alarmmeldeanlage
soll hierbei mit geringem Verkabelungsaufwand für eine große Anzahl Alarnmelder
ausgelegt werden können, wobei die Zahl der Melder gegebenenfalls auch nachträglich
erweitert werden kann, ohne daß beträcht-
liche Anderungen ihrer
Komponenten erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerung
der Zentrale eine zyklisch sich wiederholende Sequenz voneinander verschiedener
und mit zeitlichem Abstand aufeinanderfolgender Adressencodesignale und zwischen
aufeinanderfolgenden Adressencodesignalen Steuersignale an die Unterzentralen abgibt
und daß die Steuerung jeder Unterzentrale selektiv auf eines der Adressencodesignale
der Sequenz anspricht und nur dann nachEolgend innerhalb des zeitlichen Abstands
zum nächstfolgenden Adressencodesignal auf die Steuersignale anspricht und Meldesignale
der an die Unterzentrale angeschlossenen Alarmmelder an die Zentrale abgibt.
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Jeder der Unterzentralen ist ein unterschiedliches Adressencodesignal
zugeordnet. Die Adressencodesignale werden sämtlichen, parallelgeschalteten Unterzentralen
zugeführt.
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Lediglich eine der Unterzentralen spricht jedoch auf das ihr zugeordnete
Adressencodesignal an und wird hierdurch nachfolgend für eine vorbestimmte Zeitspanne
für den Empfang der Steuersignale bzw. das Senden der Meldesignale freigegeben.
Die Zahl der an die Zentrale anschließbaren Unterzentralen wird nur durch die Zahl
der voneinander verschiedenen, von der Zentrale erzeugten Adressencodesignale begrenzt.
Die Reihenfolge, in der die Unterzentralen aufgerufen werden, wird nicht durch die
Reihenfolge bestimmt, in der die Unterzentralen an die gemeinsame Verbindungsleitung
angeschlossen sind, sondern durch die Reihenfolge, in der die Adressencodesignale
in der Zentrale erzeugt werden.
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Während der Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Adressencodesignalen
kann die Zentrale mehrere unterschiedliche Steuersignale an die durch das vorangehende
Adressencodesignal aufgerufene Unterzentrale abgeben. Dementsprechend kann die aufgerufene
Unterzentrale während
dieser Zeitspanne mehrere Meldesignale unterschiedlicher
Alarmmelder abgeben. Von besonderem Vorteil ist, daß die Meldesignale unterschiedlicher
Alarminelder bereits in der Unterzentrale insbesondere in Abhängigkeit von den Steuersignalen
miteinander verknüpft werden können, so daß die Zahl der Meldesignale kleiner sein
kann als die Zahl der an die Unterzentrale angeschlossenen Alarmmelder mit unterschiedlichen
Alarmmeldefunktionen. Auf diese Weise läßt sich die für die Ubertragung der Meldeinformationen
von der Unterzentrale zur Zentrale benötigte Zeit verringern. Dementsprechend kann
bei vorgegebender Gesamtdauer eines Adressenzyklus die Zahl der Adressen und damit
die Zahl anschließbarer Unterzentralen und Alarmmelder erhöht werden. Dies gilt
insbesondere, wenn abhängig von den verschiedenen, an die Unterzentrale angeschlossenen
Alarmmeldern ein situationsgerechter Alarm ausgelöst werden soll, der beispielsweise
zwischen einem internen, das heißt lediglich innerhalb des zu sichernden Gebäudes
wahrnehmbaren optischen oder akustischen Alarm und einem auch außerhalb des Gebäudes
wahrnehmbaren, insbesondere akustischen Hauptalarm unterscheidet.
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Ein wesentlicher Vorteil der Alarmanlage liegt darin, daß ohne zusätzlichen
Verkabelungsaufwand Blockschloßeinrichtungen zum Scharf- bzw. Unscharfschalten der
Alarmmeldeanlage bzw. einzelner Bereiche der Meldeanlage über das gemeinsame Verbindungskabel
angeschlossen werden können.
