EP0222194A1 - Scharf-/Unscharf-Schalteinrichtung für eine Einbruchmeldeanlage - Google Patents
Scharf-/Unscharf-Schalteinrichtung für eine Einbruchmeldeanlage Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Scharf-/Unscharf-Schalteinrichtung für eine Einbruchmeldeanlage mit einer Meldezentrale, einem Blockschloß und einem im Türblatt einer Zugangstür angeordneten Riegelschloß.
- Einbruchmeldeanlagen sichern Räume oder Gebäude gegen unbefugtes Eindringen ab, d.h. wenn eine unbefugte Person in den abgesicherten Raum eindringt, muß ein Alarm ausgelöst werden. Die Zugangstür, die beim Verlassen eines Raumes oder eines Gebäudes zuletzt abgeschlossen wird, weist ein Blockschloß auf, mit dem die Einbruchmeldeanlage zwangsläufig scharfgeschaltet wird. Die Einbruchmeldeanlage darf und kann nur scharfgeschaltet werden, wenn alle Teile der Anlage in Ruhe sind. Diese Zwangsläufigkeit bewirkt, daß im Falle einer gesicherten Tür oder eines gesicherten Fensters, das nicht ordnungsgemäß verschlossen ist, die Anlage nicht scharfgeschaltet werden kann, dies wird mechanisch verhindert, d.h., mit dem Blockschloß kann die Anlage nicht scharfgeschaltet werden, solange nicht die Anlage in die notwendige Schließbereitschaft gebracht wird. Derartige Blockschlösser werden mit einem Schlüssel betätigt und sind direkt in der Zugangstür des zu schützenden Raumes oder Bereiches angeordnet. Sie sind zusätzlich zu einem im Türblatt der Zugangstür angeordneten Türschloß montiert, das im allgemeinen zur mechanischen Sicherung der Tür erst geschlossen sein muß. Dies kann auch überwacht werden. Die Montage des Blockschlosses unmittelbar im Türblatt der Zugangstür hat jedoch den Nachteil, daß dieses Blockschloß sich im unmittelbaren Zugriffsbereich eines Einbrechers befindet. Um Manipulationen daran zu verhindern und eine Überlistung der Einbruchmeldeanlage nicht zu ermöglichen, wird ein erheblicher Aufwand um das Blockschloß betrieben, so daß das Blockschloß allein schon sehr kostenintensiv im Vergleich zu einer einfachen Einbruchmeldeanlage ist. Zudem ist in jedem Fall auch noch eine Verbindungsleitung vom Türblatt zum Türrahmen bzw. dem Mauerwerk notwendig, um das Blockschloß mit der Zentrale zu verbinden. Auch hier ist eine Angriffsmöglichkeit gegeben. Zudem ist der Einbau des zusätzlichen Blockschlosses in das Türblatt und das Herausführen der erforderlichen Kabel sehr arbeitsintensiv und damit weiterhin kostensteigernd.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, obengenannte Nachteile zu vermeiden und ein Blockschloß einer eingangs beschriebenen Einbruchmeldeanlage so auszubilden und anzuordnen, daß kein zusätzlicher Schloß- und Kabeleinbau in einem Türblatt erforderlich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Blockschloß von einer geistigen Schalteinrichtung, einer elektromechanischen Sperrvorrichtung und einem Riegelschalter gebildet ist.
- Dabei ist zweckmäßigerweise die elektromechanische Sperrvorrichtung und der Riegelschalter im Türrahmen hinter dem Schließblech oder innerhalb des Schließkastens der zu sichernden Zugangstür angeordnet und elektrisch mit der Meldezentrale verbunden. Die geistige Schließeinrichtung, die zweckmäßigerweise neben der Zugangstür angebracht ist, weist eine Eingabevorrichtung auf, die beispielsweise aus einer Tastatur oder von einem Mikrofon gebildet sein kann und mit der Zentrale verbunden ist, in der die eigentliche Auswerteeinrichtung für die geistige Schalteinrichtung angeordnet ist.
