DE202008015516U1 - Schließanlage mit Mehrfachverriegelung - Google Patents

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Abstract

Schließanlage mit Mehrfahrverriegelung, mit
– zumindest einem Zentralschloss (3) mit Zentralriegel (8),
– zumindest einer Zusatzverriegelung (4),
– zumindest einem Motoraggregat (5), mit welchem die Zusatzverriegelung (4) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und
– zumindest einer Steuereinheit (15), welche das Motoraggregat (5) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4) ansteuert,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Zentralriegel (8) ein Riegelstellungssensor (20) zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit (15) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung, mit
    • – zumindest einem Zentralschloss mit Zentralriegel,
    • – zumindest einer Zusatzverriegelung,
    • – zumindest einem Motoraggregat, mit welchem die Zusatzverriegelung aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführbar ist und
    • – zumindest einer Steuereinheit, welche das Motoraggregat zum Entriegeln der Zusatzverriegelung ansteuert.
  • Die Zusatzverriegelung ist vorzugsweise als selbstverriegelnde Zusatzverriegelung ausgebildet, welche ein Verriegelungselement, zum Beispiel einen Fallenriegel aufweist, wobei das Verriegelungselement bei in Schließstellung gelangendem Türflügel selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird. Es handelt sich folglich vorzugsweise um eine "halbmotorisch" arbeitende Schließanlage, bei welcher die Zusatzriegel im Zuge des Schließens der Tür selbsttätig (mechanisch) in die Verriegelungsstellung überführt werden und bei welcher das Motoraggregat (ausschließlich) der Entriegelung (das heißt, nicht der Verriegelung) der Zusatzverriegelungen dient. Die Ansteuerung des Motoraggregates erfolgt in der Regel über eine Steuereinheit, welche zum Beispiel mit einer Zutrittskontrollvorrichtung verbunden sein kann. Verbunden meint im Rahmen der Erfindung sowohl eine drahtgebundene als auch eine drahtlose Verbindung. Bei der Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich zum Beispiel um einen Funkschlüssel, eine Tastatur (mit Zahlencode), einen Fingerscanner, einen Chipkartenleser, einen Transponder oder dergleichen handeln. Nachdem die Zusatzverriegelungen automatisch ausgefahren wurden, kann das Zentralschloss mit Hilfe zum Beispiel eines Schlüssels verriegelt und folglich der Zentralriegel ausgefahren werden. Über die Treibstangen bzw. die Schlosskette sind dann auch die Zusatzverriegelungen verriegelt, sie lassen sich in dieser Funktionsstellung nicht über eine Motoransteuerung entriegeln, da das Einfahren der Zusatzriegel mechanisch blockiert ist.
  • Die aus der Praxis bekannten Schließanlagen dieser Art haben sich grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung und insbesondere eine "halbmotorische" Schließanlage mit Mehrfachverriegelung zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau einen einwandfreien und verschleißarmen Betrieb sowie ein erhöhtes Maß an Sicherheit bietet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung einer gattungsgemäßen Schließanlage der eingangs beschriebenen Art, dass dem Zentralriegel ein Riegelstellungssensor zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit der Schließanlage verbunden ist. Der Riegelstellungssensor ist dabei vorzugsweise derart mit der Steuereinheit verbunden, dass diese bei ausgefahrenem Zentralriegel die Ansteuerung des Motoraggregates verhindert.
  • Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich die Betriebssicherheit eines insbesondere halbmotorischen Motorschlosses verbessern lässt, wenn über einen Riegelstellungssensor die Stellung des Zentralriegels abgefragt wird und das Ergebnis dieser Abfrage bei der Ansteuerung der Schließanlage und insbesondere des Motoraggregates berücksichtigt wird. So ist im Rahmen der Erfindung gewährleistet, dass das Motoraggregat bei ausgefahrenem Zentralriegel nicht angesteuert wird und dass die Antriebsmotoren folglich bei ausgefahrenem Zentralriegel überhaupt nicht in Gang gesetzt werden. Denn bei ausgefahrenem Zentralriegel werden die Zusatzverriegelungen ohnehin über zum Beispiel die Treibstangen bzw. die Schlosskette mechanisch blockiert, so dass der Elektromotor ohnehin nicht in der Lage wäre, die Zusatzverriegelungen aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu überführen. Beim Stand der Technik ohne Abfrage der Riegelstellung wurde der Motor über einen Steuerimpuls trotz der Verriegelung des Hauptschlosses in Gang gesetzt, ohne dass damit jedoch eine Entriegelung verbunden war. Das Abschalten des Motors erfolgte dann entweder zeitgesteuert oder in Abhängigkeit von der Drehmomentaufnahme oder der Stromaufnahme. Diese Maßnahmen sind mit einer verhältnismäßig hohen Belastung des Motors verbunden. Im Rahmen der Erfindung wird nun bei ausgefahrenem Zentralriegel die Ansteuerung des Motors vollständig verhindert, so dass der Motor bzw. das Motoraggregat, welches gegebenenfalls auch mehrere Motoren aufweisen kann, erheblich geschont wird.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Steuereinheit in an sich bekannter Weise mit zumindest einer Betätigungsvorrichtung und/oder einer Zutrittskontrollvorrichtung zum Entriegeln der Zusatzverriegelungen verbunden. Bei einer solchen Betätigungsvorrichtung bzw. Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich um einen Funkschlüssel, eine Tastatur, einen Chipkartenleser, einen Transponder oder auch um eine biometrisch arbeitende Zutrittskontrollvorrichtung, wie zum Beispiel einen Fingerabdruckscanner handeln. "Verbunden" meint im Rahmen der Erfindung sowohl eine drahtgebundene als auch eine drahtlose Verbindung. Die Erfindung schlägt nun vor, dass die Steuereinheit bei ausgefahrenem Zentralriegel und folglich bei "betätigtem" Riegelstellungssensor die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung deaktiviert bzw. eine Ansteuerung des Motoraggregates durch die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung deaktiviert. Folglich können bei ausge fahrenem Zentralriegel sämtliche kabelgebundenen oder funktechnischen Öffnungsimpulse abgeschaltet werden, so dass im Falle eines ausgefahrenen Zentralriegels eine Ansteuerung des Motors über die Steuereinheit unterbunden wird. Neben den bereits erläuterten Vorteilen, kann durch das Abschalten der elektrischen Komponenten, z. B. Funkempfänger, Fingerscanner etc. auch die Manipulationssicherheit erhöht werden.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegelstellungssensor mit einer Alarmanlage bzw. Einbruchmeldeanlage verbunden ist. Über den Riegelstellungssensor wird die Alarmanlage gesteuert, indem die Alarmanlage bei ausgefahrenem Zentralriegel (automatisch) aktiviert wird oder (manuell) aktivierbar ist. Der Riegelstellungssensor wird folglich nicht nur für die Ansteuerung des Motoraggregates, sondern auch für die Ansteuerung einer Einbruchmeldeanlage ausgewertet. Von besonderer Bedeutung ist im Zusammenhang mit der Auswertung für die Einbruchmeldeanlage die Tatsache, dass die Schließanlage ergänzend mit einem Türstellungssensor ausgerüstet ist, welcher ebenfalls mit der Alarmanlage verbunden ist. insbesondere durch kombinierte Auswertung von Türstellungssensor einerseits und Riegelstellungssensor andererseits kann eine besonders zuverlässige Steuerung der Einbruchmeldeanlage gewährleistet und damit die Einbruchsicherheit erhöht werden. Denn durch kombinierte Auswertung von Riegelstellungssensor einerseits und Türstellungssensor andererseits kann verhindert werden, dass bei einem Einbruchversuch die Einbruchmeldeanlage einfach deaktiviert wird, wenn der Riegel beim "Aufbrechen" der Tür aus dem Bereich des Riegelstellungssensors entfernt wird. So besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass eine Deaktivierung verhindert und/oder ein Alarm über die Alarmanlage ausgelöst wird, falls der Türstellungssensor ein Öffnen der Tür realisiert, während oder bevor der Riegelstellungssensor ein Einfahren des Zentralriegels realisiert. Es besteht folglich nach wie vor die Möglichkeit, zunächst über einen Schlüssel ordnungsgemäß den Zentralriegel zurückzufahren und damit die Einbruchmeldeanlage zu deaktivieren. Anschließend kann die Tür ohne Weiteres geöffnet werden, ohne dass der Türstellungssensor einen Alarm auslöst. Wird jedoch bei einem Einbruchversuch der Türstellungssensor durch Aufbrechen der Tür ausgelöst, ohne dass zuvor der Riegelstellungssensor ein Einfahren des Zentralriegels realisiert hat, so gelingt keine Deaktivierung und es kann ein Alarm ausgelöst werden. Die Signale werden im Rahmen der Erfindung folglich logisch miteinander verknüpft und so die Einbruchsicherheit erhöht. Außerdem werden Fehlalarme verhindert.
