DE202008015516U1 - Schließanlage mit Mehrfachverriegelung - Google Patents
Schließanlage mit Mehrfachverriegelung Download PDFInfo
- Publication number
- DE202008015516U1 DE202008015516U1 DE200820015516 DE202008015516U DE202008015516U1 DE 202008015516 U1 DE202008015516 U1 DE 202008015516U1 DE 200820015516 DE200820015516 DE 200820015516 DE 202008015516 U DE202008015516 U DE 202008015516U DE 202008015516 U1 DE202008015516 U1 DE 202008015516U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- locking
- position sensor
- central
- lock
- additional
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B47/00—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
- E05B47/0001—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof
- E05B47/0012—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof with rotary electromotors
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05C—BOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
- E05C9/18—Details of fastening means or of fixed retaining means for the ends of bars
- E05C9/1825—Fastening means
- E05C9/1833—Fastening means performing sliding movements
- E05C9/1841—Fastening means performing sliding movements perpendicular to actuating bar
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B47/00—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
- E05B47/0001—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof
- E05B2047/0014—Constructional features of actuators or power transmissions therefor
- E05B2047/0015—Output elements of actuators
- E05B2047/0016—Output elements of actuators with linearly reciprocating motion
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B47/00—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
- E05B47/0038—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means using permanent magnets
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B63/00—Locks or fastenings with special structural characteristics
- E05B63/18—Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position
- E05B63/20—Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position released automatically when the wing is closed
Abstract
Schließanlage
mit Mehrfahrverriegelung, mit
– zumindest einem Zentralschloss (3) mit Zentralriegel (8),
– zumindest einer Zusatzverriegelung (4),
– zumindest einem Motoraggregat (5), mit welchem die Zusatzverriegelung (4) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und
– zumindest einer Steuereinheit (15), welche das Motoraggregat (5) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4) ansteuert,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Zentralriegel (8) ein Riegelstellungssensor (20) zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit (15) verbunden ist.
– zumindest einem Zentralschloss (3) mit Zentralriegel (8),
– zumindest einer Zusatzverriegelung (4),
– zumindest einem Motoraggregat (5), mit welchem die Zusatzverriegelung (4) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und
– zumindest einer Steuereinheit (15), welche das Motoraggregat (5) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4) ansteuert,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Zentralriegel (8) ein Riegelstellungssensor (20) zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit (15) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung, mit
- – zumindest einem Zentralschloss mit Zentralriegel,
- – zumindest einer Zusatzverriegelung,
- – zumindest einem Motoraggregat, mit welchem die Zusatzverriegelung aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführbar ist und
- – zumindest einer Steuereinheit, welche das Motoraggregat zum Entriegeln der Zusatzverriegelung ansteuert.
- Die Zusatzverriegelung ist vorzugsweise als selbstverriegelnde Zusatzverriegelung ausgebildet, welche ein Verriegelungselement, zum Beispiel einen Fallenriegel aufweist, wobei das Verriegelungselement bei in Schließstellung gelangendem Türflügel selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird. Es handelt sich folglich vorzugsweise um eine "halbmotorisch" arbeitende Schließanlage, bei welcher die Zusatzriegel im Zuge des Schließens der Tür selbsttätig (mechanisch) in die Verriegelungsstellung überführt werden und bei welcher das Motoraggregat (ausschließlich) der Entriegelung (das heißt, nicht der Verriegelung) der Zusatzverriegelungen dient. Die Ansteuerung des Motoraggregates erfolgt in der Regel über eine Steuereinheit, welche zum Beispiel mit einer Zutrittskontrollvorrichtung verbunden sein kann. Verbunden meint im Rahmen der Erfindung sowohl eine drahtgebundene als auch eine drahtlose Verbindung. Bei der Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich zum Beispiel um einen Funkschlüssel, eine Tastatur (mit Zahlencode), einen Fingerscanner, einen Chipkartenleser, einen Transponder oder dergleichen handeln. Nachdem die Zusatzverriegelungen automatisch ausgefahren wurden, kann das Zentralschloss mit Hilfe zum Beispiel eines Schlüssels verriegelt und folglich der Zentralriegel ausgefahren werden. Über die Treibstangen bzw. die Schlosskette sind dann auch die Zusatzverriegelungen verriegelt, sie lassen sich in dieser Funktionsstellung nicht über eine Motoransteuerung entriegeln, da das Einfahren der Zusatzriegel mechanisch blockiert ist.
