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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scharfschalten einer Einbruch-Meldeanlage
oder dergleichen.
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Zum
Schutz vor Einbrüchen
oder unzulässigem
Zutritt werden Alarmanlagen, insbesondere Einbruch-Meldeanlagen
verwendet. Der Bewohner eines Objekts, der dieses verlassen möchte, muß seine
installierte Einbruch-Meldeanlage scharfschalten. Dadurch wird diese
aktiviert. Veränderungen
im Bereich der überwachten
Zonen führen
zum Auslösen eines
Alarms. Um eine hohe Sicherheit zu bieten, daß sowohl das Objekt als auch
die Einbruch-Meldeanlage sich in einem einwandfreien Zustand befinden,
muß der
Bewohner zunächst
an seiner Haustür oder
dergleichen das Türschloß ordnungsgemäß verriegeln.
Durch dieses Verriegeln überprüft die Einbruch-Meldeanlage
automatisch das Objekt und sich selbst auf ordnungsgemäßen Zustand
(zum Beispiel ob im Objekt alle Fenster geschlossen und verriegelt sind,
ob alle überwachten
Türen geschlossen
sind, ob alle überwachten
Verbraucher außer
Betrieb sind, ob die Stromversorgung der Meldeanlage stabil ist, ob
die Signalgeber in Ordnung sind usw.). Anschließend kann dann der Bewohner
mit einer speziellen Einrichtung, zum Beispiel einem Blockschloß, die Einbruch-Meldeanlage
scharfschalten. Dies gelingt, wenn vorher die Einbruch-Meldeanlage
eine korrekte Prüfung
durchführen konnte,
die dazu geführt
hat, daß das
Blockschloß oder
eine anderweitige Scharfschalteeinrichtung freigegeben wurde. Tritt
bei der Überprüfung ein
Fehler auf, kann der Bewohner die Anlage nicht scharf schalten (keine
Freigabe der Scharfschalteeinrichtung). Er muß erst den "Fehler" beheben, das heißt, zum Beispiel noch ein offenes Fenster
schließen
oder die Waschmaschine im Keller ausschalten. Hierdurch wird gewährleistet,
daß sich das
Objekt in einem korrekten Zustand befindet und die Anlage stets
nur in diesem Zustand scharfgeschaltet werden kann, wobei zusätzlich eine
Eigenprüfung
der Anlage erfolgt.
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Will
der Bewohner sein abgesichertes Objekt wieder betreten, so wird
nach Öffnen
des Haustürschlosses
ein Öffnen
der Tür
noch durch das sich im verschlossenen Zustand befindende Blockschloß (oder
eine andere Scharfschalteeinrichtung) verhindert. Er ist gezwungen,
auch das Blockschloß oder dergleichen
bewußt
zu öffnen,
womit er die Einbruch-Meldeanlage
ausschaltet. Somit wird verhindert, daß der Bewohner durch Unachtsamkeit
selbst einen Alarm seiner Anlage auslöst. Den vorstehend genannten
Ablauf bezeichnet man als Zwangsläufigkeit. Die Zwangsläufigkeit
ist ein wesentliches Merkmal einer professionellen Einbruch-Meldeanlage.
Sie wird in der Regel von allen Versicherungen und Sicherheitsdiensten
verlangt, um die Fehlalarmhäufigkeit
auf ein Minimum zu reduzieren.
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Die
vorstehend erwähnte,
bekannte Vorrichtung zum Scharfschalten einer Einbruch-Meldeanlage
erfordert somit neben dem normalen Türschloß das erwähnte Blockschloß, dessen
Installation insbesondere an Haustüren mit Mehrfachverriegelungen Probleme
bereitet, da bei diesen Türen
der Stulp komplett mit der Mehrfachverriegelung verbaut ist und
das Blockschloß daher
Probleme hat, den Stulp zu durchgreifen.
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Ferner
ist es bekannt, zum Beispiel in gewerblich genutzten Objekten eine
Scharfschaltung mittels Zahlentastatur vorzunehmen. Die Türen werden
in der Regel mit zusätzlich
dort installierten Motorschlössern
verriegelt, damit die erwähnte
Zwangsläufigkeit
realisiert werden kann. Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß der zu
sichernde Bereich von verschiedenen Ausgängen/Eingängen scharf-/unscharfgeschaltet
werden kann. Solche Vorrichtungen mit Zahlentastaturen und Motorschlössern sind
schon aus optischen Gründen
im privaten Bereich ungünstig
und überdies
sehr teuer.