  • Der Riegelstellungssensor kann in an sich bekannter Weise rahmenseitig im Bereich eines Riegeldurchtrittes einer Schließleiste angeordnet sein. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Riegelstellungssensor in einem Riegelaufnahmetopf anzuordnen, welcher an der Schließleiste befestigt ist. Hier kann auf bekannte Riegelstellungssensoren, die auch als Riegelschaltkontakte oder Riegelkontaktschalter bezeichnet werden, zurückgegriffen werden. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei denen der Riegelstellungssensor nicht rahmenseitig im Bereich der Schließleiste, sondern schlossseitig, zum Beispiel in oder am Zentralschloss angeordnet ist.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 den schematischen Aufbau einer Schließanlage mit Mehrfachverriegelung und
  • 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1.
  • In 1 ist eine Schließanlage mit Mehrfachverriegelung dargestellt, welche auch als Treibstangenschloss bezeichnet wird. Das Treibstangenschloss ist an einem Türflügel 1 montiert, welcher beweglich (zum Beispiel schwenkbar) in einem Türrahmen 2 angeordnet ist. Das Treibstangenschloss weist in seinem grundsätzlichen Aufbau ein Zentralschloss 3, obere und untere Zusatzverriegelungen 4 sowie ein Motoraggregat 5 auf. Zentralschloss 3, Zusatzverriegelungen 4 und Motoraggregat 5 sind rückseitig an einem (gemeinsamen) Schlossstulp 6 befestigt. Das Zentralschloss 3 weist eine drückerbetätigbare und gegebenenfalls schlüsselbetätigbare Schlossfalle 7 sowie einen schlüsselbetätigbaren Zentralriegel 8 auf, welcher auch als Mittenriegel bezeichnet wird.
  • Die Zusatzverriegelungen 4 sind als (mechanisch) selbstverriegelnde Zusatzverriegelungen ausgebildet und weisen dazu jeweils zumindest ein Verriegelungselement 9 auf, welches im Ausführungsbeispiel als Fallenriegel ausgebildet ist und bei in Schließstellung gelangendem Türflügel 1 selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird. Ferner sind entlang einer Betätigungsrichtung B verschiebbare Treibstangen 10 vorgesehen, die das Zentralschloss 3 mit den Zusatzverriegelungen 4 verbinden, so dass die Zusatzverriegelungen 4 über das Zentralschloss 3 betätigbar sind. Dazu arbeitet die Treibstange 10 auf die in der Zusatzverriegelung 4 angeordnete Schlosskette 11. Um die selbstverriegelnde Funktionsweise der Zusatzverriegelung zu realisieren, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Schlosskette 11 von einem Sperrelement 12, zum Beispiel Sperrstift, zunächst in der Entriegelungsstellung gehalten wird und dass in oder an einer der Zusatzverriegelung zugeordneten türrahmenseitigen Schließleiste ein (nicht dargestellter) Auslösemagnet angeordnet ist. Dieser schließleistenseitige Auslösemagnet arbeit zum selbsttätigen Verriegeln bzw. für eine automatische Auslösung des Fallenriegels 9 auf das Sperrelement 12, welches dann die Schlosskette 11 freigibt, so dass das Verriegelungselement 9 selbsttätig in die Verriegelungsstellung überführt wird, und zwar aufgrund der eigenen Schwerkraft und/oder aufgrund der Kraft einer Verriegelungsfeder 13. Die Kopplung zwischen Schlosskette 11 und Fallenriegel 9 erfolgt über einen Zwischenhebel 14, welcher als schwenkbar um eine Achse an dem Schlossgehäuse angelenkter Schwenkhebel ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Zwischenhebel 14 L-förmig ausgebildet. Aufbau und Funktionsweise einer solchen selbstverriegelnden Zusatzverriegelung, die in 2 im Detail dargestellt ist, sind aus der Praxis bekannt.