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Die Blockschloßeinrichtung wird hierbei über eine der Unterzentralen
an die Zentrale angeschlossen und gibt, wenn diese Unterzentrale durch das ihr zugeordnete
Adressencodesignal der Zentrale aufgerufen wird, ein Scharf/ Unscharf-Steuersignal
an die Zentrale ab, welches den Scharf/Unscharf-Zustand zumindest eines Teils der
an andere Unterzentralen angeschlossenen Alarmmelder steuert.
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Die Blockschloßeinrichtung umfaßt, wie üblich, eine elektrisch steuerbare
Blockiereinrichtung, die das Einstellen der dem Scharf-Zustand zugeordneten Schließstellung
der
Blockschloßeinrichtung abhängig von einem von der Zentrale
erzeugten Blockier-Steuersignal verhindert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Blockschloßeinrichtungen,
muß das Blockier-Steuersignal jedoch nicht über eine zusätzliche Verbindungsleitung
zwischen der Zentrale und der BlockschloB-einrichtung übertragen werden, sondern
wird zwischen dem dieser Unterzentrale selektiv zugeordneten Adressencodesignal
und dem jeweils nächstfolgenden Adressencodesignal über die gemeinsame Verbindungsleitung
der Unterzentralen übertragen. Der Verkabelungsaufwand wird dadurch erheblich vermindert,
insbesondere wenn die Alarmanlage mehrere Blockschloßeinrichtungen umfaßt.
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Alarmmelder bekannter Alarmmeldeanlagen haben vielfach einen Speicher,
in den bei scharfgeschaltetem Alarmmelder Meldesignale einschreibbar sind, so daß
mittels einer dem Speicher zugeordneten Anzeigeeinrichtung zu einem späteren Zeitpunkt
überprüft werden kann D ob der Alarmmelder während der Zeitspanne, in der er scharfgeschaltet
war, ausgelöst worden ist oder nicht. Um zu verhindern, daß bei scharfgeschaltetem
Alarmmelder das Auslösen des Alarmmelders erkannt werden kann, ist vorgesehen, daß
die Anzeigeeinrichtung, die dem Alarmmelder räumlich benachbart angeordnet sein
kann, abgeschaltet ist. Für diese 'Memory-Funktion" des Alarmmelders wurden bei
herkömmlichen Alarmanlagen bisher ebenfalls zusätzliche Verbindungsleitungen zwischen
dem Alarmmelder und der Zentrale verlegt. Zusatz liche Verbindungsleitungen erübrigen
sich im Rahmen der Erfindung wenn die Zentrale Steuersignale an die Unterzentralen
abgibt, die jeweils den Scharf/Unscharf-Zustand der an die Unterzentralen angeschlossenen
Alarmmelder repräsentieren. Uber diese Scharf/Unscharf-Steuersignale kann das Einschreiben
der Meldesignale in den Speicher und die Sçtivierung der Anzeigeeinrichtung gesteuert
werden. Die Adressencodesignale sorgen hierbei dafür, daß lediglich die Alarmmelder
der durch das Adressen codesignal bezeichneten Unterzentrale selektiv erreicht
werden.
Es soll jedoch hervorgehoben werden, daß die Idee der bidirektionalen Übertragung
der Meldesignale eines Alarmmelders und der Scharf/Unscharf-Steuersignale zum Zwecke
der Steuerung der Memory-Funktion dieses Alarmmelders auch bei Alarmanlagen mit
anderweitig gesteuertem Unterzentralen-Zeitmultiplexzyklus einsetzbar ist.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, die ebenfalls
bei Alarmanlagen mit nicht durch Adressencodesignale gesteuertem Unterzentralen-Zeitnultiplexzyklus
verwendbar ist, betrifft das Auslösen örtlicher Alarmgeräte, wie z.B. lediglich
innerhalb des Hauses wahrnehmbare Summer oder optischen Signale, die eine Voralarmierung
der Hausbewohner bewirken sollen. Bei herkömmlichen Alarmanlagen wurden auch hierzu
zwischen der Zentrale und den Alarmgeräten gesonderte Verbindungsleitungen verlegt,
was einen erheblichen VerkabeSungsaufwand darstellte.