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Ferner
ist es bekannt, in manchen Fällen
bewußt
auf die Zwangsläufigkeit
zu verzichten. Hierdurch besteht jedoch der Nachteil, daß kein Prämiennachlaß bei der
Hausratversicherung gewährt
wird. In diesen Fällen
wird keine zusätzliche
Verriegelung in die Tür
installiert. Die Anlage wird mit einer beliebigen Schalteinrichtung
scharf-/unscharfgeschaltet. Der Nachteil ist beispielsweise der,
daß bei
Objekten, die mehrere Türen
aufweisen, beispielsweise eine Eingangstür und eine Tür an der
Garage, die einen Zutritt in das Haus gestattet, der Bewohner das
Haus werktags zum Beispiel per Handsender des Garagentorantriebs
die Einbruch-Meldeanlage scharf schaltet. Öffnet nun eine andere Person
die Haustür, so
erfolgt dies im scharfgeschalteten Zustand der Anlage, so daß der Alarm
ausgelöst
wird.
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Aus
dem Vorstehenden ergibt sich, daß die heutigen Lösungen Probleme
beinhalten. Wie erwähnt,
kann -ohne Verwendung von Motorschlössern- das Objekt nur durch
eine bestimmte Tür
verlassen und scharfgeschaltet werden. Der Einbau bei Türen mit
Mehrfachverriegelung ist sehr aufwendig oder gegebenenfalls gar
nicht möglich.
Ferner erfordert der Einbau einer Vorrichtung zum Scharf schalten
einer Einbruch-Meldeanlage oftmals Kabelübergänge auf der Bandseite der Tür, was zu
optischen Problemen führt
und entsprechenden Aufwand erfordert. Ferner ist durch das zweite
Schloß an
der Tür (zusätzliches
Blockschloß)
und gegebenenfalls durch den Kabelübergang für jedermann ersichtlich, daß eine Einbruch-Meldeanlage
installiert ist.
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Aus
der
EP 0 222 194 A1 ist
eine Schalteinrichtung für
eine Einbruch-Meldeanlage bekannt, bei der ein Riegel mittels eines
elektromagnetisch betätigbaren
Schließsperrbolzens
gesichert wird. Der Schließsperrbolzen
wirkt direkt mit dem Riegel zusammen.
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Aus
der
DE 90 01 993 U1 ist
eine Scharf-/Unscharfschaltvorrichtung
bekannt, bei der ein Riegel mittels einer elektromagnetischen Blockiereinrichtung
gesichert werden kann. Ein verlagerbares Sperrglied wirkt über ein
Zwischenglied mit dem Riegel zusammen.
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Aus
der
DE 37 38 097 C1 ist
eine Vorrichtung zum Verriegeln von Türen bekannt, bei der eine elektromagnetische
Einrichtung auf einen Schieber einwirkt, der eine Nase besitzt,
die mit einer Falle eines Schlosses zusammenwirkt.
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Aus
der
DE 43 39 318 C1 ist
eine Vorrichtung zum Scharfschalten einer Funkalarmanlage bekannt.
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Die
DE 44 25 313 A1 betrifft
eine gesteuerte Riegelbetätigungsvorrichtung,
bei der ein Riegel über einen
Umlenkhebel einen Sperrbolzen betätigt, welcher direkt mittels
einer elektromagnetischen Einrichtung gesichert werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Scharfschalten
einer Einbruch-Meldeanlage
zu schaffen, die bei robuster Ausführung funktionssicher arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer
Vorrichtung zum Scharfschalten einer Einbruch-Meldeanlage dadurch gelöst, dass
diese ein Schloss an einer zu einem zu sichernden Bereich führenden
Tür aufweist,
das einen in eine Riegelaufnahme eines an der Türzarge angeordneten Schließblechs
verlagerbaren Riegel aufweist, der bei Zulässigkeit des Scharfschaltens
der Einbruch-Meldeanlage nach dem Scharfschalten in seiner Schließstellung
mittels einer der Türzarge
zugeordneten Blockiereinrichtung fixiert wird, die mit einer der
Türzarge
zugeordneten Prüfeinrichtung
zusammenwirkt, die die Zulässigkeit
des Scharfschaltens der Einbruch-Meldeanlage
prüft,
und mit einer Scharfschalteeinrichtung, die separat zur Verlagerungsbewegung
des Riegels bedient werden muß,
wobei die Blockiereinrichtung ein verlagerbares Sperrglied aufweist,
das über
eine schwenkbare Sperrklinke und einen eine Zuhaltung bildenden
Drehriegel indirekt den Riegel blockiert. Die Prüfeinrichtung ist der Türzarge zugeordnet.