- Die aus der Praxis bekannten Schließanlagen dieser Art haben sich grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung und insbesondere eine "halbmotorische" Schließanlage mit Mehrfachverriegelung zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau einen einwandfreien und verschleißarmen Betrieb sowie ein erhöhtes Maß an Sicherheit bietet.
- Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung einer gattungsgemäßen Schließanlage der eingangs beschriebenen Art, dass dem Zentralriegel ein Riegelstellungssensor zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit der Schließanlage verbunden ist. Der Riegelstellungssensor ist dabei vorzugsweise derart mit der Steuereinheit verbunden, dass diese bei ausgefahrenem Zentralriegel die Ansteuerung des Motoraggregates verhindert.
- Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich die Betriebssicherheit eines insbesondere halbmotorischen Motorschlosses verbessern lässt, wenn über einen Riegelstellungssensor die Stellung des Zentralriegels abgefragt wird und das Ergebnis dieser Abfrage bei der Ansteuerung der Schließanlage und insbesondere des Motoraggregates berücksichtigt wird. So ist im Rahmen der Erfindung gewährleistet, dass das Motoraggregat bei ausgefahrenem Zentralriegel nicht angesteuert wird und dass die Antriebsmotoren folglich bei ausgefahrenem Zentralriegel überhaupt nicht in Gang gesetzt werden. Denn bei ausgefahrenem Zentralriegel werden die Zusatzverriegelungen ohnehin über zum Beispiel die Treibstangen bzw. die Schlosskette mechanisch blockiert, so dass der Elektromotor ohnehin nicht in der Lage wäre, die Zusatzverriegelungen aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu überführen. Beim Stand der Technik ohne Abfrage der Riegelstellung wurde der Motor über einen Steuerimpuls trotz der Verriegelung des Hauptschlosses in Gang gesetzt, ohne dass damit jedoch eine Entriegelung verbunden war. Das Abschalten des Motors erfolgte dann entweder zeitgesteuert oder in Abhängigkeit von der Drehmomentaufnahme oder der Stromaufnahme. Diese Maßnahmen sind mit einer verhältnismäßig hohen Belastung des Motors verbunden. Im Rahmen der Erfindung wird nun bei ausgefahrenem Zentralriegel die Ansteuerung des Motors vollständig verhindert, so dass der Motor bzw. das Motoraggregat, welches gegebenenfalls auch mehrere Motoren aufweisen kann, erheblich geschont wird.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Steuereinheit in an sich bekannter Weise mit zumindest einer Betätigungsvorrichtung und/oder einer Zutrittskontrollvorrichtung zum Entriegeln der Zusatzverriegelungen verbunden. Bei einer solchen Betätigungsvorrichtung bzw. Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich um einen Funkschlüssel, eine Tastatur, einen Chipkartenleser, einen Transponder oder auch um eine biometrisch arbeitende Zutrittskontrollvorrichtung, wie zum Beispiel einen Fingerabdruckscanner handeln. "Verbunden" meint im Rahmen der Erfindung sowohl eine drahtgebundene als auch eine drahtlose Verbindung. Die Erfindung schlägt nun vor, dass die Steuereinheit bei ausgefahrenem Zentralriegel und folglich bei "betätigtem" Riegelstellungssensor die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung deaktiviert bzw. eine Ansteuerung des Motoraggregates durch die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung deaktiviert. Folglich können bei ausge fahrenem Zentralriegel sämtliche kabelgebundenen oder funktechnischen Öffnungsimpulse abgeschaltet werden, so dass im Falle eines ausgefahrenen Zentralriegels eine Ansteuerung des Motors über die Steuereinheit unterbunden wird. Neben den bereits erläuterten Vorteilen, kann durch das Abschalten der elektrischen Komponenten, z. B. Funkempfänger, Fingerscanner etc. auch die Manipulationssicherheit erhöht werden.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegelstellungssensor mit einer Alarmanlage bzw. Einbruchmeldeanlage verbunden ist. Über den Riegelstellungssensor wird die Alarmanlage gesteuert, indem die Alarmanlage bei ausgefahrenem Zentralriegel (automatisch) aktiviert wird oder (manuell) aktivierbar ist. Der Riegelstellungssensor wird folglich nicht nur für die Ansteuerung des Motoraggregates, sondern auch für die Ansteuerung einer Einbruchmeldeanlage ausgewertet. Von besonderer Bedeutung ist im Zusammenhang mit der Auswertung für die Einbruchmeldeanlage die Tatsache, dass die Schließanlage ergänzend mit einem Türstellungssensor ausgerüstet ist, welcher ebenfalls mit der Alarmanlage verbunden ist. insbesondere durch kombinierte Auswertung von Türstellungssensor einerseits und Riegelstellungssensor andererseits kann eine besonders zuverlässige Steuerung der Einbruchmeldeanlage gewährleistet und damit die Einbruchsicherheit erhöht werden. Denn durch kombinierte Auswertung von Riegelstellungssensor einerseits und Türstellungssensor andererseits kann verhindert werden, dass bei einem Einbruchversuch die Einbruchmeldeanlage einfach deaktiviert wird, wenn der Riegel beim "Aufbrechen" der Tür aus dem Bereich des Riegelstellungssensors entfernt wird. So besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass eine Deaktivierung verhindert und/oder ein Alarm über die Alarmanlage ausgelöst wird, falls der Türstellungssensor ein Öffnen der Tür realisiert, während oder bevor der Riegelstellungssensor ein Einfahren des Zentralriegels realisiert. Es besteht folglich nach wie vor die Möglichkeit, zunächst über einen Schlüssel ordnungsgemäß den Zentralriegel zurückzufahren und damit die Einbruchmeldeanlage zu deaktivieren. Anschließend kann die Tür ohne Weiteres geöffnet werden, ohne dass der Türstellungssensor einen Alarm auslöst. Wird jedoch bei einem Einbruchversuch der Türstellungssensor durch Aufbrechen der Tür ausgelöst, ohne dass zuvor der Riegelstellungssensor ein Einfahren des Zentralriegels realisiert hat, so gelingt keine Deaktivierung und es kann ein Alarm ausgelöst werden. Die Signale werden im Rahmen der Erfindung folglich logisch miteinander verknüpft und so die Einbruchsicherheit erhöht. Außerdem werden Fehlalarme verhindert.