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Dieser Verkabelungsaufwand kann vermindert werden, wenn die Zentrale
in Verbindung mit den die Unterzentralen aufruf enden Adressencodesignalen Alarm-Steuersignale
an diese Unterzentralen abgibt. Die Alarmgeräte sind hierbei an die Unterzentralen
angeschlossen. Anstelle von Alarmgeräten können auch steuerbare Schalter oder dergleichen
zur Steuerung zusätzlicher Anlagen oder Geräte, insbesondere einer Außenbeleuchtung
des zu sichernden Gebäudes, gesteuert werden. Beispielsweise läßt sich die Außenbeleuchtung
des Gebäudes auf diese Weise situationsgerecht steuern, indem die Außenbeleuchtung
stets auf der Seite des Gebäudes eingeschaltet wird, auf der sich die ausgelösten
Alarmmelder befinden.
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Eine weitere, auch bei anderen Alarmanlagen, insbesondere Alarmanlagen
der aus der DE-A-32 27 876 bekannten Art nutzbare Verbesserung betrifft Alarmanlagen
zur Sicherung eines Durchgangs in einem Gebäude, insbesondere eines Fensters oder
einer Türe. Bei derartigen Alarmanlagen ist erwünscht, daß der den Durchgang sichernde
Alarm-
melder auch dann scharfgeschaltet bleiben kann, wenn sich
Personen in dem Gebäude auf der gesicherten Seite des Durchgangs aufhalten. Dieser
Wunsch erhöht naturgemäß das Fehlalarmrisiko, da die im gesicherten Bereich sich
aufhaltenden Personen unbeabsichtigt über den Alarmmelder des Durchgangs Alarm auslösen
können. Zur Verbesserung der Fehlalarmsicherheit ist bei der Alarmanlage der DE-A-32
27 876 ein zusätzlicher Melder vorgesehen, der die Annäherung an den Durchgang auf
der gesicherten Seite des Durchgangs erfaßt und die Aktivierung des Alarmgeräts
verhindert, wenn er zeitlich vor dem den Durchgang sichernden Alarmmelder ausgelöst
wird.
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Von besonderem Vorteil ist, wenn dieser die Aktivierung des Alarmgeräts
verhindernde Melder ebenfalls als Alarmmelder, insbesondere als Bewegungsmelder
ausgebildet ist, der das Alarmgerät abhängig von einem den Scharf/Unscharf-Zustand
der Alarmanlage oder.eines Teilbereichs der Alarmanlage steuernden Schließeinrichtung,
wie z.B. einer Blockschloßeinrichtung zu aktivieren vermag. Bei in den Scharf-Zustand
geschalteter Schließeinrichtung aktiviert dieser Melder das Alarmgerät. Andererseits
verhindert dieser Melder die Aktivierung des Alarmgeräts durch den den Durchgang
sichernden Alarmmelder lediglich bei in den Unscharf-Zustand geschalteter Schließeinrichtung.
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Der Melder wird auf diese Weise doppelt ausgenutzt und verbessert
die Überwachung innerhalb des Gebäudes.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Alarmmeldeanlage; Fig. 2 ein Zeitdiagramm eines auf einer Verbindungsleitung zwischen
einer Zentrale und Unterzentralen der
Alarmmeldeanlage übertragenen
Impulssignals und Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Unterzentrale der Alarmmeldeanlage
nach Fig. 1.
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An die in Fig. 1 dargestellte Zentrale 1 sind über eine gegebenenfalls
sternförmig geschaltete Verbindungsleitung 3 mehrere Unterzentralen 5 parallel angeschlossen.
Mit der Zentrale 1 sind mehrere Hilfe herbeirufende Alarmgeräte, beispielsweise
eine außerhalb des Hauses wahrnehmbare Sirene 7, eine außerhalb des Hauses sichtbare
Blinkanlage 9 oder ein mit der Polizei oder dergleichen verbundenes Telefonwähl-
und Ansagegerät 11 verbunden. An die Unterzentralen sind ein oder mehrere Alarmmelder
13 angeschlossen, über die in nachfolgend noch näher erläuterter Weise die Alarmgeräte
7, 9 oder 11 der Zentrale 1 ausgelöst werden können. Hierzu werden von der Unterzentrale
5 über die Verbindungsleitung 3 Meldesignale an die Zentrale 1 abgegeben. Die Zentrale
1 zeigt die den Alarm meldende Unterzentrale auf einem Lampenfeld 15 an.