Dies soll deutlich machen, daß die
Prüfeinrichtung
sich nicht am Türblatt
befinden muß,
sondern im Bereich der Zarge, des Schließblechs oder aber auch an einer
anderen, "festen" Stelle, also nicht
auf dem beweglichen Türblatt.
Die Scharfschalteeinrichtung ist ebenfalls vorzugsweise nicht am Türblatt installiert,
damit keine Kabelübergänge und dergleichen
erforderlich werden. Sie kann ebenfalls im Bereich der Türzarge oder
des Schließblechs
oder aber auch an einer anderen, "festen" Stelle angeordnet werden. Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die Blockiereinrichtung
ein vorverlagerbares Sperrglied aufweist, das indirekt in Hintergriff
zum Riegel tritt. Das Sperrglied verlagert sich in Sperrstellung,
wenn die Prüfung
der Einbruch-Meldeanlage ergeben hat, daß ein Scharfschalten erlaubt
und die Scharfschaltung erfolgt ist. Durch das Einnehmen der Sperrstellung
des Sperrglieds wird der Riegel in seiner Schließstellung blockiert, was dadurch
erfolgt, daß ein
weiteres Bauteil, das den Riegel blockiert, in seiner Stellung durch
das Sperrglied arretiert wird, so daß insgesamt ein Aufschließen des
Schlosses nicht möglich
ist.
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Es
ist vorgesehen, dass zunächst
ein Verschließen
einer zum zu sichernden Bereich führenden Tür oder dergleichen durch Verlagern
des Riegels eines am beziehungsweise im Türblatt angeordneten Schlosses in
eine Riegelaufnahme eines Schließblechs oder dergleichen der
Türzarge
erfolgt. Auf der Seite der Türzarge
erfolgt dann ein Erfassen der Verriegelungsstellung. Anschließend wird
dann eine Prüfung
der Einbruch-Meldeanlage durchgeführt, ob ein Scharf schalten
zulässig
ist, wobei die Prüfung
die Abfrage der Verriegelungsstellung des Riegels mit einschließt oder
deren Voraussetzung zur Durchführung
ist. Bei Zulässigkeit
der Scharfschaltung erfolgt diese und bewirkt eine Blockierung des
sich in Schließstellung
befindlichen Riegels auf der Seite der Türzarge. Aufgrund dieser Maßnahmen ist
es nicht erforderlich, zusätzlich
ein Schloß zu
installieren, da das bereits vorhandene Türschloß verwendet werden kann. Dennoch
ist die vorstehend erläuterte
Zwangsläufigkeit
gegeben. Es wird lediglich bei dem eingesetzten Schloß verlangt,
daß dessen Riegel
in der Verriegelungsstellung von der Seite der Türzarge oder dergleichen aus
blockierbar ist. Mithin muß ein
Riegel verwendet werden, der eine Stufe, Ausnehmung oder dergleichen
aufweist, damit dieser mittels einer sich auf der Seite der Türzarge befindlichen
Zuhaltung oder dergleichen blockiert wird, das heißt, seine
Aufschließbewegung
ist im blockierten Zustand nicht möglich. Bei Neuinstallation
wird ein Schloß mit
einem derartigen Riegel von vornherein eingebaut oder -bei Nachrüstungsarbeiten-
ist es lediglich erforderlich, den Riegel des Schlosses auszutauschen.
Der Riegel ist vorzugsweise einteilig ausgebildet. Die Scharfschaltung
der Einbruch-Meldeanlage kann durch verschiedene Einrichtungen erfolgen,
beispielsweise durch eine Chipkarte, eine geistige Schalteinrichtung
(Zahlentastatur, sofern diese optisch nicht stört), durch ein berührungsloses
Identifikationsverfahren, einen Schlüsselschalter oder vorzugsweise
durch einen Handsender usw. Ein Handsender hat den Vorteil, daß von außen nicht
erkennbar ist, daß eine
Einbruch-Meldeanlage installiert wurde. Da aufgrund der Maßnahmen
der Bereich des Türblatts – bis auf
Verwendung eines speziellen Riegels- unverändert bleibt und lediglich
auf der Seite der Türzarge
Maßnahmen
getroffen werden müssen, ist
ein Einbau oder eine Nachrüstung
der erfindungsgemäßen Einrichtung
sehr leicht und einfach möglich.