  • Während die Verriegelung der Zusatzverriegelungen 4 selbsttätig beim Schließen der Tür erfolgt, wird das Entriegeln der Zusatzverriegelungen 4 elektromotorisch über das Motoraggregat 5 realisiert. Ein solches Motoraggregat 5 weist in an sich bekannter Weise zumindest einen Motor, gegebenenfalls auch zwei Motoren, eine (interne) Motorsteuerung und ein Getriebe auf, wobei das Getriebe in der Regel über ein Betätigungselement, zum Beispiel eine Zahnstange auf die Treibstange 10 arbeitet. Die Erfindung betrifft dabei vorzugsweise ein halbmotorisch angetriebenes Motorschloss, das heißt, das Verriegelungselement 9 der Zusatzverriegelungen 4 ist mit dem Motoraggregat 5 zwar aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführbar, nicht jedoch umgekehrt aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung. Denn die Verriegelung der Zusatzverriegelungen erfolgt wie beschrieben im Wege der Selbstverriegelung, wenn der Türflügel 1 die Schließstellung erreicht und folglich die Zusatzverriegelungen 4 selbsttätig auslösen. Über den Schließzylinder des Mittenschlosses 3 kann dann eine "endgültige" Verriegelung durch Blockieren der Schlosskette 11 erfolgen.
  • Ferner ist in 1 erkennbar, dass die Schließanlage (rahmenseitig) eine Steuereinheit 15 sowie eine Stromversorgungseinheit bzw. ein Netzteil 16 aufweist. Die Verbindung zwischen dem türblattseitigen Motoraggregat 5 und der rahmenseitigen Steuereinheit 15 bzw. Stromversorgungseinheit 16 erfolgt über eine Strom- und Datenübertragungseinheit 17. Diese Strom- und Datenübertragungseinheit 17 ist im Ausführungsbeispiel als Federkontakteinheit mit Federkontakten am Türflügel und Gegenkontakten am Türrahmen ausgebildet. Dieses ist lediglich schematisch dargestellt. Über eine kabelgebundene Verbindung 18 ist das Motoraggregat dann an die Strom- und Datenübertragungseinheit 17 angeschlossen und folglich auf diese Weise mit der Steuereinheit 15 verbunden. Die Steuereinheit 15 ist ferner mit einer Zutrittskontrollvorrichtung 19 verbunden, und zwar drahtlos oder auch drahtgebunden. Bei einer solchen Zutrittskontrollvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine biometrische Zutrittskontrollvorrichtung, zum Beispiel einen Fingerabdruckscanner handeln, welcher über ein Kabel an die Steuereinheit angeschlossen wird. Im Ausführungsbeispiel ist als Zutrittskontrollvorrichtung ein Funkschlüssel 19 angedeutet, welcher drahtlos auf die Steuereinheit 15 arbeitet. Durch Betätigen des Funkschlüssels lässt sich folglich das Motoraggregat 5 ansteuern und auf diese Weise die Zusatzverriegelungen 4 und die Schlossfalle 7 entriegeln. Eine solche Entriegelung ist jedoch nur möglich, wenn (zuvor) der Zentralriegel 8 des Zentralschlosses 3 eingefahren und folglich das Zentralschloss entriegelt wurde, da auf diese Weise die Schlosskette 11 der Zusatzverriegelungen 4 freigegeben wird.
  • Um zu verhindern, dass bei verriegeltem Zentralschloss 3 das Motoraggregat 5 angesteuert wird und folglich das Motoraggregat 5 versucht, die Treibstangen 10 zum Entriegeln der Zusatzverriegelungen 4 zu verfahren, ist erfindungsgemäß ein Riegelstellungssensor 20 vorgesehen. Dieser Riegelstellungssensor 20 ist im Ausführungsbeispiel türrahmenseitig angeordnet, zum Beispiel in oder an einem Riegelaufnahmetopf, welcher an der Schließleiste montiert ist und in welchen der Zentralriegel eingreift. Diese Riegelstellungssensor 20 ist nun im Rahmen der Erfindung mit der Steuereinheit 15 verbunden, und zwar über die in 1 angedeutete Verbindung 21. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Steuereinheit 15 bei ausgefahrenem Zentralriegel 8 und folglich bei betätigtem Riegelstellungssensor 20 die Ansteuerung des Motoraggregates 5 und damit den Versuch die Treibstangen 10 bei verriegeltem Zentralschloss 3 zu bewegen, verhindert. Auf diese Weise erfolgt eine erheblich Schonung des Motoraggregates 5, da es nicht erforderlich ist, den Motor zeitgesteuert oder drehmomentgesteuert oder bei erhöhter Stromaufnahme abzuschalten. Denn der Motor wird im Rahmen der Erfindung tatsächlich nur dann in Betrieb gesetzt, wenn sichergestellt ist, dass der Zentralriegel 8 zurückgefahren wurde, so dass dann auch eine Entriegelung der Zusatzverriegelungen 4 möglich ist.
  • Dieses kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Steuereinheit 15 – sofern ein entsprechendes Signal von dem Riegelstellungssensor 20 anliegt – die Zutrittskontrollvorrichtung, zum Beispiel den Funkschlüssel 19, deaktiviert.