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Die Zentrale 1 gibt ihrerseits über die Verbindungsleitung 3 selektiv
an die Unterzentralen 5 Steuersignale ab, über die an die Unterzentralen 5 angeschlossene
Alarmgeräte, wie z.B. Summer oder Glocken 17 oder Signallampen 19 abhängig von Meldesignalen
der zugehörigen oder einer anderen Unterzentrale 5 aktivieren. Die Steuersignale
können ferner abhängig von den Meldesignalen der Alarmmelder 13 selektiv über Relais
oder steuerbare Schalter 21, die an die Unterzentralen 5 angeschlossen sind, die
Außenbeleuchtung des zu sichernden Gebäudes steuern. über entsprechende, weitere
Steuerausgänge der Unterzentralen 5 können Antriebsaggregate von Rolläden oder Steuerschalter
für Gebäudeinnenbeleuchtungen geschaltet werden, oder aber es können in dem Gebäude
vorgesehene Mikrophone oder Fernsehkameras aktiviert werden. Diese Steuerfunktionen
lassen sich über
Steuerschalter 23 der Zentrale 1 aktivieren.
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Bei den an die Unterzentralen 5 angeschlossenen Alarmgeräten 17,
19 handelt es sich bevorzugt um Alarmgeräte, die lediglich innerhalb des Hauses
wahrnehmbar sind und einer Voralarmierung der innerhalb des Hauses sich aufhaltenden
Personen dienen. Bei den an die Zentrale 1 angeschlossenen Alarmgeräten 7, 9 und
11 handelt es sich bevorzugt um die außerhalb des Hauses wahrnehmbaren, externe
Hilfe herbeiholenden Alarmgeräte, wie sie auch in den deutschen Offenlegungsschriften
27 37 324 und 27 39 636 beschrieben sind. Beispielsweise geben an den Fenstern oder
Türen des Gebäudes angebrachte Erschütterungsmelder oder das Umfeld des Gebäudes
sichernde Bewegungsmelder Meldesignale an die Zentrale 1 ab, auf die hin die Zentrale
Voralarm-Steuersignale an die Unterzentralen 5 abgibt, die deren Alarmgeräte 17,
19 für einen Voralarm aktiviert. Der Hauptalarm der Alarmgeräte 7, 9 oder 11 wird
ausgelöst beim tatsächlichen Eindringen in das Haus, was beispielsweise mittels
eines Glasbruchmelders oder eines Offnungskontakts an dem Fenster oder der Türe
oder einem Bewegungsmelder innerhalb des Gebäudes erfaßt wird.
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Die Steuersignale und die Melde signale werden selektiv zwischen
der Zentrale 1 und jeder der Unterzentralen 5 im Zeitmultiplexbetrieb übertragen.
Auf diese Weise können die in der Zentrale' 1- ankommenden Meldesignale den einzelnen
Unterzentralen 5 zugeordnet werden. Die von der Zentrale 1 abgegebenen Steuersignale
können andererseits ebenfalls selektiv von den Unterzentralen empfangen werden.
Die Zentrale 1 erzeugt hierzu zyklisch binär codierte Adressensignale, von denen
jedes einer der Unterzentralen zugeordnet ist. Die Adressensignale umfassen! wie
Fig. 2 zeigt, mehrere Bits al bis a5, die in einem seriellen Impulscode nacheinander
und auf ein Synchronisiersignal mit vorbestiitmter Bitdauer folgend an die Leitung
3 abgegeben werden. Jede der Unterzentralen 5 umfaßt eine
nachfolgend
noch näher erläuterte Adressenerkennungsschaltung, die selektiv auf das der Unterzentrale
zugeordnete Adressensignal anspricht und die Unterzentrale nachfolgend für eine.
vorbestimmte Zeitspanne zum Empfang selektiv zugeordneter Steuersignale bzw. zur
Abgabe von Meldesignalen der an diese Unterzentrale angeschlossenen Alarmmelder
13 freigibt. In der Zentrale 1 werden die zwischen der Aussendung des Adressensignals
und dem nächsten Synchronisiers ignal empfangenen Meldesi gnale jeweils der durch
das Adressensignal bezeichneten Unterzentrale zugeordnet. Eine Steuerung der Zentrale
1, bei der es sich um einen Mikroprozessor handeln kann, steuert entsprechend den
in der Zentrale empfangenen Meldesignalen die Alarmgeräte 7, 9, 11 bzw. 17, 19 21.