Störende
Kabelübergänge auf
der Bandseite der Tür
sind somit nicht erforderlich.
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Das
Erfassen der Verriegelungsstellung erfolgt durch eine Riegelstellungsabfrage.
Um einer Sabotage entgegen zu wirken ist es ferner möglich, eine
Riegelidentitätsprüfung durchzuführen. Dies kann
durch geeignete technische Maßnahmen
erfolgen, die sicherstellen, daß stets
der zur Anlage zugehörige
Riegel in die Riegelaufnahme eingefahren wird und nicht etwa ein
Bauteil, das vortäuscht,
die Tür
sei verriegelt. Es ist auch möglich,
daß mit
der Riegelidentitätsprüfung gleichzeitig
die Riegelstellungsabfrage realisiert wird. Dies bedeutet, daß bei positiver
Riegelidentitätsprüfung -die
ein Vorschließen
des Riegels voraussetzt- gleichzeitig daraus gefolgert wird, daß sich der
Riegel in Schließstellung befindet.
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Das
Scharfschalten der Einbruch-Meldeanlage kann durch Betätigung einer
Scharfschalteeinrichtung erfolgen, die separat und/oder unabhängig zur
Einrichtung zum Verlagern des Riegels ausgebildet ist.
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Auf
eine Ausgestaltung einer derartigen Scharfschalteeinrichtung, zum
Beispiel als Handsender, wurde bereits eingegangen.
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Ferner
ist vorgesehen, daß der
Riegel durch seine Verlagerung in die Verriegelungsstellung eine Fixiereinrichtung
betätigt,
die mindestens eine Zuhaltung aufweist, die durch die Riegelverlagerungsbewegung
in Hintergriff zum Riegel gelangt. Durch diese Fixiereinrichtung
wird der vorstehend erwähnte
indirekte Hintergriff zum Riegel realisiert. Die Fixiereinrichtung
hat den Vorteil gegenüber
einem direkten Hintergriff des Riegels durch das elektromagnetisch verlagerbare
Sperrglied, daß bestimmte
konstruktive Maßnahmen
ergriffen werden können,
die verhindern, daß ein
Verklemmen von Bauteilen erfolgt. Dieses Verklemmen ist beispielsweise
dann zu befürchten,
wenn aufgrund einer hohen Kraftaufwendung am Riegel beim Aufschließvorgang
und gleichzeitigem Betätigen
der Scharfschalteeinrichtung, zum Beispiel Drücken des Auslöseknopfes
des Handsenders, eine hohe Querkraft auf das Sperrglied ausgeübt wird,
so daß es
den Riegel nicht freigeben kann.
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Schließlich ist
es vorteilhaft, wenn der Türzarge
ein Sensor einer Riegelidentitäts-Prüfeinrichtung
zugeordnet ist und wenn der Riegel ein mit dem Sensor zusammenwirkendes
Identifizierungselement aufweist. Mittels des Sensors ist daher
erkennbar, ob sich der richtige Riegel im Schließstück befindet. Dies bildet einen
Sabotageschutz. Die Identitätsprüfung kann
beispielsweise durch einen Identitäts-Chip, eine optische Codierung (spezielle
Ablenkung eines Lichtstrahls), einen Spezialmagnet, Transponder-Technik
(berührungslose
Identifikation), eine mechanische Codierung ähnlich einem Schlüssel, einem
Hall-Sensor mit Fremdfelderkennung, mittels eines speziellen elektrischen
Kontakts (zum Beispiel Stift und Kontaktfläche mit R-C-Kombination als Codierung)
erfolgen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert und zwar zeigt:
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1 eine
nicht erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Scharf schalten einer Alarmanlage und dient zur allgemeinen
Erläuterung
des Sachverhaltes,
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2 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung nach
einem ersten Ausführungsbeispiel
und
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3 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die 1 zeigt
eine nicht erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Scharf schalten einer Einbruch-Meldeanlage
oder dergleichen. Die Einbruch-Meldeanlage
ist in den Figuren dieser Anmeldung der Einfachheit halber nicht
wiedergegeben. Die Vorrichtung 1 weist ein Schloß 2 auf,
das im Türblatt 3 einer
zu einem zu sichernden Bereich führenden
Tür angeordnet
ist. Beim Schloß 2 handelt
es sich um eine handelsübliche
Konstruktion, in die ein Schließzylinder
(Aufnahmeöffnung 4)
einsetzbar ist.