- Der Riegelstellungssensor kann in an sich bekannter Weise rahmenseitig im Bereich eines Riegeldurchtrittes einer Schließleiste angeordnet sein. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Riegelstellungssensor in einem Riegelaufnahmetopf anzuordnen, welcher an der Schließleiste befestigt ist. Hier kann auf bekannte Riegelstellungssensoren, die auch als Riegelschaltkontakte oder Riegelkontaktschalter bezeichnet werden, zurückgegriffen werden. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei denen der Riegelstellungssensor nicht rahmenseitig im Bereich der Schließleiste, sondern schlossseitig, zum Beispiel in oder am Zentralschloss angeordnet ist.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 den schematischen Aufbau einer Schließanlage mit Mehrfachverriegelung und -
2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach1 . - In
1 ist eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung dargestellt, welche auch als Treibstangenschloss bezeichnet wird. Das Treibstangenschloss ist an einem Türflügel1 montiert, welcher beweglich (zum Beispiel schwenkbar) in einem Türrahmen2 angeordnet ist. Das Treibstangenschloss weist in seinem grundsätzlichen Aufbau ein Zentralschloss3 , obere und untere Zusatzverriegelungen4 sowie ein Motoraggregat5 auf. Zentralschloss3 , Zusatzverriegelungen4 und Motoraggregat5 sind rückseitig an einem (gemeinsamen) Schlossstulp6 befestigt. Das Zentralschloss3 weist eine drückerbetätigbare und gegebenenfalls schlüsselbetätigbare Schlossfalle7 sowie einen schlüsselbetätigbaren Zentralriegel8 auf, welcher auch als Mittenriegel bezeichnet wird. - Die Zusatzverriegelungen
4 sind als (mechanisch) selbstverriegelnde Zusatzverriegelungen ausgebildet und weisen dazu jeweils zumindest ein Verriegelungselement9 auf, welches im Ausführungsbeispiel als Fallenriegel ausgebildet ist und bei in Schließstellung gelangendem Türflügel1 selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird. Ferner sind entlang einer Betätigungsrichtung B verschiebbare Treibstangen10 vorgesehen, die das Zentralschloss3 mit den Zusatzverriegelungen4 verbinden, so dass die Zusatzverriegelungen4 über das Zentralschloss3 betätigbar sind. Dazu arbeitet die Treibstange10 auf die in der Zusatzverriegelung4 angeordnete Schlosskette11 . Um die selbstverriegelnde Funktionsweise der Zusatzverriegelung zu realisieren, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Schlosskette11 von einem Sperrelement12 , zum Beispiel Sperrstift, zunächst in der Entriegelungsstellung gehalten wird und dass in oder an einer der Zusatzverriegelung zugeordneten türrahmenseitigen Schließleiste ein (nicht dargestellter) Auslösemagnet angeordnet ist. Dieser schließleistenseitige Auslösemagnet arbeit zum selbsttätigen Verriegeln bzw. für eine automatische Auslösung des Fallenriegels9 auf das Sperrelement12 , welches dann die Schlosskette11 freigibt, so dass das Verriegelungselement9 selbsttätig in die Verriegelungsstellung überführt wird, und zwar aufgrund der eigenen Schwerkraft und/oder aufgrund der Kraft einer Verriegelungsfeder13 . Die Kopplung zwischen Schlosskette11 und Fallenriegel9 erfolgt über einen Zwischenhebel14 , welcher als schwenkbar um eine Achse an dem Schlossgehäuse angelenkter Schwenkhebel ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Zwischenhebel14 L-förmig ausgebildet. Aufbau und Funktionsweise einer solchen selbstverriegelnden Zusatzverriegelung, die in2 im Detail dargestellt ist, sind aus der Praxis bekannt. - Während die Verriegelung der Zusatzverriegelungen