Abhängig von in der Zentrale 1 gespeicherten Informationen können alle Alarmgeräte
oder auch nur die Alarmgeräte vorbestimmter Unterzentralen abhängig von den empfangenen
Meldesignalen aktiviert werden. Sind beispielsweise die verschiedenen Außenseiten
des Hauses durch voneinander unabhängige Beleuchtungen zu Abschreckungszwecken beleuchtbar,
so können die Beleuchtungen an verschiedene Unterzentralen angeschlossen werden,
so daß stets diejenige Seite beleuchtet wird, auf der einer der Alarmmelder angesprochen
hat.
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Zur Steuerung des Betriebszustands der Alarmanlage ist eine Blockschloßeinrichtung
25 vorgesehen. Die Blockschloßeinrichtung 25 ist ebenfalls über eine der Unterzentralen
5 an die Verbindungsleitung 3 und damit die Zentrale 1 angeschlossen. Die Unterzentrale
5 entspricht den übrigen Unterzentralen und überträgt auf den Empfang des ihr zugeordneten
Adressensignals der Zentrale hin anstelle eines Meldesignals ein Scharf/Unscharf-Steuersignal,
welches die Alarmmelder sämtlicher Unterzentralen oder, abhängig von einer in der
Zentrale 1 gespeicherten Information eines vorbestimmten Teils der Unterzentralen
scharf bzw. unscharf schaltet. Die Blockschloßeinrichtung
25 umfaßt
in herkatrn1icher Weise eine elektromagnetische blockierbare Schließeinrichtung,
die in ihrer Unscharf-Schließstellung durch Steuersignale der Zentrale 1 blockierbar
ist. Die Zentrale 1 gibt diese Blockier-Steuersignale in Verbindung mit dem der
Unterzentrale der Blockschloßeinrichtung 25 zugeordneten Adresse signal selektiv
ab, wenn Alarmmeldesignale vorliegen, die beim Scharfschalten der Alarinanlage zur
Auslösung des Hauptalamns führen wurden. Steuersignale der Zentrale, die anzeigen,
ob von der Blockschloßeinrichtung 25 scharfzuschaltende Durchgänge offen sind werden
zur Unterzentrale 5 der Blockschloßeinrichtung hin übertragen und durch eine Signallampe
26 angezeigt.
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Im einzelnen erzeugt die Zentrale 1 neben dem periodisch auftretenden
Synchronisiersignal und den zyklisch in vorbestimmter Reihenfolge erzeugten Adressensignalen
mehrere Steuersignale, z.B. ein Steuersignal SU, welches den Scharf bzw. Unscharf-Zustand
der Alarnmelder; der durch das vorangegangene Adressensignal bezeichneten Unterzentrale
repräsentiert. Ferner kann ein Steuersignal VA übertragen werden, welches die der
Voralarmierung dienenden Alarmgeräte 17, 19, 21 dieser Unterzentrale aktiviert und
es kann für allgemeine Steuerzwecke der vorstehend erläuterten Art ein allgemeines
Steuersignal AS übertragen werden. Die Alarmanlage kann als Brandmeldeanlage oder
dergleichen ausgenutzt werden, wobei an die Unterzentralen angeschlossene Melder
technische Meldungen" TM liefern. Die Informationen der an die einzelnen Unterzentralen
angeschlossenen Alarmmelder werden bereits in den Unterzentralen durch Gatterschaltungen
so aufbereitet, daß lediglich die Meldung eines Voralarms VM oder eines Hauptalarms
HM übermittelt werden muß. Zur Steuerung der Blockschloßeinrichtung 25 wird eine
weitere Meldung DO erzeugt, die einen geöffneten Durchgang, beispielsweise ein offenes
Fenster oder eine offene Türe bezeichnet und zur Blockierung der Blockschloßeinrichtung
führt. Für die Ubermittlung eines Sabotagealarms ist das Meldesignal SA vorgesehen.