- Ein derartig ausgebildetes Blockschloß hat folgende Vorteile. Es ist kein zusätzliches Schloß und auch keine Kabelführung im bzw. am Türblatt erforderlich, denn die notwendigen Einrichtungen sind im Türrahmen angeordnet. Dadurch ergibt sich neben einer höheren Funktionssicherheit ein geringerer Ansatzpunkt für Manipulationen, d.h. die Störsicherheit ist erhöht. Es entfällt ferner ein zusätzlicher Schlüssel für das Blockschloß.
- Das erfindungsgemäße Blockschloß ist dabei so ausgebildet, daß die elektromechanische Sperrvorrichtung die Bewegung des Riegels des Türschlosses in Abhängigkeit von der Schließbereitschaft bzw. der Unscharf-Schaltfreigabe der Einbruchmeldeanlage freigibt oder verhindert, wobei der Riegelschalter durch den ausgefahrenen Riegel betätigt wird. Ist keine Schließbereitschaft gegeben, so wird durch die elektromechanische Sperrvorrichtung das Verriegeln der Tür verhindert. Nur wenn die Einbruchmeldeanlage in Ruhe ist, kann die Tür mit dem Riegelschloß, im allgemeinen mit einem Schlüssel betätigt, verriegelt und gleichzeitig scharfgeschaltet werden. Dabei kann mit dem Riegelschalter festgestellt werden, daß die Tür verschlossen ist, und es kann gleichzeitig damit die Scharfschaltung bewirkt werden.
- Zweckmäßigerweise wird die Unscharfschaltung mit der geistigen Schalteinrichtung vorgenommen, indem zur Unscharfschaltung ein bestimmter Code eingegeben wird. Es kann aber auch die Scharfschaltung in Abhängigkeit von einem richtig eingegebenen Code erfolgen. Dies kann die Sicherheit einer Einbruchmeldeanlage erhöhen und hat den Vorteil, daß nicht vesehentlich die Anlage mit dem Abschließen der Tür schon scharfgeschaltet wird.
- Eine Unscharfschaltung lediglich mit dem Entriegeln der Tür durch Aufschließen des Riegelschlosses ist auch möglich, verringert aber die Sicherheit bei der Einbruchmeldeanlage.
- Die Überwachung und Steuerung des erfindungsgemäßen Blockschlosses erfolgt in der Meldezentrale, die in Abhängigkeit von einer Schließbereitschaft oder Unscharfschaltung und in Abhängigkeit von der über die Eingabevorrichtung eingegebenen Code das Blockschloß steuert.
- Anhand der Zeichnung wird die Erfindung erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1 ein Blockschaltbild und
- Fig. 2 schematisch eine Prinzipdarstellung.
- In Fig. 1 sind an der Meldezentrale MZ eine oder mehrere Meldelinien ML1 ... MLi angeschlossen. Neben den üblichen Auswerte- und Überwachungseinrichtungen ist in der Meldezentrale MZ für die geistige Schalteinrichtung GS eine Auswerteeinrichtung AWG vorgesehen, die mit der Eingabevorrichtung EV für die geistige Schalteinrichtung GS verbunden ist. Die Eingabevorrichtung EV kann dabei aus einer Tastatur, also einer elektromechanischen Eingabevorrichtung, oder aber aus einer akustischen Eingabevorrichtung, einem Mikrofon, bestehen. Es muß in jedem Fall ein entsprechend vereinbarter Code eingegeben werden. Ferner ist die Meldezentrale MZ mit dem Riegelschalter RS verbunden, der der Meldezentrale mitteilt, wenn der Riegel ausgefahren, d.h. die Tür verschlossen ist. Ferner ist die Meldezentrale MZ mit der elektromechanischen Sperrvorrichung SPV verbunden, die von der Meldezentrale MZ angesteuert wird und die die Bewegung des Riegels freigibt oder verhindert. Die elektromechanische Sperrvorrichtung SPV gibt die Bewegung des Riegels frei, wenn die Anlage in allen Teilen in Ruhe ist, so daß sie scharfgeschaltet werden kann. Dies kann auch noch abhängig gemacht werden von der Betätigung der geistigen Schalteinrichtung. Ist die Tür verriegelt und die Einbruchmeldeanlage scharfgeschaltet, so wird das Aufschließen des Riegels ebenfalls mit der elektromechanischen Sperrvorrichtung verhindert. Erst wenn die Anlage unscharf geschaltet wird, gibt die elektromechanische Sperrvorrichtung die Bewegung für den Riegel frei, so daß die Tür aufgeschlossen werden kann.