4 selbsttätig beim Schließen der Tür erfolgt, wird das Entriegeln der Zusatzverriegelungen4 elektromotorisch über das Motoraggregat5 realisiert. Ein solches Motoraggregat5 weist in an sich bekannter Weise zumindest einen Motor, gegebenenfalls auch zwei Motoren, eine (interne) Motorsteuerung und ein Getriebe auf, wobei das Getriebe in der Regel über ein Betätigungselement, zum Beispiel eine Zahnstange auf die Treibstange10 arbeitet. Die Erfindung betrifft dabei vorzugsweise ein halbmotorisch angetriebenes Motorschloss, das heißt, das Verriegelungselement9 der Zusatzverriegelungen4 ist mit dem Motoraggregat5 zwar aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführbar, nicht jedoch umgekehrt aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung. Denn die Verriegelung der Zusatzverriegelungen erfolgt wie beschrieben im Wege der Selbstverriegelung, wenn der Türflügel1 die Schließstellung erreicht und folglich die Zusatzverriegelungen4 selbsttätig auslösen. Über den Schließzylinder des Mittenschlosses3 kann dann eine "endgültige" Verriegelung durch Blockieren der Schlosskette11 erfolgen. - Ferner ist in
1 erkennbar, dass die Schließanlage (rahmenseitig) eine Steuereinheit15 sowie eine Stromversorgungseinheit bzw. ein Netzteil16 aufweist. Die Verbindung zwischen dem türblattseitigen Motoraggregat5 und der rahmenseitigen Steuereinheit15 bzw. Stromversorgungseinheit16 erfolgt über eine Strom- und Datenübertragungseinheit17 . Diese Strom- und Datenübertragungseinheit17 ist im Ausführungsbeispiel als Federkontakteinheit mit Federkontakten am Türflügel und Gegenkontakten am Türrahmen ausgebildet. Dieses ist lediglich schematisch dargestellt. Über eine kabelgebundene Verbindung18 ist das Motoraggregat dann an die Strom- und Datenübertragungseinheit17 angeschlossen und folglich auf diese Weise mit der Steuereinheit15 verbunden. Die Steuereinheit15 ist ferner mit einer Zutrittskontrollvorrichtung19 verbunden, und zwar drahtlos oder auch drahtgebunden. Bei einer solchen Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine biometrische Zutrittskontrollvorrichtung, zum Beispiel einen Fingerabdruckscanner handeln, welcher über ein Kabel an die Steuereinheit angeschlossen wird. Im Ausführungsbeispiel ist als Zutrittskontrollvorrichtung ein Funkschlüssel19 angedeutet, welcher drahtlos auf die Steuereinheit15 arbeitet. Durch Betätigen des Funkschlüssels lässt sich folglich das Motoraggregat5 ansteuern und auf diese Weise die Zusatzverriegelungen4 und die Schlossfalle7 entriegeln. Eine solche Entriegelung ist jedoch nur möglich, wenn (zuvor) der Zentralriegel8 des Zentralschlosses3 eingefahren und folglich das Zentralschloss entriegelt wurde, da auf diese Weise die Schlosskette11 der Zusatzverriegelungen4 freigegeben wird. - Um zu verhindern, dass bei verriegeltem Zentralschloss
3 das Motoraggregat5 angesteuert wird und folglich das Motoraggregat5 versucht, die Treibstangen10 zum Entriegeln der Zusatzverriegelungen4 zu verfahren, ist erfindungsgemäß ein Riegelstellungssensor20 vorgesehen. Dieser Riegelstellungssensor20 ist im Ausführungsbeispiel türrahmenseitig angeordnet, zum Beispiel in oder an einem Riegelaufnahmetopf, welcher an der Schließleiste montiert ist und in welchen der Zentralriegel eingreift. Diese Riegelstellungssensor20 ist nun im Rahmen der Erfindung mit der Steuereinheit15 verbunden, und zwar über die in1 angedeutete Verbindung21 . Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Steuereinheit15 bei ausgefahrenem Zentralriegel8 und folglich bei betätigtem Riegelstellungssensor20 die Ansteuerung des Motoraggregates5 und damit den Versuch die Treibstangen10 bei verriegeltem Zentralschloss3 zu bewegen, verhindert. Auf diese Weise erfolgt eine erheblich Schonung des Motoraggregates5 , da es nicht erforderlich ist, den Motor zeitgesteuert oder drehmomentgesteuert oder bei erhöhter Stromaufnahme abzuschalten. Denn der Motor wird im Rahmen der Erfindung tatsächlich nur dann in Betrieb gesetzt, wenn sichergestellt ist, dass der Zentralriegel8 zurückgefahren wurde, so dass dann auch eine Entriegelung der Zusatzverriegelungen4 möglich ist. - Dieses kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Steuereinheit