An die Unterzentralen 5 können Überfalltaster 27 oder dergleichen angeschlossen
sein, die bei Betätigung überfallmeldesignale UM liefern.
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Bei der vorstehend erläuterten Auswahl und Reihenfolge der Steuersignale
und Meldesignale handelt es sich lediglich um ein Beispiel.
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Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Unterzentrale 5 in Verbindung mit den
ein Fenster situationsgerecht sichernden Alarmmeldern. Die Verbindungsleitung 3
umfaßt vier Adern, eine Datenleitung 31, eine Taktleitung 33, eine Masseleitung
35 und eine Betriebsspannungsleitung 37 für die positive Betriebsspannung. Das in
Fig. 2 dargestellte Impulstelegramm tritt auf der Datenleitung 31 auf, die Taktleitung
33 führt ein die Bitflanken dieses Signals kennzeichnendes Taktsignal. An die Datenleitung
31 ist eine Synchronsignalerkennungsstufe 39 angeschlossen, die beim Auftreten des
Synchronisiersignals eine Zählstufe 41 rücksetzt. Die Zählstufe 41 steuert im Takt
der Taktleitung 33 ein an die Datenleitung 31 angeschlossenes Schieberegister 45,
welches dementsprechend die auf das Synchronisiersignal folgenden Bits a1 bis a5
des Adressensignals einliest. Ein Vergleicher 47 vergleicht den Inhalt -des Schieberegisters
45 mit einer an einem Festwertspeicher 49, beispielsweise einem Kontaktsatz eingestellten
Solladresse. Bei Übereinstimmung der Adresse des Adressensignals mit der Solladresse
gibt der Vergleicher 47 ein übernahmesignal:an eine durch Flip-Flops 51, 53, 55
gebildete Speicherstufe, die daraufhin die auf das Adressensignal folgenden Bits
der Steuersignale übernimmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel übernimmt das Flip-Flop
51 aus dem Schieberegister 45 das den ,Scharf/Unscharf-Zustand der Alarmmelder der
Unterzentrale 5 repräsentierende Steuersignal SU, das Flip-Flop 53, das die Aktivierung
der Voralarmgeräte der Unterzentrale bewirkende Steuersignal VA und das Flip-Flop
55, das allgemeine Steuersignal AS. In Fig. 3 ist an den Ausgang des Flip-Flops
53 eine Voralarmglocke 57 sowie über einen steuerbaren Schalter 59 die bei 61 angedeutete
Außenbeleuchtung des Gebäudes angeschlossen.
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Die durch das allgemeine Steuersignal AS steuerbaren Geräte sind an
einen Ausgang 63 der Unterzentrale 5 anschließbar.
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Das Ausgangssignal des Vergleichers 47 setzt ferner eine Zählstufe
65 zurück, die ein Schieberegister 67 im Takt der Taktleitung 33 steuert. Das Schieberegister
67 speichert die während des vorangegangenen Zeitmultiplexzyklus angefallenen Meldesignale
der Alarmmelder und gibt diese auf das Erkennen der Adresse hin seriell an die Datenleitung
31 ab.
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Entsprechend der seriellen Bitreihenfolge der Meldesignale ist an
einen ersten Setzeingang 69 des Schieberegisters 67 ein als Ruhe-Schaltkontakt 71
dargestellter technischer Melder, beispielsweise ein Brandmelder oder dergleichen
angeschlossen. Ein Eingang 73 des Schieberegisters 67 wird gesetzt, wenn ein als
Ruhe-Schaltkontakt 75 dargestellter Voralarmmelder, insbesondere ein das Fenster
sichernder Erschütterungsmelder oder eine das Fenster sichernde Lichtschranke oder
eine die Umgebung des Hauses vor dem Fenster sichernder Bewegungsmelder ausgelöst
wird, also öffnet. Der Melder 75 ist an einen Eingang eines UND-Gatters 77 angeschlossen,
welches den Setzeingang 73 des Schieberegisters 67 steuert. Der andere Eingang 78
des UND-Gatters 77 ist über einen Widerstand 79 zum Durchschalten vorbereitet und-setzt
das Schieberegister 67, wenn der Kontakt des Melders 75 öffnet.