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Das
Schloß 2 weist
einen speziellen Riegel 5 auf, auf den nachstehend noch
näher eingegangen wird.
Im Bereich einer Türzarge 6 ist
ein Schließblech 7 installiert,
das eine Riegelaufnahme 8 für den Riegel 5 aufweist.
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Am
Grund der Riegelaufnahme 8 befindet sich ein Verlagerungselement 9,
das Teil einer Fixiereinrichtung 10 für den Riegel 5 ist.
Das Verlagerungselement 9 ist auf Führungsstangen 11 verschieblich gelagert.
Es weist vorzugsweise federnd (Federn 12) gelagerte Taststifte 13 auf,
die in Verlagerungsrichtung orientiert und in Gegenüberlage
zum Riegel 5 ausgerichtet sind. Die Seiten 14 der
Riegelaufnahme 8 sind mit als Drehriegel 15 ausgebildeten
Zuhaltungen 16 versehen, welche mittels federnd (Federn 17) gelagerten
Zugstangen 18 mit dem Verlagerungselement 9 gekoppelt
sind. Die Zuhaltungen 16 weisen Nasen 19 auf,
die in Hintergriff zu randoffenen Ausnehmungen 20 des Riegels 5 treten
können.
Die jeweiligen Drehstellungen der Drehriegel 15 werden durch
Mikroschalter 21 abgefragt, die mit einer nicht näher dargestellten
Elektronik elektrisch verbunden sind.
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Ferner
ist eine Blockiereinrichtung 22 vorgesehen, die ein elektromagnetisch
verlagerbares Sperrglied 23 aufweist. Das Sperrglied 23 kann
mit einer Riegelstufe 24 mindestens eines der Drehriegel 15 zusammenwirken.
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Für eine Riegelidentitätsprüfung ist
im Bereich des Grundes der Riegelaufnahme 8 ein Sensor 25 angeordnet,
der mit der elektronischen Einrichtung verbun den ist und berührungslos
mit einem Identifizierungselement 26 des Riegels 5 zusammenwirken
kann. Schließlich
sind elektrische Anschlußklemmen 27 vorgesehen,
um die Gesamteinrichtung mit der nicht dargestellten Einbruch-Meldeanlage (Alarmanlage)
verbinden zu können.
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Es
ergibt sich folgende Funktionsweise: Es wird davon ausgegangen,
daß die
Einrichtung der 1 an der Haustür eines
Hauses installiert ist. Will der Bewohner des Hauses das Haus verlassen,
so betätigt
er das Schloß 2,
das heißt,
mittels des Schließzylinders
wird der Riegel 5 in Schließstellung gemäß 1 verlagert,
das heißt,
er tritt in die Riegelaufnahme 8 ein. Hierdurch werden
die Enden der Taststifte 13 beaufschlagt, wodurch das Verlagerungselement 9 in
Richtung des Pfeiles 28 verlagert wird. Dies hat zur Folge,
daß über die
Zugstangen 18 eine Drehmitnahme der Drehriegel 15 derart
erfolgt, daß deren
Nasen 19 in die Ausnehmungen 20 des Riegels 5 eintreten
und den Riegel 5 in Schließstellung hintergreifen, so
daß dieser
hinsichtlich einer Aufschließbewegung
nicht zurückgezogen
werden kann. Durch das Verdrehen der Drehriegel 15 werden die
Mikroschalter 21 geschaltet. Dies führt dazu, daß die nicht
dargestellte Einbruch-Meldeanlage
eine Prüfung
durchführt,
ob ein Scharfschalten zulässig ist.
Diese Prüfung
beinhaltet zum Beispiel, ob alle Fenster und Türen des Hauses verschlossen
sind, ob überwachte
Verbraucher noch in Betrieb sind usw. und umfaßt ferner eine Eigenprüfung der
Einbruch-Meldeanlage auf Funktionsfähigkeit. Ist die Prüfung positiv
abgeschlossen, so kann ein Scharf schalten der Einbruch-Meldeanlage erfolgen.