15 – sofern ein entsprechendes Signal von dem Riegelstellungssensor20 anliegt – die Zutrittskontrollvorrichtung, zum Beispiel den Funkschlüssel19 , deaktiviert. - Der Riegelstellungssensor
20 lässt sich im Rahmen der Erfindung außerdem vorteilhaft mit einer Alarmanlage22 kombinieren. So ist in1 ebenfalls angedeutet, dass der Riegelstellungssensor20 über eine Verbindung23 mit der Alarmanlage22 verbunden ist. Zunächst einmal lässt sich über die Abfrage des Riegelstellungssensors20 die Alarmanlage22 aktivieren. So besteht die Möglichkeit, dass die Alarmanlage22 bei ausgefahrenem Zentralriegel8 automatisch aktiviert wird oder dass eine manuelle Aktivierung zugelassen wird. Die Deaktivierung erfolgt dann in umgekehrter Weise durch Entriegeln des Zentralschlosses3 und folglich Einfahren des Zentralriegels8 . Um nun die Einbruchsicherheit zu erhöhen, wird diese Abfrage der Riegelstellung mit einer Abfrage eines Türstellungssensors24 kombiniert, welcher über eine Verbindung25 ebenfalls mit der Einbruchmeldeanlage22 verbunden ist. Durch kombinierte Abfrage sowohl des Riegelstellungssensors20 als auch des Türstellungssensors24 lässt sich die Einbruchsicherheit erhöhen, indem beispielsweise ein Deaktivieren der Alarmanlage22 verhindert wird und/oder ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Türstellungssensor24 ein Öffnen der Tür realisiert, während oder bevor der Riegelstellungssensor20 ein "Einfahren" des Zentralriegels8 realisiert. - Der Riegelstellungssensor
20 kann zum Beispiel als mechanischer oder elektromechanischer Schalter, zum Beispiel als Taster oder dergleichen ausgebildet sein, welcher unmittelbar von dem Zentralriegel8 betätigt wird. Der Riegelstellungssensor20 kann jedoch auch als magnetischer, elektromechanischer oder optischer Sensor ausgebildet sein, welcher gegebenenfalls berührungslos ausgelöst wird. Bei dem Türstellungssensor24 handelt es sich vorzugsweise um einen berührungslosen Sensor, zum Beispiel einen magnetisch ausgelösten Reed-Kontakt oder dergleichen.
Claims (8)
- Schließanlage mit Mehrfahrverriegelung, mit – zumindest einem Zentralschloss (
3 ) mit Zentralriegel (8 ), – zumindest einer Zusatzverriegelung (4 ), – zumindest einem Motoraggregat (5 ), mit welchem die Zusatzverriegelung (4 ) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und – zumindest einer Steuereinheit (15 ), welche das Motoraggregat (5 ) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4 ) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zentralriegel (8 ) ein Riegelstellungssensor (20 ) zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit (15 ) verbunden ist. - Schließanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzverriegelung (
4 ) als selbstverriegelnde Zusatzverriegelung ausgebildet ist, deren Verriegelungselement (9 ) bei in Schließstellung gelangendem Türflügel (1 ) selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird. - Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (
20 ) derart mit der Steuereinheit (15 ) verbunden ist, dass diese bei ausgefahrenem Zentralriegel (8 ) die Ansteuerung des Motoraggregates (5 ) verhindert. - Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
15 ) mit einer Betätigungsvorrichtung und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19 ) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4 ) verbunden ist, wobei die Steuereinheit (15 ) bei ausgefahrenem Zentralriegel (8 ) die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19 ) deaktiviert bzw. eine Ansteuerung des Motoraggregates (5 ) durch die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19 ) deaktiviert. - Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (
20 ) mit einer Alarmanlage (22 ) verbunden ist, wobei die Alarmanlage (22 ) bei ausgefahrenem Zentralriegel (8 ) (automatisch) aktiviert wird oder (manuell) aktivierbar ist. - Schließanlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Türstellungssensor (