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Ein Fensterkontakt 81 erfaßt das öffnen des Fensters.
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Der bei geöffnetem Fenster offene Fensterkontakt 81 ist über ein ODER-Gatter
83 mit einem Setzeingang 84 des Schieberegisters 67 verbunden, womit das Schieberegister
67 bei geöffnetem Fenster das Meldesignal DO abgibt.
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Das Meldesignal DO wird ferner erzeugt, wenn ein die Auslösung des
Hauptalarms unterdrückender Melder 85, beispielsweise eine auf der Innenseite des
Fensters
angeordnete Lichtschranke, oder ein mit der Griffolive
des Fensters gekuppelter Schaltkontakt betätigt wird. Bei dem Befugnismelder 85
kann es sich, was bevorzugt wird, auch um einen den Bereich auf der Innenseite des
Fensters sichernden Bewegungsmelder handeln. Der als Arbeitskontakt dargestellte
Melder 85, der bei seiner die Befugnis repräsentierenden Auslösung geschlossen wird,
liefert über einen Inverter 87 und das ODER-Gatter 83 ebenfalls ein den Eingang
84 des Schieberegisters 67 für das Meldesignal DO setzendes Signal. Der Ausgang
des ODER-Gatters 83 ist hierzu über einen Inverter 88 mit dem Eingang 78 des UND-Gatters
77 verbunden. Das Meldesignal VA und damit die Voralarmauslösung wird auf diese
Weise unterdrückt, wenn der Durchgang von innen nach außen durchschritten wird.
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Um die Voralarmauslösung selektiv für vorbestimmte Unterzentralen
unterdrücken zu können, ist zwischen das ODER-Gatter 83 und den Eingang 78 eine
Brücke 90 oder ein Schalter geschaltet.
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Der Sabotagealarm wird durch eine Uberwachungsstufe 89, in Fig. 3
durch einen Ruhe-Schaltkontakt dargestellt, ausgelöst, wobei die Überwachungsstufe
89 an einen Setzeingang 91 des Schieberegisters 67 angeschlossen ist und bei Sabotage
öffnet und den Eingang 91 entsprechend dem Meldesignal SA setzt.
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Für die Übertragung des Hauptalarms ist ein Setzeingang 93 des Schieberegisters
67 vorgesehen. Der Eingang 93 wird über ein ODER-Gatter 95 sowie ein weiteres ODER-Gatter
97 von einem Glasbruchmelder 99, dargestellt in Form eines bei Glasbruch öffnenden
Kontakts für das Meldesignal HM gesetzt. Der Glasbruchmelder 99 ist an einen Eingang
eines mit dem ODER-Gatter 97 verbundenen UND-Gatters 101 angeschlossen. Das UND-Gatter
101 ist über einen an seinen anderen Eingang angeschlossenen Widerstand 103 zum
Durchschalten vorbereitet und schaltet bei Glasbruch durch.
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Die Auslösung des Glasbruchmelders 99 führt damit in jedem
Fall
zu einem Hauptalarm. Der das UND-Gatter 101 zum Durchschalten vorbereitende Eingang
ist über ein Zeitglied 105 mit dem Fensterkontakt 81 verbunden. Das Zeitglied 105
sperrt das UND-Gatter 101 bei geöffnetem Fenster. Beim Schließen des Fensters wird
die Vorbereitung des UND-Gatters 101 zum Durchschalten verzögert freigegeben, um
beim Schließen des Fensters das Auslösen des Hauptalarms durch Einschwingvorgänge
des Glasbruchmelders zu verhindern, wie sie insbesondere dann auftreten, wenn der
Glasbruchmelder über Berührungskontakte nur bei geschlossenem Fenster mit der Unterzentrale
verbunden ist.