Dieses Scharf schalten muß von
dem Benutzer unabhängig von
der Betätigung
des Schließzylinders
durchgeführt
werden. Es erfolgt mit einem Handsender, der mit einem Empfänger zusammenarbeitet,
welcher unsichtbar installiert ist. Aufgrund der positiven Prüfung der
Einbruch-Meldeanlage auf die Möglichkeit des
Scharfschaltens wird mittels des Handsenders die Scharfschaltfunktion
ausgelöst.
Gleichzeitig wird hierdurch die Blockiereinrichtung 22 aktiviert,
das heißt,
das Sperrglied 23 tritt aus und greift in die Riegelstufe 24 des
einen Drehriegels 15 ein und verriegelt diesen daher, wodurch
auch der Riegel 5 gegen ein Zurückziehen gesichert wird. Somit
ist die Tür
abgeschlossen und die Einbruch-Meldeanlage scharfgeschaltet.
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Hinsichtlich
des Sensors 25 und des Identifizierungselements 26 sei
noch angemerkt, daß die Scharfschaltung
nur dann möglich
ist, wenn -bei vorgeschlossenem Riegel 5- das Identifizierungselement 26 vom
Sensor 25 als zulässig
identifiziert wird.
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Will
der Benutzer die Einbruch-Meldeanlage wieder entschärfen und
das Haus betreten, so wird er zunächst mit dem Handsender die
Blockiereinrichtung 22 deaktivieren, das heißt, das
Sperrglied 23 wird zurückgezogen.
Hierdurch wird die Blockierung des zugehörigen Drehriegels 15 aufgehoben.
Anschließend
betätigt
der Benutzer das Schloß 2,
das heißt,
er zieht den Riegel 5 zurück, wodurch sich die Drehriegel 15 verlagern,
das heißt
ihre Nasen 19 treten aus den Ausnehmungen 20 des
Riegels 5 heraus. Im Zuge der Verlagerungsbewegung des
Riegels 5 in die Aufschließstellung verlagert sich ebenfalls
das Verlagerungselement 9 entgegen der Richtung des Pfeiles 28' in seine Grundstellung.
Durch die Drehung der Drehriegel 15 werden die Mikroschalter 21 betätigt, die
der Einbruch-Meldeanlage mitteilen, in welcher Stellung sich die
Vorrichtung 1 befindet.
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Die 2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das im wesentlichen dem der 1 entspricht,
so daß hier
nur noch auf die Unterschiede eingegangen werden soll. Diese bestehen darin,
daß die
Drehriegel 15 nicht unmittelbar mit den Sperrgliedern 23 der
Blockiereinrichtungen 22 zusammenwirken, sondern unter
Zwischenschaltung von Sperrklinken 28. Ferner besteht der
Unterschied, daß beide
Drehriegel 15 mit einer elektromagnetisch arbeitenden Blockiereinrichtung 22 versehen
sind, was jedoch nicht unbedingt notwendig ist, sondern optional
so ausgebildet sein kann. Jede Sperrklinke 28 ist schwenkbar
um eine ortsfeste Achse 29 gelagert, wobei ihr freies Ende
drehbeweglich mit dem Sperrglied 23 verbunden ist. Eine
Klinkenfläche 30 der
Sperrklinke 28 arbeitet mit einer Gegenfläche 31 des
Drehriegels 15 derart zusammen, daß möglichst geringe Reibungsverhältnisse
vorliegen. Hierzu sind die Klinkenfläche 30 und die Gegenfläche 31 im
blockierten Zustand des Riegels 5 quer zur Vorschließbewegung
des Riegels 5 verlaufend angeordnet, wobei der Verlagerungsweg
des Sperrglieds 23 ebenfalls quer zur Verlagerungsbewegung
des Riegels 5 verläuft.
Wird nun -beim Aufschließen
des Schlosses 2- eine relativ große Kraft auf den Riegel 5 ausgeübt und gleichzeitig
der Handsender be tätigt,
so daß die Sperrglieder 23 zurückgezogen
werden, so können dennoch
die Klinkenflächen 30 und
Gegenflächen 31 aufeinandergleiten,
das heißt,
es tritt keine Verklemmung auf, sondern die Drehriegel 15 werden
freigegeben.