  • Der Riegelstellungssensor 20 lässt sich im Rahmen der Erfindung außerdem vorteilhaft mit einer Alarmanlage 22 kombinieren. So ist in 1 ebenfalls angedeutet, dass der Riegelstellungssensor 20 über eine Verbindung 23 mit der Alarmanlage 22 verbunden ist. Zunächst einmal lässt sich über die Abfrage des Riegelstellungssensors 20 die Alarmanlage 22 aktivieren. So besteht die Möglichkeit, dass die Alarmanlage 22 bei ausgefahrenem Zentralriegel 8 automatisch aktiviert wird oder dass eine manuelle Aktivierung zugelassen wird. Die Deaktivierung erfolgt dann in umgekehrter Weise durch Entriegeln des Zentralschlosses 3 und folglich Einfahren des Zentralriegels 8. Um nun die Einbruchsicherheit zu erhöhen, wird diese Abfrage der Riegelstellung mit einer Abfrage eines Türstellungssensors 24 kombiniert, welcher über eine Verbindung 25 ebenfalls mit der Einbruchmeldeanlage 22 verbunden ist. Durch kombinierte Abfrage sowohl des Riegelstellungssensors 20 als auch des Türstellungssensors 24 lässt sich die Einbruchsicherheit erhöhen, indem beispielsweise ein Deaktivieren der Alarmanlage 22 verhindert wird und/oder ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Türstellungssensor 24 ein Öffnen der Tür realisiert, während oder bevor der Riegelstellungssensor 20 ein "Einfahren" des Zentralriegels 8 realisiert.
  • Der Riegelstellungssensor 20 kann zum Beispiel als mechanischer oder elektromechanischer Schalter, zum Beispiel als Taster oder dergleichen ausgebildet sein, welcher unmittelbar von dem Zentralriegel 8 betätigt wird. Der Riegelstellungssensor 20 kann jedoch auch als magnetischer, elektromechanischer oder optischer Sensor ausgebildet sein, welcher gegebenenfalls berührungslos ausgelöst wird. Bei dem Türstellungssensor 24 handelt es sich vorzugsweise um einen berührungslosen Sensor, zum Beispiel einen magnetisch ausgelösten Reed-Kontakt oder dergleichen.

Claims (8)

  1. Schließanlage mit Mehrfahrverriegelung, mit – zumindest einem Zentralschloss (3) mit Zentralriegel (8), – zumindest einer Zusatzverriegelung (4), – zumindest einem Motoraggregat (5), mit welchem die Zusatzverriegelung (4) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist und – zumindest einer Steuereinheit (15), welche das Motoraggregat (5) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zentralriegel (8) ein Riegelstellungssensor (20) zugeordnet ist, welcher zumindest mit der Steuereinheit (15) verbunden ist.
  2. Schließanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzverriegelung (4) als selbstverriegelnde Zusatzverriegelung ausgebildet ist, deren Verriegelungselement (9) bei in Schließstellung gelangendem Türflügel (1) selbsttätig aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung überführt wird.
  3. Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (20) derart mit der Steuereinheit (15) verbunden ist, dass diese bei ausgefahrenem Zentralriegel (8) die Ansteuerung des Motoraggregates (5) verhindert.
  4. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (15) mit einer Betätigungsvorrichtung und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19) zum Entriegeln der Zusatzverriegelung (4) verbunden ist, wobei die Steuereinheit (15) bei ausgefahrenem Zentralriegel (8) die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19) deaktiviert bzw. eine Ansteuerung des Motoraggregates (5) durch die Betätigungs- und/oder Zutrittskontrollvorrichtung (19) deaktiviert.
  5. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (20) mit einer Alarmanlage (22) verbunden ist, wobei die Alarmanlage (22) bei ausgefahrenem Zentralriegel (8) (automatisch) aktiviert wird oder (manuell) aktivierbar ist.
  6. Schließanlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Türstellungssensor (24), welcher mit der Alarmanlage (22) verbunden ist.
  7. Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (20) rahmenseitig im Bereich eines Riegeldurchtrittes einer Schließleiste angeordnet ist.
  8. Schließanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelstellungssensor (20) in einem an der Schließleiste befestigten Riegelaufnahmetopf angeordnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2330566A3 (de) * 2009-12-03 2012-05-16 Carl Fuhr GmbH & Co. KG Schließanlage für eine Tür
EP2543804A3 (de) * 2011-07-06 2017-07-05 MACO Technologie GmbH Schloss

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