- In Fig.2 ist dies schematisch dargestellt. Im Türrahmen TR ist im Schließkasten SK die elektromechanische Sperrvorrichtung SPV angeordnet, die beispielsweise einen Elektromagneten EM aufweist, der einen Sperrbolzen SB betätigt. Die Sperrvorrichtung SPV ist mit der Meldezentrale MZ verbunden. Ebenso ist mit der Meldezentrale MZ der Riegelschalter RS verbunden, der im Türrahmen TR im Schließkasten SK so angeordnet ist, daß bei ausgefahrenem Riegel R der Riegelschalter RS betätigt wird. Die Meldezentrale MZ ist ferner mit einer Eingabevorrichtung EV verbunden, die hier als Tastatur dargestellt ist und zusammen mit der Auswerteeinrichtung AWG in der Meldezentrale MZ die geistige Schalteinrichtung GS bildet. Im Türblatt TB der Zugangstür ist ein Riegelschloß Rsch - teilweise zu sehen - dargestellt, der einen Riegel R aufweist, der in üblicher Weise mit einem Schlüssel betätigt wird. Der Riegel R weist eine Ausnehmung A auf, in die der Sperrbolzen SB der elektromechanischen Verriegelungsvorrichtung SPV eingreift, wenn der Riegel R ausgefahren ist. Der Riegel R kann nicht ausgefahren werden, wenn die Einbruchmeldeanlage nicht scharfgeschaltet werden darf. Dies wird ebenfalls mit der elektromechanischen Sperrvorrichtung SPV verhindert, weil der Sperrbolzen SB das Ausfahren des Riegels R blockiert. Ist die Bewegung des Riegels frei gegeben, d.h. der Sperrbolzen SB hindert die Bewegung des Riegels R nicht, so kann die Tür verriegelt werden und mit dem Betätigen des Riegelschalters RS die Anlage scharfgeschaltet werden. Dann hindert der in die Ausnehmung A des Riegels R eingreifende Schließsperrbolzen SB der Sperrvorrichtung SPV das Entriegeln des Riegelschlosses Rsch. Sollte gewaltsam der Riegel R geöffnet werden, beispielsweise indem der Sperrbolzen SB dabei abgebrochen wird, so wird dies erkannt und führt im allgemeinen zur Alarmauslösung, weil dann der Riegelschalter RS anspricht. Im Normalfall wird über die geistige Schalteinrichtung GS die Anlage unscharf geschaltet oder dafür vorbereitet, beispielsweise dadurch, daß die Sperrvorrichtung SPV die Bewegung für den Riegel R freigibt und mit dem Aufschließen des Riegelschlosses RSch über den Riegelschalter RS die eigentliche Unscharfschaltung erfolgt. Hierfür sind wie oben schon angedeutet eine Reihe von Möglichkeiten und Kombinationen gegeben und auch ohne weiteres durchführbar. Der Aufwand dafür ist auch in der Zentrale für die erfindungsgemäße Blockschloßsteuerung und Überwachung nicht sehr groß, da moderne Einbruchmeldeanlagen mit Mikroprozessoren ausgerüstet sind und entsprechend gesteuert werden, so daß für das erfindungsgemäße Blockschloß die mikroprozessorgesteuerte Meldezentrale entsprechend angepaßt werden kann.
Claims (6)
dadurch gekennzeichnet, daß das Blockschloß von einer geistigen Schalteinrichtung (GS), einer elektromechanischen Sperrvorrichtung (SPV) und einem Riegelschalter (RS) gebildet ist.
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