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Die 3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem die Blockiereinrichtung 22 zwei
Zwischenglieder umfaßt,
die mit den Drehriegeln 15 zusammenwirken, um möglichst
geringe Reibungsverhältnisse
zu erzeugen. Hierzu steht das Sperrglied 23 mit zwei Winkelhebeln 32 und 33 drehbeweglich
in Verbindung, die mit Sperrklinken 28 zusammenwirken,
welche ihrerseits mit den Drehriegeln 15 kooperieren. Die
Anordnung ist derart getroffen, daß die Verlagerungsbewegung
des Sperrglieds 23 von der Richtung her etwa die gleiche
ist, wie die Verlagerungsbewegung des Riegels 5. Mittels
der bogenförmig
verlaufenden Winkelhebel 32 und 33, die zwischen
ihren Enden ortsfest drehbeweglich gelagert sind, wird die Linearbewegung
des Sperrgliedes 23 umgewandelt in eine Bewegung, die quer
zur Verlagerungsbewegung des Riegels 5 verläuft. Die zugehörigen Enden
der Winkelhebel 32 und 33 liegen gegen die Sperrklinken 28 an,
die wiederum Klinkenflächen 30 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 2 aufweisen, welche mit Gegenflächen 31 der Drehriegel 15 zusammenwirken.
Zum Blockieren des Riegels 5 wird das Sperrglied 23 elektromagnetisch zurückgezogen,
wodurch die mit durchgezogener Linie eingezeichnete Stellung der
Winkelhebel 32 und 33 eingenommen wird. Hierdurch
werden die beiden Sperrklinken 28 in Richtung auf den Riegel 5 verlagert,
wodurch die Gegenflächen 31 der
Drehrie gel 15 hintergriffen werden und demzufolge die Eingriffsstellung
in den Riegel 5 gesichert wird.
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Zusätzlich geht
aus der 3 hervor, daß die Ausnehmungen 20 des
Riegels 5 unterschiedlich groß ausgebildet sind, derart,
daß in
Blockierstellung in die eine Ausnehmung 20 die zugehörige Nase 19 des
Drehriegels 15 eingreift, wobei die Nase 19 direkt einer
Rückhaltekante 34 des
Riegels 5 gegenüberliegt.
Beim anderen Drehriegel 15 besteht ein Abstand a zwischen
Drehriegel und der zugehörigen Rückhaltekante 34.
Dies hat zur Folge, daß bei
gewaltsamen Manipulationen nach einem Aushebeln des oberen Drehriegels
vermeintlich ein Öffnen
der Tür
möglich
ist. Wird also der Riegel 5 gewaltsam zurückgedrückt, so
läßt sich
dies nur bis zur Aufzehrung des Abstandes a durchführen, denn
dann tritt der untere Drehriegel 15 gegen die Rückhaltekante 34 und bietet
somit eine zusätzliche
Sicherheit, die einen Einbruch erschwert.
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Aufgrund
der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, bestehende Türschlösser nachzurüsten, um sie
in eine Einbruch-Meldeanlage zu integrieren. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, den vorhandenen Riegel gegen einen Spezialriegel mit
Ausnehmungen 20 auszutauschen. Ferner muß das Schließblech ausgetauscht
werden, damit die Einrichtungen zum Blockieren des Riegels usw.
vorhanden sind. Die baulichen Maßnahmen sind daher nicht sehr
umfangreich und überdies
werden Installationen nur im Bereich der Türzarge, nicht jedoch im Bereich
des Türblatts,
durchgeführt.
Sofern das zu sichernde Objekt mehrere Türen aufweist, werden alle Türen mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
nachgerüstet, was
relativ wenig Aufwand bedeutet. Dennoch ist bei Einhaltung der "Zwangsläufigkeit" eine optimale, preisgünstige Sicherung
erzielt, ohne daß aufwendige
Motorschlösser
oder dergleichen eingesetzt werden müssen. Wird nämlich das
Objekt durch eine der Türen
verlassen, so erfolgt eine Scharfschaltung, wenn die Voraussetzungen
dafür gegeben
sind, wobei auch beim Schloß der
anderen Tür
die Blockierung des Riegels vorgenommen wird. Durch die Erfindung
ist es zum Beispiel auch möglich,
daß Wachpersonal
Rundgänge
durchführt,
das heißt,
es wird eine gesicherte Tür
geöffnet
und kann danach von innen (beziehungsweise von der anderen Seite)
wieder zugeschlossen werden, indem die Handsenderbetätigung und
auch die normale Riegelverschlußbewegung
erfolgt. Bei Blockschlössern,
so wie sie im Stand der Technik vorhanden sind, ist dies nicht möglich, da
diese nur von außen
schließbar
sind.