24 ), welcher mit der Alarmanlage (22 ) verbunden ist. - Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (
20 ) rahmenseitig im Bereich eines Riegeldurchtrittes einer Schließleiste angeordnet ist. - Schließanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (
20 ) in einem an der Schließleiste befestigten Riegelaufnahmetopf angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200820015516 DE202008015516U1 (de) | 2008-11-22 | 2008-11-22 | Schließanlage mit Mehrfachverriegelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200820015516 DE202008015516U1 (de) | 2008-11-22 | 2008-11-22 | Schließanlage mit Mehrfachverriegelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202008015516U1 true DE202008015516U1 (de) | 2009-02-26 |
Family
ID=40384955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200820015516 Expired - Lifetime DE202008015516U1 (de) | 2008-11-22 | 2008-11-22 | Schließanlage mit Mehrfachverriegelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202008015516U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2330566A3 (de) * | 2009-12-03 | 2012-05-16 | Carl Fuhr GmbH & Co. KG | Schließanlage für eine Tür |
EP2543804A3 (de) * | 2011-07-06 | 2017-07-05 | MACO Technologie GmbH | Schloss |
-
2008
- 2008-11-22 DE DE200820015516 patent/DE202008015516U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2330566A3 (de) * | 2009-12-03 | 2012-05-16 | Carl Fuhr GmbH & Co. KG | Schließanlage für eine Tür |
EP2543804A3 (de) * | 2011-07-06 | 2017-07-05 | MACO Technologie GmbH | Schloss |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2703585B2 (de) | Schlosseinrichtung für einen Passivflügel mit Riegelstangeneinrichtung mit Manipulationsschutzeinrichtung | |
EP1283318B1 (de) | Verriegelungseinrichtung | |
DE2911630C2 (de) | Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung für Kraftfahrzeugtüren | |
EP2951368B1 (de) | Panikschloss | |
EP2166180B1 (de) | Schliessanlage | |
DE102014112122B4 (de) | Verfahren zum Sperren und Freigeben eines Türblatts und Türanordnung | |
EP2083140B1 (de) | Schließanlage für eine einen Gangflügel und einen Standflügel aufweisende zweiflügelige Tür | |
DE202006005337U1 (de) | Einsteckschloss | |
DE202011103840U1 (de) | Schließanlage mit Mehrfachverriegelung für eine Tür | |
DE19633628B4 (de) | Vorrichtung zum Scharfschalten einer Einbruch-Meldeanlage | |
EP2058460B1 (de) | Einbruchhemmende Verriegelungseinrichtung für Gebäude | |
EP3045623B1 (de) | Sicherungsvorrichtung für eine tür | |
DE102014104128B4 (de) | Zuhaltung | |
DE202008015516U1 (de) | Schließanlage mit Mehrfachverriegelung | |
EP2339096B1 (de) | Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrfachverriegelung | |
EP1288401B1 (de) | Schloss, insbesondere Schrankschloss | |
EP1160399B1 (de) | Elektrisch betätigbares Schloss | |
EP1970506B1 (de) | Selbstverriegelndes panikschloss | |
EP2256273A2 (de) | Treibstangenschloss mit Mehrfachverriegelung | |
DE10144702A1 (de) | Sicherheitsschließsystem | |
EP1160398B1 (de) | Elektrisch betätigbares Schloss | |
EP2407617A2 (de) | Tür mit manuell betätigbarem Drücker | |
EP1936073A2 (de) | Selbstverriegelndes Panikschloss | |
EP3312370B1 (de) | Schlosssystem für ein verschlusselement einer immobilie, verschlusselement mit schlosssystem sowie verfahren zur durchführung einer normalentriegelung und einer notentriegelung | |
EP1338733B1 (de) | Schliesszylinder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20090402 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years | ||
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20111125 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years | ||
R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20141121 |
|
R152 | Term of protection extended to 10 years | ||
R071 | Expiry of right |