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Der Fensterkontakt 81 und der Befugnismelder 85 sind ferner an die
Eingänge eines UND-Gatters 107 angeschlossen, welches über das ODER-Gatter 95 ebenfalls
mit dem Hauptalarmeingang 93 des Schieberegisters 67 verbunden ist.
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Der Befugnisgeber 85 bereitet das UND-Gatter 107 im Ruhezustand zum
Durchschalten vor. Wird bei fehlender Befugnis das Fenster geöffnet, so schaltet
das UND-Gatter 107 durch, was zum Hauptalarm führt. Wird der Befugnismelder 85 zuvor
ausgelöst, so unterbleibt die Auslösung des Hauptalarms.
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-Weiterhin führt das Auslösen eines als Ruhe-Schaltkontakt dargestellten
Bewegungsmelders 109 zum Hauptalarm. Der Bewegungsmelder 109 ist mit einem UND-Gatter
111 verbunden, welches seinerseits über das ODER-Gatter 97 und das ODER-Gatter 95
mit dem Eingang 93 des Schieberegisters 67 verbunden ist. Das UND-Gatter 111 wird
durch das Steuersignal SU des Flip-Flops 51 vorbereitet. Der Bewegungsmelder 109
ist damit lediglich bei scharfgeschalteter Unterzentrale aktiviert, während er bei
unscharfgeschalteter Unterzentrale unwirksam ist. Diese Betriebsweise ist insbesondere
bei der Steuerung der Alarmanlage durch eine Blockschloßeinrichtung von Vorteil.
Der Bewegungsmelder wird erst beim Scharf schalten der Blockschloßeinrichtung aktiviert.
Bei unscharfgeschaltetem
Blockschloß können sich Personen in dem
durch den Glasbruchmelder 99 und dem durch den Fensterkontakt 81 überwachten Raum
aufhalten. Der Bewegungsmelder 109 wird vorzugsweise zugleich als Befugnismelder
ausgenutzt, wobei er gegebenenfalls über einen Inverter zusätzlich an Stelle des
Melders 85 angeschlossen wird.
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An einen Setzeingang 113 des Schieberegisters 67 ist schließlich ein
Ruhekontakt-Überfalltaster 115 angeschlossen, über den, unabhängig von dem Zustand
der übrigen Melder das Meldesignal UM gesetzt und Hauptalarm ausgelöst werden kann.
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Fig. 3 zeigt ferner Einzelheiten eines zur Auslosung des Hauptalarms
führenden Melders 117. Um überprüfen zu können, ob der Melder bei scharfgeschalteter
Alarmanlage ausgelöst wurde, wird sein Ausgangssignal einem Speicher 119 zugeführt,
der über das die Scharfschaltung der Alarmanlage repräsentierende Steuersignal SU
bei scharfgeschalteter Unterstation zum Einschreiben des Meldesignals vorbereitet
wird. An den Speicher 119 ist über einen Schalter 121 eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise
eine Leuchtdiode 123 oder dergleichen angeschlossen. Der Schalter 121 wird über
einen Inverter 125 ebenfalls von dem Steuersignal SU gesteuert. Das Auslösen des
Melders 117 wirddamit lediglich bei unscharfgeschalteter Unterzentrale angezeigt.
Diese Memory-Funktion wird über die Verbindungsleitung 3 dhne zusätzliche Verbindungsleitungen
des Melders 117 zur Zentrale gesteuert.
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Die in Fig. 1 dargestellte Blockschloßeinrichtung 25 kann an eine
Unterzentrale der in Fig. 3 dargestellten Art angeschlossen werden. Das Scharf/Unscharf-Steuersignal
der Blockschloßeinrichtung wird hierbei einem der Setzeingänge des Schieberegisters
67 zugeführt, während die Blockiereinrichtung der Blockschloßeinrichtung durch das
Steuersignal SU des Flip-Flops 51 gesteuert wird.
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Die in Fig. 3 dargestellten, nicht näher bezeichneten Widerstände
dienen der Erzeugung von Schaltpotentialen an den Eingängen der Gatter. Sie sind,
da es sich um übliche Schaltungen handelt, nicht näher beschrieben.